Lowlight-Fähigkeit, High-ISO, Lichtstärke und Schärfentiefe

  • Lowlight-Fähigkeit, High-ISO, Lichtstärke und Schärfentiefe


    Die Zusammenhänge und - wie könnte es bei mir anders sein - wieder mal ein Vergleich.


    Physikalisch betrachtet hat KB rein formatflächentechnisch gesehen gegenüber (m)FT einen Lowlight-Vorteil von 2 Blendenstufen bei gleicher Sensortechnologie UND gleicher Ausgabegröße, und das weitgehend unabhängig von der Auflösung. Das ist physikalisch halt so und kein besonderer Verdienst der KB-Systementwickler.


    Nehme ich die für (m)FT erhältlichen F/1,4-Optiken als Vergleich, dann kann KB mit seinen F/1,4-Optiken nur vom Licht her betrachtet den Vorteil nutzen. Nehme ich die F/2,0er Zooms von (m)FT zum Vergleich, dann kann KB nur noch einen Vorsprung von 1 Blendenstufe nutzen. KB-Zooms mit F/2,0 habe ich noch nicht gesehen und was es an KB-Zooms gibt hat Mühe, abgeblendet mit den ZD's bei Offenblende mitzuhalten.
    ALLE Brennweiten und Lichtstärken bei Olympus-(m)FT sind stabilisiert, AUCH die mit F/1,4. Und für alles was an manuellen Objektiven adaptierbar ist, kann man in sehr weiten Grenzen die Brennweite für den Stabi manuell auswählen. Bei KB gibt es meines Wissens keine stabilisierten Objektive im Weitwinkel-und Normalbrennweitenbereich mit Lichtstärken größer als F/2,8.


    Für eine Beispielsrechnung nehme ich als Anforderung eine ganz gewöhnliche familiäre Alltagssituation an:


    (m)FT-Zoom Brennweite 25 mm
    Blende 2,0
    Motivabstand 2 Meter
    Schärfentiefe ca. 38 cm.
    Empfindlichkeit = 400 ISO.
    Belichtungszeit 1/30
    (bei meinem indirekt beleuchtenden 500 W Deckenfluter im Wohnzimmer kommt es darauf hinaus.)


    KB-Zoom Brennweite 50 mm
    Blende 2,8
    Motivabstand 2 Meter
    Schärfentiefe ca. 27 cm.
    Empfindlichkeit für 1/30 = 800 ISO.


    KB-Zoom Brennweite 50 mm
    Blende 4,0
    Motivabstand 2 Meter
    Schärfentiefe wie auch mit (m)FT ca. 38 cm.
    Empfindlichkeit für 1/30 = 1600 ISO.


    KB-Festbrennweite 50 mm
    Blende 1,4
    Motivabstand 2 Meter
    Schärfentiefe ca. 14 cm.
    Empfindlichkeit für 1/30 = 200 ISO.
    Empfindlichkeit für 1/125 = 800 ISO.
    Für Familienfotos mit mehr als einem Gesicht wird es jetzt etwas eng.


    Unter "familiären" Umständen nehme ich für den Einsatz mit Stabi als Vorteil mal nur 2 EV an. Für den Fall, das sich das Motiv nicht bewegt, könnte ich damit noch 1/8 Sekunde halten.


    Ich könnte also der Schärfentiefe wegen bei 400 ISO auch auf F/4,0 abblenden = 79 cm Schärfentiefe.
    Für die gleiche Schärfentiefe braucht das 50er an KB Blende 8.
    Das bedeutet unstabilisiert für einigermaßen sichere Schärfe 6400 ISO, und stabilisiert immer noch 1600 ISO unter familiären Wackelumständen.


    Diese Rechnungen kann man nun für diverse Situationen anpassen. Unterm Strich bleibt:


    Die höhere Lowlight-Fähigkeit einer KB-Kamera kann mit einem um zwei Stufen lichtstärkeren Objektiv bei gleicher Schärfentiefe ausgeglichen werden. Das ist mit den Top-Pro-Zooms nicht billig, aber bis Offenblende problemlos möglich für den der es braucht. Festbrennweiten mit Öffnungen bis F/1,4 gibt es für (m)FT auch und die haben den Vorteil der größeren Schärfentiefe an (m)FT bei gleicher ISO wie KB, aber eben mit dem Nachteil des höheren Rauschens bei höheren ISO-Werten. Ist die geringe Schärfentiefe bei KB ausreichend, dann spielt KB den Vorteil aus. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn bei Dämmerung oder Dunkelheit mit kurzen Belichtungszeiten gearbeitet werden muss weil das Stativ nicht dabei ist und das Motiv (Stadtansicht, blaue Stunde z. B.) so weit entfernt ist, dass der Nah-Unendlichpunkt (Hyperfocal distance) bei offener Blende weit genug weg ist. Das wären bei KB und 50 mm F/1,4 ca. 59 Meter, bei (m)FT und 25 mm F/1,4 ca. 29 Meter. Mit dem 50/2,0 bei F/2,0 an (m)FT ist die Hyperfocal-Distanz 8,34 Kilometer. Mit dem bildwinkelgleichen 100/2,0 bei F/2,0 an einer KB ist die Hyperfocal-Distanz 16,7 Kilometer, bei F/4,0 auch 8,34 Kilometer.
    Zum Vergleich: Für Augenhöhe = 2 Meter über dem Meeresspiegel ist der Horizont vom Strand aufs Wasser gesehen etwa 5,4 Kilometer entfernt.
    Man muss halt wissen was man will.

    Wenn der Stabi ins Spiel kommt, dann kann das anders aussehen. Die größte Lichtstärke mit Objektivstabi ist meines Wissens zur Zeit F/2,8. Beim Bodystabi gibt es keine Lichtstärkenbegrenzung. Nutze ich also ein 25 mm - Objektiv mit F/1,4 und eingeschaltetem Bodystabi, dann könnte ich bei meinem persönlichen Wackelfaktor noch 1/8 Sekunde halten (still stehendes Motiv vorausgesetzt). Das ist um ca. 3 1/2 Blendenstufen weniger Licht als die Antiwackelregel von 1/Brennweite = 1/50 bei eine bildwinkelgleichen KB-Objektiv 50 mm F/1,4 und damit hat (m)FT in diesem Fall trotz des Formatvorteils von KB einen Lowlight-Vorteil von mindestens einer Blendenstufe gegenüber KB.


    Bleibt für die Praxis festzuhalten:
    Der Lowlight-Vorteil von KB kommt zum Tragen bei Öffnungen größer als F/2,8, wenn die größeren Öffnungen für KB bei der dem Bildwinkel entsprechenden Brennweite zur Verfügung stehen. Die Lowlight-Fähigkeit der Systeme ist nicht von der Sensorgröße, sondern von der Gesamtzusammenstellung aus Format und Objektiven abhängig. Wenn ich bewußt auf Schärfentiefe verzichte ist KB besser dran, solange die Objektive stabilisiert sind und sich das Motiv nicht bewegt.


    Porträts, Lichtstärke und Schärfentiefe:


    Schärfentiefe heißt: "Hinreichende Schärfe" in diesem Bereich. Das ist auch abhängig vom Betrachtungsabstand zum fertigen Bild. Je näher man an das Bild heran geht, um so geringer wird die Schärfentiefe für den Betrachter, denn das Auge löst dann mehr Details des Bildes auf. Je größer der Betrachtungsabstand zum Bild ist, um so mehr im Bild erscheint scharf, auch wenn es das nach der Definition der Schärfentiefe gar nicht mehr ist. Man betrachte ein großes Werbeplakat aus 100 m Entfernung oder aus 1 m Entfernung und der Zusammenghang wird deutlich sichtbar.
    Ausführlicheres hier: http://www.elmar-baumann.de/fo…schaerfentiefe/node8.html


    Der Abstand vom Augenwinkel bis zum Ohr beträgt bei einem erwachsenen Menschen etwa 8 cm.
    Bei leicht seitlich gedrehtem Kopf beträgt der Entfernungsunterschied der Augen zur Kamera etwa 1 cm.
    Die Schärfentiefe des 50/2,0 bei F/2,0 an (m)FT für ein formatfüllendes Kopfporträt in 1 m Distanz ist +/- 1,14 cm.
    Die Schärfentiefe des 25/1,4 bei F/1,4 an (m)FT für ein Kopf-Schulter-Porträt in 1 m Distanz ist +/- 3,3 cm.
    Mit einem 85/1,2 bei F/1,2 an KB beträgt die Schärfentiefe für ein formatfüllendes Kopfporträt in 1 m Distanz +/- 0,45 cm.
    Was man davon braucht, hängt von den persönlichen Vorlieben ab.
    Für das Bildergebnis im Porträtbereich ist das Bokeh meiner Meinung nach wichtiger. Ein bescheidenens Bokeh bei extrem geringer Schärfentiefe ist eher kontraproduktiv. Mir persönlich ist ein ein sanftes, angenehmes Bokeh bei nicht ganz so extrem kleiner Schärfentiefe lieber.


    High-ISO und kurze Belichtungszeiten:


    Es kann nötig sein, mit möglichst kurzen Belichtungszeiten zu arbeiten. Ein Beispiel wäre Sport in Hallen oder
    draußen bei wenig Licht. Da in solchen Fällen auch eher eine geringe Schärfentiefe angestrebt wird ist
    eine große Öffnung der Objektive wünschenswert. Wenn das dann auch noch nicht reicht, dann muss die Empfindlichkeit hoch gedreht werden. Tele-Objektive mit Öffnungen F/2,0 gibt es sowohl für (m)FT als auch für KB. Bildwinkelgleich wäre dann zwischen (m)FT 50 mm bis 150 mm (KB 100 mm bis 200 mm). Sind Öffnungen größer als 4,0 notwendig oder möglich, dann kommt der Formatvorteil des KB wieder zur Wirkung. Dann hat man beispielsweise bei KB mit 100 mm F/2,0 in 15 Meter Entfernung eine Schärfentiefe von 2,7 Meter. Andererseits kommt (m)FT für den gleichen Abbildungsmaßstab mit der halben Brennweite gegenüber KB aus und das macht sich gerade im Telebereich und bei hoher Lichtstärke deutlich fühlbar bei Gewicht und Größe bemerkbar.


    Man muss halt wissen was man will und was man dafür braucht.


    (Diesen Text habe ich schon länger fertig gehabt. Aus gegebenem Anlass, d. h. einer Diskussion in einem anderen Forum, zeige ich ihn nun hier.)

    Schöne Zeit und immer gut Licht
    Wolfgang_R


    Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. (Georg IR B.)
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  • Moin Wolfgang,


    das ist ja alles sehr exakt aufgearbeitet, sehr gut :applaus:


    Ich liebäugele hin und wieder auch mit einem Vollformat. Aber einzig und allein aus dem Grund des Rauschfaktors bei hohen ISO-Werten. Irgendwie bist Du da nicht so wirklich drauf eingegangen, oder habe ich etwas überlesen?


    Nichts gegen unsere Olys, aber ein wesentlich höheres Rauschen bei großen ISOwerten ist ja durch den kleinen Sensor nicht von der Hand zu weisen. Da wünschte ich mir schon ab und zu das Vollformat, denn gerade in diesem Punkt kann man einiges wett machen. Andererseits schätze ich den Crop von 2 der Olys sehr, da man doch viel einfacher und mit kleineren und leichteren Gläsern auch z.B. entfernte Tierchen "ranholen" kann.


    am besten man hat beides :D


    LG


    Frank

  • (...)
    Ich liebäugele hin und wieder auch mit einem Vollformat. Aber einzig und allein aus dem Grund des Rauschfaktors bei hohen ISO-Werten. Irgendwie bist Du da nicht so wirklich drauf eingegangen, oder habe ich etwas überlesen?
    (...)
    am besten man hat beides :D


    LG


    Frank


    Doch, doch, lies mal genau.;) Das ist für mich nur so selbstverständlich, dass es keiner weiteren Erklärung bedarf.


    "am besten man hat beides" ;) wenn es denn sein muss. Für KB muss dann aber für eine wirklich bessere Abbildungsleistung viel Geld in die Hand genommen werden, wenn es nicht NUR auf die reine Kamera-High-ISO-Fähigkeit ankommt. KB hat die 3,84-fache Fläche und damit physikalisch zwei Blenden Vorsprung gegenüber FT bei gleicher Ausgabegröße. Ich persönlich finde es nicht sinnvoll, nur für Lowlight eine KB anzuschaffen, wenn ich mit den hervorragenden Crop-2-Zoomobjektiven f/2,0 oder bei FBs f/1,4 unbedenklich und dazu noch mit Stabiunterstützung einsetzen kann. Meiner Meinung nach ist die High-ISO-Fähigkeit (der neuen 1Dx z. B.) eher für die (Sport-)Fotografen von Bedeutung, die bei noch erträglichen Lichtverhältnissen auf kurze Belichtungszeiten kommen müssen und dabei auch noch abblenden müssen oder wollen. Wenn ich kürzer als z. B.1/500 belichten muss, die Blende ist offen und bin schon bei ISO 3200, dann ist es schön wenn man noch bis ISO 12800 für 1/2000 hochdrehen kann ohne dann bei der Betrachtung des Bildes vor Entsetzen vom Stuhl zu fallen. Nachtaufnahmen macht man ohnehin mit Stativ und niedrigsten ISO. Lichtverhältnisse, die 52000 ISO bei f/1,4 für verwacklungssichere Aufnahmen brauchen sind selten schön anzusehen. Mir hat zum Beispiel f/2,8 bei ISO 2500 in einem mieserabel beleuchteten Saal noch für 1/80...1/100 gereicht. Eine minimale Bewegungsunschärfe beim Tanz war gar nicht so verkehrt. Es muss ja nicht aussehen wie in einem Wachsfigurenkabinett. 35 mm, f/2,8 und 4 m Distanz ergibt ungefähr eine Schärfentiefe von 1 m und das war mir bei dem Gewatze ganz recht. Für KB und gleichen Bildwinkel bei gleicher Blende ist die Schärfentiefe nur halb so groß.
    Das Thema habe ich und andere durch.


    Mir ist wichtig, dass sich der User überlegt, mit wie wenig Licht sein Gesamt-System auskommt. Die High-ISO-Fähigkeit des Kamerasensors ist dabei nur EINE Eigenschaft, aber nicht die alleine ausschlaggebende. Ein um zwei Blendenstufen rauschärmerer Sensor kann ohne weiteres mit einen lichtstarken Zoom (nur noch eine Stufe Differenz) und dem Bodystabi der E-5 (vier Stufen) um drei Blendenstufen übertroffen werden, wenn es die Situation zulässt.

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    Wolfgang_R


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    6 Mal editiert, zuletzt von wolfgang_r () aus folgendem Grund: Rsf und erweitert

  • Hallo Wolfgang,


    Endlich mal wieder was Umfangreiches vorn dir. Ich weis warum ich meine E5 samt den Pro/TopPro behalte.


    Auch weis ich warum ich mir ne KB gekauft habe. Allerdings nicht wegen den von dir genannten Gründen -> Leica M9P (allerdings muss ich noch 2-3 Wochen warten :cry: )


    B

    • Offizieller Beitrag

    Die ganze Thematik ergibt sich aus einem generellen Problem bei der Prioritätensetzung. Wenn man die einzelnen Punkte der kompletten Leistungsfähigkeit nur losgelöst voneinander betrachtet wird schnell klar, dass die größere Sensorfläche so deutliche Vorteile hat, dass man ein Narr wäre, würde man auf kleinere Sensoren setzen. In der Realität allerdings gibt es nur wenige Fälle, in denen die gegenseitige Einflussnahme tatsächlich unerheblich ist. Und damit reduzieren sich nicht nur die Größenvorteile, sondern steigert sich auch der Einfluss von Systemvor- bzw. Systembestandteilen. Nur dringt das nicht durch, weil eben sensorseitige High-ISO-Fähigkeiten oder geringste Schärfentiefen eine wesentlichere Rolle in der Forenwelt spielen als eine dem Motiv angepasste Schärfentiefe oder beste Abbildungsleistungen. Dabei würden sich so einige Punkte relativieren, ohne dass es zu grundsätzlichen Verschiebungen käme, denn die vorhandenen Vorteile größerer Sensoren würden ja weiterhin bestehen bleiben - sie würden sich eben nur in wenigeren Fällen lohnen.


    In der Praxis bringt mir etwa eine 5D2 mit dem 35/1,4 im Museum keinen Vorteil gegenüber der Pen mit dem 20/1,7, schlicht weil für die beste Abbildungsqualität bei dem meist schlechten Licht auch eine angemessene Schärfentiefe gehört. Und mit f/2 gegen f/4 und zusätzlichen zwei Blenden durch den Stabilisator ist die Lösung nicht nur kompakter, sondern insgesamt leistungsfähiger. Andersherum bin ich sehr froh, mit der oben genannten Canon-Kombination auch in der Landschaftsphotographie noch eine besondere Tiefe ins Bild zu bekommen, die ich mit der µFT-Kombination so nicht hinbekommen - zu lasten anderer Faktoren. Das eigentlich lustige an der Angelegenheit ist ja, dass das seit Jahrzehnten bekannt ist, denn die Formatfrage gibt es ja nicht erst sei der digitalen Bildaufzeichnung.

  • Jenau, so isses.:)

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  • Nee, High ISO kann da wirklich nicht der Grund sein.;) Obwohl, mit den teuren und lichtstarken -luxen und Nokti- geht schon einiges.
    (Mache heute gerade wieder was locker für die Spardose...)

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    Wolfgang_R


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  • Gratuliere, nun hast du bald 2 Systeme die bei DXO auf unteren Rängen stehen und dafür zum Ausgleich nur die Möglichkeit für gute Bilder liefern. Hoffe doch, du kannst damit leben. :D




    Tja, was LowLight angeht, manchmal wünschte ich mir schon es wäre da noch viel mehr möglich, doch die (theoretischen) 2 Blendenstufen bei KB sind auch noch keine echte Lösung. Ich hoffe einfach, dass die Entwicklung bei den Sensoren stetig voran geht, dann habe ich mit der E-P7 meine ersehnte Kamera oder eben die E-PP3, die es bis dahin auch geben mag. Derweil kann ich mit den Grenzen sehr wohl leben, alles was mir im Vergleich zu KB jemals "fehlte" war wohl ein wirklich schnelles Portrait-Objektiv und das gibt es ja nun zu kaufen.

  • Gratuliere, nun hast du bald 2 Systeme die bei DXO auf unteren Rängen stehen und dafür zum Ausgleich nur die Möglichkeit für gute Bilder liefern. Hoffe doch, du kannst damit leben. :D
    .



    DXO... Achnee lass mal stecken.


    Die testen doch nur Müll bzw. irgendwie nicht richtig und am Thema vorbei. Denn nach deren Gesichtspunkten wäre jede MF Kamera von Hassi, PhaseOne, Leica und & Co unbrauchbar. Das zu Kommentieren ist zwecklos und doch stehen die Forenkiddies und Besserwisser voll drauf.


    Nenne, die M9 ist halt eine tolle Mittelformatkamera im Kleinbildformat mit Messsucher. Und wenn man es mal als Olympusnutzer sagen kann so stammt der Kodak CCD der M9 von dem der E1 ab. So schließt sich der Kreis.


