HIRES, wer hat Erfahrung damit?

  • Bei meiner OMD 5.2 habe ich zwar die Möglichkeit HIRES mit Stativ zu nutzen. Bislang ist mir das aber zu umständlich in der Handhabung. Gibt es hier im Forum Beispiele, die mich von den Vorteilen überzeugen könnten?
    Angeblich arbeitet Olympus ja daran HIRES in einem der nächsten Modelle für beweglichen Einsatz anzubieten. Was ist davon zu halten?

  • Da HiRes ja nur für statische Motive und nur vom Stativ geignet ist, hab ich selber die Funktion an meiner E-M5.2 noch nicht mal ausprobiert .
    Kann mich auch nicht dran erinnern, dass es hier im Forum schon mal Thema war oder HiRes-Bilder gezeigt wurden. Wenn das mit dem HiRes auch im Zusammenhang mit Nachtaufnahmen funktionieren sollte, könnte ich das ja mal ausprobieren, weil ich nur dann auch ein Stativ nutze.
    Ob man diese ganzen Datenmengen denn wirklich braucht, um dann eine verkleinerte und komprimierte Version davon im Web zu zeigen, ist noch eine ganz andere Frage.

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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  • Hol das Thema mal wieder hervor, weil ich HiRes (also hochauflösende Aufnahmen) bei meiner E-M5 II mal ausprobiert habe.
    Dabei entsteht neben dem ORF mit ~100MB und einem JPG mit ~20MB auch eine ORI-Datei mit ~14MB, die sich aber mit meinen Programmen weder anzeigen noch bearbeiten lässt.


    Kann mir jemand sagen, wozu die ORI-Dateien gut sind oder ob man die überhaupt zu was braucht oder die vielleicht einfach löschen kann?!

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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    • Offizieller Beitrag

    Eine HiRes-Aufnahme besteht ja aus mehreren miteinander verrechneten "normalen" Aufnahmen. Die ORI-Datei ist dabei die RAW-Datei der ersten dieser zur Verrechnung vorgesehenen "normalen" Aufnahmen, quasi eine ganz "normale" ORF, nur mit anderem Namen, und erfüllt verschiedene Zwecke - sie kann als Backup dienen, wenn es bei der HiRes-Aufnahme Artefakte gibt, oder als Hilfe bei der Nachbearbeitung, gerade wenn der Rechner etwas schwächer ausgestattet ist. Wenn du sie nicht brauchst, kannst du sie auch löschen, ohne dass es Probleme gibt. Genauso kannst du natürlich auch die ORF löschen, und nur die ORI behalten (ggf. umbenennen, sollte eigentlich klappen), wenn du die Auflösung doch nicht benötigst.

  • Sascha war schneller :D , die ori Datei kannst du im olyviewer anschauen und bearbeiten.

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  • Danke euch beiden, nun bin ich etwas schlauer! :)


    Aber wo ich hier gerade so kompetente Ansprechpartner habe, hätte ich da noch eine weitere Frage zu HiRes!


    Ich habe HiRes bei Nachtaufnahmen getestet und bin leider nicht über Belichtungszeiten von 8 Sekunden hinaus gekommen!?
    Sind mehr als 8 Sekunden Belichtung bei HiRes der E-M5II technisch nicht möglich oder muss man da noch irgendwo was einstellen?!

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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  • Bei der E-M1 Mark II und der E-M1X gibt es diese Grenze so nicht.


    Ich hab's fast befürchtet! ;(



    Alex, das wird teuer :D


    Ja, mein Sparschwein hat sich gerade unter dem Sofa versteckt ! :/
    Dabei hat es gar nichts zu befürchten, so leer wie das zur Zeit ist! :rolleyes:
    Jetzt wo ich sehe, wie viel mehr an Details sich bei Nachtaufnahmen mit HiRes rausholen lassen, nervt mich die Begrenzung auf 8 Sekunden bei der E-M5 II so richtig.
    Hat vielleicht gerade zufällig jemand eine E-M1 Mark II für mich über?! ;)

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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  • Jetzt wo ich sehe, wie viel mehr an Details sich bei Nachtaufnahmen mit HiRes rausholen lassen


    Für die, die bisher noch nicht mit dem HiRes-Modus gearbeitet haben, hier mal als Beispiel ein Detail aus dem unbearbeiteten HiRes-JPG im Vergleich zum normal aufgelösten JPG der E-M5 II.
    Beide Aufnahmen vom Stativ mit identischen Einstellungen. Ich finde das mehr an Details ist schon heftig!


    P2260023 HiRes voll unbearbeitet.jpg



    P2260024 NormalRes Ausschnitt unbearbeitet.jpgP2260023 HiRes Ausschnitt unbearbeitet.jpg

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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    • Offizieller Beitrag

    Beide Aufnahmen vom Stativ mit identischen Einstellungen. Ich finde das mehr an Details ist schon heftig!


