E-30 und das "Farbbproblem" ......

Hallo E-30 Besitzer, man hört oder hatte man gehört dass die E-30 (und die E-620) ein "Farbproblem hätten ? Ich eröffne hier einen neuen Beitrag um dieses Thema tiefer zu erörtern.

Der Grund: (bitte heult jetzt nicht auf) ich trage mich mit dem Gedanken die E-3 gelegentlich gegen eine E-30 zu tauschen weil sie noch etwas leichter und minim kompakter ist und weil ich überzeugt bin dass die 2.5 Megapixel meinen WW Bildern gut tun würden und denke dass der AF auch so gut ist wie in der E-3. Ja ich weis dass im Herbst was von Olympus Richtung E-3 Ablösung kommen soll, das wird aber gerne 2 Mille kosten und das liegt nicht mehr in meinem Budget also wäre eine 30er optimal für mich.

Mich würde von Euch die ihr die E-30 habt interessieren was es mit diesem "Farbproblem" auf sich hat und ob es überhaupt ein Thema ist wenn man nur wie ich mit dem RAW Format arbeitet.

Danke schon jetzt für Euren Erfahrungsaustausch der sicher auch noch anderen Interessenten eine Hilfe sein könnte.

Hmmm heftig, heftig,

ich hoffe dass dies nicht für dies nicht so E-30 zutrifft, denn wenn die Farbverschiebungen auch im RAW Format stattfinden was ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann dann muss ich mir das Thema noch einmal durch den Kopf gehen lassen ......

Also als Besitzer von E-1, E-3 und E-620 kann ich mir dazu wohl auch ein Urteil erlauben. Die E-3 macht ebenso wie die E-1 praktisch nie Fehler beim Weißabgleich, egal, wie schwierig die Lichtsituation auch sein mag. Bei der E-620 sieht das schon ganz anders aus, insbesondere bei Mischlicht liegt sie fast immer daneben! Zudem sind die Farben generell greller und kräftiger (dafür aber weniger natürlich) als bei den alten Ladys. Das ist wohl der Geschmack der Zeit und es gibt auch einige in meinem Bekanntenkreis, die diesen etwas bunten und "plastischen" (besser: plastikhaften) Look mögen. Aber als Liebhaber der E-1 Farben und Benutzer der guten, alten Kodak-Filme anstelle der von vielen favorisierten Fuji-Filmdosen muss ich einfach festhalten: Die E-620 ist einfach nicht für Situationen geeignet, bei denen man lieber ein etwas dezenteres Bildergebnis haben möchte. Oder man muss dann doch recht erheblich nacharbeiten.

hajowito

Beim Kauf meiner E-620 wurde mir vom Händler gesagt das es im Gegensatz zu den guten Zuiko Objektiven eine gewisse Serien-Streuung bei den China-Bodys im unteren Preissegment gäbe.
So durfte ich zwei Bodys der E-620 testen, einer war wirklich etwas zu kräftig in der Sättigung trotz Standard-Einstellung und Natural, meine gekaufte ist aber bei dieser Einstellung eher etwas kühl (Fuji) und zeigt alles sehr natürlich.

Zitat von hajowito

Das ist wohl der Geschmack der Zeit und es gibt auch einige in meinem Bekanntenkreis, die diesen etwas bunten und "plastischen" (besser: plastikhaften) Look mögen.

Ich hab (leider) keinen der beiden Bodys um die es hier geht. Aber dennoch habe ich hier Senf, den es unbedingt loszuwerden gilt.
Ich mag die Kodak Farben durchaus, hatte ja auch eine E-500. Andererseits finde ich die Bilder der aktuelleren Modelle mit NMos-Sensor nicht so übertrieben bunt, wie Du es schilderst. Da ich recht überzeugt davon bin, dass sich die Farbabstimmung von der E-510 bis zu den aktuellen Modellen, wenn überhaupt, nur geringfügig geändert hat, verweise ich gerne auf eine Seite von Robert Schroeder (dessen Arbeit ich sehr schätze) zu diesem Thema.
Thorsten

Hallo Hermann,

ich habe zwar, wie Thorsten, auch keinen der beiden Bodys, aber auch ein wenig Senf beizutragen.;)

Zitat

Ich mag die Kodak Farben durchaus, hatte ja auch eine E-500. Andererseits finde ich die Bilder der aktuelleren Modelle mit NMos-Sensor nicht so übertrieben bunt, wie Du es schilderst. Da ich recht überzeugt davon bin, dass sich die Farbabstimmung von der E-510 bis zu den aktuellen Modellen, wenn überhaupt, nur geringfügig geändert hat, verweise ich gerne auf eine Seite von Robert Schroeder (dessen Arbeit ich sehr schätze) zu diesem Thema.

Genau das ist aber nicht der Fall, und Roberts Vergleich geht ja auch nur bis zur 510. Bis hin zur E-520 und zur E-3 hat man versucht, eine konsistente Bildabstimmung beizubehalten, weshalb mir sowohl Farbabstimmung und Bildcharakteristik meiner E-1 und auch der E-510 sehr gut gefallen. Bei der E-620 und der E-30 hat man diese Abstimmung jedoch verändert, die Bildcharakterisik ist anders, wirkt auf mich insgesamt kühler. Der von mir geschätzte Oly-Touch fehlt ihnen irgendwie. Hinzu kommt das bei niedrigeren ISO-Werten etwas höhere Grundrauschen zugunsten der besseren High-ISO-Performance.
Sicher kann man die neuen Bodys noch etwas in E-1 / E-510-Richtung trimmen, was einige hier ja auch zeigen, aber so recht werde ich mit den neueren Bodys nicht warm.
Übrigens gehen die PENs wieder mehr in die alte Richtung - deren Bilder gefallen mir wieder besser, weshalb ich meine Hoffnung eher auf den neuen Body, der da bald kommen soll, konzentriere.

Auch ich habe einige Zeit mit den neuen Bodys (E-620 / E-30) geliebäugelt, denn von der Ausstattung und den Features finde ich beide auf ihre Weise genial, aber das oben Beschriebene hat mich letztlich dazu bewogen, bei meiner E-510 zu bleiben und mir eine E-1 als Ergänzung zuzulegen. Sollte der E-3 Nachfolger wieder in die alte Richtung bzw. in die PEN-Richtung gehen, dann wird er wohl irgendwann den Weg in meine Fototasche finden, oder ein Ableger im günstigeren Segment.;) Sollte er jedoch die Abstimmung der E-30 / E-620 beibehalten, dann wird es wohl eher eine schöne E-3 werden.

Zitat

denke dass der AF auch so gut ist wie in der E-3

Ja, isser, da in der E-30 das gleiche AF-Modul steckt wie in der E-3!

Hermann, das, was ich da oben geschrieben habe, das ist natürlich auch subjektiv und Geschmackssache. Am besten schaust du dir ausgiebig Bilder an. Noch besser wäre es, wenn du dir mal eine E-30 ausleihen und im Vergleich mit der E-3 testen könntest, ob dir die Ergebnisse der E-30 gefallen.:)

LG Stefan

Zitat von FREEWOLF

Hmmm heftig, heftig,

ich hoffe dass dies nicht für dies nicht so E-30 zutrifft, denn wenn die Farbverschiebungen auch im RAW Format stattfinden was ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann dann muss ich mir das Thema noch einmal durch den Kopf gehen lassen ......

Hallo Hermann,

ist aber nur bei der Glockenblume wirklich heftig, bei anderen Bildern geht es einigermaßen.
http://forum.olympioniken.de/s….php?p=39323&postcount=24

Warum das so ist kann ich dir nicht erklären, da helfen evtl. die Links von Herbert.
Wie ich ja selbst fetsstellen konnte sind die verschiedene Kameras davon unterschiedlich stark betroffen.
Im RAW konnte ich das recht gut mit der WB-Anpassung hinbiegen, aber mit A+7 G-1 will ich nicht unbedingt als Grundeinstellung arbeiten
Mit PSE lässt sich auch das JPG recht gut anpassen, aber wie erwähnt scheint die Glockenblume der einzige derbe "Ausrutscher " zu sein.

Am besten wie schon vorgeschlagen selber testen, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Gruß Uwe

Hallo Hermann,

ich wollte vor ein paar Wochen feststellen, wie eigentlich der Unterschied zwischen der E-30 und meiner alten FZ50 unter für die FZ50 optimalen Bedingungen (also gutes Licht) ist. Aus diesem Grund habe ich ein paar Blumen vor der Tür aufgenommen (P-Modus, autom. Weißabgleich, neutrale Einstellungen). Als ich die Bilder verglichen habe, sah ich, dass die ziemlich weißen Blumen bei der E-30 einen Rotstich hatten.
Nachdem ich dann zu den Blumen gegangen bin und mit "Live" verglichen habe, war klar, dass die E-30 genau richtig lag und die FZ50 daneben .

Grundsätzlich habe ich bei automatischen Weißabgleich (den ich idR. verwende), nur Probleme, wenn Mischlicht vorhanden ist (was ja nicht verwunderlich ist).
Bei Aufnahmen mit Kunstlicht sind die Farben etwas zu warm, was sich aber leicht korrigieren lässt. Häufig wähle ich hier später einen "mittleren Wert" zwischen Kamera und Weißabgleich mit "korrekten" (kalten) Farben.
Bei Aufnahmen mit natürlichem Licht und automatischem Weißabgleich habe ich bisher keine Probleme feststellen können. Vielleicht sind meine Ansprüche als Amateur aber auch nicht so hoch wie die von anderen.

Was mich an der E-30 (und unserer E-P1) am meisten fasziniert, sind die Farben, die ohne Aufwand natürlicher sind als bei allen anderen Digicams, die wir je hatten.

Alles oben gesagte bezieht sich auf jpeg ooc.

Viele Grüße, heicl

PS: Wie schon gesagt, ist es wahrscheinlich am Besten, Du probierst es selbst aus.

@ heicl,

danke das war sehr hilfreich für mich, ja die Farben sind es auch die mich am E-System begeistern. Mann muss zwar ehrlich sein oft haben die Olympussi einen leichten Hang zu rot aber mit RAW sowieso kein Problem und bei JPG's etwas Magenta raus und Kontrast etwas mildern dann ist alles o.k.

Mal sehen der Entschluss steht fest ev. leihe ich die von meinem Händler mal aus aber als E-3 Anwender kann ich nichts falsch machen denke ich ......

Zitat von heicl

Grundsätzlich habe ich bei automatischen Weißabgleich (den ich idR. verwende), nur Probleme, wenn Mischlicht vorhanden ist (was ja nicht verwunderlich ist).
...
Bei Aufnahmen mit natürlichem Licht und automatischem Weißabgleich habe ich bisher keine Probleme feststellen können. Vielleicht sind meine Ansprüche als Amateur aber auch nicht so hoch wie die von anderen.

Wie schon gesagt, ist es wahrscheinlich am Besten, Du probierst es selbst aus.

So sehe bzw. handhabe ich das auch und bin überaus zufrieden.

Gruß
Reinhold

Hallo, also ich bin hier ganz neu und habe erstmal ne Weile gelesen. Ich habe eine E-30 und würde behaupten, dass die Farben ziemlich realitätsnah dargestellt werden. Irgendwie hat ja jede Kamera einen Farbfehler nur ihr habt euch alle an den der E-1/E-3 gewöhnt und mit dem neuen Sensor kommt ein anderer.
Der automatische Weißabgleich über den Sensor neben dem Auslöser arbeitet sehr sehr zuverlässig. Einzige Ausnahme sind Situationen mit extrem gelbem Kunstlicht, hier werden die Bilder viel zu warm, was aber mit einem Manuellen Weißabgleich über die Fn-Taste leicht zu bewerkstelligen ist. In allen "normalen Lichtsituationen" arbeitet er perfekt und hat bisher bei mir keine Fehler gemacht.

LG Aaron

Ein kurzer Erfahrungsbericht:

Ich kann den meisten Aussagen hier nur zustimmen, am letzten Wochenende konnte ich die E-30 (von meinem Händlerkollegen :D) gründlich testen. Ich sagte mir wenn schon denn schon und lieh mir gleich sein 7-14er WW-Zoom dazu aus. Wir besuchten eine stillgelegte Rehaklinik und eine uralte Ziegelei in Süddeutschland wobei das zweite Objekt eine echte herausforderung für die Kamera war.

Nachdem ich ein paar Schauergeschichten über nicht auf den Punkt fokussierende Objektive las machte ich am Vorabend einen Testschuss im Badezimmer, aber als ich danach am PC auf einem unbearbeiteten 7mm Bild auf den Zahnpastatuben lesen konnte was enthalten ist war die Sache für mich gegessen.

Zu dem Farbproblem, auch das ist für mich Geschichte vermutlich traten vereinzelt solche bei Extremsituationen auf, ich jedenfalls war von der Wiedergabe der nicht leichten Motive wie ich sie zu machen pflege entzückt. Auch der automatische Weissabgleich werkelt in der E-30 auf dem sehr zuverlässigen Niveau der E-3.

Für mich ein klarer Fall im September wenn es eine Woche nach Belgien und Luxemburg in die Tiefen der Maginot und und anderen "alten Hütten" geht wird meine E-30 mich (zusammen mit der E-3 die ich behalte) begleiten.

Anbei ein paar Bilder von der Tour die Euch mehr zeigen als viele Worte ......

Das 7-14 ist natürlich eine Sahne-Linse, aber mit dem testen und vergleichen sehe ich das mittlerweile genauso, du mit deinem Wissen würdest auch mit einer alten E-300 ähnliche Fotos machen

Ja! Die beiden letzten besonders!