300 mm 1:4.0 IS Pro ist tatsächlich da

  • Lange angekündigt, oft verschoben, für tot erklärt usw. UND NUN IST ES DA: das 300 mm 1:4.0 IS Pro
    Natürlich kursieren bereits erste Bilder im Netz, die üblichen Schnellschüsse ohne für mich relevante Aussagekraft da teilweise grottig schlecht. Aber das wird sich ändern, ich kenne viele Naturfotografen, die sehnlichst auf dieses Objektiv gewartet haben. Preis wohl um die 2600 Euro. Stattlich und wohl nicht für jeden machbar oder akzeptabel. Ich bin totaaaaaaaaal neugierg, wann HIER das erste Bild damit gezeigt wird
    :thumbup:


    Ansonsten kann man hier schon mal reinschauen
    Olympusseite
    Video Vorstellung mft 300
    erste Infos von Digitalkamera.de

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
    meine Homepage - Uschi - lieber von Rubens gemalt als vom Schicksal gezeichnet

  • Ich bin totaaaaaaaaal neugierg, wann HIER das erste Bild damit gezeigt wird

    Die allererste Chance das Teil in der Hand zu halten und vielleicht ein Bild zu machen, haben ja die Bayern und die Sachsen ! ;)
    In Hamburg kann man das Objektiv ja erst drei Tage später testen. :|


    Ma sehen, ob ich mich nach der Arbeit noch aufraffen kann dahin zu gehen... :whistling:



    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


    Meine Homepage - Möge das Licht mit Dir sein!

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    • Offizieller Beitrag

    Ich konnte das Objektiv ja schon letztes Jahr ausprobieren, und die Qualität ist über jeden Zweifel erhaben. Vom Stativ her schon ab Offenblende bis zum Rand scharf, scharf und nochmal scharf, schöne Durchzeichnung der Mikrokontraste und offensichtlich mit enormen Reserven bei der Auflösung. Das Bokeh etwas harsch, ähnlich wie beim 40-150. Aus der Hand an der richtigen Kamera absolut überzeugend, was die Bildstabilisatoren da leisten. Ich hatte es ja schon angekündigt, dass die Kombination eine deutliche Verbesserung sein wird gegenüber dem, was man bisher aus diesem Bereich kannte. Vor allem, weil gegenüber den bisherigen Spitzenreitern bei langen Brennweiten nun auch endlich die Rotation beim Auslösen stabilisiert wird und damit der letzte Rest an Bewegung wegfällt. Beeindruckend. Der Objektivstabilisator allein ist allerdings keine besondere Offenbarung und kommt an die Spitzenleistung der Hersteller, die damit schon deutlich mehr Erfahrung haben, nicht ganz heran. An den falschen Kameras sollte es also eher der Gehäusestabilisator sein, gerade wenn ein verdrehen der Kamera um die optische Achse nicht vermieden werden kann.


    Was mich an dem Objektiv allerdings stört ist der fehlende Zuiko-Geist. Maximale Leistung (Brennweitenbereich, Abbildungsleistung, sonstige Ausstattung) in einem minimalen Paket (Größe, Gewicht) zu einem guten Preis, das gilt schon seit über 50 Jahren. Dabei muss man gar nicht die analoge Zeit bemühen, auch digital waren die Objektive immer etwas besonderes. Von den 2,0-Zooms über die Kompakten und günstigen Festbrennweiten bis hin zu den neuen Pro-Objektiven, Zooms mit außergewöhnlichem Brennweitenbereich und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, einem ziemlich kompakten UWW, einem extrem lichtstarkem Fisheye, und nun: das 300/4 ist weder eine besondere Auslegung, der Bildstabilisator wie erwähnt nur Durchschnitt, Größe und Gewicht sogar am oberen Ende dessen angelegt, was heute üblich ist, und der Preis, exorbitant. Ja, die Leistung ist sehr gut, aber gute Teleobjektive zu bauen, vor allem bei den genannten Eckwerten, ist heute nicht besonders schwer. Wenn ich da etwa an das neue Nikon 300/4 denke, aufgrund von Diffraktionslinsen deutlich kleiner und leichter, dabei aber immer noch extrem Leistungsstark und trotzdem spürbar günstiger - genau sowas hätte es verdient, den Namen Zuiko zu tragen.


    Ich halte daher das Zuiko 300/4 für eine verpasste Chance, denn gerade die Kombination aus Lichtstärke, Brennweite und Sensorgröße hätte es ermöglicht, sich spürbar von der Konkurrenz abzusetzen. So ist es für einen Großteil derer, die bisher auf das System gesetzt haben, schlicht zu teuer, für einen Teil jener, die es sich leisten können zu konservativ ausgelegt, und bietet auch dadurch von außen betrachtet zu wenig Strahlkraft. In meinen Augen macht Olympus damit den gleichen Fehler, den sie damals schon mit den Top-Pro-Objektiven gemacht haben.

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt habe ich über ein anderes Forum eine private Nachricht zu meinem Beitrag hier bekommen (interessant, wie sich sowas verbreitet), und möchte dann doch noch einen Punkt ansprechen, der vielleicht falsch herüber gekommen ist.


    Olympus hat die Entscheidung getroffen, ein konventionell ausgelegtes Teleobjektiv mit den bekannten Eckdaten 300mm Brennweite, f/4 Blendenöffnung und Bildstabilisator auf den Markt zu bringen. Um das umzusetzen haben sie sehr viel Aufwand getrieben, die Konstruktion ist optisch sehr fortgeschritten und natürlich auch besonders auf die Bedürfnisse des kleinen Sensors hin optimiert. Das bedeutet im Falle eines solchen klassischen Teleobjektivs, bei dem der Bildkreis in der Regel keine zu große Rolle spielt, eine besonders hohe Auflösung im für µFT relevanten Bereich. Es wurde einiges an Spezialglas verwendet, zudem natürlich die Rechnung auch mit Blick auf die schnelle Fokussierung verfeienert. Rein auf dem Papier ist es das zur Zeit beste 300er Tele auf dem (Consumer-)Markt, und wenn ich meinen subjektiven Eindruck mit einbeziehe, dann ist auch die praktische Leistung extrem überzeugend. Relativ gut beurteilen kann man das ja anhand des Hi-Res-Modus, das Objektiv ist auf jeden Fall rein optisch über mehrere Generationen zukunftssicher. Diese Entwicklung und die zu erwartenden Absatzzahlen führen natürlich auch zu entsprechenden Kosten, die sich dann im Verkaufspreis niederschlagen. Dieser fällt im Vergleich zu ähnlich ausgelegten Objektiven hoch aus, ist aber im Verhältnis zur Leistung durchaus als angemessen zu bezeichnen.


    Kleiner Vergleich aktuell erhältlicher 300mm f/4 Teleobjektive:


    Bezeichnung

    Olympus M.Zuiko IS PRO

    Nikon AF-S PF ED VR

    Pentax DA* IF ED SDM

    Canon EF IS USM

    Länge / Durchmesser

    227 mm / 93 mm

    148 mm / 89 mm

    184 mm / 83 mm

    221 mm / 90 mm

    Gewicht

    1.270 g

    755 g

    1.070 g

    1.190 g

    Linsen / Gruppen

    17 / 10

    16 / 10

    8 / 6

    15 / 11

    Spezialgläser

    7

    2

    ?

    2

    Erscheinungsjahr

    2016

    2015

    2008

    1997

    Aktueller Preis

    ~ 2.600 €

    ~ 1.800 €

    ~ 1.200 €

    ~ 1.200 €


    Schon an diesen Daten sieht man recht deutlich, welchen Aufwand Olympus getrieben hat und wie die Konkurrenz, mit der das Objektiv heute verglichen wird, aufgestellt ist. Lediglich das Nikon-Objektiv ist auf dem gleichen Stand hinsichtlich Aktualität, und nur dieses spielt auch leistungsmäßig in einer ähnlichen Klasse, wenn auch aufgrund des größeren Formats mit unterschiedlicher Schwerpunktbildung.
    Denn nicht vergessen sollte man bei diesem Quervergleich, dass aufgrund der Formatsbeschränkungen zwar die Rahmenbedingungen für die Objektive sehr ähnlich sind (anders als am unteren Brennweitenbereich), allerdings die Leistungsfähigkeit deutlich anders ausgeprägt sein muss, wenn am Ende die gleiche Leistungsausbeute stehen soll.


    Meine Kritik bezieht sich aus diesen Gründen nicht auf das Objektiv selbst, weil es da weder an der Leistung, noch am Preis-Leistungs-Verhältnis in meinen Augen etwas zu kritisieren gibt. Meine Kritik bezieht sich auf die Entscheidung von Olympus, solch ein konservatives Objektiv zu bauen, anstatt wieder einmal einen Schritt weiter zu gehen.
    Genau aus diesem Grund (und nur aus diesem) habe ich im Beitrag zuvor das ebenfalls noch recht neue Nikon-Objektiv erwähnt. Dessen eklatant geringere Abmessungen und Gewichte sind keine Folge einer grundsätzlich schlechteren Qualität oder der Verwendung von schlechteren Materialien, sondern der besonderen Konstruktion mit einer diffraktiven Linse. Und genau diese besondere Konstruktion, die bei richtiger Ausführung hohe Leistung mit einem deutlich höheren Grad an Kompaktheit ermöglicht, würde in meinen Augen optimal zu einem System passen, dass einen großen Teil seines Mehrwerts aus genau diesen Aspekten zieht. Und es ist keine grundlegend neue Technologie, die Olympus überrascht haben könnte, das möchte ich auch noch anfügen.


    Nun mag es unfair sein, nur wegen einem einzigen Objektiv gleich die Konstruktionsentscheidung zu kritisieren. Aber auch ohne den Direktvergleich mit dem Objektiv von Nikon kommt das neue Olympus-Tele überraschend konservativ daher, obwohl verschiedene Technologien die Möglichkeit geboten zu echten Mehrwerten geboten hätten. Innovation darf kein Selbstzweck sein, das versteht sich von selbst. Aber es zeichnete Olympus ja bisher immer aus, dass Neuerungen nicht nur der Show wegen eingebaut wurden, sondern stets auch funktionierten und echte Verbesserungen darstellten. Damit hat der Hersteller die Latte selbst immer höher gelegt - und kann sie meiner Meinung nach nun eben nicht mehr überspringen. Zum Glück, sage ich, wird sich das aber in naher Zukunft wieder ändern... ;)

  • Zum Glück, sage ich.... ;) , habe ich zur Zeit alles was ich brauche und kann das gar nicht so nutzen wie ich gerne will.
    So werde ich die kommende Entwicklung mindestens noch bis ein Stück nach der nächsten Photokina und dem Oly-Geburtstag abwarten.
    Dann denke ich nochmal über das 300/4 nach, obwohl es einen Linsenstabi hat ( :/ ).

    Schöne Zeit und immer gut Licht
    Wolfgang_R


    Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung, der Profi sorgt sich ums Geld und der Meister sorgt sich ums Licht. (Georg IR B.)
    Always Look at the Bright Side of Life ...

    • Offizieller Beitrag

    Im Endeffekt ist doch alles im Fluss. Ich bin gut aufgestellt, was meine Ausrüstung angeht, trotzdem kann ich mir durchaus noch einige Objektive vorstellen, die mich photographisch weiter voran bringen würden (zumal sich die Anforderungen ja auch immer wieder ändern und erweitern können). Ich hätte auch nichts gegen ein derart beeindruckendes 300/4, aber unbedingt brauchen tue ich es eben auch nicht. So kommt es halt, dass es mich schon 100%ig überzeugen müsste, damit ich es anschaffe. Und das ist aus den zuvor genannten Gründen nicht der Fall. Das Kapitel ist nicht geschlossen, aber auf unbestimmte Zeit vertagt.

  • Bei mir ist es genau so lange vertagt, bis ich 2600 Euro "übrig" habe :thumbup:

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
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  • und Bilder machen kann man auch damit.


    Kurzer erster Eindruck: Stativ braucht man dafür nicht. Freihand bei 1/15 sec. völlig problemlos.


    Für Ungeübte ist die Brennweite schon eine Herausforderung, vor allem als FB nicht ganz einfach. Wer aber das 300/2.8 hat, wird da keine Schwierigkeiten haben.
    Für diejenigen ist allerdings das Gewicht des 300/4.0 gewöhungsbedürftig :)


    Bussard.jpg

    • Offizieller Beitrag

    Sascha, ich hatte Gelegenheit, das Nikon-Pendant an mehreren Bodys zu testen. Begeistert war ich nicht, denn es ergaben sich immer wieder Fokus-Probleme. Das mag am verfügbaren Exemplar gelegen haben. Wie dem auch immer sei, ich sehe dem 300/4 mit Spannung entgegen und freue mich auf die Bilder, die die User beitragen.

  • Der Rudolf.....tststststs hat zumindest als erster hier ein vielversprechendes Foto dieser Linse eingestellt. Und wenn es noch die Eigene ist, dann gratulier ich dir herzlich :D

    "Fotografieren braucht Zeit. Wer sich die nicht nehmen will, kann ja knipsen"

  • nein Leute - das ist nicht meines gewesen. Ist ja noch nicht lieferbar. Ob ich es irgendwann anschaffe weiß ich noch nicht.
    Die Brennweite ist für schon sehr gewöhnungsbedürftig. Werde da erst mal viel üben müssen. Das lässt sich auch mit vorhandenem Glas machen.
    Der Bildwinkel ist schon extrem, das bedarf einiger Erfahrung. Was ich feststellen durfte, der AF ist sehr schnell. Für die Vogelfreunde, denen das 300/2.8
    etwas zu schwer ist, eine klasse Linse.


    Der sitzende Bussard war einfach, im Flug habe ich keinen einzigen erwischt :(

  • Auf jeden Fall Glückwunsch zum ersten gezeigten Foto hier. Für einen Handschuss bei der Zeit - ned übel. Ich bin neugierig, was da in Zukunft noch rauskommt und aus der Linse rauszuholen ist. Für mich kommt sie wohl eher nicht in Frage, ich nutze schon mein olles 75-300 kaum.
    Das Schlimme an dem Objektiv ist einfach der Habenwolleneffekt, ob mans nun braucht oder nicht, man will haben.

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
    meine Homepage - Uschi - lieber von Rubens gemalt als vom Schicksal gezeichnet

  • Auf jeden Fall Glückwunsch zum ersten gezeigten Foto hier.

    Da möchte ich mich auf jeden Fall dran hängen :thumbup:


    .

    Grüsse aus Niederbayern,
    Rudi


    Fotografieren Sie Ihr Leben – wenn Sie es verlieren, haben Sie immer noch das Foto! (Detlev Motz)

    Einmal editiert, zuletzt von nick_1356 ()

  • Ich fahre morgen zu Leistenschneider nach Berlin (Anfahrt mindestens 2 Stunden, öffentl. Verkehrsmittel) und sehe mir das 300/4.0 an.
    Ich hoffe, ich bekomme es auch in die Hand, bzw. an die Cam. Ich vermute dort dann jede Menge junge männliche und auch entsprechend "wichtige" Interessenten, die eine kleine "unwichtige" weibliche Interessentin abdrängen. Denn die Promotion dauert nur 5 Stunden. Ich kenne das bereits!
    Aber dann mach ich ´n Faß auf dort. Versprochen! Hab schon in dem Laden angerufen. :D :D :D


    Über meine Erlebnisse kann ich berichten, wenn ihr möchtet.
    Dort könnte ich den Olymenschen dann auch für schoko fragen, ob das Dotsight abgedichtet ist, wenn die Frage heute nicht mehr geklärt werden kann..

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur