• Offizieller Beitrag

    Moin,


    wer auf der Suche ist nach einer Bildverwaltung ist (bspw. als Ergänzung zu reinen Konvertern bzw. Bildbearbeitungsprogrammen), der sollte mal einen Blick auf das doch recht unbekannte Programm digiKam werfen. Es handelt sich dabei um ein aus dem Linux-Bereich stammendes Open-Source-Programm, dass auch für Windows und Mac verfügbar ist, und datenbankbasiert allen Verwaltungsaufgaben gerecht wird (Bildbewertung, Verschlagwortung, Georeferenzierung, zielorientierte Ausgabe). Es gibt auch einfache Bildbearbeitungsmöglichkeiten, aber darauf liegt nicht der Fokus.


    Das Besondere an Version 6 für Nutzer außerhalb der Linux-Welt ist die Umstellung der Metadatenspeicherung von XMP-Filialdateien auf das gängige Schema (bzw. die Anpassbarkeit dessen), so dass digiKam nun kompatibel zu Programmen wie Lightroom, Capture One, usw. ist. Aus diesem Grund plane ich nun den Einsatz über meine bisherige Nutzung für wissenschaftliche Aufgaben hinaus auf alle Aufnahmen auszudehnen. Vielleicht ist es ja auch für euch interessant?


    --> https://www.digikam.org/

  • Danke für den Tipp, hört sich gut an.
    Ich bin sowieso schon beunruhigt von der Abhängigkeit von Bildverwaltungsprogrammen.


    Damals hatte ich Aperture, und es war viel Arbeit, die Bilder da rauszubekommen und auf Lightroom umzustellen.


    Grüße
    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt halt zwei Ebenen, auf denen man diese Abhängigkeit betrachten muss. Wenn es rein um die Daten zur Bildverwaltung geht (Bewertung, Verschlagwortung, Georeferenzierung, etc.), dann nutzen heute viele Programme einen gleichen Standard und sind damit kompatibel untereinander. Auch ein Wechsel der Software ist dann relativ einfach zu bewerkstelligen, wie gesagt in der neuesten Version spielt auch digiKam mit in diesem Spiel.
    Der andere Aspekt sind die Bearbeitungsdaten, die bei kombinierten Programmen (EBV/EBB sowie Verwaltung) in der Regel entweder in einer proprietären Datenbank, oder in mehr oder weniger proprietären Bearbeitungsanweisungen in der XMP-Filialdatei gespeichert werden. Da wird man auch in Zukunft immer zu einem gewissen Grad abhängig sein, denn selbst wenn es Datenbankkonvertierungsmöglichkeiten gibt oder das neue Programm mit den Bearbeitungsanweisungen zurecht kommt ist nicht sicher gestellt, dass am Ende die gleiche Qualität, nicht einmal der gleiche Bildeindruck steht.
    Dieses Problem lässt sich aktuell nicht einmal lösen, wenn man in dem Bereich auf offene Software setzt (bspw. Darktable). Denn auch da muss, sofern es irgendwann mal die Notwendigkeit eines Wechsels gibt, das neue Programm zu 100% kompatibel sein. So ganz frei ist man halt doch nie ;)


    Mir geht es bei digiKam vor allem darum, dass ich einen sehr großen Bildbestand übersichtlicher und schneller Verwalten kann als über irgendein kombiniertes Programm (sei es Lightroom, Capture One, etc.), und ich auch aus der Verwaltung heraus direkt auf Spezialsoftware zugreifen kann - kein Umweg mehr über mehrere Programme und Ordnerstrukturen. Deshalb bin ich sehr froh über die Neuerung, die sich nun gut in meinen Arbeitsablauf einfügen sollte - ich werde es in den kommenden Wochen sehen.


    Da ich weiß, dass hier einige noch ältere Versionen von DXO für die Bildbearbeitung nutzen, oder auch den leider doch noch immer etwas langsamen Olympus Workspace, oder andere Programme (RAWTherapee, Affinity Photo, etc.), könnte digiKam 6 jeweils eine gute Ergänzung sein. Für alle, die gern mit verschiedenen RAW-Konvertern herumexperimentieren sowieso. :)

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Foto Baur