"Nein, es ist unmöglich; es ist unmöglich, die Lebendigkeit irgendeines Abschnittes aus unserem Dasein wiederherzustellen – das, was die Wahrheit, den Sinn und das innerste Wesen eines Erlebnisses ausmacht. Es ist unmöglich. Wir leben wie wir träumen – allein ..."
Dieses Zitat ist in meinen Augen eine Aussage mit ungeheurer Kraft und Bedeutung für uns Photographen, die versuchen, Erlebtes zu erzählen. Es stammt aus "Herz der Finsternis" von Joseph Conrad, ein Buch, das mich als Kind bereits in den Bann gezogen hat, und dass ich über die Jahre mit jedem Lesen besser verstand. Das letzte Mal las ich es im Dezember des letzten Jahres, während ich selbst eine Reise machte, die, gleichwohl touristisch so gut erschlossen wie es in diesen Regionen nur geht, mehr war als ein Urlaub, und vor allem mehr als nur etwas materielles, greifbares.
Ich werde, mir selbst der Unmöglichkeit bewusst, nicht versuchen, euch die Wahrheit zu erzählen. Aber ich möchte euch trotzdem mitnehmen, in Form eines Experiments, ich hoffe ihr gestattet mir das und lasst mich an euren Gedanken dazu teilhaben.
Die Reise begann am 7. Dezember des letzten Jahres, dauerte zwei Wochen und wird auch hier zwei Wochen dauern. Denn ich möchte euch die Bilder zeigen jeweils zu der Uhrzeit, an der sie auch entstanden sind, an der sie damit jetzt wieder entstehen.