Infrarot mit der Pen: Projekt E-PLIR2

    • Offizieller Beitrag

    Ja, danke für den Link, leider habe ich momentan zu wenig Zeit, um mich in noch einer Community zurecht zu finden. :o


    Per Mail habe ich Fragen zur Infrarotphotographie bekommen, die ich gerne auch hier im Thema beantworten kann.


    Zitat

    Wie jeder Einsteiger in das Thema wäre mir "eigentlich" ein neutraler Umbau lieber mit der Möglichkeit, das jeweilige Filter (so wie ich das bei den alten Sigmas gesehen habe) beliebig zu wechseln - möglichst hinter dem Objektiv.
    Da es bei anderen Kameras (im Web sah ich einen "Wechsel-Plastikclip" für Canon) anscheinend möglich ist, ein Filter vor dem Verschluss anzubringen die Frage an Dich:
    - Hälst Du das für möglich (ich besitze die E-3, keine Pen)? Ist da möglicherweise genug Platz vorhanden?
    - - Oder ist das wegen der Beeinträchtigung durch Staub auf diesem Filter keine gute Idee?


    Der Wunsch ist speziell am Anfang verständlich, und die Lösung mit einem in der Kamera verbauten Wechselfilter erscheint reizvoll. Nur bekommt man dadurch einige Probleme. Staub auf dem Filter selbst ist eines davon, zudem muss die Lage des Filters bei den heute üblichen hohen Auflösungen exakt stimmen. Die Gefahr, während der Montage oder Demontage den Filter oder die Sensoroberfläche zu beschädigen würde ich auch nicht unterschätzen. Der Gesamteinfluss auf die optische Qualität hängt dann von der jeweiligen Einzellösung ab. Im Feld ist solch ein Wechsel kaum sinnvoll durchzuführen, man muss sich also bereits vor der Nutzung festlegen. Das schränkt die Möglichkeiten natürlich ein. Aus der Erfahrung weiß ich, dass eine "Full-Spectrum-Camera" viel Spaß bringen kann, wenn man sie wirklich flexibel nutzt. Das erfordert mehr Aufwand, in dem Fall bringen aber externe Filter mehr, weil der Wechsel eben auch unterwegs möglich ist. Für entspanntes Photographieren mit einer entsprechend hohen Qualität ist der feste Umbau in meinen Augen die deutlich bessere Wahl, und gerade die E-PLIR2 macht mir sehr viel Freude (mehr als alle Infrarotumbauten vorher).


    Zitat

    Unklar ist mir auch "die Sache mit der AF-Justierung", da die Pens doch über Kontrast-AF fokussieren und damit nach meiner laienhaften Vorstellung immer gemäß vorgesetztem Filter richtig liegen sollten im Gegensatz zum Phasen-AF über den Spiegel. Wie falsch liege ich und insbesondere: Warum?


    Nein, du liegst nicht falsch. Die zwei in meinen Augen entscheidenden Vorteile einer spiegellosen Systemkamera ist die direkte Darstellung der IR-Situation auf Wunsch auch im Sucher (E-PLIR2 mit VF-2 ist eine gute Kombination) und die hohe Genauigkeit des Autofokus ohne irgendwelche Justierungen. Justiert werden muss das System nur im DSLR-Bereich, sofern da der Phasenautofokus verwendet werden soll.


    Zitat

    Eigentlich würde ich den Umbau gerne selber machen - aber die Hinweise auf AF-Probleme schrecken mich ab, auch wenn die von mir gefundenen Hinweise sich auf DSLR's bezogen.


    Wie gesagt, AF-Probleme gibt es bei den PENs nicht. Ich habe den Umbau diesmal bewusst nicht selbst durchgeführt, weil mir die Kombination aus Sensor, SSWF und IS zu heikel war. Aufgrund des guten Preis/Leistungsverhältnisses würde ich es jederzeit wieder so machen.

