Fliessendes Wasser

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe auf den ersten drei Seiten des Natur Themas nichts passendes gefunden. Falls es doch was gibt das ich übersehen habe, gerne verschieben.


    Bäche, Wasserfälle, Wassertreppen - von kurz bis langzeitbelichtet bieten diese Sujets viele Möglichkeiten zur Spielerei.


    Ich fange mal mit 2 Langzeitbelichtungen an.


    fliessendes Wasser.JPG



    Turtmann Wasserfall.JPG


    Aufgenommen habe ich die Bilder im Turtmanntal (Wallis).

  • Ich denke, so hat ehjo das nicht gemeint, er äußert halt seine ganz eigene Ansicht, ohne Wertung..


    Ich sage mal meine Gedanken zum Thema nachfolgend, allerdings bitte auch nur als Diskussionsbeitrag zu sehen. Davon abgesehen sind die Aufnahmen von Steffi in meinen Augen gut. Man muß alles mal gemacht haben - ich kann das nicht. Und ich bin gespannt, was du uns noch zeigst, Steffi.


    So, und nun mal Diskussion:
    Die etwas ältere Generation, die noch mit einfachsten analogen Apparaten groß geworden ist, so wie z.B. ich und sicher auch ehjo, hat stets von schnellen Verschlußzeiten geträumt, die gab es nur bei sehr teuren Spiegelreflexkameras, die man sich nicht leisten konnte als junger Mensch.
    Man träumte davon, spritzendes Wasser tatsächlich spritzend darzustellen, z.B. am Strand oder auch am Wasserfall - ging einfach nicht.
    Ich denke, da wurden bereits die Wünsche und der "Geschmack" geformt, die man heute selbstverständlich in die Tat umsetzen kann. Jedenfalls mich betrifft das in dieser Weise, und so empfinde ich heute noch immer. Da kann ich nicht aus meiner Haut.
    Trotzdem gefallen mir jedoch Bilder mit "beruhigtem" Wasser z.T. sehr gut, obwohl ich für mich einen Wasserfall so darstellen möchte wie meine Augen ihn sehen.


    Was sagen die anderen Betrachter, das würde mich sehr interessieren? Gibt es da eine altersmäßig unterschiedliche Meinung?

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

  • Ich akzeptiere ja dass es nicht dein Geschmack ist.
    Klar, wenn ich denn die Kraft darstellen will ist eine langzeitbelichtung nicht die richtige Wahl. Ist ja aber gar nicht meine Intention gewesen.
    Und seit wann gibt es in der Fotografie ein "muss"?

    Was war denn die Intension? Abgesehen davon, dass ich den Bildaufbau sehr gelungen finde, irritiert mich diese Verfremdung, und bei aller Phantasie assoziiere ich damit Milch und nicht Wasser. Natürlich respektiere ich das als Spielerei.

  • Die "verschleierten" Wasser haben auch ihren Reiz. Je nach Umgebung gefällt mir das ganz gut. Man sollte den Effekt - wie alle anderen - nur nicht überstrapazieren.
    Ich habe mich nach einigen Versuchen auf Belichtungszeiten eingeschossen, die nicht ganz so lang sind UND unterwegs mit unseren Kameras und 64x-Graufilter und deren Stabi noch von Hand zu halten sind. Dabei ist die Eigenschaft des Wassers noch erkennbar, es fließt und spritzt. Wenn ein Blitz dabei ist, kann man noch "spritzige Spitzlichter" setzen. Das habe ich hier aber nicht gemacht.
    Osttirol und Hohe Tauern, Land der 1000 Wasser
    Tipp an Steffi, das auch mal zu probieren.

    Schöne Zeit und immer gut Licht
    Wolfgang_R


    Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. (Georg IR B.)
    Always Look at the Bright Side of Life ...

  • Es ist ja wie mit allen Effekten in der Fotografie, auf den ersten Blick natürlich spektakulär, aber es wird dann doch schnell langweilig. Zumal sehr oft der Effekt selber in den Vordergrund gestellt wird und ein eigentliches Motiv dann zu kurz kommt oder ganz vergessen wird.
    Ich persönlich finde beide Bilder durchaus ansprechend und man kann und darf ja auch alles mal ausprobieren. Aber ein muss gibt es in der Fotografie natürlich nicht! Man muss nichts machen und genauso muss man auch nichts mögen. ;)

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


    Meine Homepage - Möge das Licht mit Dir sein!

  • Ich finde Steffis erstes Bild gelungen.
    Das Wasser, der Bildaufbau und die Szene an sich gefallen mir.
    Beim zweiten Bild entdeckt man den Wischeffekt vom Wasser erst nachdem der Blick von den im Vordergrund plazierten Blättern abschweift.
    Sprich bei dem Bild kann man einiges entdecken.

    Erwachsene lachen 20x pro Tag. Kinder bis zu 400x. Laßt uns Kinder sein :)

  • Also ich persönlich würde könnte mir ein solches Bild, besonders das erste, :pas:
    groß an der Wand gut vorstellen.


    Hat auf mich eine beruhigende Wirkung

    Grüsse aus Niederbayern,
    Rudi


    Fotografieren Sie Ihr Leben – wenn Sie es verlieren, haben Sie immer noch das Foto! (Detlev Motz)

  • Auch mir gefällt das erste Bild. Es ist technisch gut und stimmungsvoll. Mit dem zweiten im Hochformat kann ich weniger anfangen.


    Allerdings: Den Abnutzungseffekt sehe ich auch, bei den vielen guten Fotografen wird es immer schwieriger, etwas Neues zu finden. In der Zeitschrift "Naturfoto" z.B. fand ich gefühlt in jeder Ausgabe ein solches Bild. Alle wollen zeigen, dass sie Graufilter und Stativ dabei eingepackt haben..
    ..Ich kaufe die Zeitschrift immer seltener, zumal sie auch nicht billig ist.


    Grüße
    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Was sagen die anderen Betrachter, das würde mich sehr interessieren? Gibt es da eine altersmäßig unterschiedliche Meinung?


    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es viel mit dem Alter zu tun hat, sondern mehr mit der Einstellung zur Photographie (völlig wertungsfrei). Was den Schwerpunkt des Hobbys angeht ist die Bandbreite ja extrem, von der ansprechenden Dokumentation anderer Hobbys, des Lebensalltags oder der Urlaube/Reisen, über geplante Aufnahmen in den verschiedensten Themengebieten von Portrait bis Landschaft, bis hin zur rein experimentellen Photographie. Auf der einen Seite entstehen diese Interessensrichtungen aus dem eigenen Geschmacksempfinden, auf der anderen Seite färben sie darauf auch wieder ab. Die ästhetisch-dokumentarische Photographie ist bei jung und alt beliebt und sehr verbreitet (die Photoforen werden davon dominiert), da treffen dann realistischere Darstellungen mit kurzen Belichtungszeiten eher den Geschmack als die Langzeitbelichtungen, die Steffi uns hier gezeigt hat. Die wiederum sind in der klassischen Landschaftsphotographie nicht weg zu denken, sind zwar sicherlich auch aus technischen Gründen so populär geworden, aber heute trotz anderer Möglichkeiten weiterhin ein viel genutztes Gestaltungsmittel. Und etwas, wie Martin erwähnt hat, was gerne und häufig aufgegriffen wird, an dem man auf der einen Seite "wachsen" kann, was auf der anderen Seite aber auch schnell abgedroschen wirkt. Wobei das im Endeffekt für alles gilt, auch für die realistische Darstellung.


    Zu den Bildern selbst, das erste gefällt mir schon ziemlich gut, es wirkt mir allerdings oben etwas zu beengt, nicht viel, nur einen ganz kleines bisschen. Zudem, und das liegt in dem abstrahierenden Effekt von fließendem Wasser, fallen "Störungen" deutlicher auf. Als eine solche empfinde ich den horizontalen Zweig auf der rechten Seite leicht unterhalb der Mitte. Die Kontinuität und die Fließrichtungen werden hingegen schön wiedergegeben, es ist insgesamt etwas dunkel, eine halbe Blende mehr wäre noch drin gewesen. Ich würde auf jeden Fall mal empfehlen, das ganze in Schwarz-Weiß (ggf. mit leichter Tönung) zu betrachten, da wirken die doch härteren Kontraste besser. Und dann hat es durchaus Wandpotenzial, wie Rudi schon gesagt hat, denn die Aufteilung ist gut, die Harmonie im Bild stimmt.


    Das zweite Bild hingegen gefällt mir nicht, mir fehlt da einfach die Stimmung im Bild. Die längere Belichtung tut zwar dem Wasserfall gut und schafft mehr Tiefe, aber das Licht, die Farben, auch die Aufteilung mit der unruhigen Umgebung sind nicht mein Fall. Zudem ist er zwar nicht schief, wirkt aber aufgrund des Astes und der Zweige sowie der Gestaltung der Berge so, das irritiert mich noch zusätzlich. Es sieht allerdings auch nach einem schwierigen Motiv aus, das sind Wasserfälle ja leider häufig, da ist es nicht leicht die richtige Perspektive zu finden (keine Ahnung ob das da überhaupt möglich ist). Die hier ist es allerdings für meinen Geschmack nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mich meistens an meine Regel gehalten: ruhiges Wasser, kleiner Bach = Watte-Wasser. Schnelles Wasser = schnelle Zeit mit einfrieren ;)

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Foto Baur