Tele und Polfilter?

  • Hallo,
    ich habe mal wieder eine Frage:
    Ich nutze sehr gern mein 150/2.0 - Objektiv.
    Alles, was nur irgend geht, wenn das Gewicht mal keine Rolle spielt, versuche ich damit. Was meint Ihr nun, ist dafür ein circ. Polfilter ratsam?
    Natürlich möchte ich gern Spiegelungen vermeiden. (Details - Architektur, Wasser)
    Oder meint Ihr, das sei beim Tele Quatsch?
    Ich habe ansonsten kein weiteres Objektiv mit diesem Durchmesser (82 mm), so daß ich auch keine Slim-Fassung brauche.


    Ich besitze außerdem den Cokin Filterhalter, so daß auch ein Cokin infrage käme. Das System P soll ja gerade noch bis 82 mm ausreichen.


    Ich würde mich freuen, Eure Meinungen und Erfahrungen dazu zu hören.:)

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

  • Hallo maxie,


    warum sollte ein Polfilter beim Tele Quatsch sein?


    Der Filter soll doch die Spiegelungen im Wasser, Scheiben usw. reduzieren. Das macht er beim Tele genauso, wie beim Weitwinkel. Für mich gäbe es keinen Grund, beim Tele darauf zu verzichten, wenn es das Motiv erfordert.
    Tu Dir nur selber einen Gefallen und kaufe keinen vom Wühltisch. Ich bin nicht reich genug, um billig zu kaufen:D

    Gruß aus Dorsten (der kleinen Hansestadt an der Lippe)


    Jürgen

    Ich hab keine Macken, das sind special effects


  • Danke für die Antwort, Jürgen.
    Nein, über das Wühltisch-Stadium bin ich hinaus - ich weiß, daß ich dafür ein bissel tiefer in die Tasche greifen muß.
    Ich lege mir natürlich immer die Frage vor: Brauche ich das wirklich? Ich denke aber: Ja.
    Vor mir liegt bereits die Preisliste.:eek: Ich tendiere zu B&W. Aber Cokin wäre auch eine Option, dann allerdings ist das Teil wohl für den Filterhalter.

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

  • Hallo,


    bin auch der Meinung, das hat nix mit der Brennweite zu tun ;)


    Einzig die Handhabung mit vorgesetzter Sonnenblende lässt zu wünschen übrig,
    oder hat das 150er auch so ein Eingriffsfenster wie das 50-200SWD ??


    Ich habe für jedes Objektiv einen eigenen Polfilter, auch B+W,
    nur verpeile ich es oft genug den auch einzusetzen :cry: :devil: :cry:


    Gruß Uwe


  • Einzig die Handhabung mit vorgesetzter Sonnenblende lässt zu wünschen übrig,
    oder hat das 150er auch so ein Eingriffsfenster wie das 50-200SWD ??


    Ich hätte mich genauer ausdrücken sollen. Das mit der Blende der Teles und der Schwierigkeit da hinein zu fingern meine ich mit Quatsch. Der Becher ist auch riesig und hat kein Fenster!


    Eigentlich ist die Frage damit beantwortet, Uwe, danke. Man muß jedes Mal die Geli abnehmen (wohin damit!:eek:), den Filter einrichten und die Geli wieder drauf drehen.
    Außer beim Cokin, da kann man schmale Elemente, mehrere, als Geli einschieben und hat damit dann eine "eindrucksvolle Installation" - richtig schön auffällig!



    Und ja, ich vergesse den Filter (bei anderen Objektiven - habe mehrere Größen) meist auch, obwohl ich ihn/sie immer im Rucksack habe.


    Es ist eben nichts vollkommen.

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

  • Hallo maxie,


    warum sollte ein Polfilter beim Tele Quatsch sein?


    Der Filter soll doch die Spiegelungen im Wasser, Scheiben usw. reduzieren. Das macht er beim Tele genauso, wie beim Weitwinkel. Für mich gäbe es keinen Grund, beim Tele darauf zu verzichten, wenn es das Motiv erfordert.
    Tu Dir nur selber einen Gefallen und kaufe keinen vom Wühltisch. Ich bin nicht reich genug, um billig zu kaufen:D


    Ein weiterer wichtiger Grund ist doch, dass das Polfilter blaues Licht vom Himmel, was mannigfach von allen Gegenständen "gebrochen" wird, dadurch "vagabundiert" und (besonders) die (Fern-)Sicht trübt, elimniniert. Und das ist bei einem Tele doch noch viel wichtiger als bei kürzeren Brennweiten, da das Tele die Luft zwischen Objektiv und Gegenstand quasi "verdichtet".