  • Hallo,


    habe nun erste Gehversuche gemacht http://forum.olympioniken.de/s…ead.php?p=75558#post75558


    Gar nicht so einfach:eek: :eek:
    der LiveView war zumindest mit der 3er auch nicht unbedingt von Vorteil, denn mit Filter sieht man nix,
    ohne bei manuellen Einstellungen aber auch nicht, außer man schraubt jedensmal seine Parameter zurück ;)


    Werde aber dranbleiben, ist ja doch ein recht interessanter Zweig der Fotografie :)


    Gruß Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Solange ein Sperrfilter vor dem Sensor sitzt ist der Live-View wirklich nur bei sehr viel Licht und einem lichtstarken Objektiv zu gebrauchen. Man kann sich so aber auch leicht vorstellen, warum der Autofokus da ebenfalls an seine Grenzen kommt und wie beeindruckend dessen Leistung eigentlich ist. Wenn du Blut geleckt hast wird es früher oder später eh einen Umbau geben. ;)

  • Hallo Helios Sascha,


    herzlichen Dank für die geduldigen ausführlichen Erläuterungen!


    Habe Deinen Rat hin- und her erwogen - momentan reizt mich der Gedanke an einen neutralen Umbau mit Filterwahlfreiheit noch immer.


    Da ich für die Realisierung viel Geduld habe, schaue ich mir erst noch etliche Beispiele an und schiele auf den Gebrauchtmarkt E-PL3, ggf. auch E-P3 und hoffe für mich auf sinkende Preise.


    Ich werde Dich vor der Realisierung sicher erneut um Rat fragen - das sei hier bereits "öffentlich angedroht".


    Schmunzelnd sehe ich auch, dass ein gewisses IR-Fieber auf Uwe übergesprungen ist...


    Viele Grüße


    Eckhard

  • Hallo Eckhard und Holger,


    erstmal willkommen hier im Forum ;)


    Ich habe bisher mit Interesse diesen Thread verfolgt. Da ich vor kurzem auf meiner Webseite einen eigenen Beitrag zum Thema 'Infrarotfotografie' erstellt habe, poste ich ihn mal hier. Vielleicht kann ja der ein oder andere daraus Nutzen ziehen


    Danke für den Link, sind sehr interessante Bilder dabei :applaus::applaus:
    die erst recht zur IR-Fotografie auch in Farbe animieren ;)


    Gruß Uwe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Eckhard, wie gesagt, der Reiz ist nachvollziehbar. Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest und wie dann die Ergebnisse aussehen.:)


    Und dir Holger danke für den Link, eine gute Lektüre für den Einstieg ins Thema.


    -------------------------------------


    In Uwes Thread wurde bereits angedeutet, dass derzeit nicht die richtige Jahreszeit für Infrarot wäre. Das ist sicherlich richtig, wenn man primär auf den Wood-Effekt aus ist und das Pflanzengrün weiß erstrahlen lassen möchte. Hierfür ist Frühling und Sommer eindeutig besser geeignet. Allerdings ist der Wood-Effekt nur ein Teilaspekt der Infrarotphotographie. Wen die Schwarz-Weiß-Photographie grundsätzlich interessiert, der findet im infraroten Bereich eine interessante Möglichkeit, mit Kontrasten und Kontrastunterschieden auch in der städtischen Landschaft oder im Zusammenspiel von Architektur und Natur zu spielen. Und das durchaus zu jeder Jahreszeit. Hier eine kleine Serie, die vor Weihnachten in Trier entstanden ist und sich thematisch um die Mariensäule dreht. Als klassische Trilogie aufgebaut wurden sie ursprünglich als Fine Art Prints ausgearbeitet, die Bildschirmdarstellung ist daher nicht optimal, und auch das Arrangement lässt leider zu wünschen übrig. Deshalb hier vertikal untereinander was horizontal nebeneinander an der Wand hängt:




    Ein wesentlicher Punkt der reinen Infrarotphotographie ist die Klarheit auch auf größere Entfernungen, weil der übliche Dunst primär die kürzeren Wellenlängen streut. Aus dem Grund zeigt sich auch bei normaler Wetterlage eine sehr gute Fernsicht, wie dieses Bild deutlich zeigt:


  • Ein wesentlicher Punkt der reinen Infrarotphotographie ist die Klarheit auch auf größere Entfernungen, weil der übliche Dunst primär die kürzeren Wellenlängen streut. Aus dem Grund zeigt sich auch bei normaler Wetterlage eine sehr gute Fernsicht, wie dieses Bild deutlich zeigt:


    Das ist eine sehr interessante Information, das wusste ich nicht. Du zeigst hier tolle Bilder mit spannenden Infos und fixt einen richtig an in Sachen Infrarot:applaus:
    Ich glaube, so einen Filter muss ich mir irgendwann auch mal zulegen. Der Umbau ist zwar vermutlich besser (und da wären dann sogar Fish-Infrarots drin:D) aber für blutige Infrarot-Anfänger wie mich doch etwas überzogen.

    • Offizieller Beitrag

    Es freut mich, dass die Bilder gefallen. Gern würde ich sie so zeigen, wie sie letztlich an der Wand wirken. Leider ist das hier nicht möglich ;) Trotzdem werde ich den Thread hier weiterführen und hoffentlich auch in Zukunft mit attraktiven Aufnahmen Interesse wecken, ein paar Themen habe ich noch. :)


    Das Argument mit dem "Anfänger" finde ich, wie bereits mehrfach erwähnt, schwierig. Denn die Variante über einen Filter ist natürlich günstiger, bringt aber auch deutliche Einschränkungen mit sich und verkompliziert die Photographie. Und genau die können dadurch auch den Spaß rauben, gerade wenn man das ganze mit einer Spiegelreflex erledigt. Man muss insofern also leidensfähig und ausdauernd sein - oder eben bereit, die Investition zu tätigen. Bedenkt man den aktuell recht günstigen Anschaffungspreis für die kleinen FT-DSLRs oder die älteren PEN-Modelle und den guten Wiederverkaufswert für eine umgerüstete Kamera könnte der Umbau selbst bei nichtgefallen durchaus günstiger sein als die Filterlösung. Aber ich will hier niemanden überreden. ;)

  • Hallo Eckhard, wie gesagt, der Reiz ist nachvollziehbar. Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest und wie dann die Ergebnisse aussehen.:)
    ...



    Hallo Helios,


    bin unverändert wild entschlossen, werde mich der Realisierung aber stufenweise nähern.


    Zunächst steht für mich jetzt nach viel Lektüre erst mal fest, dass es ein neutraler Umbau einer PL3 wird. Den Body habe ich mittlerweile gebraucht erworben. Die von Helios geschilderte realistische Staubgefahr bei einere Anordnung des Filters hinter dem Objektiv und vor dem SSW-Staubrüttler ist mir klar. Aufgrund von zwei kurzen Angaben von RenaudVL und dnas im forum.fourthirdsphoto.com, die leider nicht weiter ausgeführt sind, bin ich "unentschlossen optimistisch". RenauldVL hat genau an dieser Stelle das jeweils benutzte IR-Pass-Filter in einer E-P1 positioniert und dnas hat angegeben, daß das benutzte Filter nicht unbedingt präziese zugeschnitten sein muss, vielmehr könnten 27- oder 28mm-Filter benutzt werden.


    Völlig unklar ist für mich das HotSpot-Problem.
    Für mich war die Erläuterung zur Notwendigkeit von digitalen Filtern einleuchtend, dass diese im Gegensatz zu den mit Filmmaterial benutzten Filtern auch auf der Filterrückseite vergütet sein sollen wegen der starken Reflexion durch die Sensoroberfläche.
    Helios hat in seinen Ausführungen deutliche Unterschiede bezüglich HotSpot bei verschiedenen Objektive ausgeführt. Der Umbau seiner Pen erfolgte mit Schott RG715, also einer von vielen Filteranbietern angebotenem Glassorte. Überrascht war ich beim Studium der Kataloge von Heliopan und Schneider/B+W. Aus den Katalogen ist ersichtlich, dass alle normalen IR-Filter (also nicht Bandpass-Filter) unvergütet geliefert werden. Für mich ist aufgrund der fehlenden Vergütung fraglich, wie vor einem Umbau überhaupt halbwegs sicher eingeschätzt werden kann, ob Aufnahmen ohne HotSpot überhaupt möglich sind. Ist das Erfahrungswissen der Umbauer bezüglich zu benutzender Glassorten/Lieferanten für den Sperrfilterersatz?


    Bei einzelnen Billiganbietern von Fernost-IR-Filtern war eine Vergütung ausdrücklichg erwähnt, was mich zusätzlich irritiert. Sollten die das besser machen, als die renomierten Hersteller - oder ist das Marketing, die Vergütung möglicherweise nicht existent oder auf den normalen Frequenzbereich (nicht IR!) abgestimmt?


    Aufgrund meines Wunsches nach einem neutralen Umbau und der Angabe z.B. bei maxmax.com bin ich derzeit zur Meinung gekommen, dass als Sperrfilterersatz Schott WG280 mit einer Durchlässigkeit von UV 340 bis IR 1200nm benutzt werden soll. Das beim SSW vorhandene Glas beeinträchtigt die Durchlässigkeit für das "gesamte Spektrum" nicht - so meine aktueller Kenntnisstand.


    Um jetzt zu viel Geld sinnlos auszugeben werde ich nach dem Umbau erste Versuche mit einem 14-42mm mFT und billigen China-Filtern (so ein 37mm China-Dumpingpreis-Filterset, das sicher keine gute Bildqualität ergeben wird) vor dem Objektiv machen. Mir wird das die ersten Spielversuche im IR-Bereich in unterschiedlichen Frequenzbereichen ermöglichen - Mängel kann ich dann ja immer auf die Filter schieben. Mit einzelnen der Billigfilter will ich dann -sofern ich das selber hinbekomme- die Position hinter dem Objektiv ausprobieren. Wenn das nur leidlich funktioniert, kann ich die Staubproblematik live erleben und einschätzen.


    Eigentlich wollte ich einen Filtersatz bei maxmax kaufen (schon wegen des gerühmten LDP CC1-Filters zur Nutzung einer neutral umgebauten Pen für Aufnahmen im normalen Spektralbereich, als wäre sie nicht umgebaut). Die horrenden Portokosten von 160$ :( -die dann ja mit zu verzollen sind- haben mich aber abgeschreckt. Gibt es diese Filter bei einem Händler in Europa oder ist das die gleiche Glassorte wie bei einem (welchem?) Filter von Heliopan, Hoya, B+W & Co? Dazu habe ich nichts gefunden. Nur, dass der CC1 an der Pen besser sei, als das 486-er Filter von B+W. Oder ist der Unterschied in der Auswirkung marginal?


    Und wenn in den kommennen Monaten schließlich dann die Begeisterung für dieses Gebiet der Fotografie noch immer nicht abgenommen hat werde ich die Schlichtfilter dann durch die Markenprodukte ersetzen. Das ist dann eine weitere Investition. Wenn ich die Filter vor mein geschätztes TopPro setzen muss und nicht dahinter in den Body, wird das schmerzhaft teuer...
    Lieber will ich für das Geld ein 2,0/12mm für die Pen anschaffen -das gibt es ja nicht für FT- und an der Pen soweit möglich meine FT-Objektive benutzen.


    Noch eine Anmerkung zur Verwendung der FT-Objektive:
    Der Vorschlag, die Filter in den MMF-1/2 einzusetzen, habe ich vorerst verworfen, da mit dem für die Zukunft angestrebten 12mm nicht benutzbar. Zudem erscheint mir derzeit der Umbau des MMF-1 aufwendiger, als die Konstruktion eines Einsatzfilters im Kamerabody.


    Aber das ist eine lange Zeitstrecke - ich habe Geduld und freue mich über Eure Anmerkungen. Die nehme ich wahr, auch wenn ich nicht alle befolge.


    Ich grüße über das ganze Spektum hinweg ;) als neuer infrarot-errötender Hilfs-Pen-er


    Eckhard
    :cool:

  • "Zwischenmitteilung"


    Bislang wollte ich für den beabsichtigten neutralen Umbau aufgrund der Vergütung ein
    B+W 007 Neutralfilter mit MRC-Beschichtung nutzen.
    Aufgrund einer von B+W erhaltenen Antwort (Vergütung und Beschichtung ist auf den sichtbaren Bereich abgestimmt) wird es dann wohl doch ein unvergütetes Glas werden wie Schott B270 Superwhite - oder gibt es da etwas geeigneteres?


    Danke!


    Eckhard

  • Von welcher Firma willst du denn den Umbau vornehmen lassen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Eckhard,


    tut mir leid, dass du auf meine Antwort so lange warten musstest. Aber du gehst so tief in die Materie, dass ich mir lieber genug Zeit nehme, um nicht nur oberflächlich zu antworten. Und Zeit ist bekanntlich immer rar.


    Völlig unklar ist für mich das HotSpot-Problem.
    Für mich war die Erläuterung zur Notwendigkeit von digitalen Filtern einleuchtend, dass diese im Gegensatz zu den mit Filmmaterial benutzten Filtern auch auf der Filterrückseite vergütet sein sollen wegen der starken Reflexion durch die Sensoroberfläche.
    Helios hat in seinen Ausführungen deutliche Unterschiede bezüglich HotSpot bei verschiedenen Objektive ausgeführt. Der Umbau seiner Pen erfolgte mit Schott RG715, also einer von vielen Filteranbietern angebotenem Glassorte. Überrascht war ich beim Studium der Kataloge von Heliopan und Schneider/B+W. Aus den Katalogen ist ersichtlich, dass alle normalen IR-Filter (also nicht Bandpass-Filter) unvergütet geliefert werden. Für mich ist aufgrund der fehlenden Vergütung fraglich, wie vor einem Umbau überhaupt halbwegs sicher eingeschätzt werden kann, ob Aufnahmen ohne HotSpot überhaupt möglich sind. Ist das Erfahrungswissen der Umbauer bezüglich zu benutzender Glassorten/Lieferanten für den Sperrfilterersatz?


    Das Problem mit den Hotspots ist leider sehr komplex, weil es eine große Zahl an Einflussfaktoren gibt. Die Vergütung der Panasonic-Objektive hatte beispielsweise ein Problem mit den Vorschraubfiltern und der Sensoroberfläche, die Zoom-Objektive von Olympus weit weniger. Andererseits funktionieren beide Varianten Problemlos nach dem Glastausch. Deshalb wird es auch keine verwertbaren Informationen von einer Seite geben, weil es auf das Zusammenspiel verschiedener Komponenten ankommt.
    Sicher einschätzen konnte ich das ganze vor dem Umbau wie bereits geschrieben nicht. Da die Olympus-Zooms keinen Hotspot hatten lag die Annahme nahe, dass sie auch bei weniger Komponenten keinen haben werden. Dass allerdings auch die Panasonic-Objektive funktionieren war im Endeffekt Glück, es hätte auch anders kommen können.


    Zitat

    Bei einzelnen Billiganbietern von Fernost-IR-Filtern war eine Vergütung ausdrücklichg erwähnt, was mich zusätzlich irritiert. Sollten die das besser machen, als die renomierten Hersteller - oder ist das Marketing, die Vergütung möglicherweise nicht existent oder auf den normalen Frequenzbereich (nicht IR!) abgestimmt?


    Ich würde den typischen Billiganbietern erstmal gar nichts glauben, eben weil es keine Informationen über die Art der Vergütung und deren Abstimmung auf die Spektralbereiche gibt. Im Endeffekt weiß man also nicht, ob überhaupt wirklich vergütet wird und wenn wie. Abgesehen davon ist da nicht einmal klar, welche Glassorte verwendet wird, und ein entsprechendes Datenblatt gibt es auch nicht. Da bleibe ich zumindest lieber bei den Anbietern, die diese Daten zur Verfügung stellen, auch wenn deren Filter dann definitiv nicht vergütet sind.


    Zitat

    Aufgrund meines Wunsches nach einem neutralen Umbau und der Angabe z.B. bei maxmax.com bin ich derzeit zur Meinung gekommen, dass als Sperrfilterersatz Schott WG280 mit einer Durchlässigkeit von UV 340 bis IR 1200nm benutzt werden soll. Das beim SSW vorhandene Glas beeinträchtigt die Durchlässigkeit für das "gesamte Spektrum" nicht - so meine aktueller Kenntnisstand.


