Berlin-Berlin

Hallo Anna,
es freut mich sehr, wenn dir (und den anderen) der kleine Bummel gefällt.
Da macht es noch mehr Spaß, die Fotos einzustellen.

Vielen Dank und Gruß - maxie

Hallo,
bevor wir zur Museumsinsel gehen, will ich euch noch das Ephraimspalais vorstellen.

Diese schöne Treppe geht man hinauf,

dann steht man vor dem prachtvollen Bau:

Dazu muß man einiges erklären.
Friedrich II. war schon als Kronprinz hin und wieder in Geldnöten. Er lieh sich also, was ihm fehlte. Als Dank wurde der Geldgeber, der Jude Veitel-Heine-Ephraim "privilegierter Schutzjude". Später finanzierte derselbe die ausgedehnten Feldzüge Friedrichs. Ephraim muß unermeßlich reich gewesen sein. Er kaufte 1762 das Grundstück, baute um zu diesem Rokoko-Palais.
1935 wurde das Haus ab gebrochen, die Fassade und andere Bauteile wurden in Berlin Wedding eingelagert. Grund war eine Brücke, die gebaut werden sollte, das Straßenniveau mußte angehoben werden.
Gern hätte Westberlin, in dem der Stadtteil Wedding lag, das Gebäude an anderer Stelle wiederaufgebaut, aber die Zeichnungen usw. lagerten in Ostberlin. Da ging gar nichts.
Aber zur 750 Jahrfeier Berlins, bzw. in der Vorbereitung, kam es zu einer Einigung. Westberlin gab die Bauteile heraus, Ostberlin übergab das Archiv der KPM (Königlich-Preußische Porzellanmanufaktur).
Etwa 12 m neben der ursprünglichen Stelle (wegen der Straßenverbreiterung) entstand das Palais erneut.
Die Balkone sind mit Blattgold belegt, innen gibt es ein wunderschönes ovales Treppenhaus mit sehr fotogener Treppe. (Ich kenne es innen nur von Bildern)
Das Haus dient heute als Museum.
Entschuldigt bitte die langatmigen Erklärungen, die Geschichte erschien mir jedoch interessant.

Nach ein paar Schnappschüssen von dem schönen Haus ging es die Treppe mit dem auffallenden Geländer wieder hinab.

Eine Frage: Welches Treppenbild gefällt euch besser, aufwärts oder abwärts?

Gruß - maxie

Aha, danke Uschi,
- ich habe auch noch eines mit mehr "wohin es geht".
Es ging mir eigentlich in erster Linie um das Geländer.

Gruß - maxie

Hallo Uschi,
du hast vollkommen recht.
Wenn du dir das Bild hier anschaust, weißt du, warum ich das andere gezeigt habe.:D Der Himmel!
Leider eben auch nicht vollkommen.
Der Pfosten auf dem vorigen Bild ist dem Geraderichten zum Opfer gefallen.

Gruß - maxie

Aber nun mal weiter.
Es ist nicht weit zu den Museen.
Zunächst fiel mir diese schöne Laterne auf, sie stand nicht weit vom Dom.
Berlin hat aber auch häßliche Lampen, aber die fotografiert man nicht.:)

Vor dem Alten Museum (Antikensammlung) stehen zwei imposante Standbilder, jeweil auf der rechten und der linken Treppenwange.

Rechts kämpft eine Amazone gegen einen Panther, der ihr Pferd angreift. (Geschaffen von Kiss, der auch den Drachentöter Georg gefertigt hat)

Links sieht man einen Löwenkämpfer. Der Reiter ist im Begriff, den Löwen mit der Lanze zu töten.

als Detail:

Gruß - maxie

Hallo,
ich bedanke mich bei euch fürs Anschauen und mach mal weiter.

Wir sind also auf der Museumsinsel. Jeder kunstinteressierte Berlinbesucher wird dorthin geschickt.
Die Geschichte erspare ich euch, die könnt ihr bei Wiki nachlesen.

Es geht zur Alten Nationalgalerie, die in der Art eines griechischen Tempels vor einem steht, sofern Gerüste, Absperrungen un Verpackungen á la Christo irgendwann verschwunden sind.
Ich konnte also nur Details aufnehmen, trotzdem bekommt ihr ein paar Eindrücke.

Der Treppenaufgang ist sehr schön. Rechts und links stehen Allegorien (der Erziehung und der Kunst?)

In die unteren Räume kann der Besucher hinein. Ich bin nur in der Vorhalle gewesen, in deren Nischen zwei Skulpturen den Eingang "bewachen".

Hier seht ihr Prometheus, der an den Felsen gefesselt, sich nicht gegen den Adler wehren kann, die Okeaniden beklagen ihn und versuchen, den Angreifer abzuwehren.

Im Detail:

Zur Erinnerung: Prometheus wurde aus dem Olymp verstoßen und an den Berg gefesselt, weil er den Menschen das Feuer gebracht hatte. (Das war vom Göttervater verboten worden)

Die andere Statue zeigt Merkur und Psyche - hier muß ich passen - da hab ich wohl gefehlt.:confused: ich bin überzeugt, hier kann Jürgen aushelfen.

Ein Detail zeigt den Fuß des Merkur. (Ja, auch Männerfüße können schön sein!)

Ich hoffe, die Bilder gefallen ein bißchen.

Gruß - maxie

Nachtrag: Merkur führt Psyche auf den Olymp (sie darf Amor heiraten), wo Zeus ihr den Becher der Unsterblichkeit reichen wird. (Man will ja nicht dumm bleiben, nicht?)

Danke für das Lob, Stefan.:)

maxie

Hallo und danke an Rudi und Jürgen.
Den Wiki -Text habe ich erst nach dem Einstellen der Bilder gelesen.
Ich muß aber zugeben, daß mir die Hintergrundgeschichte nicht bekannt war.
Für viele ist das sicher "trockenes Zeugs", andererseits sind Statuen oder Gemälde auch eine Krücke, Wissen irgendwie im Hirn zu verankern, abgesehen davon, ideale Formen und Maße, Gliedmaßen (Füße z.B.) zu sehen.

Doch in einem Fotoforum ist es natürlich das Ziel, Gesehenes ansprechend und möglichst gut mit der Kamera festzuhalten.
Daher fühlt sich hoffentlich keiner gelangweilt.:)

Gruß - maxie

Hallo -
es geht noch ein bißchen weiter, noch ist der Spaziergang nicht zu Ende.
Wenige Schritte, und man befindet sich bei den Kolonnaden, eben auf dem Kolonnadenhof, der von drei Seiten von Säulengängen begrenzt wird.
Offensichtlich werden dort gern Hochzeitsfotos gemacht - ich will keine Schwierigkeiten und habe die bilder gelöscht.

Man schaut auf die Spree, wenn man sich über die Brüstung beugt - unten schippern die Sightseeing Schiffchen, und Touristen winken.

Skulpturen unterbrechen die niedrige Bepflanzung.

Diese hier fällt völlig aus dem Rahmen, sie ist schwierig ins Bild zu setzen - ich habe versucht, etwas draus zu machen - immer stört irgendetwas.:(

Ich fand diese Perspektive toll - eigentlich stört das rote Schild. Ich habe es nicht "entfernt", denn es ist halt da und zeigt euch, daß dahinter der Eingang zu einem Teil des Neuen Museums ist. Und dort befindet sich jetzt die schönste Frau des Altertums - NOFRETETE.

Das Giebelfeld des Gebäudes zeigt ein Relief - die Kunst unterweist Industrie und Kunstgewerbe.

Die Inschrift bedeutet: "Nur der Unwissende verachtet die Kunst."

Wir wollen nun die Museumsinsel verlassen und passieren ein Grüppchen Straßenmusikanten,

einen Markt mit Nippes, Hüten, einen Stand mit Uhren, offensichtlich Chinaware - das Design wird einigen von euch bekannt vorkommen.

Vorbei am Pergamonmuseum, kommen wir zur Spitze der Insel, zum Bodemuseum, einem ebenfalls markanten Bau:

Eine Seite des langgestreckten Gebäudes wird direkt von der Spree umspült. Doch das zeige ich im nächsten Posting.

Gruß - maxie