Bevor ich die Bilder zeige, eine kleine Vorrede.
Ich habe mir, angeregt von einem Buch, gedacht, ich sehe mich ein bißchen in Berlin um. Ich will nicht nur zu den bekannten Touristenzielen, sondern auch mir unbekannte Kieze erkunden, dazu vielleicht etwas historischen Hintergrund erfahren.
Ich will Bilder machen, aber ich bin nicht darauf aus, künstlerische Ansprüche zu erfüllen. Es soll Spaß machen.
Es gibt allerlei Literatur dazu und auch Tourenvorschläge im www.
Ich will aber nicht kopieren, sondern meine eigenen Zusammenhänge finden.
Ich habe mir zuerst die Spandauer Vorstadt ausgesucht, sie gehört zu Berlin Mitte, und sie war bis die Deportationen begannen, zum großen Teil vom jüdischen Leben geprägt. Sie war aber auch das Viertel der armen Leute. Heinrich Zille hielt dies in seinen Zeichnungen fest und hatte seine Stammkneipe genau dort.
Wer mehr wissen möchte findet Informationen im Internet.
Der Bezirk gehörte zu Ostberlin. Viele Häuser waren heruntergekommen, in schlechtem Zustand. In den ersten Jahren nach der Wende wurden solche Häuser "besetzt", junge Leute suchten nach Alternativen zum geordneten Leben.
Eins der letzten dieser Häuser habe ich aufgesucht. Ich wurde von Passanten gewarnt, mich nicht allzu lange dort zu beschäftigen, sonst kämen die Bewohner, ich solle auch mein Auto (ich hatte keins mit) dort ja nicht stehen lassen, sonst könne es eines nachts brennen....
Viel Platz hatte ich nicht, der Abstand zu gering, links von mir ein Bauwagen, rechts Container, so wurde es mehr ein Ausschnitt. Aber ihr seht, was ich meine.
1. Besetztes Haus
Der Gegensatz kann größer kaum sein, hier das Nachbarhaus:
Der Schriftzug "Soldaten sind Mörder" bezieht sich offenbar auf den gegenüberliegenden alten Garnisonfriedhof, auf dem die Kämpfer der Befreiungskriege liegen. Diesen Friedhof zeige ich im nächsten Posting. Mein Bearbeitungstempo ist nicht so hoch.......