    B

    2 Mal editiert, zuletzt von Borbarad ()

  • Hallo Wolfgang,


    danke für diesen sehr interessanten, mit Fakten gestützten und belegten Beitrag, der einiges wieder zurecht rückt und relativiert, was so durch die Foren geistert.:)



    Die ganze Thematik ergibt sich aus einem generellen Problem bei der Prioritätensetzung. Wenn man die einzelnen Punkte der kompletten Leistungsfähigkeit nur losgelöst voneinander betrachtet wird schnell klar, dass die größere Sensorfläche so deutliche Vorteile hat, dass man ein Narr wäre, würde man auf kleinere Sensoren setzen. In der Realität allerdings gibt es nur wenige Fälle, in denen die gegenseitige Einflussnahme tatsächlich unerheblich ist. Und damit reduzieren sich nicht nur die Größenvorteile, sondern steigert sich auch der Einfluss von Systemvor- bzw. Systembestandteilen. Nur dringt das nicht durch, weil eben sensorseitige High-ISO-Fähigkeiten oder geringste Schärfentiefen eine wesentlichere Rolle in der Forenwelt spielen als eine dem Motiv angepasste Schärfentiefe oder beste Abbildungsleistungen. Dabei würden sich so einige Punkte relativieren, ohne dass es zu grundsätzlichen Verschiebungen käme, denn die vorhandenen Vorteile größerer Sensoren würden ja weiterhin bestehen bleiben - sie würden sich eben nur in wenigeren Fällen lohnen.


    Sehr schön und treffend formuliert! Genau so ist es; und deshalb war und ist FT als System der für mich und meine Motivwelt beste Kompromiss, der es mir ermöglicht, in nahezu allen für mich relevanten Situationen zu tollen Bildergebnissen zu kommen. Je nach bevorzugter Motivwelt mag das anders aussehen.


    Die einzige Vollformatkamera für die ich meiner Oly untreu werden könnte, das wäre in der Tat die M9, wobei der Sensor jedoch eine untergeordnete Rolle spielt!:) Allerdings fehlt mir dafür eh das nötige Kleingeld in der Portokasse!:)


    @ Borborad
    Viel Spaß mit dieser wunderbaren Kamera!:)


    LG Stefan


  • Danke Stefan, tut auch mal gut.:)


    Wer vor nicht all zu vielen Jahrzehnten ins Leica-M-System eingestiegen ist und die Objektive behalten hat, der ist nicht so schlecht dran. Dann hätte ich längst eine. Ich arbeite dran. Ein günstiges Summicron 90/2,0 konnte ich mal ergattern und habe es an der PEN ausprobiert, ebenso wie das Elmar-C 90/4,0. Ab 1/2 Stufe abgeblendet sind die beiden auch an der PEN tolle Teile! Soviel habe ich schon mal. Mit den WW-Summiluxen 35, 24, 21 geht auch bei wenig Licht eine ganze Menge.

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    3 Mal editiert, zuletzt von wolfgang_r () aus folgendem Grund: Fehlerkorrektur

  • HighISO hin oder Her ist dich vollkommen überbewertet. Sobald man die 1/500 erreicht friert man doch fast eh jede Bewegung ein und zudem ist es nicht selten Taghell bei den schnellen Bewegungen.


    Nimmt man sich mal die neue Canon 1Dx: HighIso bis irgendwas X+100'000 wird zwar toll vermarktet aber das ist doch nicht das "für Canon Verhältnisse" Toll an dieser Kamera ist.


    Statt 21MP nun 18MP - damit die Pixel zum einen "besser sind" und zum anderen auch den Canonobjektiven die Möglichkeit gegeben wird diese auch voll auszunutzen. Dann noch die Ansteuerung dieses Sensors und das man "Farben" nun als erklärtes Ziel erklärt hat. Und da muss ich sagen: "Hut ab Canon. Hätte ich nicht erwartet." Natürlich gibt es da auch noch viel mehr an Funktionen an der 1Dx (wobei die F8 Problematik weiterhin bestehen bleibt)...


    ... und genau diese Entwicklung sollte doch Olympus auch in Betracht ziehen. So toll die E5 auch ist, so ist die eigentlich nichts anderes als ne E3 MKII oder die eigentliche E3. Vieles was so einen "Profiflagschiff" ausmacht gibt gibt es ja schon im (m)4/3 Universum. Daher sollte die E7 etwas zu 1Dx schauen und: den VideoModus eben dieser übernehmen, den CAF so auf bohren das er dem SAF gleich ist und den 16MP Sensor von Pana entsprechend verbessern (bessere Microlinsen, 14BIT, etc.) sowie ein paar kleine Details(Liveview, vernünftiges DualCard System, Software,...) Fertig wäre die E7 oder so und das würde wie man der 1DX sieht locker für einige Zeit reichen.


    Objective gibt es ja genug und durch Offeblendtauglichkeit, Lichtstärke bei Zooms sowie Reichweitenvorteil gleicht man ja eh vieles aus.


    Für das was 4/3 nicht kann hab ich ja die M9P (bald)


    B

  • Wer weiss, wer weiss, vielleicht kommts ja .... und dann auch noch ohne Spiegel.:D

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    Wolfgang_R


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  • OK, Du bekommst ein Sondermodell. ;)

    Schöne Zeit und immer gut Licht
    Wolfgang_R


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  • Ich hätte gerne eine E-7 Meßsucher!


    Damit meine ich den Sucher dort lassen wo er jetzt an der E-5 ist. Die ganze Spiegelmechanik raus und am Gehäuse einen mit dem Finger zu bedienenden Fokusring anbauen. Der Ring steuert dann die Servomotoren der Objektive. Das Scharfstellen sieht man dann im (Meß)sucher. Beim Zoomen sollten die Bildgrenzen als Rahmen elektronisch eingeblendet werden.


    Normales "Knipsen" könnte über einen Touchscreen Bildsensor wie an der E-P3 und per LiveView gemacht werden.


    Gruß
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Sehr schön und treffend formuliert! Genau so ist es; und deshalb war und ist FT als System der für mich und meine Motivwelt beste Kompromiss, der es mir ermöglicht, in nahezu allen für mich relevanten Situationen zu tollen Bildergebnissen zu kommen. Je nach bevorzugter Motivwelt mag das anders aussehen.


    Du sagst es selbst, es ist ein Kompromiss. Das sind Kamerasysteme bezogen auf die persönlichen Anforderungen fast immer, weil niemand alles bietet oder bieten kann. Und es ist nicht einmal die fehlende Kompromissbereitschaft, sondern schlicht der Mangel an Übersicht über die eigenen, tatsächlichen Anforderungen, der oft genug zu Systementscheidungen führt. Hat man sich dann entschieden, muss man die eigene Entscheidung schützen. Und schon wird zur Anforderung, was eigentlich nur Ausstattung ist, das liest man in den Forum immer und immer wieder. "Die kleinen Systemkameras sind nichts, wie sieht denn daran ein 70-200/2,8 aus, vollkommen unproportioniert" oder "Ein Klappdisplay ist nicht gut, beim Sandsturm in der Sahara geht das zu schnell kaputt". Fragt man dann, wer ein 70-200/2,8 besitzt oder die Anschaffung ernsthaft plant oder wer in der Sahara im Sandsturm photographiert wird es auf einmal sehr ruhig. Persönliche Anforderungen sind das nicht, aber wichtige Unterscheidungsmerkmale, um etwas zu rechtfertigen, was man nicht braucht, weil andere sagen, dass das wichtig ist. Urghsss.


    Zitat

    Die einzige Vollformatkamera für die ich meiner Oly untreu werden könnte, das wäre in der Tat die M9, wobei der Sensor jedoch eine untergeordnete Rolle spielt!:) Allerdings fehlt mir dafür eh das nötige Kleingeld in der Portokasse!:)


    Einen Einsatzzweck hätte ich dafür auch, aber der ist nur recht klein und wird von der Pen ausreichend bedient. KB ist für mich eher in anderer Hinsicht interessant, und da warte ich noch immer auf die hochauflösende, abgedichtete Kamera mit Klappdisplay (oder vernünftiger externe Lösung). High-ISO ist mir dabei vollkommen egal, die könnte auch bei ISO 1.600 aufhören. Schärfentiefe ist schon wichtiger, denn die kann man im Raum leider digital nur mit Kleinbild nutzen.


    Ich hätte gerne eine E-7 Meßsucher!


    Damit meine ich den Sucher dort lassen wo er jetzt an der E-5 ist. Die ganze Spiegelmechanik raus und am Gehäuse einen mit dem Finger zu bedienenden Fokusring anbauen. Der Ring steuert dann die Servomotoren der Objektive. Das Scharfstellen sieht man dann im (Meß)sucher. Beim Zoomen sollten die Bildgrenzen als Rahmen elektronisch eingeblendet werden.


    Nein, wirklich nicht. Ein Messsucher ist gut für ein geringes Auflagemaß und darüber kleinere Objektivlösungen. Wenn der Platz da ist würde ich einen Spiegelsucher (bleiben wir mal bei den optischen Suchern) immer vorziehen, denn die Einschränkungen sind beim Messsucher zu groß. Gerade in einem Zoomsystem mit dem Spektrum von Olympus würde sich der nicht wirklich gut machen. Eine Pro-Pen als Exklusivserie könnte ich mir hingegen gut damit vorstellen, wenn als Unterstützung noch ein EVF als Alternative integriert ist. Dann aber auch nur mit den passenden Objektiven.

  • Ich hätte gerne eine E-7 mit Hybridsucher wie bei Fuji! Der vereint das Beste aus beiden Welten.


    Dieter


    Vielleicht wird jetzt mit der OM-D geübt und dann zur Photokina in der E5 II verbessert, um 2014 in der E-7 perfektioniert zu sein?


    Gruß
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Ein Messsucher ist eigentlich eine Krücke, hat aber durchaus einige wenige Vorteile gegenüber einem DSLR Sucher


    Im Endeffekt ist jeder Sucher eine "Krücke" und bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, die je nach der eigenen Motivwelt zum Tragen kommen. Meine Aussage bezog sich auch bewusst auf einen rein optischen Messsucher innerhalb des FT-Systems. Eine andere Lösung mit Charme habe ich ja schon skizziert.

  • Weil es mir gerade über den Weg gelaufen ist:


    Von da
    http://www.dpreview.com/articl…the-professionals-think/2
    dieses Bild
    http://2.s.img-dpreview.com/fi…ere_2010__04_.jpeg?v=1350
    (D700, ISO 800, F/5, 1/1600)
    gegen dieses aus der E-5:
    http://www.datenkeule.de/dl.ph…462P8207263_1500x1125.jpg
    (ISO 800, F/2,8, 1/320)
    Das Bild aus der E-5 hatte 4 Blendenstufen weniger Licht zur Verfügung!


    Und mal ehrlich, wo ist da
    http://www.lowlightphoto.co.uk/
    das Problem mit dem fehlenden Licht, dass man dazu eine KB-High-ISO-Maschine braucht?
    Selbst die Bilder von Gregory Porter oder das
    http://www.lowlightphoto.co.uk…htyG#!i=617503224&k=MiCPM
    sind noch problemlos mit mFT und einer f/1,4-Optik zu machen.
    Ich habe auf der ganzen Site kein Bild gefunden, welches mich mit der E-P3 und meinen Objektiven
    und unter Berücksichtigung der gleichen Schärfentiefe an die Grenzen bringen würde.

    Schöne Zeit und immer gut Licht
    Wolfgang_R


    Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. (Georg IR B.)
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    3 Mal editiert, zuletzt von wolfgang_r () aus folgendem Grund: rsf

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