Haida Pro 100 mm Filterhalter System und Filter

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    Hallo Liebe Olympioniken,


    hat jemand von euch Erfahrung mit dem Haida Pro Filterhalterungssystem und den Graufiltern sowie den Grauverlaufsfiltern?


    Meine ersten Filter waren Schraubfilter für das Kit Objektiv. Diese passen natürlich nicht auf die Pro Linsen. Per Schnellschuss hatte ich mir vor einem Südtirol Wochenende noch einen variablen Graufilter gekauft, der aber der grösste Mist ist. Wie sagt mein Freund immer: Wer billig kauft, kauft 2 mal.... Damit ich nicht ein drittes mal ins Fettnäpfchen greife wollte ich mal nach euren Erfahrungen fragen.


    LG Steffi

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    Filter und Filterhalter kann man durchaus getrennt voneinander betrachten, denn die Komponenten sind weitgehend kompatibel. Ich habe etwa Filterhalter von Cokin und Lee und nutze Filter von Lee und Formatt Hitech, kann genauso gut aber auch (beispielsweise) Haida nutzen. Je nachdem was du vor hast kannst du also auch verschiedene Hersteller in Betracht ziehen. Grundsätzlich allerdings würde ich mir an deiner Stelle wirklich gut überlegen, was du genau benötigt und ob du dafür überhaupt ein Filtersystem nutzen möchtest. In meinen Augen ist nämlich das größte Fettnäpfchen, in das man im Bereich der Photographie treten kann, die Zubehörfalle. Und mit Filtersystemen lässt sich sehr gutes Geld verdienen, obwohl deren Nutzen weit geringer ist als die vielen "Hochglanzblogs" und "Ambassador-Beispiele" es suggerieren. Gerade die Grauverlauffilter sind für mich weitestgehend ein Relikt vergangener Tage und Schaden heute weitaus häufiger, als dass sie nützlich sind - soll heißen, ich bin sehr froh, dass ich sie heute kaum noch einsetzen muss um zu den Ergebnissen zu kommen, die ich erreichen will. Graufilter sind ein anderes Thema, und da hat sich auch bei den Systemfiltern einiges getan (mehr als bei den gefassten Rundfilter), gleiches gilt für die Integration von Polfiltern.

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    Danke für eure Kommentare.
    Ich wollte lange kein Stecksystem, einfach nur weil ich finde dass es blöd aussieht :S Dann hat man noch davon gelesen, dass die Stecksysteme Probleme mit den Lichteinfall haben. Also Schraubfilter für das Kitobjektiv gekauft. Zum Glück waren die nicht arsch teuer....


    Und dann gings los, Matterhorn, Spiegelung im See.... Losgezogen mit einem 10 CHF Stativ und diesen Schraubfiltern. Und dann hatte ich es, das wackel- und Fokusproblem. Mal abgesehen davon, dass der See zu wenig Wasser hatte.


    Jetzt denke ich, dass die anderen doch denken sollen was sie wollen, wenn ich dann das verhältnismässig grosse Stecksystem dran habe.


    Wie ist das mit dem Einstellen vom Polfilter? Müsste ihr das vor Anbringen der Steckhalterung machen?

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    So ganz verstehe ich deinen letzten Kommentar ehrlich gesagt nicht. Mir scheint, du hältst ein Filtersystem für die "Profilösung" in dem Bereich und willst dir das anschaffen, weil du von Billigkäufen genug hast? Letzteres ist nachvollziehbar (ich spare auch lieber länger als billig zu kaufen), ersteres ist aber eine Fehleinschätzung, denn es ist erstmal nur eine andere Variante zur Filtermontage. Die hat Vorteile bei Grauverlaufsfiltern, da man die Filterlage verschieben kann, sowie bei Ultraweitwinkeln ohne Filtergewinde, da meistens passende Adapter existieren und größere Filter zur Verfügung stehen als bei gefassten Filtern. Bei Pol- oder Graufiltern sind hingegen gefasste Rundfilter im Vorteil, da diese einfacher in der Handhabung und bei gleicher Qualität günstiger sind. Zudem haben sie es einfacher, eine gute Qualität zu bieten, da Lichtlecks (bei Graufiltern) und Oberflächeneinflüsse (vor allem bei Weitwinkeln) besser kontrollierbar sind.


    Da ich wie gesagt den Nutzen von Grauverlaufsfiltern in der heutigen Digitalphotographie für sehr gering halte erachte ich gefasste Rundfilter für die bessere Lösung in den meisten Fällen.


    Was deine Frage angeht, ich fand die Nutzung von Polfiltern im Filterhalter immer unnötig kompliziert und nutze daher in der Regel den Filterhalter einem normalen Polfilter. So kann ich auch nachträglich Problemlos die Filterwirkung des Polfilters anpassen (da sich ja der Filterhalter im Adapterring drehen kann). Nisi hat, wie Roger ja schon gepostet hat, einen Filterhalter mit Verstellmöglichkeit für den Polfilter auf den Markt gebracht, der an und für sich gut funktioniert, Bildqualitativ ist das aber nicht das Nonplusultra. Rollei hat den Anfangs vertrieben und dann schlechter kopiert (was auch zu einem Rechtsstreit führte).

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    Was die "profis" nutzen ist mir eigentlich egal. Meine ersten Schraubfilter sind schon ok nur mittlerweile nicht mehr passend für die Objektive. Ausserdem fand ich es mühsam den Fokus einzustellen und dann den Filter drauf schrauben zu müssen. Vor allem in Kombination mit dem wackeligen Stativ (Gut das Problem hab ich nicht mehr). Daher dachte ich dieser variable Filter wäre ne super Alternative, war's aber nicht. Nur bevor ich jetzt das verhältnismässig teure Stecksystem kaufe wollte ich einfach mal Meinungen lesen.
    Wenn du sagst ND Schraubfilter sind bei gleicher Qualität günstiger, besser gegen Lichteinfall und einfacher in der Handhabung: warum hast du dann ein Stecksystem?


    Also das mit dem Polfilter verstehe ich noch nicht ganz. Also du schraubst erst den Polfilter an und darauf den filterhalter?

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    Nur bevor ich jetzt das verhältnismässig teure Stecksystem kaufe wollte ich einfach mal Meinungen lesen.
    Wenn du sagst ND Schraubfilter sind bei gleicher Qualität günstiger, besser gegen Lichteinfall und einfacher in der Handhabung: warum hast du dann ein Stecksystem?


    Dann habe ich das falsch interpretiert, für mich klang es so, als würdest du ein Filtersystem qualitativ über gefasste Filter einordnen.


    Mein Filtersystem ist primär ein Relikt vergangener Tage. In der analogen Photographie genauso wie in der Anfangszeit der Digitalphotographie habe ich häufig Grauverlauffilter eingesetzt um die jeweiligen Schwächen der Aufnahmemedien auszugleichen (die Nachteile habe ich dabei in Kauf genommen). Und Grauverlauffilter sind in meinen Augen nur als verschiebbare Rechteckfilter sinnvoll. Da ich dabei auch Grauverlauf- und Graufilter parallel eingesetzt habe, und das als Kombination aus Steck- und Schraubfilter zu kompliziert war, sind neben den Verlauffiltern eben auch reine ND-Filter in meinen Bestand gekommen. Zudem habe ich immer wieder mal Ultraweitwinkel ohne Filtergewinde im Einsatz gehabt (und kann nicht ausschließen, dass das wieder der Fall sein wird), auch da ist für mich nur ein Filtersystem sinnvoll. Da ich aktuell aber kein solches Objektiv habe, nutze ich die Steckfilter zur Zeit nur, wenn ich mal wieder im Großformat photographiere, also ziemlich selten.


    Zitat

    Also das mit dem Polfilter verstehe ich noch nicht ganz. Also du schraubst erst den Polfilter an und darauf den filterhalter?


    Ja, erst den Polfilter aufs Objektiv, dann den Filterhalter auf den Polfilter, anschließend kann ich mit etwas Übung (und leider je nach Objektiv) beides relativ gut einstellen. Ideal ist es nicht, aber die Polfilter für Filterhalter konnten mich bisher qualitativ nicht überzeugen, und wenn man nur ein Polfilter nutzen will, ist ein Schraubfilter deutlich einfacher in der Handhabung. Daher habe ich einen solchen eben mit dem Filtersystem kombiniert.


    Falls du Langzeitbelichtungen mit ND 1000 also 10Stop machen willst dann ist ein Rechteckfilter klar im Vorteil da die Fokusierung schneller möglich ist, ND Rechteckfilter raus fokusieren und wieder Rein und fertig. Beim Rundfilter musst du ständig abschrauben und hinschrauben.


    Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht und sehe den Schraubfilter im Vorteil. Durch die Rotationsbewegung um die photographische Achse gibt es weniger Erschütterungen und dadurch einen stabileren Bildausschnitt sowie geringeren Einfluss auf Fokus und Brennweite (bei Objektiven mit ausfahrendem Tubus oder rotierenden Frontlinsen) als bei den Steckfiltern, die Aufgrund von Bewegungsrichtung und Haftreibung entsprechend anfälliger sind. Gleiches gilt für Lichtlecks, gerade bei stärkeren Filtern kann das relevant werden, zumal es sich häufig nur indirekt durch reduzierte Kontrastumfänge äußert. Den Punkt will ich nicht überdramatisieren, ganz außer acht lassen aber auch nicht. Was die Geschwindigkeit angeht, so spielen da für mich marginale Unterschiede keine Rolle, da die Montage eines Schraubfilters (nicht festdrehen, sondern nur sicher aufsetzen) sich nicht großartig von einem Einschieben des Steckfilters unterscheidet.

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