Beiträge von Helios

    Kann jemand der besser informierten was zu den Preisen sagen?:)


    Olympus hat auch intern noch keinen festen Preis festgelegt, von daher kann kein Händler (auch kein noch so gut informierter) aktuell einen entsprechenden Preis kennen. Insofern kann man beruhigt von Platzhalterpreisen im Warenwirtschaftssystem ausgehen ;)

    Hallo Eckhard,


    tut mir leid, dass du auf meine Antwort so lange warten musstest. Aber du gehst so tief in die Materie, dass ich mir lieber genug Zeit nehme, um nicht nur oberflächlich zu antworten. Und Zeit ist bekanntlich immer rar.


    Völlig unklar ist für mich das HotSpot-Problem.
    Für mich war die Erläuterung zur Notwendigkeit von digitalen Filtern einleuchtend, dass diese im Gegensatz zu den mit Filmmaterial benutzten Filtern auch auf der Filterrückseite vergütet sein sollen wegen der starken Reflexion durch die Sensoroberfläche.
    Helios hat in seinen Ausführungen deutliche Unterschiede bezüglich HotSpot bei verschiedenen Objektive ausgeführt. Der Umbau seiner Pen erfolgte mit Schott RG715, also einer von vielen Filteranbietern angebotenem Glassorte. Überrascht war ich beim Studium der Kataloge von Heliopan und Schneider/B+W. Aus den Katalogen ist ersichtlich, dass alle normalen IR-Filter (also nicht Bandpass-Filter) unvergütet geliefert werden. Für mich ist aufgrund der fehlenden Vergütung fraglich, wie vor einem Umbau überhaupt halbwegs sicher eingeschätzt werden kann, ob Aufnahmen ohne HotSpot überhaupt möglich sind. Ist das Erfahrungswissen der Umbauer bezüglich zu benutzender Glassorten/Lieferanten für den Sperrfilterersatz?


    Das Problem mit den Hotspots ist leider sehr komplex, weil es eine große Zahl an Einflussfaktoren gibt. Die Vergütung der Panasonic-Objektive hatte beispielsweise ein Problem mit den Vorschraubfiltern und der Sensoroberfläche, die Zoom-Objektive von Olympus weit weniger. Andererseits funktionieren beide Varianten Problemlos nach dem Glastausch. Deshalb wird es auch keine verwertbaren Informationen von einer Seite geben, weil es auf das Zusammenspiel verschiedener Komponenten ankommt.
    Sicher einschätzen konnte ich das ganze vor dem Umbau wie bereits geschrieben nicht. Da die Olympus-Zooms keinen Hotspot hatten lag die Annahme nahe, dass sie auch bei weniger Komponenten keinen haben werden. Dass allerdings auch die Panasonic-Objektive funktionieren war im Endeffekt Glück, es hätte auch anders kommen können.


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    Bei einzelnen Billiganbietern von Fernost-IR-Filtern war eine Vergütung ausdrücklichg erwähnt, was mich zusätzlich irritiert. Sollten die das besser machen, als die renomierten Hersteller - oder ist das Marketing, die Vergütung möglicherweise nicht existent oder auf den normalen Frequenzbereich (nicht IR!) abgestimmt?


    Ich würde den typischen Billiganbietern erstmal gar nichts glauben, eben weil es keine Informationen über die Art der Vergütung und deren Abstimmung auf die Spektralbereiche gibt. Im Endeffekt weiß man also nicht, ob überhaupt wirklich vergütet wird und wenn wie. Abgesehen davon ist da nicht einmal klar, welche Glassorte verwendet wird, und ein entsprechendes Datenblatt gibt es auch nicht. Da bleibe ich zumindest lieber bei den Anbietern, die diese Daten zur Verfügung stellen, auch wenn deren Filter dann definitiv nicht vergütet sind.


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    Aufgrund meines Wunsches nach einem neutralen Umbau und der Angabe z.B. bei maxmax.com bin ich derzeit zur Meinung gekommen, dass als Sperrfilterersatz Schott WG280 mit einer Durchlässigkeit von UV 340 bis IR 1200nm benutzt werden soll. Das beim SSW vorhandene Glas beeinträchtigt die Durchlässigkeit für das "gesamte Spektrum" nicht - so meine aktueller Kenntnisstand.


    Dein Kenntnisstand zum SSWF deckt sich mit meinem, zumindest was die Durchlässigkeit angeht. Du hast später alternativ zum N-WG280 auch noch B270 genannt, ich würde eher zum WG tendieren. Das ist zwar die teurere Lösung, aber du hast im UV-Bereich etwas mehr Spielraum und auch insgesamt eine bessere Transmission. Ob es sich dann für dich lohnt ist die andere Frage, da würde ich die Preise erst genau vergleichen. Auch die der anderen N-WG-Sorten oder auch die unteren GG-Varianten (GG395 bspw.) in Betracht ziehen.


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    Um jetzt zu viel Geld sinnlos auszugeben werde ich nach dem Umbau erste Versuche mit einem 14-42mm mFT und billigen China-Filtern (so ein 37mm China-Dumpingpreis-Filterset, das sicher keine gute Bildqualität ergeben wird) vor dem Objektiv machen. Mir wird das die ersten Spielversuche im IR-Bereich in unterschiedlichen Frequenzbereichen ermöglichen - Mängel kann ich dann ja immer auf die Filter schieben. Mit einzelnen der Billigfilter will ich dann -sofern ich das selber hinbekomme- die Position hinter dem Objektiv ausprobieren. Wenn das nur leidlich funktioniert, kann ich die Staubproblematik live erleben und einschätzen.


    Naja, das muss jeder selbst entscheiden, ich würde mich auf sowas nicht einlassen. Dann lieber einen R72 gebraucht kaufen, kostet nicht die Welt hat aber eine gute Qualität. Aber jedem das seine ;)


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    Nur, dass der CC1 an der Pen besser sei, als das 486-er Filter von B+W. Oder ist der Unterschied in der Auswirkung marginal?


    Dazu kann ich dir gar nichts sagen, weil ich bisher nie eine umgebaute Kamera nur auf das sichtbare Licht beschränken wollte. ;)


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    Ich grüße über das ganze Spektum hinweg ;)


    Das Thema "Full Spectrum" holt mich auch immer wieder ein, gut möglich, dass ich demnächst auch eine Pen komplett umbauen lasse. Dann allerdings nicht für den täglichen Einsatz unterwegs, dafür wäre mir das Filterhantieren noch immer zu umständlich, sondern für den Einsatz hinterm Teleskop. Sollte es dazu kommen werde ich entsprechend berichten ;)

    Um einen Kompetenzkrieg oder um Recht behalten geht es mir sicherlich nicht, allerdings klingen deine Beiträge manchmal recht kryptisch und da ich dich nicht persönlich kenne kann ich schlecht einschätzen, was du nun genau meinst. Oft ist weniger mehr (ich arbeite daran, bin aber eher der kommunikativere Mensch ;) ), manchmal ist mehr aber hilfreich. Im Kontext wird mir zumindest jetzt klarer, was du im Beitrag 453 gemeint hast. Da für mich der ISO-Wert immer fest mit dem prozessierten Signal verbunden ist bin ich nicht davon ausgegangen, dass du lediglich die Belichtung selbst meinst. ;)


    Zur genauen Arbeitsweise von LiveBulb schweigt sich Olympus aus. Bei meinem leider viel zu kurzen Test konnte ich jedoch zwischen dem Einzelbildaufbau und dem hinterher tatsächlich aufgezeichneten Bild sichtbare Unterschiede feststellen. Wenn das nicht an der Firmware lag, dann spricht das für unterschiedliche Aufarbeitungen des Signals. Anscheinend (und das ist rein spekulativ) wird die endgültige Aufnahme aus einem gesammelten Signal prozessiert, während die Zwischenbilder zur Darstellung miteinander verrechnet werden. Olympus jedenfalls gibt an, dass sich die endgültige Aufnahme mit LiveBulb von einer zur gleichen Zeit erstellten Bulb-Aufnahme ohne Vorschau nicht unterscheidet. Testen konnte ich das allerdings noch nicht, denn ein finales Produkt hatte ich noch nicht in den Händen.

    War Gestern mit der M9 auf dem Genfer Autosalon.... Puh.. in der Masse (so voll war es bei den letzten 2 mal nicht).. ist das schon ein ganz schönes Geduldsspiel mit einer Messsucher....


