Helgoland - Inselimpressionen

Klar, Frank, ich sitze gerade wieder dran.

Ich danke für euer Interesse und für eure Kommentare im Helgoland-Thread.

Es geht weiter mit dem zweiten Teil meiner kleinen Reportage.

"Island in the Sun" - Helgolands Düne

Die Düne war bis 1721 mit der Hauptinsel verbunden, bei einem schlimmen Sturm jedoch brach die natürliche Verbindung weg.
Seither kann man nur per Boot die ca. 1000 m überwinden. Schwimmen geht nicht, da es eine reißende Strömung gibt.
Die Düne ist heute etwa 700 x 1000 m groß - es ändert sich stets ein bißchen.

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Man landet mit der Fähre an, das Ticket kostet 5.- Euro, darin ist die Rückfahrt inbegriffen. Alle halbe Stunde tuckert die Fähre hin und her.

Ich bin zunächst querfeldein gelaufen, für den Naturfreund ein Erlebnis - man sieht Möwen, der Austernfischer brütet dort im Gras. Ein interessanter Vogel, der einen aus der Nähe seines Nestes weglockt...., Enten, sogar Gänse.
Vogelfreunde mit langen Rohren versuchen den Sandregenpfeifer zu "erwischen", ich sah Teichhühner und Schildkröten, die irgendwie dort ausgesetzt wurden oder ausgebüxt sind.
Es gibt zwei kleine Süßwasserteiche, die bis vor kurzer Zeit noch die einzigen Süßwasserreservoire waren, heute gibt es eine Wasserleitung von der Hauptinsel.
Ein kleiner Flugplatz existiert, ein Laden fürs Nötigste und zwei Gaststätten.
Zwei Bungalowdörfer bieten Unterkunft für Leute, die Einsamkeit, Natur pur und Ruhe suchen.

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Na schön, dann mach ich weiter.
Ich muß diese Woche fertig werden, danach verreise ich nochmal, und gleich anschließend mach ich meine ersten Hochzeitsbilder - mir wird schwarz vor Augen, wenn ich daran denke.ohnmacht

Zuerst noch etwas über die beiden Teiche.
Ich fragte mich, was Herings-Möwen auf den Teichen suchen, da sie doch ihre Nahrung im Meer finden.
Ganz einfach: Die Möwe schluckt bei der Nahrungssuche eine ganze Menge Salzwasser. Damit dies nicht in den Magen gelangt, wird das Salz in einer Art Filter zurückgehalten.
Im Süßwasser-Teich spült die Möwe diesen Filter wieder sauber, sie steckt den Schnabel ins Wasser und stochert, als wenn sie etwas aufpickt.
Diese Erklärung gab mir eine promovierte Meeresbiologin, also wird das stimmen.
Habt ihr das gewußt? Ich jedenfalls nicht.

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Ich glaubte, da liegt ein Fußball im Wasser. Es ist aber eine Rotwangenschildkröte, die eigentlich nicht in deutschen Landen lebt. Aber die Tiere haben sich angepaßt.

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Das waren die Herren, die den Sandregenpfeifer suchten. Sie waren sich total fremd, aber das Hobby vereint.:D
Für mich waren sie Beiwerk - sie standen mir im Weg, und ich wollte weiter. So sind sie mir ins Bild geraten.

Je länger, desto besser:

11. Nun wollte ich aber unbedingt an den Strand, Robben und Seehunde, wildlebend, beobachten.

Es gibt zwei Möglichkeiten - mal liegen sie am Südstrand, mal am etwas windigeren Nordstrand.
Ich ging zum Südstrand.

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Ganz einfach zu unterscheiden - der Südstrand hat einen Leuchtturm.

Ganz links seht ihr die begehrten Motive auch schon faul herumliegen.

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Noch einmal der Südstrand ein Stück weiter:

Im nächsten Posting seht ihr erst einmal Strandgut.:p

Danke euch dreien und den Vorschreibern.
Ja, es macht Arbeit, aber zugleich schwelgt man dabei in Erinnerungen, und das Schreiben - das geht ganz einfach, da muß ich nicht nachdenken:D.
Jetzt seid ihr soo gespannt, wie Mike schreibt - ich hoffe, ihr werdet nicht enttäuscht.
Diese großen Tiere im Ganzen - das ist nicht fotogen - großer Körper, relativ kleiner Kopf - dicht gedrängt, massig.
Also pickt man sich ein Tier heraus, das günstig liegt, in der Hoffnung, es hebt irgendwann den Kopf.:D

So sind ein paar Portraits entstanden, "Charakterköpfe", sozusagen.

Aber - es dauert noch - das nächste Posting wird euch Strandgut zeigen, was typisch für das Inselchen ist.
Doch erst geht es in die Küche.......ich muß was tun!:D

Zitat von Walti

Na denn - ich weiß, dass du wieder ein äußerst schmackhaftes Bildmenue anrichten wirst, und freue mich schon sehr darauf

Gulasch!! - Mahlzeit!

Machen wir also weiter!:D

Zunächst zeige ich euch den Nordstrand, bevor ich mich den Fundstücken widme.

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Nordstrand, sieht auch nicht viel anders aus, hat aber mehr Brandung.

Besonders der Südstrand ist bei "Sammlern" beliebt, ich hätte einen ganzen Sack voll schöner und interessanter Steine und Muscheln mitbringen können, doch mein Koffer war schon auf der Hinfahrt am Platzen - da ging nichts mehr, ich mußte sogar auf ein mehrwertsteuerfreies "Fläschchen" verzichten.

Häufig findet man diese Art Steine, sehr zerlöchert.

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Davon habe ich einige mit nach Hause geschleppt, als Lehrstücke für "meine" Kinder nebenan.

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dieser hier gehört nun mir:

Wie kommen die Löcher hinein?
Walter, weißt du es? Oder vielleicht Stefan? Aber nein, ich weiß gar nicht, ob der überhaupt noch hier ins Forum schaut.

Diese Löcher waren zu Zeiten, als die Seefahrt noch mit hölzernen Schiffen betrieben wurde, ein großes Ärgernis.
Schiffsbohrwurm nannte man den Verursacher, der auch hölzerne Buhnen, Pfähle usw. befiel und zerstörte. Ein Wurm?
Mit dem Gebrauch moderner Mikroskope erkannte man, daß es kleine Schnecken sind, die diese Schäden verursachen, der Name blieb.
Sogar Steine werden zerbohrt! Diese hier sind Kalksteine aus der Oberen Kreidezeit. Man findet sie, wie geagt, haufenweise dort.

Ich habe an anderer Stelle bereits erwähnt, daß es auf Helgoland Schmuck aus Feuerstein gibt.
Es ist ein ganz besonderer Feuerstein, den es nur hier und nirgendwo sonst auf der Welt gibt.
Er ist, schlägt man ihn auf und hat man Glück, innen rot. Poliert sieht das wunderschön aus. Ich bin ungeübt und weiß nicht, wie man diese Eigenschaft von außen erkennt.
Trotzdem habe ich drei Fundstücke mitgeschleppt, die ich euch zeigen kann.

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Roter Feuerstein wird eifrig gesucht, die Suchenden laufen mit gesenktem Kopf und sind daher leicht auszumachen.
Die Naturschützer bitten darum, die Steine nicht an Ort und Stelle aufzuschlagen, die Ränder sind fürchterlich scharf, und Seehunde und Robben schlitzen sich daran die Bäuche auf, wenn sie sich an Land fortbewegen.
Manche sog. Sammler sollen sogar mit Hammer und Meißel vor Ort beobachtet worden sein.:devil:

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Tang wird massenhaft an den Strand gespült, feucht glänzend sieht er attraktiv aus, am besten gegen Abend im Gegenlicht, aber da kann ich leider nicht liefern, ich habe nur diesen hier:

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Und diese "Blüte" des Tangs. Sieht interessant aus, hat einen langen Stengel, ist aber schwierig zu fotografieren.
Da es das einzige Foto ist, zeige ich es - eigentlich ist es nicht vorzeigbar.

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Spuren im Sand:

Und last, but not least hier die Brezel, die nicht etwa der Inselbäcker verloren hat, sonder die der/das Output des Sandwurmes ist.:)

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Die Brezel