    Dein Kenntnisstand zum SSWF deckt sich mit meinem, zumindest was die Durchlässigkeit angeht. Du hast später alternativ zum N-WG280 auch noch B270 genannt, ich würde eher zum WG tendieren. Das ist zwar die teurere Lösung, aber du hast im UV-Bereich etwas mehr Spielraum und auch insgesamt eine bessere Transmission. Ob es sich dann für dich lohnt ist die andere Frage, da würde ich die Preise erst genau vergleichen. Auch die der anderen N-WG-Sorten oder auch die unteren GG-Varianten (GG395 bspw.) in Betracht ziehen.


    Zitat

    Um jetzt zu viel Geld sinnlos auszugeben werde ich nach dem Umbau erste Versuche mit einem 14-42mm mFT und billigen China-Filtern (so ein 37mm China-Dumpingpreis-Filterset, das sicher keine gute Bildqualität ergeben wird) vor dem Objektiv machen. Mir wird das die ersten Spielversuche im IR-Bereich in unterschiedlichen Frequenzbereichen ermöglichen - Mängel kann ich dann ja immer auf die Filter schieben. Mit einzelnen der Billigfilter will ich dann -sofern ich das selber hinbekomme- die Position hinter dem Objektiv ausprobieren. Wenn das nur leidlich funktioniert, kann ich die Staubproblematik live erleben und einschätzen.


    Naja, das muss jeder selbst entscheiden, ich würde mich auf sowas nicht einlassen. Dann lieber einen R72 gebraucht kaufen, kostet nicht die Welt hat aber eine gute Qualität. Aber jedem das seine ;)


    Zitat

    Nur, dass der CC1 an der Pen besser sei, als das 486-er Filter von B+W. Oder ist der Unterschied in der Auswirkung marginal?


    Dazu kann ich dir gar nichts sagen, weil ich bisher nie eine umgebaute Kamera nur auf das sichtbare Licht beschränken wollte. ;)


    Zitat

    Ich grüße über das ganze Spektum hinweg ;)


    Das Thema "Full Spectrum" holt mich auch immer wieder ein, gut möglich, dass ich demnächst auch eine Pen komplett umbauen lasse. Dann allerdings nicht für den täglichen Einsatz unterwegs, dafür wäre mir das Filterhantieren noch immer zu umständlich, sondern für den Einsatz hinterm Teleskop. Sollte es dazu kommen werde ich entsprechend berichten ;)

  • Das Thema "Full Spectrum" holt mich auch immer wieder ein, gut möglich, dass ich demnächst auch eine Pen komplett umbauen lasse. Dann allerdings nicht für den täglichen Einsatz unterwegs, dafür wäre mir das Filterhantieren noch immer zu umständlich, sondern für den Einsatz hinterm Teleskop. Sollte es dazu kommen werde ich entsprechend berichten ;)


    Hallo,


    das Thema Astrofotografie ist auch noch so ein Thema. Wir hatten uns ja schon über die Wahl einer PEN für den IR Umbau ausgetauscht. Meine Frau ist begeisterte Hobby Astronomin. Ich bin immer derjenige, der dann nachts den 25er Dobson, Bügelstühlchen und Okularkoffer auf das freie Feld schleppt und aufbaut ;)


    Ich hatte schon mal versucht, die Nikon (D300) mit Adaptern an den Dobson zu montieren. Das würde auch funktionieren, wenn der Livefiew besser gewesen wäre, und die Kamera nicht schwer wie ein Stein gewesen wäre. Das Projekt wurde schnell eingestampft.


    Es wäre natürlich auch einen Versuch wert, die Kamera (auch) dafür einzusetzen. Da hätte ich meine Frau auch gleich als Unterstützerin.
    Die Jungs von Spencer verbauen hierfür UV/IR Filter mit 420-680nm Sperre. Wenn ich so einen Umbau machen lasse, sind wir wieder bei dem 72er Vorschraubfilter, besser natürlich eine Zweitkamera, wo man die Sensorkühlung noch mitmachen kann. Die PENs sollten sich am Dobson ganz gut machen, da sie leicht sind und das Display besser funktioniert.