    LG Jürgen

  • Ein weiterer wichtiger Grund ist doch, dass das Polfilter blaues Licht vom Himmel, was mannigfach von allen Gegenständen "gebrochen" wird, dadurch "vagabundiert" und (besonders) die (Fern-)Sicht trübt, elimniniert. Und das ist bei einem Tele doch noch viel wichtiger als bei kürzeren Brennweiten, da das Tele die Luft zwischen Objektiv und Gegenstand quasi "verdichtet".


    LG Jürgen


    Hallo Jürgen,
    du meinst also, der Vorteil überwiegt, und man sollte die kleinen Mühen zum besseren Bild in Kauf nehmen?
    Hat noch jemand eine Meinung dazu?

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn alles Schwarz-Weiß wäre bräuchten wir keine Farbkameras. ;) Die Vorteile von Polfiltern sind bereits genannt, die Nachteile auch (evtl. sollte man noch den Lichtverlust erwähnen, der gerade im Telebereich eher zu Verwacklungen führen kann). Was überwiegt kann man nur auf persönlicher Ebene entscheiden, und meiner Erfahrung nach selbst dort nicht allgemein für alle Situationen.


    Ich persönlich etwa halte Polfilter (genauso wie Grauverlaufsfilter) für die Erinnerungsphotographie für maßlos überbewertet, weil sie im Einsatz gerade dann wenn es schnell gehen muss (und das ist bei mir in dem Bereich häufig so) zuviel Zeit benötigen. Und weil das andere genauso sehen bleiben sie nicht selten dauerhaft montiert, alle Nachteile in Kauf nehmend, egal ob sie benötigt werden oder nicht. Besonders schlimm ist das genau dann, wenn auch noch munter in alle Himmelsrichtungen photographiert wird ohne auch nur einmal die Wirkung anzupassen. Das sieht man den Bildern letztlich auch an, und die üblichen Photosammlungen im Netz zeigen dahingehend auch eine beeindruckende Zahl an Photos, die durch Polfilter verschlechtert wurden (was man im übrigen meist deutlicher sieht als die Nachteile etwa durch UV-Filter, die allerdings deutlich stärker verteufelt werden).
    Auf der anderen Seite gehört der Polfilter bei der gezielten Photographie für mich zur Standardausrüstung, unabhängig davon mit welchen Objektiven ich losziehe. Auch wenn er trotzdem eher selten benutzt wird (und das, obwohl mein Gebiet die Landschaftsphotographie ist), unvorstellbar wäre es für mich ihn nie einzusetzen. Selbst wenn das aufgrund von fensterlosen Streulichtblenden nervig ist. ;)

  • Vielen Dank, Sascha.
    Du hast das sehr gut zusammen gefaßt.
    Ich werde mir einen bestellen. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die ihn für Erinnerungsfotos nutzen wollen, auch würde ich ihn nie ständig drauf lassen. Nein, es kommt mir auf die zugegebermaßen wenigen Fotos an, die ich ganz bewußt mache - Landschaft und Architektur. Mal außer acht lassend, wie gut ich überhaupt fotografiere.
    Ich fragte speziell für das 150/2.0, das man ja nicht gerade für Schnappschüsse anwendet. Ich kann es eigentlich nur mit Stativ ordentlich bewältigen.
    Ansonsten habe ich einen guten Heliopan (mit Adapter) für die weniger großen Durchmesser.


    Inzwischen bekam ich einen prima Tip für das Handling, den ich hier gern weitergebe: Ein Bleistift im Rucksack mit einem sauberen Radiergummi, mit dem man das Verstellen des (hoffentlich) leichtgängigen Filters trotz aufgesetzter Geli einfach bewältigen kann. Das schadet dem Glas nicht. Nur darf man dann den Bleistift nicht verlieren!!:cry::D

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur