Meine E-30: "RAW" oder "JPEG" - was ist besser?

  • Liebe Oly-Gemeinde,


    als blutiger Anfänger habe ich schon wieder eine Frage zu meiner E-30:


    Ein Bekannter schwärmte von seiner Kamera eines Herstellers mit dem -für mich- unaussprechlichen "C" und vor allem, dass er n u r in "RAW" arbeite. "JPEG" dagegen sei für ihn quasi Anfängerknipserei. Mit Kommentaren jeglicher Art hielt ich mich zurück und bestaunte seine Bilder, denn in meiner Einfachheit konzentrierte ich mich bisher mehr oder weniger auf die Bildgestaltung; komme aber langsam ins Grübeln. Und da sind jetzt die "OOP's" -will sagen die "Original-Olympus-Profis"- gefragt. W i e macht Ihr Eure Bilder? W o liegen evtl. Vorteile/Nachteile?


    Auf Antworten freue und bedanke ich mich schon jetzt, wünsche allen ein schönes Wochenende und verbleibe


    mit vielen Grüssen


    Karl-Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von Rhoener ()

  • Auch ich arbeite nur in RAW möchte Dir aber das Warum und Wieso hier nicht lang und breit erklären. Lies Diesen Bericht hier und ich denke dann wird auch für Dich RAW ein Thema werden ... :D

  • Hallo Karl- Heinz,


    also Olympus ist ja bekannt für seine gute Jpeg Engine und daher kann man mehr oder weniger bedenkenlos auch so fotografieren. Vor allem wenn man nachher die Bilder sonderlich viel bearbeiten möchte. Die Tatsache das die anderen großen Hersteller bei den Jpeg´s schlechter sind wird gerne dazu genutzt zu behaupten das echte Profis nur in RAW fotografieren würden.;)


    Nicht von der Hand zu weisen ist zwar das man aus einem RAW mehr herausholen kann, aber bei Oly braucht man das nicht zwangsweise! Das muss quasi jeder für sich selbst wissen. Die meisten fotografieren wohl in Jpeg + Raw um die Sicherheit zu haben wenn bei einem Bild mal etwas schief gelaufen ist, verlustfreier korrigieren zu können. Beim Weißabgleich zum Beispiel.


    Ich persönlich nutze schon immer nur RAW. Frag mich nicht warum, das hat sich einfach von Anfang an so eingeschliffen und bei den meisten Bildern drehe ich noch an irgendwelchen Sachen...:rolleyes:


    Aber wie gesagt, Jpeg Bilder werden nicht zwangsweise schlechter als welche in RAW! Die Entscheidung musst du eben für dich selber treffen. Auch anhand der Tatsache wie fit du in Bildbearbeitung bist und ob du darauf überhaupt lust hast! =0)

  • Lieber Hermann, lieber Thomas,


    ihr habt mir mit Euren Beiträgen sehr geholfen; wenn meine ersten "RAW"-Bilder nichts werden - dann stehen die Schuldigen jetzt schon fest.


    Natürlich nicht, das sollte nur ein Scherz sein. Von meinen ersten Versuchen will ich natürlich berichten.


    Viele Grüsse
    Karl-Heinz

  • denn in meiner Einfachheit konzentrierte ich mich bisher mehr oder weniger auf die Bildgestaltung; komme aber langsam ins Grübeln.


    Für ein gutes Foto ist in meinen Augen die Bildgestaltung auch wesentlich wichtiger als die Frage , ob RAW oder JPG. Insofern ein absolut richtiger Ansatz!!!:)


    RAW oder JPG - diese Frage hat z.T. etwas mit persönlichen Präferenzen zu tun, z.T. aber auch tatsächlich mit der erzielbaren BQ. Die Oly-JPGs sind in der Regel so gut, dass bei normalen bzw. guten Lichtverhältnissen RAWnicht not tut. RAW macht Sinn, wenn die Aufnahmebedingungen schwieriger werden, da man dann mehr Möglichkeiten hat, nachträglich Einfluss auf das Bild zu nehmen, z.b. kann man den Weißabgleich nachträglich festlegen.


    Ich persönlich halte das recht pragmatisch. Im Urlaub fotografiere ich fast nur in JPG, außer bei schwierigen Lichtverhältnissen, da nehme ich zusätzlich in RAW auf (RAW + JPG). Wenn ich hier unterwegs bin, dann fotografiere ich grundsätzlich in RAW + JPG. Dabei dient das RAW quasi als Back-Up - passt das JPG, dann ist gut, denke ich, da könnte man mehr rausholen, dann nutze ich das gespeicherte RAW.


    Bei gutem Licht ist es aber letztlich wirklich egal - von den Fotos, die hier in Größen bis 60x80 an der Wand hängen, sind die meisten JPGs.:)


    LG Stefan

  • Schließe mich der Mehrheit an, auch ich speichere immer RAW+JPG, Speicherplatz kostet ja nicht mehr so viel.
    Benutze aber fast nur die JPGs, am interessantesten sind für mich die RAW-Dateien nur bei harten Helligkeitsunterschieden im Bild, oder wenn mal die Belichtung oder der Weißabgleich daneben lag.


    Was aber, wie man bei meinen Vorrednern schon raus-lesen kann, bei Olympus recht selten ist.
    Für mich und die Freunde mit denen ich ab und zu hier vor Ort fotografiere, ist es aber meist der Zeitaufwand weswegen die meisten nur die JPGs benutzen.

  • Hallo Karl-Heinz,


    da ich auch eine E-30 mit inzwischen ~20.000 Auslösungen habe, oute ich mich hier 'mal als JPG Knipser. Ich habe mit meiner E-30 überhaupt keine Probleme mit dem (automatischen) Weißabgleich bei Tageslicht, bei Kunstlicht reicht idR. eine kleine Korrektur.


    Völlig unprofessionell verwende ich nicht Lightroom, sondern (neben anderem) meistens einfach jpg-illuminator. Ich bemühe mich auch um eine brauchbare Bildgestaltung und versuche, den "Augenblick" einzufangen (auch wenn das oft nicht klappt).


    Einige Bilder, die als JPG entstanden sind, kannst Du z.B. http://forum.olympioniken.de/showthread.php?t=4105 sehen - ich finde sie für meine Verhältnisse (bin kein Profi) als Urlaubsbilder größtenteils brauchbar. (Die überwiegende Anzahl sind mit der E-30 entstanden, exifs sind an den Bildern.)


    Mein Posting ist übrigens nicht gegen die RAW Fraktion gerichtet. Ich sitze nur den ganzen Tag vor dem Rechner (oder mehreren) und habe keine Lust, noch (viel) mehr Zeit davor zur verbringen.


    Viele Grüße und Willkommen,
    :) Heinz-Josef


    (endlich noch jemand mit einem Doppelnamen :eek: )

  • Hallo Stefan, Rainer und Heinz-Josef,


    auch Euch vielen Dank für die hilfreichen Beiträge. In Zukunft werde ich mich wohl an das leicht abgewandelte Sprichwort "Olympionike bleib bei deinen JPEG" halten und mich auf die Bildgestaltung konzentrieren; was mich nicht davon abhält, aus reiner Neugierde auch mal in "RAW" zu fotografieren. Und wenn die "RAW"-Bilder nichts werden - dann sind eh Hermann und Thomas die Schuldigen.


    Karl-Heinz

  • Hallo Stefan, Rainer und Heinz-Josef,


    auch Euch vielen Dank für die hilfreichen Beiträge. In Zukunft werde ich mich wohl an das leicht abgewandelte Sprichwort "Olympionike bleib bei deinen JPEG" halten und mich auf die Bildgestaltung konzentrieren; was mich nicht davon abhält, aus reiner Neugierde auch mal in "RAW" zu fotografieren. Und wenn die "RAW"-Bilder nichts werden - dann sind eh Hermann und Thomas die Schuldigen.


    Karl-Heinz


    Mit der Schuld kann ich leben aber nur JPG's hmmm Du weisst nicht was Du da verschenkst ;)


    http://www.fotografen-welt.de/…ergleich-unterschied.html


    http://kwerfeldein.de/index.ph…10/14/raw-jpeg-verstehen/


    http://eye.de/raw-oder-jpg.shtml

  • Da ich früher auch die E 30 hatte und auch NUR in JPEG fotografiert hattekann ich dich gut verstehen.Wenn man die richtigen Einstellungen (Blende,Verschlußzeit, Schärfe und die Kompression auf LSF ) hat macht sie schon tolle Bilder ooc :).Natürlich verschenkst du etwas Qualität nur in JPEG aber es kommt auch auf die eigenen Ansprüche an.Solange du keine großformatigen Ausdrucke machst und den manuellen WA machst sollte es auch so gut klappen.


    Da ich mir aber auch irgendwann :rolleyes: die " Verbesserungen " angewöhnt habe bin ich auch nur noch im RAW unterwegs :D

  • Hallo Karl-Heinz
    Ich sehe es so wie Stefan und auch einige andere hier. Du musst dich doch gar nicht zwischen RAW und JPG entscheiden! Unsere Kameras bieten die Möglichkeit beides parallel zu speichern.
    Gerade die hervorragende JPG-Qualität, lässt es zu, daß ich oft schon alle RAW-Dateien am Rechner löschen kann. Liegt aber der WB daneben oder erfordern eine leichte Unter- oder Überbelichtung eine Korrektur oder ist eine sehr große Dynamik zu verkraften oder bei Mischlicht ...., habe ich dann aber immer noch die Möglichkeit eine Bearbeitung der RAW-Dateien vorzunehmen. Selbstverständlich sind auch Korrekturen an den JPGs möglich, aber immer nur mit Verlusten an der Qualität (gerade bei stärkeren Eingriffen).
    Natürlich brauchst du einen guten RAW-Konverter. Ich benutze LR. LR kann man so konfigurieren, daß man JPGs und RAWs nebeneinander betrachten kann, so daß ein Vergleich der beiden Dateien sehr einfach ist.



    ..... Und wenn die "RAW"-Bilder nichts werden - dann sind eh Hermann und Thomas die Schuldigen.
    Karl-Heinz


    Da ist es eher so: Wenn die Bilder nichts werden, so sind es die JPGs und nicht die RAWs.
    Wenn deine RAWs nicht zu gebrauchen sind, dann ist da mit JPGs absolut gar nichts mehr anzufangen.


    RAW zu fotografieren birgt absolut gar kein Risiko, JPG da schon eher.
    Bei RAW-Fotografie hat man nur den Nachteil, daß die Entwicklung der Bilder Zeit kostet aber man hat eben mehr Möglichkeiten.
    JPG geht schnell, bei Oly ist die Qualität sehr gut und in den allermeisten Fällen absolut zufriedenstellend bis sehr gut, hat aber den Nachteil, daß Bearbeitungen (WB, größere dynamische Eingriffe usw.) mit Verlusten verbunden sind und etwas eingeschränkter sind als bei RAW.

    [COLOR="Green"]Liebe Grüße vom Niederrhein[/COLOR] ... Gerd


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  • Hallo Hermann, Karsten und Gerd,


    auch Euch vielen Dank für die konstruktiven Beiträge. Wenn meine in RAW gemachten Bilder nichts werden, dann -ja dann- bin ich natürlich selbst Schuld. (Mein diesbezüglicher Beitrag war ironisch gemeint). Aber im Ernst - jetzt will ich unbedingt RAW ausprobieren. Aber hierfür benötige ich jedoch "LR". Vermutlich ist das Light Room. Und schon haben wir ein neues Problem: W o kann ich sowas erwerben? In der analogen Zeit war das einfacher: Einen guten Film gekauft und los ging es. Jetzt muss ich mich auch noch mit LR auseinandersetzen - Welt, wie kompliziert bist du geworden. (Ironie)


    Karl-Heinz

  • Zum ausprobieren eignet sich RawTherapee auch sehr gut.
    Kostet im Gegensatz zu Adobe Photoshop Lightroom gar nichts, und wenn man mit RAW noch nie gearbeitet hat dauert das Einarbeiten bei beiden Programmen gleich lang.

  • Der Viewer ist schon Klasse und zum Einsteig vollkommen ausreichend.:)

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Foto Baur