    Was nimmst Du als Teleskop??? Der Dobson mit Handnachführung ist natürlich nur bis rel. kurze Zeiten einsetzbar, da keine autom. paralaktische Nachführung geht. Da ist man auch mal schnell bei 2-3T Euro für eine vernünftige Kombination von Motornachführung und Steuerung, wenn es fotografietauglich sein soll. Wir waren vor zwei Jahren kurz davor uns sowas anzuschaffen. Aber da ich auch immer alles schleppen muß, gabs nur einen Dobson, aber dafür mit sehr hochwertingen Filtern und Okularen.


    Würde hier die E-PL3 mit 715er Filter schon etwas bringen???? Hast Du das schon probiert??? Welche Belichtungszeiten erreicht man mit einem Umbau???


    Perfekt wäre da ja die E-M5, Astroumbau mit Sensorkühlung und Livebulb. Oje, das das alles immer so teuer sein muß.


    gruß


    Thilo

  • Hallo Thilo,


    Deine an Sascha gerichtete Frage wird er sicher noch beantworten.
    Die von Spencer eingebaute Sensorkühlung ist für mich als Nicht-Astro-Fotograf weniger interessant,
    wenn auch die Art, wie die das bewerkstelligen, mich interessiert.


    Du nennst ausdrücklich E-PL3 und E-M5 - was bringen die Dir bei der Astrofotografie mit Nachführung?
    Oder willst Du die auch ohne Fernrohr benutzen?


    Viele Grüße


    Eckhard




  • Bei der Verfolgung und auch bei der Suche von Objekten, steht der Dobson oft ziemlich unglücklich für eine angenehme Körperhaltung. Wenn ein Sternbild knapp über dem Horizont steht, liegt das Teleskop fast. Aufgrund der Halterung bin ich mit meiner Nikon mit dem starren Display dann auf dem Boden gelegen. Da helfen Klappdisplays wie bei der E-PL3 oder E-M5. Bei letzterer würde man sogar das entstehen des Bildes beobachten können.


    Gruß


    Thilo

  • Hallo Thilo,


    Danke für die Erläuterung!
    Klappdisplay ist mir persönlich sehr wichtig und hatte mich "damals" zu Olympus mit der E-3 gebracht.


    Dass ich eine E-PL3 für den neutralen Umbau nutzen werde hat mit dem Einsatz für "normale" Motive zu tun, der für mich erst mit dieser Pen-Generation erzielten Fokussiergeschwindigkeit.
    Bei reinem Astro-Einsatz hätte ich vermutlich eine preiswerte frühere Pen benutzt und den Umbauversuch selbst riskiert.


    Nenenbei noch eine Information:
    Die Schott-Gläser in vergüteter Ausführung sind in Kleinmengen völlig unwirtschaftlich teuer, leider.
    So jedenfalls wurde meine Anfrage aus Mainz beantwortet.


    Viele Grüße


    Eckhard



    ...
    Da helfen Klappdisplays wie bei der E-PL3 oder E-M5.
    Bei letzterer würde man sogar das entstehen des Bildes beobachten können.


    Gruß


    Thilo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thilo,


    von mir diesmal nur kurz, weil ich quasi schon auf dem Sprung bin.


    Die Jungs von Spencer verbauen hierfür UV/IR Filter mit 420-680nm Sperre. Wenn ich so einen Umbau machen lasse, sind wir wieder bei dem 72er Vorschraubfilter, besser natürlich eine Zweitkamera, wo man die Sensorkühlung noch mitmachen kann. Die PENs sollten sich am Dobson ganz gut machen, da sie leicht sind und das Display besser funktioniert.


    Für Astro sehe ich wenig Sinn in einem Umbau nur auf IR oder nur auf IR und UV. Lieber das volle Spektrum, eingrenzen kann man das hinterher immer noch (und am Teleskop ist das hantieren mit Filtern weniger nervig als beim normalen Photographieren.


    Zitat

    Was nimmst Du als Teleskop???


    Dobson ist wirklich suboptimal zum Photographieren. Ich betreibe die beobachtende Astronomie bisher viel rudimentärer als die Photographie, so wird es bei mir erstmal am Refraktor hängen. Der hat eine gute Öffnung auch für leichte DSOs, aber mittelfristig muss dann wirklich irgendein Spiegel her. Aber bis dahin wird es noch einige Zeit dauern.


    So, und nun zurück zum Thema. :D

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur