E1 und Dynamik....

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    Da sieht man wie Gut der alte Kodak bei Base ISO war! Ich hab meine natürlich noch und sie ist unverkäuflich, aber genutzt wird sie fast nicht mehr. Das liegt aber daran das die 5MP zeinfach zu wenig sind. Farben & Co sind noch immer das Beste was es bei (m)4/3 gab/ gibt.


    Naja, immerhin hab ich bald wieder einen Kodak Sensor zur Hand :D


    B

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    Da sieht man wie Gut der alte Kodak bei Base ISO war! ... Farben & Co sind noch immer das Beste was es bei (m)4/3 gab/ gibt.


    Sach ich doch immer!!!!:D Und entspricht eben auch dem, was ich bei den Bildern meiner E-1 sehe; der visuelle Eindruck der Bilder ist meist wirklich super!


    Zitat

    Ich hab meine natürlich noch und sie ist unverkäuflich, ...


    Meine auch!:) Ist irgendwie meine liebste FT-Kamera und ich setze sie auch nach wie vor immer mal wieder ein.


    Zitat

    aber genutzt wird sie fast nicht mehr. Das liegt aber daran das die 5MP zeinfach zu wenig sind.


    Na, das solltest du ändern!;) Wenn man die Bilder vorher so komponiert, dass man nicht mehr viel beschneiden muss, dann sind die 5 MP für vieles immer noch ausreichend und zumindest bis 30x20 kommen auch die Ausbelichtungen sehr gut! Entschädigt wird man für diese Einschränkung mit wirklich tollen Bildern.
    Natürlich habe auch ich meine E-3 als Hauptkamera, auch wegen dem Mehr an MP, aber manchmal macht es auch einfach Spaß, sich auf die alte Dame einzulassen.:)


    Zitat

    Naja, immerhin hab ich bald wieder einen Kodak Sensor zur Hand


    Ja, die Bilder, die ich bisher von der M9 gesehen habe, waren wirklich überzeugend und kamen denen der E-1 schon ziemlich nahe!;) Schade, dass das das Teil sooo teuer ist (zumindest für mich)! Ich wünsche dir viel Spaß mit dem guten Stück und hoffe, dass du uns dann auch eion paar Ergebnisse hier präsentierst.:)


    LG Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man die Bilder vorher so komponiert, dass man nicht mehr viel beschneiden muss, dann sind die 5 MP für vieles immer noch ausreichend und zumindest bis 30x20 kommen auch die Ausbelichtungen sehr gut! Entschädigt wird man für diese Einschränkung mit wirklich tollen Bildern.
    Natürlich habe auch ich meine E-3 als Hauptkamera, auch wegen dem Mehr an MP, aber manchmal macht es auch einfach Spaß, sich auf die alte Dame einzulassen.:)


    Das 20er Format ist bei mir die kleinste Ausgabegröße, die bei mir auch nur für's Portfolio entsteht. Das 30er Format ist Mindestziel, und da sind 5 MP sehr knapp. Was nicht heißt, dass es nicht trotzdem geht. Hinter meinem Schreibtisch hängt eine Aufnahme im 90er Format, das Bild lebt vom Inhalt und sieht wirklich sehr gut aus. Mehr Auflösung hätte aber nicht geschadet, gerade wenn man näher heran geht. Die meisten Besucher bleiben vor dem Schreibtisch stehen, da ist's dann wieder kein Problem. Schade ist es trotzdem, wie gern hätte ich einen wirklich hochauflösenden FFT-CCD-Sensor von Kodak in einer E-2 gesehen.


    Zitat

    Ja, die Bilder, die ich bisher von der M9 gesehen habe, waren wirklich überzeugend und kamen denen der E-1 schon ziemlich nahe!;) Schade, dass das das Teil sooo teuer ist (zumindest für mich)!


    Die M8 und M9 hatten wir im Reportageeinsatz, als ich das noch beruflich gemacht habe. Die Bildergebnisse sind genial, die Kamera für diesen Einsatzzweck hervorragend geeignet. Für mich privat hätte ich diesen Sensor gern - aber in einer anderen Kamera. Messsucher ist für die gezielte Arbeit im Landschafts- und Architekturbereich leider nur suboptimal, und mit Visoflex sind die Einschränkungen zu hoch.

  • @ Petterson
    Absolut, die E1 ist eine DSLR die man getrost zu den Legenden zählen kann. Und sie hat immer sehr viel Freude bereitet und ich werde meine behalten. Aber 5 MP sind für mich einfach zu wenig. Für A4 natürlich kein Problem und A3 kann man damit auch noch drucken. Aber ich drucke selber auf A2 und da sind 5MP nicht wirklich was brauchbares.


    @ Helios
    Eben, die E1 als E2 und mit 10MP das wäre was. Vielleicht kann man ja den 10MP Kodak aus der E400 doch irgendwie transplantieren :D


    Zur M9P: 35mm KB Kodak gepaart mit Leica Optiken - Das ist schon eine nicht von der Hand zu weisende Bildqualität :cool: Leider muss ich noch immer Warten *grummel*. Was M9 und Architektur angeht so kann ich diese Aussage verstehen (kein TS und man braucht den externen Sucher was eine Fokusungenauigkeit herbeiführen kann). Bei Landschaft allerdings nicht. Grade das neue 21mm F3.4 Super Elmar scheint dafür wie geschaffen zu sein, zu mindestens was nach den Bildern die ich bisher gesehen habe, beurteilen kann. Grade Verzeichnung, Kontrast und Randunschärfe sind richtig gut! Da komm ich echt ins grübeln mit das nicht auch noch zu holen und das Zuiko 7-14 doch noch zu verkaufen......


    B

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  • (...)
    Eben, die E1 als E2 und mit 10MP das wäre was. Vielleicht kann man ja den 10MP Kodak aus er E400 doch irgendwie transplantieren :D
    (...)
    B



    Da sagst Du was! Die E400 ist die einzige FT-Kamera bisher, über deren Verkauf ich mich geärgert habe.:(

    Schöne Zeit und immer gut Licht
    Wolfgang_R


    Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. (Georg IR B.)
    Always Look at the Bright Side of Life ...

    • Offizieller Beitrag

    Eben, die E1 als E2 und mit 10MP das wäre was. Vielleicht kann man ja den 10MP Kodak aus der E400 doch irgendwie transplantieren :D


    Das möchte ich gar nicht. Der Sensor der E-400 war ein IT-CCD, an die Qualitäten des FFT-CCD aus der E-1 oder E-300 kommt er nicht heran. Gut in Erinnerung geblieben ist er, weil die nachfolgenden LiveMOS-Sensoren bei der Basisempfindlichkeit noch schlimmer waren. Schöner wäre ein neu entwickelter, 16 MP FFT-CCD. Wird es nur leider nicht geben. Den alten 8-MP-FFT-CCD kann man bei Bedarf immer noch bekommen, das wäre mir aber auch noch zu wenig Auflösung. Jetzt ist es sowieso erstmal interessant, was mit der Sensorsparte von Kodak passiert, was vom neuen Besitzer weitergeführt wird und was eben nicht.


    Zitat

    Bei Landschaft allerdings nicht. Grade das neue 21mm F3.4 Super Elmar scheint dafür wie geschaffen zu sein, zu mindestens was nach den Bildern die ich bisher gesehen habe, beurteilen kann. Grade Verzeichnung, Kontrast und Randunschärfe sind richtig gut! Da komm ich echt ins grübeln mit das nicht auch noch zu holen und das Zuiko 7-14 doch noch zu verkaufen......


    Drei Gründe sprechen für eine Verwendung in der gezielten Landschaftsphotographie. Das größte Problem ist der eingeschränkte Brennweitenbereich und die Fokusungenauigkeit bei längeren Brennweiten. Ich photographiere Landschaften auch gern mal bei größeren Blendenöffnungen, einfach um die räumliche Tiefe zur Gestaltung zu nutzen. Ab 75mm wird das Scharfstellen aber heikel, bei 90mm reicht es mir für präzise Arbeit nicht mehr aus. Die Qualitäten der Leica schreien ja geradezu nach größeren Ausbelichtungen, dafür braucht es aber die notwendige Fokusgenauigkeit. Hinzu kommt, dass spätestens für alles über 90mm der Visoflex zwingend ist. Und da ist das Angebot doch arg eingeschränkt.
    Der zweite Punkt ist die problematische Arbeit mit Filtern. Es gibt zwar spezielle Filterhalter mit Skala, um den Grauverlauf optimal setzen zu können. Aber wenn man damit in der Praxis mal hantiert hat wird man schnell feststellen, dass es alles andere als komfortabel und genau ist.
    Der dritte und schwächste Punkt sind die auch in der Landschaftsphotographie nutzbaren, an der M aber fehlenden T/S-Möglichkeiten. Wenn ich für eine Komplettlösung mehr als zehntausend Euro auf den Tisch legen soll, darf sie mich gerade in so elementaren Punkten nicht einschränken. Der einzige Vorteil der Leica ist die Möglichkeit, sie eben immer dabei zu haben. Ansonsten sind gerade für den Landschaftsbereich ein Einsteiger-MF-Rückteil und eine Fachkamera die bessere Wahl. Die gibt es auch mit FFT-CCD (am günstigsten aber von Dalsa), und gute Schneider- oder Rodenstock-Objektive stehen den Leicas auch in nichts nach. Preislich landet man auf dem gleichen Niveau, dafür hat man eben mehr zu schleppen.


    Das ganze heißt natürlich nicht, dass die M für Landschaft nichts taugt. Wie gesagt haben wir sie bei Reportagen, gerade im Reisebereich, gern und häufig eingesetzt und dabei natürlich auch Landschaftsaufnahmen erstellt. Eine Ideallösung für diesen Bereich ist sie aber nicht, und damit kommt sie für mich nicht in Frage.


    Da sagst Du was! Die E400 ist die einzige FT-Kamera bisher, über deren Verkauf ich mich geärgert habe.:(


    Ich schaue schon immer mal bei den bekannten Quellen vorbei, ob man sie nicht irgendwo günstig bekommt, rein aus Sammlergründen. Vom Sensor war ich, wie gesagt, nicht 100%ig überzeugt. Für die Landschaft wäre er mir trotzdem lieber als die nachfolgenden LiveMOS-Sensoren. Die sind dafür aber eben die besseren Allrounder.

  • Hallo Sascha,


    ich habe eine "Quelle" gefunden, wo noch mehrere E-400 "Vorführer" rumliegen. Incl. Porto ca. 135,-€


    Gruß
    Andreas

  • Warum hast Du sie nicht mir angeboten?
    Hab lange nach einer gut erhaltenen gesucht....


    Das ist schon soooo lange her, da war ich hier noch nicht aktiv.:o

    Hallo Sascha,


    ich habe eine "Quelle" gefunden, wo noch mehrere E-400 "Vorführer" rumliegen. Incl. Porto ca. 135,-€


    Gruß
    Andreas


    Ach.... wo denn -> PN

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    Da sieht man wie Gut der alte Kodak bei Base ISO war!


    Stimmt. Nur hat das damals niemanden wirklich interessiert. Die E-1 war eine Kamera, die für hohe Qualität bei niedrigen ISO-Werte konstruiert war, für das Fotografieren mit Licht. Im Prinzip für dieselbe Zielgruppe, die Mittelformat oder die Leica S2 benutzt. Aber fast alle Fotografen wollten damals möglichst rauschfreie ISO 3200, und da konnte die E-1 einfach nicht mithalten. Der durchschnittliche Kunde wollte eben eine andere Art von DSLR haben. Das Ergebnis sind die KB&APS DSLRs, die wir heute haben.



    Farben & Co sind noch immer das Beste was es bei (m)4/3 gab/ gibt.


    In Punkto Dynamikumfang war die E-3 tatsächlich ein Rückschritt, allerdings hat sich das durch die doppelte Pixelauflösung auch wieder relativiert. Die E-1 Bilder müssen ja stärker vergrößert werden, dabei geht dann wieder Dynamik verloren. Unterschiede waren vor allem in den Tiefen sichtbar, die waren bei der E-1 sichtlich sauberer. Man musste aber schon sehr genau hinschauen, um die Unterschiede zu bemerken, bzw. spezielle Motive haben. Oder exzessive EBV betreiben (oder Gradation Auto einschalten, die einfachste Möglichkeit die E-3 dynamisch gegen die Wand zu fahren).


    Übrigens war zu Zeiten der E-1 der Dynamikumfang noch kein Thema in der Fotografie, Dpreview z.B. hat ihn wohl erst 2006 entdeckt (z.B. E-330, 30D, D80). Vorher war man in (auch gerade in den Foren) komplett auf das Rauschen allein fixiert, allenfalls kam Dynamik in Form von Highlight-Recovery, bzw "Headroom" vor. Mit anderen Worten, das goldene Kalb war noch nicht geboren, darum konnte die hohe Dynamik der E-1 auch nicht gewürdigt werden.
    Mittlerweile sind übrigens Dynamikumfänge von 11 EV nichts Besonderes mehr, laut DxO sind bei DSLRs heutzutage eher 13 EV Standard. Da die Objektive heutzutage auch nicht mehr Licht durchlassen als früher, verdanken wir die traumhafte Dynamik hauptsächlich der besseren Rauschfilterung, entweder software- oder hardwaremäßig. Den neuen Olys hat man zum Beispiel recht effektiv das Banding abgewöhnt, mit dem die ersten nMOS Senoren noch geschlagen waren (und das für den Kodak Sensor meines Wissens auch kein Thema war). Genützt hat das nichts, und gemerkt hat es anscheinend auch keiner.


    Was die Farbqualität des Kodak Sensors angeht - ich mochte die E-1 wirklich, aber ich gehe jede Wette ein, dass niemand die E-1 Bilder ohne Exifs von denen z.B. der E-3 unterscheiden kann (Die E-30 ist wohl etwas "dynamischer" abgestimmt, und die E-5 kenne ich zu wenig). Meine persönliche Theorie ist, dass die E-1 auf gutes Fotolicht abgestimmt ist und unter diesen Bedingungen perfekte Ergebnisse liefert. Und das fällt halt hauptsächlich denen auf, die in old-school Manier fotografieren oder noch Erfahrungen mit Dia-Film haben und korrekt belichten.


    Was die Pens (als die jüngsten Vertreter der Oly-FT-Familie) angeht, da müsste man mal direkt einen Vergleich vornehmen.

  • (...) Und das fällt halt hauptsächlich denen auf, die in old-school Manier fotografieren oder noch Erfahrungen mit Dia-Film haben und korrekt belichten.


    Was die Pens (als die jüngsten Vertreter der Oly-FT-Familie) angeht, da müsste man mal direkt einen Vergleich vornehmen.


    Korrekt belichten hilft ungemein. :D
    In Zeiten des riesigen Headrooms und Aufhellichts ist das nur in Vergessenheit gegangen worden. Zur Unterstützung liefert man dann die Objektive auch noch ohne Geli - pardon, mit eingebautem Kontrastausgleich durch Vorbelichtung - aus und die User freuen sich über die tolle Kontrastverträglichkeit ihrer Kamera.;)


    Zum Vergleich muss dann immer das gleiche FT-Objektiv herhalten, weil sich die Dynamik von Objektiv zu Objektiv unterscheidet. Die höchste "Eingangsdynamik des Sensors" erreicht man wahrscheinlich mit dem Objektiv mit der höchsten Linsenzahl.

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  • Korrekt belichten hilft ungemein. :D
    In Zeiten des riesigen Headrooms und Aufhellichts ist das nur in Vergessenheit gegangen worden. Zur Unterstützung liefert man dann die Objektive auch noch ohne Geli - pardon, mit eingebautem Kontrastausgleich durch Vorbelichtung - aus und die User freuen sich über die tolle Kontrastverträglichkeit ihrer Kamera.;)


    Ist im Prinzip schon richtig, aber man sollte nicht den Eindruck erwecken, dass man mithilfe einer Gegenlichtblende Streulicht vollkommen vermeiden kann. Es kann im Einzelfall sogar sein, dass eine Festbrennweite mit wenigen Linsen ohne GeLi weniger emfindlich ist als ein Zoom mit GeLi, und eine Glubschaugenkonstruktion wie das FT 7-14 ist schon von Haus aus eine Streulichtfalle, trotz eingenauter GeLi.
    Das alles spricht natürlich nicht gegen die Verwendung einer passenden Blende noch dagegen sie ab Werk mitzuliefern.



    Zum Vergleich muss dann immer das gleiche FT-Objektiv herhalten, weil sich die Dynamik von Objektiv zu Objektiv unterscheidet. Die höchste "Eingangsdynamik des Sensors" erreicht man wahrscheinlich mit dem Objektiv mit der höchsten Linsenzahl.


    Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber eigentlich braucht man kein Objektiv, um den Dynamikumfang des Sensors zu ermitteln. Man muss lediglich den Rausch-Signalabstand ermitteln. Was offensichtlich nicht ganz einfach ist, weswegen die Tester in der Praxis dann doch Testcharts fotografieren, inklusive der im Versuchsaufbau enthaltenen Fehlerquellen.


    Bist Du sicher, dass der "Trick" mit der Vorbelichtung durch Streulicht funktioniert? Streulicht erzeugt bei mir eher einen mehr oder weniger starken (und nicht immer gleichmäßig über das Bild verteilten) Schleier, der den Tonwertumfang eher reduziert als erweitert.

  • (...)
    Bist Du sicher, dass der "Trick" mit der Vorbelichtung durch Streulicht funktioniert? Streulicht erzeugt bei mir eher einen mehr oder weniger starken (und nicht immer gleichmäßig über das Bild verteilten) Schleier, der den Tonwertumfang eher reduziert als erweitert.


    Der vor der Frontlinse noch vorhandene Tonwertumfang wird reduziert, um ihn in den Belichtungsspielraum des Sensors zu quetschen, das ist ja Sinn der Übung. Als Nebeneffekt liegt der mehr oder weniger gleichmäßige Schleier über dem Rauschen und "verbessert" damit das Signal/Rausch-Verhältnis bzw. "glättet" das Rauschen, weil der Rauschpegel nun nur noch ein Anteil am Schleier ist. Der Unterschied ist nur, dass die Tiefen ohne Schleier von vor der Linse jetzt etwas weiter "oben" in den Schleier gedrückt werden, sofern die Details in den Tiefen noch am Sensor ankommen und nicht schon vorher im Objektiv vermatscht wurden. Das betrifft dann eher die hochfrequenten Anteile, also die feinen Details. Von den groben Unterschieden in den Tiefen bleibt mehr übrig. Die Ausgabekurve läuft flacher oberhalb des Rauschens aus. Es sind dann zwar die feinen Details weg, aber die groben sind wenigstens "glatt". Das ist ja gerade in Mode. Anschließend hebt man den Schwarzwert wieder an, zerrt die Kurve wieder in den Ausgabeumfang auseinander und das Ergebnis ist ein wunderbar kontrastreiches Bild. Man sieht, ein Objektiv kann gar nicht genug verschleiern. Das ist wie in der Politik. Auf so ein paar Kleinigkeiten kommt es ja nicht an. In der Audiotechnik nennt man das Dynamikkompression. Es ist - glaube ich - bekannt, dass das auch nicht ohne Verluste abgeht. Da ist es genauso wie bei den Bildern, der Eine hört's (sieht's), der Andere nicht.


    Was die Tester ermitteln, das kommentiere ich mal lieber nicht! In Bezug auf die Sensoren drucken die am besten die Datenblätter der Hersteller ab. Da steht drin, was der Sensor alleine kann. Das Dumme an der Sache ist ja nur, dass die ganze Strecke aus ein paar zusätzlichen Komponenten besteht, von denen jede zum Rauschen beiträgt. Wäre nur ausschließlich der Sensor die Rauschquelle, dann hätten wir bei dem uralten 8,3 MP FT Sensor schon eine Dynamik von 64,4 dB, was gerade gut 9 1/2 Blendenstufen entspricht, wenn man von einem Mindestsignalpegel ausgeht, der doppelt so hoch ist wie das Rauschen ("Total sensor noise" im oben verlinkten Datenblatt). Nun kommt uns aber außer der Elektronik in der Kamera noch das Licht mit seinem "Shot noise" in die Quere, sprich, der Quadratwurzel der mittleren Anzahl generierter Elektronen in jedem Pixel. Da kommt keiner drum rum, so groß die Anstrengungen auch sind. Das heißt nichts anderes, als dass der Rauschanteil einer glatten Fläche bei nahezu Sättigung des Sensors (heller Himmel) bereits größer ist als das Sensorrauschen. Im Sensorbeispiel oben wäre es etwa das Zehnfache = ca. 160 e. Nur der "Verarbeitung" der Daten und unserer logaritmischen Augenempfindlichkeit haben wir es zu verdanken, dass wir es meistens nicht sehen. Bei den mittleren Helligkeiten ist das Shot noise (Photonenrauschen) noch etwa 80 e. Je nach Aufsteilung der Gradationskurve kann es dann schon eher sichtbar werden. Gar kein Rauschen ist zumindest verdächtig. Das deutet auf mehr Manipulation hin als den Details gut tut.

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  • Der vor der Frontlinse noch vorhandene Tonwertumfang wird reduziert, um ihn in den Belichtungsspielraum des Sensors zu quetschen, das ist ja Sinn der Übung. Als Nebeneffekt liegt der mehr oder weniger gleichmäßige Schleier über dem Rauschen und "verbessert" damit das Signal/Rausch-Verhältnis bzw. "glättet" das Rauschen, weil der Rauschpegel nun nur noch ein Anteil am Schleier ist.


    Klingt auf den ersten Blick logisch, doch auf den zweiten Blick verstößt die Theorie gegen die Entropie. Der Output an Dynamik kann nicht höher sein als der Input. Wenn doch, hätten wir das Perpetuum Mobile entdeckt.


    Der Streulichtschleier reduziert den Bildkontrast, also den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Partien und damit logischerweise auch den Tonwertumfang insgesamt. Man verliert also Information, die man in keinem Fall wieder zurückgewinnen kann. Dass das Signal-Rauschverhältnis verbessert wird, stimmt ebenfalls nicht. Die Lichtmenge, bei der die Sensorzellen in die Sättigung gehen, bleibt ja gleich, kommt nun aber noch Streulicht hinzu, tritt das Highlight-Clipping eben früher ein, und um dem gegenzusteuern wird die Belichtungsautomatik der Kamera (oder der Fotograf) knapper belichten. Damit kommt aber wieder weniger Licht und weniger Signal an, der Tonwertumfang aka Dynamik verringert sich weiter.



    Anschließend hebt man den Schwarzwert wieder an, zerrt die Kurve wieder in den Ausgabeumfang auseinander und das Ergebnis ist ein wunderbar kontrastreiches Bild. Man sieht, ein Objektiv kann gar nicht genug verschleiern.


    Auch das ist das Problem und mitnichten die Lösung: Man spreizt die durch Streulicht reduzierten Tonwerte auf, um Kontrast ins Bild zu bekommen, und das erzeugt so viel Rauschen, dass eventuelle Vorteile durch Vorbelichtung gar nicht ins Gewicht fallen.


    Die Bilder unten zeigen, was ich meine. Links das JPG out of camera: Das Histogramm schöpft trotz extremen Motivkontrast dank Streulicht den möglichen Tonwertumfang nicht aus. Dem kann man natürlich durch eine Tonwertkorrektur (rechts) abhelfen, nur ändert sich dadurch leider nicht viel, Zwischentöne sind praktisch nicht vorhanden, und die das Bild überlagernden Flares treten noch deutlicher hervor. Rauschen tut es außerdem, vor allem in den Tiefen, und das trotz ISO 100. Das einzige, was man durch Streulicht bekommt, ist eine Pseudodynamik im Histogramm.

  • Hihihihieee... Bingo, natürlich Nolite! Die "" hast Du doch nicht übersehen? Das erzeugt alles nur Pseudoqualität.


    Aaaaber genau das ist es, was viele für "Dynamik" halten. Ich kenne da ein Forum, da sind sie ganz verrückt darauf.


    Was mich am meisten wundert ist, dass hier sonst noch keiner protestiert hat ...:cool:
    Eigentlich dachte ich, das der leicht ironische Unterton erkannt wird. Bis zu diesem Satz: "Da ist es genauso wie bei den Bildern, der Eine hört's (sieht's), der Andere nicht." war das ein nicht ernst gemeinter Quatsch.;) Ich habe mal einen deutlicheren Absatz an dieser Stelle gemacht.

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    2 Mal editiert, zuletzt von wolfgang_r () aus folgendem Grund: ;-)


  • Eigentlich dachte ich, das der leicht ironische Unterton erkannt wird. Bis zu diesem Satz: "Da ist es genauso wie bei den Bildern, der Eine hört's (sieht's), der Andere nicht." war das ein nicht ernst gemeinter Quatsch.;)


    Du bist Dir schon darüber klar, dass sich Dein "ernst gemeinter Quatsch" weder in Stil noch Inhalt von normalen Expertenpostings in Fotoforen unterscheidet? Vermutlich ja... und leider :cry:


    Zurück zum Thema. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die E-1 direkt mit der E-PL3 zu vergleichen, was gar nicht so einfach ist, denn schließlich lässt sich selbst die alte E-1 in Punkto Farbabstimmung deutlich customisieren. Ich habe darum in Viewer 2 beide Raws mit 5300K entwickelt, für die E-1 zwecks Angleichung auf "CS2" und für die E-PL3 auf "Sättigung -1" gestellt, s. Anhang. Es passt trotzdem nicht ganz. Man könnte noch weitere Variationen ausprobieren, damit könnte man sich tagelang beschäftigen. Ich habe mir das aber gespart. Vielleicht sieht jemand die typischen Oly-Farben der E-1, ich jedenfalls nicht.


    Hinsichtlich Dynamik scheint jedoch die alte Dame immer noch die Nase vorne zu haben. Allerdings musste ich, um das zu sehen, die RAWs quasi durch den Fleischwolf drehen (unter Hinzuziehung von ACR und RAW-Therapee) und sehr genau hinschauen. Falls es interessiert, kann ich näher drauf eingehen. Auf den Bildern im Anhang kann man den Unterschied jedenfalls nicht sehen.

  • Ähm.. räusper....:cool:


    Dann hätten wir die Sachverhalte ja nun geklärt.:D
    Warum nur musst Du beweisen, dass sich seit Jahren bei Sensoren eigentlich NICHTS getan hat, außer der Erhöhung der Pixelzahlen?!
    Nun wäre doch noch ein anderer Versuch interessant: Der Vergleich zwischen einem Suppenzoom (10-fach, 18-180 z. B) und einer Oly-Festbrennweite mit wenig Linsen (35/3,5 z. B.) an der gleichen Kamera, aber NUR die abgebildete Dynamik. Exakt gleiche Aufnahmeverhältnisse und Bearbeitungsverhältnisse sind natürlich Voraussetzung.


    Zu den beiden Beispielbildern: Die Grenzwerte sind ziemlich gleich. Was man erkennen kann ist eine geringfügig andere Kurve.

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    Wolfgang_R


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  • Warum nur musst Du beweisen, dass sich seit Jahren bei Sensoren eigentlich NICHTS getan hat, außer der Erhöhung der Pixelzahlen?!


    Ein Vergleich der ersten Nmos-FT-Kamera, der E-330, mit den neuen Pens wäre in Punkto Sensortechnik wesentlich aufschlussreicher. Der CCD der E-1 ist nur schwerlich mit dem Nmos der neuen Olys vergleichbar. Ich würde Live-View-Fähigkeit, höhere Auflösung und bessere Leistung bei höheren ISO-Werten schon als einen Fortschritt ansehen.
    Davon abgesehen schrieb ich ja, dass ich die Bilder durch den Fleischwolf drehen musste, um überhaupt einen Unterschied in der Dynamik zu sehen. Die EPL3 rauscht etwas stärker in den Tiefen, aber sobald man leicht entrauscht, gibt's praktisch keinen Unterschied mehr (jedenfalls ich sehe keinen mehr). Nur, dass eben die Detailwiedergabe der 5Mpix E-1 niemals an die der 12Mpix rankommt.



    Zu den beiden Beispielbildern: Die Grenzwerte sind ziemlich gleich. Was man erkennen kann ist eine geringfügig andere Kurve.


    Die Kurve wäre ja variabel. Trotzdem hat die E-1 die Tendenz zu wärmeren Farben, dagegen bringt die E-PL3 von Haus aus mehr Dynamikumfang im JPG unter. Verkehrte Welt, oder?


    Nun wäre doch noch ein anderer Versuch interessant: Der Vergleich zwischen einem Suppenzoom (10-fach, 18-180 z. B) und einer Oly-Festbrennweite mit wenig Linsen (35/3,5 z. B.) an der gleichen Kamera, aber NUR die abgebildete Dynamik. Exakt gleiche Aufnahmeverhältnisse und Bearbeitungsverhältnisse sind natürlich Voraussetzung.


    Hab ich beides nicht. Wäre auch ein anderes Thema. Aber ich glaube, ich weiß schon wieder, worauf Du hinaus willst. Praktisch alle Verbesserungen in Punkto Dynamikbereich laufen darauf hinaus, die Störungen im Signal zu eliminieren oder zumindest zu mildern. Entweder während der Aufnahme oder auch nachher. Oder beides. Aber dabei wird keine neue Information geschaffen, letztlich ist der mögliche Dynamikumfang nur durch die Lichtmenge definiert, die auf den Sensor fällt. Je größer der Sensor, desto besser. Jedenfalls theoretisch. In der Realität wird jedoch der Dynamikumfang durch das bei jedem Objektiv zwangsläufig auftretende Streulicht begrenzt. Und je größer die Frontlinse des Objektivs ist, desto anfälliger ist es zugleich für Streulicht...
    Ich habe meinen Vergleich absichtlich im Studio und mit schwarzem Hintergrund gemacht und nicht in einer Situation mit hohem Motivkontrast. ;)

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