    Das ist alles reine Übungssache, nach ein paar Tagen, Wochen, Monaten (je nachdem, wie intensiv man das übt) kannst du so schnell und präzise Fokussieren, dass du selbst bei Schnappschüssen mit dem Noctilux eine perfekte Schärfeebene hinbekommst.

    Nein, die Belichtung ist jeweils identisch. Die Signalverstärkung verstärkt das Signal, aber sie belichtet nicht. Das wird meistens verwechselt.


    Bitte genau lesen, ich nannte genau wie du auch "unterbelichtet" und "korrekt belichtet", was qualitative Aussagen eines photographischen Produktes sind und nicht technische Aussagen zur Belichtung. Das wird in der Tat oft verwechselt. ;)


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    Eben. Darum habe ich ja die tatsächliche Belichtung (Lichtmenge, Zeit-Blenden-Kombination) verglichen.


    Genau das kritisiere ich, du vergleichst damit die Stärke des Signals und das bringt nichts, weil das Signal erst noch registriert und gewandelt werden muss und erst danach prozessiert werden kann. Wenn sich das irgendwann ändert schön und gut, nur hat das mit der aktuellen ISO-Diskussion gar nichts mehr zu tun (und das hier ist ja kein Spekulationsthread zur Sensortechnologie.

    Eben. Wenn ich bei Einstellung ISO 200 zum z.B. 5 Stufen unterbelichte, dann habe ich dieselbe Belichtung wie bei ISO 6400.


    Mit dem Unterschied, dass man auf der einen Seite ein um fünf Blenden unterbelichtetes Bild hat und auf der anderen Seite ein entsprechend signalverstärktes, aber korrekt belichtetes. Es bringt ja nichts, die Signalstärke zu vergleichen.

    Richtig, die Live-Bulb-Funktion hatte ich ja ganz vergessen. Die EM5 kann diese Technologie also schon. Mehrere Teilbelichtungen, die jeweils einem hohen ISO-Wert entsprechen würden, werden zu einem Bild addiert, dessen Gesamtbelichtung einem niedrigerem ISO-Wert entspricht. Genau das hatte ich gemeint.


    Wie kommst du darauf, dass die "Teilbelichtungen" einem hohen ISO-Wert entsprechen? Die Zwischenschritte haben den gleichen ISO-Wert wie das Gesamtbild, sind nur kürzer belichtet. Sinn und Zweck ist ja, bei Langzeitbelichtungen ohne konkrete Vorhersagemöglichkeit der korrekten Belichtung diese während des Aufnahmeprozesses sichtbar und damit insgesamt abschätzbar zu gestalten.
    Die von dir beschriebene Variante verwendet aber wie gesagt Sony sehr erfolgreich im Kompaktkamerabereich. Leider dort etwas versteckt und daher nicht selten unbeachtet, dafür aber vergleichsweise Leistungsstark.

    Du hast meinen letzten Satz unterschlagen, somit fehlt jetzt natürlich etwas der Zusammenhang. Ich hätte aber vielleicht deutlicher ausdrücken müssen, dass es mir um das Potential geht, das drinsteckt, nicht um das derzeit verwirklichte, und zwar nur in Bezug auf die Frage: Was sind ISOs überhaupt?


    Stell dir vor, man könnte den Sensor während einer Belichtung mehrfach auslesen, und zwar in einem Rutsch. Und diese Teilbilder dann wieder zu einem Bild zusammenrechnen. Wie könnten wir den ISO-Wert dann überhaupt noch beziffern?


    Um den Zusammenhang mit den Möglichkeiten geht es ja bei deiner ersten Aussage nicht, zumindest habe ich das so nicht verstanden. Das klingt für mich nach einer aktuellen Situation und dementsprechend passt mein Hinweis schon. Aber so oder so, jetzt steht er da und dient sicherlich dem einen oder anderen als Information.


    Bei den von dir skizzierten Möglichkeiten einer internen Verrechnung kommt es natürlich stark darauf an, was du wie verrechnen möchtest. Wenn du eine Belichtung von einer Sekunde bei ISO 200 in zehn Zwischenauslesungen à 1/10tel Sekunden (gehen wir vom Idealzustand aus) unterteilst und anschließend addierst hast du sowohl bei den Einzelaufnahmen als auch bei der finalen Aufnahme jeweils ISO 200. Wenn du hingegen die korrekte Belichtung für jede Einzelaufnahme bestimmst und anschließend die Bilder zu einem mit korrekter Belichtung verrechnest variierst du natürlich das Ergebnis, genauso wie bei der von dir anscheinend angedachten Methode zur Erhöhung der Gesamtempfindlichkeit durch Verrechnung mehrerer Aufnahmen mit geringer Empfindlichkeit. Dafür müsste man dann eine neue Variante zur Bestimmung der Empfindlichkeit einführen.
    Neu ist das aber alles nichts. Die erste Methode wird schon jetzt für den LiveBulb bei der E-M5 angewendet, die zweite Möglichkeit gibt es zur HDR-Erstellung oder auch bei der Sternspurberechnung, und die dritte Variante ist als Superempfindlichkeit ebenso nichts neues. Sony nutzt das Beispielsweise bei den Kompaktkameras (wodurch Bilder mit theoretischen ISO 3.200 noch recht gut aussehen).


    So schlimm ist das also alles gar nicht. ;)

    Es ist wie mit einem Ferrari, was interessieren mich alle die Kommentare und Technikberichte in den Medien was zählt ist der Sound und das Gefühl wenn es Dich mit Urgewalt in den Sitz drückt wenn Du die Kiste forderst.


    Als Ferrarifreund empfinde ich den Vergleich als unpassend. Zum einen, weil der Ferrari unter den Kameras ein Ferrari ist (wie man hier unschwer erkennen kann), zum anderen weil ich hoffe, dass es mit der E-M5 nicht ganz soviele Probleme gibt wie mit den italienischen Diven. ;)

    Ich möchte mich ja nicht unbeliebt machen, aber bei einem Sensor, der 240x pro Sekunde ausgelesen wird, hat der ISO-Wert eigentlich keine Bedeutung mehr. ISO200 ist für den Sensor der EM5 eigentlich ISO200 geteilt durch 240... ich hab's jetzt nicht ausgerechnet, aber es ist deutlich weniger als ISO50. ;)


    Da läuft aber einiges Durcheinander. Erstmal wird der Sensor nicht grundsätzlich 240 mal pro Sekunde ausgelesen, sondern er kann zur Autofokusmessung partiell 240 mal pro Sekunde ausgelesen werden. Zur Bildanzeige kann er partiell 120 mal pro Sekunde ausgelesen werden, im Normalmodus 60 mal pro Sekunde - aber immer noch partiell. Vollständig sind maximal 30 Auslesungen pro Sekunde möglich.
    Abgesehen davon hat die Zahl der Auslesungen rein gar nichts mit der Grundempfindlichkeit des Sensors oder den entsprechenden Äquivalenzwert der Aufnahme zu tun.

    Dass 4/3 Displays wegen dem exotischen Systemstandart auf dem Rückmarsch sind mag ich nicht glauben schliesslich hat jede Kompaktknipse das 4/3 Format also genau gesehen mindestens 60% aller Kameras denke ich ......


    Das hat mit dem FT-Systemstandard (mal abgesehen davon, dass das Seitenverhältnis kein Teil des Standards ist und daher in Zukunft die Sensoren auch andere Formate haben können) gar nichts zu tun, sondern mit der gesamten Marktentwicklung. Klar haben die Kompaktkameras in der Regel Sensoren im 4:3-Format, aber die Masse dieser Modelle nutzt eben auch ältere, niedrigauflösende Displays. Der Standard sind da 2,7 oder 3,0 Zoll mit knapp 77.000 Pixel (230.000 Subpixel), die Displays wurde vor etlichen Jahren entwickelt und werden heute sehr günstig konstruiert. Die Zahl der hochwertigen Kameras, die entsprechend auch mit moderneren, höherauflösenden Displays ausgestattet sind, hält sich dann doch stark in Grenzen. Da spielen Smartphones etwa eine größere Rolle, und bei denen werden eben die breiteren Formate eher nachgefragt. Klar kann man sich auch heute noch hochauflösende Displays in 4:3 entwickeln lassen - aber für welchen Markt? Den wenigen hochwertigen Kompaktkameras, die meist auch eine gute Videofunktion besitzen und entsprechend auch im 16:9-Format aufzeichnen? Oder der Masse an Systemkameras, die 3:2-Sensoren nutzt und entsprechend mit einem 4:3-Display wenig anfangen können.


    Übrigens ist es in gewisser Hinsicht ja auch bezeichnend, dass das alte FT-Logo noch die 4:3-Proportionen hatte, µFT aber 16:9. ;)

    Was für ein Seitenverhätlnis hat eigentlich das Display der OM-D? Sieht jedenfalls nicht aus wie 4:3. Doch hoffentlich nicht 16:9 :eek: ? Hab darüber nix gefunden, vermute jedoch, dass es das selbe Display wie in der Pen E-P3 ist (Seitenverhältnis von 3:2). Kann das jemand bestätigen ? Konnte schon bei der Pen nicht nachvollziehen, wieso Oly vom optimalen 4:3 abgekommen ist (gerade bei FT/MFT, wo 4:3 ja quasi Programm ist).


    Ja, es ist exakt das gleiche Display wie bei der E-P3 und der Grund für das Format ist einfach, naheliegend und einleuchtend, wenn auch vielleicht nicht gerade unbedingt erfreulich aus Kundensicht: der Preis. Hochauflösende Displays im 4:3-Format sterben einfach aus und sind dementsprechend spürbar teurer, die meisten Anwendungen setzen auf länglichere Formate und über kurz oder lang wird gar kein Display in 4:3 mehr zur Verfügung stehen. Das ist der Lauf der Dinge bei Produkten, bei denen die Materialkosten für einen großen Teil des endgültigen Preises verantwortlich sind.

    Naja, ein Sammler in dem Sinn bin ich auch nicht, aber gerade bei langjährigen Begleitern (und das sind meine Kameras meistens) habe ich dann doch Probleme, sie einfach zu verkaufen. Nur sind meine Interessensbereich noch zu verschieden, um sie nur mit einem System befriedigen zu können.
    Was gut passieren kann und ich für recht wahrscheinlich halte ist die komplette Aufgabe des FT-Systems zugunsten von µFT. Sofern sich die E-M5 meinen Vorstellungen (und die sind schon realistisch, ich habe sie schließlich schon genutzt) entsprechend auch im Langzeittest schlägt fehlen eigentlich nur noch die Objektive.

    Wenn ich sie mal habe und sie auch nur zu 80% das hält, was sie jetzt verspricht, dann gehen ALLE meine anderen Kameras aus dem Haus.


    So weit geht es bei mir allerdings nicht, zum einen weil es Objektivseitig noch einige Schwachpunkte gibt die es auszumerzen gilt, zum anderen weil ich für einige Einsatzzwecke früher wie heute (und morgen) größere Sensorformate brauche. Aber zumindest nimmt µFT mit der E-M5 einen größeren Platz bei mir ein, als ich ursprünglich gedacht und geplant hatte.

    Das nicht, aber meist hatte doch jeder ambitioniertere Nutzer "seinen" Film für einen speziellen Anwendungszweck und seinen persönlichen Arbeitsablauf. Ich jedenfalls konnte zumindest bei den deutschen Objektiven gut die Unterschiede bei der Farbe erkennen, bei den Japanern war es schwieriger. Wobei letzteres nicht an deren Qualität lag (allen Unkenrufen zum trotz konnten und können auch die sehr gute Objektive bauen) , sondern einfach an anderen Rechnungen.


    Wie dem auch sei, das was damals den Charakter eines Objektivs ausmacht ist auch heute noch erhalten geblieben, und dass es geringere Unterschiede gibt liegt nicht an elektronischen Korrekturen, sondern eher an der gleichen Marschrichtung.

    Wieso auch die optische? Das trifft vielleicht zu gewissem Grad auf simple, symmetrische Objektive wie ein Cooke Triplet zu, deren Abbildungsleistung doch erstaunlich sind. Aber ins Extreme geführt würde Deine Aussage ja bedeuten, dass nicht korrigierte, einlinsige Objektive die beste Gesamtbildqualität liefern !?


    Stimmt, da habe ich mich missverständliche ausgedrückt. Gemeint ist, dass jede optische Korrekturmaßnahme eines Bildfehlers auch Einfluss auf andere Bildfehler und die Gesamtspezifikationen des Objektivs nimmt und so die Leistungsdaten in anderen Bereichen reduziert. Dementsprechend nimmt die optische Korrektur der Verzeichnung genau wie die elektronische auch in der Regel einen negativen Einfluss auf die Auflösung des Objektivs, gegebenenfalls auf die chromatischen Aberrationen, eventuell auch auf die Vignettierung. Wer also die elektronische Korrektur negativ beurteilt, weil sie die Auflösung reduziert ignoriert dabei, dass eine optische Korrektur die Auflösung auch reduziert hätte. Vielleicht stärker, vielleicht auch schwächer, das muss im Einzelfall betrachtet werden.
    Der einzige Unterschied zwischen den Korrekturarten ist jener, dass die optische Korrektur absolut ist und unabhängig von einer dahintergeschalteten Elektronik, während die elektronische Korrektur relativ von der Auflösung des Sensors ist und es daher keinen absoluten Grenzwert gibt, gleichwohl die jeweilige Leistung immer unterhalb der Sensorleistung liegt.


    Zitat

    Zu Analogzeiten hatte jedes Objektiv einen ganz eigenen (druch die Abbildungsfehler bestimmten) "Charakter" und man hat diesen bewusst einsetzen können. Ich möchte keine Kamera die mit jedem Objektiv glattgebügelten sterilen Einheitsbrei liefert.


    Macht auch keine. Ob die Korrektur der Verzeichnung nun elektronisch oder optisch erfolgt spielt keine Rolle, komplett ausgeschaltet wird sie auch jetzt nicht und tritt so bei jedem Objektiv unterschiedlich stark in Erscheinung. Zudem habe ich sie auch analog nie als eine bestimmende Charaktereigenschaft betrachtet. Da wogen Farben, Mikrokontraste, Bokeh und Streulichtanfälligkeit doch deutlich schwerer. Und dafür gibt es bisher keine nichtabschaltbare Korrektur. Andererseits gehe ich nicht davon aus, dass du mit festem voreingestellten Weißabgleich photographierst um die besondere Farbzeichnung eines Objektivs darzustellen - oder? ;)

    Das ist eine ewige Diskussion: Jede Korrektur eines Abbildungsfehlers reduziert die Gesamtbildqualität, nicht nur die elektronische, auch die optische. Die Aussage "Je weniger elektronisch korrigiert werden muss, desto besser" sagt etwas über das persönliche Bauchgefühl aus, nicht aber über die tatsächlichen Abbildungsleistungen. Wenn man nun aufklärerisch tätig sein möchte, wie manche Testseite, und die elektronische Korrektur "aufdecken" will muss man auch die Konsequenz daraus ziehen und sämtliche Faktoren mit und ohne Korrektur messen. Alles andere ist populistischer Unsinn.


    Mir persönlich ist eine rein optische Korrektur übrigens auch lieber, genauso wie ich mechanische Lösungen rein gefühlsmäßig den elektronischen immer vorziehe. Ergebnisorientiert halte ich aber nichts von unsinnigen Verallgemeinerungen.

    Das ist soweit richtig. Die Informationen werden ebenfalls standardisiert in den Metadaten der RAW-Aufnahme hinterlegt, so dass jeder RAW-Konverter mit einer entsprechenden Unterstützung diese Abrufen und zur eigenen Korrektur verwenden kann. Andersherum kann man natürlich mit einem RAW-Konverter, der diese nicht unterstützt oder bei dem die Funktion zumindest abschaltbar ist die Korrektur auch unterlassen. Alle großen RAW-Entwickler unterstützen die Funktion.


    An der Stelle sitzt in meinen Augen auch ein Problem. Anders als bei klassischen Objektiven, bei denen alle Bildfehler optisch korrigiert werden und hinterher nur eine Feinkorrektur durch die Elektronik optional angeboten wird ist eben die elektronische Korrektur bei µFT Teil der optischen Rechnung. Das Testlabore über den Umweg der nicht unterstützenden RAW-Entwickler die rein optischen Qualitäten zu zeigen versuchen (auch wenn immer noch mit einer Testkamera und nicht einem optischen Messinstrument gearbeitet wird) ist in Ordnung, dann sollte gleichzeitig aber auch der Rest des Testberichts doppelt angefertigt werden. In dem Fall wäre zwar die Verzeichnung unglaublich hoch, dafür aber auch die Randauflösung, was wiederum für gute optische Qualitäten spricht. Die eindimensionale Betrachtung hat sich aber leider durchgesetzt, Schade!

    ist das wirklich so?


    Ja, das ist wirklich so. Die Informationen zur Korrektur liefern die Objektive selbst mit, die Schnittstelle dafür gehört zum Systemstandard und befindet sich damit auf der gleichen Ebene wie die Autofokus- oder Blendensteuerung. Die Kamera selbst ruft sich die Daten aus dem Objektiv ab um die Korrekturen durchzuführen, ein Update ist also nicht notwendig. Da der Systemstandard von Olympus (als Initiator) gepflegt und aktiv betreut wird, fließen auch ständige Verbesserungen in Absprache mit den anderen Mitgliedern ein. Dazu wird, soweit ich das mitbekommen habe, auch das Thema CA gehören, das leider aktuell noch nicht vom Systemstandard gedeckt ist.


    Das manuelle Objektive ohne elektronische Kommunikation genauso wie adaptierte Objektive davon nicht berührt werden können ist klar. Allerdings wäre es auch witzlos, bei der optischen Berechnung eine elektronische Korrektur vorauszusetzen, die dann nicht automatisiert stattfinden kann.

    Ich hatte sogar mal 2(zeitlich versetzt;) Beide haben hervorragende Ergebnisse produziert.(Den Begriff "optische Qualität" vermeide ich hier besser)


    Dass es allerdings etwas glorifiziert wurde, ja das kann schon sein:D(Das lag aber mit Sicherheit auch am schwachen ersten Kitzoom von Olympus)
    Das neue spricht da ja glücklicherweise eine andere Sprache(Wo hier ironischerweise das "neue" von Panasonic ja wieder ein Schritt zurück war)


    Das Panasonic 14-45 ist auch grundsätzlich ein gutes Objektiv, aber nicht fehlerlos und nicht frei von Serienschwankungen. Es sollte halt nur nicht, wie du sagst, glorifiziert werden. Das 14-42 II ist optisch nicht schlechter, ist auch nicht fehlerlos, wird aber von gewissen Fraktionen immer wieder herabgewürdigt. Andersherum passiert das genauso, vor kurzem noch habe ich irgendwo gelesen, die Panasonic-Objektive (das 14er und das 20er) hätten "keine Seele, ganz anders als das Olympus 17/2,8". Begründet wurde das dann mit besonderen Farben und Mikrokontrasten unter bestimmten Lichtbedingungen. So kann man sich das ganze natürlich auch schöner reden. ;)


    Zitat

    Ist auch meine Erwartungshaltung.
    Zugleich erwarte ich auch, dass sich da einige im erwarteten Preis doch deutlich täuschen werden.(Und bei Größe und Gewicht)


    Ich hatte den Dummy bereits in der Hand, Gewicht lässt sich natürlich daran nicht abschätzen, aber es ist schon spürbar größer und dabei vor allem Fülliger als das 45er. Insgesamt passt es aber recht gut an die E-M5 (um mal wieder zum Threadthema zu kommen ;) ).


    allerdings sollte sich die Linse auch noch verkaufen lassen - sonst gehts mFT so wie FT beim 150 F2 und dem 300er F2,8 - nettes TechnikTeil, aber für die allerwenigsten FotoKnipser jemals von praktischer Relevanz


    Die meisten Objektive sind für die meisten "Fotoknipser" ohne praktische Relevanz. Nicht umsonst werden die beiden jeweiligen Kitobjektive bei jedem mir bekannten System häufiger verkauft als alle anderen Objektive des entsprechenden Herstellers zusammen. In der Stückzahl relevant sind heute nur das Kitzoom, das Kittele, ein Superzoom, eine Standardfestbrennweite (meist ein Normalobjektiv), eine Portraitfestbrennweite. Noch relativ gut, aber schon recht speziell sind dann UWW, Makro und günstige Fisheyes, alles darüber hinaus ist absolute Nische bei jeder Marke. Da der Preis sich deutlich vom 150/2 und vom 300/2,8 unterscheiden wird dürfte das 75/1,8 sicherlich prozentual häufiger verkauft werden. Es bleibt aber für die meisten Systemnutzer ohne jegliche praktische Relevanz ;)

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur