• Gut das es noch solche Orte gibt, wo so schöne und seltene Orchideen noch ungestört wachsen können.


    Mir gefallen die Bilder, auch wenn sie ohne Stativ und Makro entstanden sind!

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


    Meine Homepage - Möge das Licht mit Dir sein!

  • Das ist wirklich eine Kostbarkeit! Mir gefallen die Bilder, auch ohne Stativ und Makroschiene.... . :applaus:

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

  • Und sowas in freier Natur, sagenhaft . :applaus:


    Uschi, könntest du nicht die Koordinaten veröffentlichen ;) :D




    .

    Grüsse aus Niederbayern,
    Rudi


    Fotografieren Sie Ihr Leben – wenn Sie es verlieren, haben Sie immer noch das Foto! (Detlev Motz)

  • Uschi, könntest du nicht die Koordinaten veröffentlichen

    Glücklicherweise hat die E-M1 kein eingebautes GPS, sonst könnten ja böse Menschen in die EXIF's schauen und die Blümchen ausbuddeln! :huh:
    Aber vertrauenswürdigen Olympioniken könntest du ja einen Tipp geben!? ;)

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


    Meine Homepage - Möge das Licht mit Dir sein!

  • Glücklicherweise hat die E-M1 kein eingebautes GPS, sonst könnten ja böse Menschen in die EXIF's schauen und die Blümchen ausbuddeln! :huh: Aber vertrauenswürdigen Olympioniken könntest du ja einen Tipp geben!? ;)

    GPS Daten setze ich grundsätzlich nicht und es gibt von mir auch immer mal Bilder, wo ich keinen Standort bekannt gebe. Trotzdem habe ich immer wieder vertrauenswürdige Olympioniken mit zu solchen Plätzen genommen ;) . Ihr könnt damit umgehen. super


    Dazu möchte ich euch etwas erzählen, und sorry hat nichts! mit Olympioniken zu tun und nochmal sorry, wenn es ein Roman wird, aber ich möchte es in dem Zusammenhang mit den Frauenschuhen mal loswerden.


    Vor 2 Jahren hatten wir einen traumhaften Platz, wo wir auf einen Eisvogel ansitzen konnten. 3-5 Meter vor unsren Augen hat er sich vollkommen natürlich bewegt. Wir waren immer einzeln und nur manchmal im Tarnzelt und haben uns jedes Geräusch verkniffen, um ihn ja nicht mehr als nur unbedingt nötig zu stören.


    Hier er gibt es sehr viele Naturschutzgebiete mit wirklich seltenen Tier- und Pflanzenarten. Ein Hügel in der Nähe bekannt durch seinen Reichtum an wilden Orchideen und anderen seltenen Blühern. Wie oft haben wir unten gestanden und nur die Vielfalt bewundert.


    Ein anderer Hügel, bekannt unter anderem, weil er übersät ist mit Küchenschellen, Enzian und vielen weiteren Blumen sowie ein Schmetterlingsparadies für selten gewordene Falter wie zb den Schwalbenschwanz.


    Der tolle See im Allgäu, wo noch glückliche Kühe leben, der Bauernhof in Alleinlage mit seinem Kirchlein, dass sich bei klarem Wetter mit der Alpenkette um die Wette im See spiegelt. Im Frühjahr ist die Wiese am See dunkelblau und tiefpink vom Enzian und den Wildorchideen und vielen weiteren Blumen.


    Und da ist noch der kleine Weiher in Privatbesitz, der aber für JEDEN frei zugänglich ist, der dort Natur und Ruhe genießen will.


    Von allem habe ich euch hier schon Bilder gezeigt, einige von euch auch schon mit hin genommen, werde ich auch immer machen.


    Nur leider - und das gibt es nicht nur hier sondern überall:


    Der Eisvogel ist verschwunden. Nachdem die genauen Koordinaten im Internet gepostet wurden, setzte eine wahre Völkerwanderung dorthin ein, einschließlich Scharen von Fotografen, die den "Geheimtipp" natürlich "nur unter Freunden" in Windeseile verbreitet haben. Die Eisvogelaffaire hat damals so skurrile Formen angenommen, könnte ich ein Buch davon schreiben. Vollkommen genervt von dem ganzen Theater wurde er in "Sche... Vogel" umbenannt. Ich persönlich habe nie mehr auf ihn angesessen.


    Der Hügel mit den Orchideen - einstmals nur vorsichtig betreten von Naturschützern und einigen wenigen Naturfotografen, muss seit 2 Jahren während der vollen Blütezeit abgesperrt werden. Auch da Völkerwanderung, und ja, auch die lieben, inzwischen unzähligen Fotografen, die beim Ablichten einer einzigen Blume dabei drumherum 50 zertrampeln.


    Der Küchenschellen und Schmetterlingsparadieshügel ist explosionsartig zur Pilgerstätte für "Naturliebhaber" mutiert. Wo früher mal einzelne Botaniker oder Fotografen auf dem Bauch am Boden lagen, um ein Blümchen zu betrachten oder gar zu fotografieren, liegt man nun wie am Strand mit Isomatte und Kühltasche mit Freunden und Familie in Scharen mitten auf und in den Blumen. Kann man erwarten, wann auch dort gesperrt wird.


    Der idyllische See im Allgäu wurde unter anderem in einen Mountainbikeführer aufgenommen. Inzwischen geht es zu wie in der Rushhour in New York, und wenn mal ausnahmsweise 2! Minuten niemand an dir vorbei rast, liegen die Massen (nicht vereinzelt) mitten im Enzian und auf den Orchideen und "genießen" die Natur. Dort hatten wir das frisch geborene Kälbchen fotografiert.


    Der kleine private Weiher, bin seit Jahren immer wieder dort zum fotografieren - die Besitzer überlegen nun, den freien Zugang zum Grundstück einzuzäunen. Obwohl ein freundliches Schild jeden daran erinnert, dieses kleine Paradies unberührt zu verlassen und es zu respektieren, wird Müll hinterlassen, wild gebadet und sogar gegrillt, von anderen Hinterlassenschaften gar nicht zu reden.


    Und ja doch, ich habe ein GEWISSES Verständnis für die Menschen, die sowas natürlich auch sehen und erleben wollen. Aber mein Verständnis ist inzwischen sehr überschaubar bzw. eng gesteckt. Vielleicht erklärt es ein wenig die Freude über diesen einen Frauenschuhbusch, der immer noch lebt, aber auch einen gewissen Frust über die grenzenlose Dummheit, Respektlosigkeit und den Egoismus mancher Menschen. Was so viele, viele Jahre bisher so einfach funktioniert hat, irgendwie klappt es nicht mehr ;(

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
    meine Homepage - Uschi - lieber von Rubens gemalt als vom Schicksal gezeichnet

  • Das alles ist wahr - der Mensch in seiner Gesamtheit ist ein rücksichtsloser Egoist, als Individuum ebenso. Das ist nicht nur in Bayern so.
    Um den kleinen privaten Weiher tut es mir leid, ich war schon dort.....
    Auch ich würde schweigen............

    Gruß - maxie



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    • Offizieller Beitrag

    Naja, ist es nicht egoistisch, schöne Plätze, ruhige Orte, gute Gelegenheiten für sich zu behalten? Klar kann man niemanden dazu zwingen, seine schönsten Plätze an die große Glocke zu hängen. Ich persönlich würde das auch nicht machen. Aber eben aus rein egoistischen Gründen, weil ich nicht wollte, dass man mir mein Refugium zerstört.
    Ich habe absolut kein Verständnis dafür, wenn irgendwo Müll hinterlassen wird, oder fahrlässig (oder gar vorsätzlich) die Natur geschädigt wird, nur um seinen persönlichen Vorteil zu erzielen. Nur damit man mich nicht falsch versteht. Ich habe das oft genug erlebt, wie rücksichtslos sich Menschen verhalten, selbst dort, wo man gemeinhin das genaue Gegenteil erwarten sollte.
    Aber in der Freiheit sind wir eben alle gleich, und wenn ein See, ein Hügel, ein Weiher oder was auch immer frei zugänglich ist, dann ist er eben für jeden frei zugänglich. Warum etwa sollte sich der erste, zweite, zehnte anzutreffende Botaniker oder Pflanzenphotograph auf den Boden legen dürfen, oder eine ruhige Zeit am Weiher genießen, der hundertste oder tausendste aber nicht? Es steckt ja kein Kollektiver Gedanke dahinter, sondern es handelt sich immer um Individuen, die jeder für sich eine Entscheidung treffen, die du oder ich eben etwas früher getroffen haben, wenn wir als erste da waren. Natürlich ist es Schade drum, weil manche Orte solche Massen nicht ertragen können. Aber "Schuld" an der Entwicklung ist im Endeffekt jeder - oder er bleibt eben Egoist.

  • Aber in der Freiheit sind wir eben alle gleich, und wenn ein See, ein Hügel, ein Weiher oder was auch immer frei zugänglich ist, dann ist er eben für jeden frei zugänglich. Warum etwa sollte sich der erste, zweite, zehnte anzutreffende Botaniker oder Pflanzenphotograph auf den Boden legen dürfen, oder eine ruhige Zeit am Weiher genießen, der hundertste oder tausendste aber nicht? Es steckt ja kein Kollektiver Gedanke dahinter, sondern es handelt sich immer um Individuen, die jeder für sich eine Entscheidung treffen, die du oder ich eben etwas früher getroffen haben, wenn wir als erste da waren. Natürlich ist es Schade drum, weil manche Orte solche Massen nicht ertragen können. Aber "Schuld" an der Entwicklung ist im Endeffekt jeder - oder er bleibt eben Egoist.

    Ja und nein. Aus Uschis Beitrag geht hervor, daß diese Freiheit mißbraucht wurde. Sie belegt es mit Beispielen.
    Der Eigentümer des privaten Weihers gestattet ja anderen den Zugang. Erst die "Hinterlassenschaften" und der eben nicht pflegliche Umgang mit der Natur, mit seinem Grundstück, führen zum Umdenken.


    Ich sehe hier einen Ursache - Wirkung - Regelkreis, der nur durchbrochen werden kann, wenn jeder sich entsprechend verhält. Das tun bestimmte Menschen nicht, und so gehen solch kleine Refugien wie der Weiher oder der Hügel mit den Kuhschellen und den Schwalbenschwänzen eben kaputt, oftmals unwiederbringlich.


    Letzte Rettung sind dann Zäune und Verbote - .


    Ganz in meiner Nähe gab es eine Wiese mit Knabenkräutern. Die "Besitzerin" oder Pächterin möchte um keinen Preis den Naturschutz dort haben. Also wird die Wiese kurz vor dem Blühen rigoros abgemäht, sehr zu meinem Bedauern. Und da waren keine Umweltverschmutzer, Touristen oder Scharen von Wanderern unterwegs. Ich weiß, der Vergleich hinkt. Hier ist reiner Egoismus am Werk, allenfalls noch Angst vor Restriktionen seitens der Naturschützer.
    Irgendwie ist aber der Effekt der gleiche....
    Ach ja, "das ist ein weites Feld", um mit Fontane zu sprechen.

    Gruß - maxie



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    • Offizieller Beitrag

    Im Falle des Weihers, ja. Ich habe ja auch angesprochen, dass es mir nicht um die Fälle geht, in denen ohne Rücksichtnahme fahrlässig, oder eben gar vorsätzlich, die Natur geschädigt wird. Dabei ist es egal, ob nun Müll in der Landschaft verteilt wird, sich über Schutzgebiete hinweg gesetzt wird oder gar seltene Pflanzenarten aus ihrem Habitat entfernt werden um die im Garten zu kultivieren (was ja nicht nur im Falle der Orchideen oft genug nicht gelingt). Nur was ist mit den anderen Fällen?


    Der Knackpunkt beim Eisvogel, dem Orchideenhügel, dem Küchenschellen- und Schmetterlingsparadieshügel und dem See sind jeweils die Massen an Menschen, durch die an sich eher harmloses, aber eben trotzdem schädliches Verhalten zu einem größeren Problem wird. Es ist vollkommen egal ob es ein Naturphotograph ist, der sich auf den Boden legt um eine Pflanze aufzunehmen, oder ein "Naturliebhaber", der dort nur den Tag genießen möchte. In beiden Fällen wird ein Stück Natur dadurch geschädigt und beides passiert aus egoistischen Motiven, beides ist für sich genommen aber unkritisch, solange es vereinzelt passiert. Letzteres ist dabei aber kaum kontrollierbar, sobald es "öffentlich bekannt" wird, weil eben jeder die gleichen Rechte hat, solange die nicht durch entsprechende Regeln (bspw. strenge Besucherkontingente für Schutzgebiete, die es andernorts schon gibt) eingeschränkt werden.


    Dabei steht es außer Frage, dass derjenige, der entsprechende Orte verbreitet durchaus auch eine Verantwortung damit übernimmt. Wenn ein idyllischer See, der eigentlich nur wenige Besucher am Tag verträgt, in einem populären Mountainbikeführer eines Urlaubsgebietes aufgenommen wird, dann handeln die Redakteure ziemlich fahrlässig. Und wer die Koordinaten eines Rückzugsraumes einer seltenen Tierart guten Bekannten weitergibt, der zumindest etwas. Von daher ist es durchaus nicht verkehrt, solche Orte für sich zu behalten, um sie vor den unvermeintlichen Entwicklungen zu schützen. Geht es allerdings nur darum, dann sollte man sie auch vor sich selbst schützen, in dem man selbst nicht weiter hingeht. Denn alles andere wäre, wie bereits gesagt, egoistisch.


    Letzteres ist dabei nichts übermäßig schlimmes. Allerdings sollte man sich meiner Meinung nach dessen eben bewusst sein. Ich kenne hier einige wenige Orte, die von Naturschützern betreut werden, in keiner Karte verzeichnet sind und von denen niemand etwas wissen soll, um sie ohne größeren Aufwand zu schützen. Ich war berufsbedingt und begleitet dort, weiß natürlich wo sie sind, würde das aber weder verraten noch da je wieder hingegen, schon gar nicht unbegleitet. Da gibt es keine egoistischen Gedanken.
    Auf der anderen Seite gibt es ein paar Orte, an die ich mich selbst gern zurück ziehe, weil ich dort noch ganz allein die Natur genießen kann. Wunderschöne Refugien, mit einer tollen Artenvielfalt, die aber "Massen" nicht verkraften würden. Die behalte ich auch für mich, um sie zu schützen, aber eben auch um sie für mich selbst zu schützen. Und das ist ein ganz klar egoistisches Motiv.

  • es geht aber auch umgekehrt. Hier in Frankfurt wo ich wohne gab es einen amerikanischen Flugplatz, recht klein mit einer Landebahn und einer Wiese. Die Amerikaner sind abgezogen und der Flugplatz wurde zu "Naherholung" genutzt. Auf der Landebahn wurde geskatet gespielt und was auch immer. Die Wiese wurde zu Drachensteigen oder Fußball spielen benutzt. Das ging so ein paar Jahre, bis Naturschützer oder wie man sie nennen soll? auf die Idee kamen da einen künstlichen Teich anzulegen. Ein Jahr später durfte man im diesem Gelände nichts mehr. Auf der Wiese brüten aufeinmal seltene Vögel, das befahren der Landebahn stört das Biotop usw..
    Rundherum ist grüne Natur mit weiten Wiesen und Bächen und Natur. Warum kann man die die kleine Fläche nicht den Menschen lassen. Hat man irgendeinen Haiopei zum Naturschützer erklärt und macht sich nun wichtig.

    gruß Peter

    • Offizieller Beitrag

    Meinst du den "alten Flugplatz", hat sich da an der Nutzung etwas verändert? Als ich das letzte Mal da war, da gab es den Teich und die Schutzzonen aber schon, konnte man die Wiese und die Landebahn ohne Probleme nutzen.


    Auch der Mensch braucht Freiflächen, die er für sich nutzen kann. Immer wenn ich in England bin fällt es mir auf, wie wenig es davon in den deutschen Städten gibt. Denn auf der Insel, mit der ausgeprägten Gartenkultur, gibt es eben auch das genaue Gegenstück, das hierzulande häufig fehlt. Vor allem fehlt es in der Dimension.
    Auf der anderen Seite ist es aber durchaus richtig, die Natur nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn man durch die Landschaft zieht, dann erzeugen Felder, Wiesen und Wälder leicht einen falschen Eindruck: das ist zwar auch Natur, vor allem aber Kultur. Und die Kultivierung der Landschaft, die notwendig ist (das darf man natürlich auch nicht vergessen), reduziert die Artenvielfalt von Flora und Faune doch sehr extrem. Echte Schutzgebiete sind noch immer selten, vor allem wenn es um großflächige Areale geht. Gerade alte Militäranlagen, und davon haben wir in Deutschland wahrlich eine Menge, bieten da sehr große Chancen. Und in meinen Augen ist es nicht gut, wenn Interessen gegeneinander ausgespielt werden. Besser wäre es, eine gute Lösung für alle Seiten zu finden. Aber diese Diskussion bringt uns nun sehr weit weg vom eigentlichen Thema...

  • kommt auf die Jahreszeit drauf an. Hat sich vielleicht mittlerweile geändert. Kann mich an Zeiten erinnern da sind 2-3 Hansels rumgelaufen und haben die Leute verjagt.

    gruß Peter

  • Wie auch immer, ich hoffe einfach, dass man ein Miteinander findet, ohne weiter zu zerstören. Und vielleicht sowas hier noch unseren Enkeln zeigen zu können


    Wildorchideenwiesen trotz Regen schön





    wildorchis5.jpg



    wildorchis6.jpg

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