    Natürlich ist das heftig, 16-MP-Bayer-Auflösung gegen 64-MP-Vollfarb-Auflösung ist bei gegebener Objektivqualität halt schon ein deutlich sichtbarer Unterschied (wäre ja auch schlimm, wenn es nicht so wäre), um "Welten" größer als die "evolutionären" Sprünge bei den nativen Sensorauflösungen (12 vs 16 vs 20 vs xxx).


    Die Frage ist halt immer, wie relevant das für die eigene Photographie ist. Das Bild in der Gesamtheit wird dadurch selten besser (Dynamik und Rauschen verbessern sich, was manchmal sichtbar ist), von daher wirkt es sich vor allem aus, wenn man es größer ausgeben oder mehr Beschnittspielraum haben möchte. Auch bei der nachträglichen Korrektur von Farben und Geometrie ist es vorteilhaft.


    Wenn beides für die eigene Art zu Photographieren wichtig ist (mir ist beides wichtig), dann stellt sich wiederum die Frage, wie gut man mit den Einschränkungen zurecht kommt. Denn die Aufnahmen erfordern deutlich mehr Zeit, sind kritischer was Stabilität angeht, und leider noch immer kritisch was die Artefaktbildung betrifft, sobald Bewegung im Spiel ist. Eine Nachtaufnahme zur späten blauen Stunde mit normalerweise 20 Sekunden braucht dann fast drei Minuten, dementsprechend multiplizieren sich die möglichen Störeinflüsse, und im schlimmsten Fall ist die Aufnahme insgesamt hin (dafür hat man dann natürlich noch das ORI ;) ).
    Umgekehrt machst du viel Architektur zu optimalen Zeiten und störst dich auch nicht daran, wenn es bei einem Motiv mal länger dauert - das sind gute Voraussetzungen für HiRes.


    Ich selbst liebäugle mit einer solchen Funktion in der Kamera seit dem Erscheinen (aus dem Astrobereich und von einer anderen, für mich privat nicht erschwinglichen Marke kannte ich es schon vorher), bisher waren mir die Einschränkungen aber noch zu groß und der Nutzen zu gering. Das ändert sich immer mehr, mit der E-M1X ist es auch Handheld praktisch nutzbar (allerdings nicht bei den Zeiten, um die es hier ging), insofern bin ich gespannt, was da noch kommt und wie häufig ich es dann wirklich verwende.


    Bis dahin mache ich HiRes mit meiner bestehenden Ausrüstung, etwas anders und mit etwas mehr Aufwand hinterher, aber dafür unabhängig von der verwendeten Kamera. Ich habe das Grundprinzip ja schon im Astro-Thema erwähnt, falls Interesse besteht, kann ich auch gern nochmal eine ausführlichere Anleitung niederschreiben und Ergebnisse zeigen.


    PS: Die Schattenseite von HiRes ist natürlich der Datenschutz - ohne hätte ich nur vermutet, dass du irgendwo in Hamburg warst, mit weiß ich, dass du unter dem Kibbelsteg standest ;)

  • Danke nochmal für deine weitern Erläuterungen zum Thema. Bisher hab ich ja auch ohne HiRes ganz gut fotografieren können, aber wenn's denn zukünftig mal wirklich um Auflösung und Bildqualität geht und HiRes denn möglich ist, werde ich es nun öfter mal einsetzten.



    Die Schattenseite von HiRes ist natürlich der Datenschutz - ohne hätte ich nur vermutet, dass du irgendwo in Hamburg warst, mit weiß ich, dass du unter dem Kibbelsteg standest

    Hab mich schon gefragt wozu diese weißen Schilder eigentlich gut sind und habe da irgendeinen Wasseranschluss vermutet, aber anscheinend kannst du mit dem Code darauf sogar was anfangen!?

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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    • Offizieller Beitrag

    Hab mich schon gefragt wozu diese weißen Schilder eigentlich gut sind und habe da irgendeinen Wasseranschluss vermutet, aber anscheinend kannst du mit dem Code darauf sogar was anfangen!?


    Auf den Schildern steht die Bauwerksnummer (deswegen BW.-NR.), in den entsprechenden Verzeichnissen kann man dann nachschlagen, um was es geht. F554 ist der Kibbelsteg, die Folgekennung betrifft dann einzelne Abschnitte. Einheitlich sind die Schilder allerdings nicht (gibt viele Stellen, die Bauwerksnummern vergeben), aber kennt man eines, kennt man alle ;)

  • Hallo Sascha,


    ich würde mich über eine Anleitung zum „HiRes“ sehr freuen.


    Das ist ein sehr spannendes Thema...



    Gruß
    Andreas

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur