Panasonic Lumix LX100

  • http://www.heise.de/newsticker…4K-Fotomodus-2390424.html


    Zitat

    Die Kompaktkamera kommt mit einem vergleichsweise großen Four-Thirds-Sensor ... Apropos Objektiv: Das bietet eine Kleinbild-äquivalente Brennweite von 24 mm bis 75 mm bei einer Lichtstärke von f/1.7 bis f/2.8. ... Der in die LX100 integrierte elektronischer Sucher ...


    Leider ca. 900 € ... Aber ein würdiger Nachfolger einer XZ-1 oder XZ-2 ... Leider kein Klappdisplay.

  • Jau, das ist mal 'ne richtig feine Kompakte, die ich mir gut als Zweitkamera, gerade auch für Streetfotografie vorstellen kann. Großer Sensor, lichtstarkes Objektiv in einem alltagstauglichen Brennweitenbereich, eingebauter Sucher, Stabi - was kann man mehr von einer Kompakten erwarten. Sehr schon auch die Bedienelemente - Zeitenrad und Blendenring; und schick ist sie auch noch. Das ist mal eine Kompakte, die ich wirklich reizvoll finde!:applaus:


    LG Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Mit der LC1 stellte Panasonic vor gut zehn Jahren die für mich zweite hochinteressante Kamera vor (die erste war die FZ1 zwei Jahre zuvor), und auch wenn sie für mich persönlich damals finanziell nicht erreichbar war (ich hatte mein Geld ja in so ein schickes, hochwertiges, neues Kamerasystem gesteckt ;) ), so konnte ich sie doch gelegentlich mal nutzen. Leider gab es nie einen direkten Nachfolger, Panasonic wollte die FT-Kamera L1 als einen solchen platzieren und im Kompaktkamerabereich vor allem auf geringe Baugröße abziehen, unter anderem mit der LX1. Letztere war für mich genauso uninteressant wie später die verbesserte LX2,die LX3 hingegen fand ich wieder spannend, auch wenn der kleine Sensor und das im Raum stehende µFT-System mich nie zu einem Kauf verleiten konnten. Gleiches galt letztlich für die LX5 und 7. Nun kommt eine LX100, die nach Aussagen von Panasonic die einstellige Linie nicht ersetzen soll (die LX7 bleibt also vorerst weiter im Programm) und daher in meinen Augen zum legitimen Nachfolger der alten LC1 mutiert.


    Das wird auch bei der Bedienung deutlich. Blendenrad, Zeitenrad, Belichtungskorrektur, Einstellrad am Objektiv (wahlweise für Brennweite oder manuelle Fokussierung), Zoomwippe, Formatschalter, Vier-Wege-Steuerkreuz mit vier zusätzlichen Tasten, aber auch ein hinteres Drehrad, usw.; man ist dem Grundkonzept der LX7 treu geblieben, hat aber vieles hinzugefügt, was man von der LC1 schon kannte. Dabei sind leider einige Schalterchen außen vor geblieben, etwa die direkte Umstellung der Belichtungsmessung, aber das ist in Anbetracht der Baugröße und der veränderten Technik zu verschmerzen. Praktisch finde ich, ganz ehrlich, die iA-Taste. Denn so kann man trotz der sehr manuellen Bedienung die Kamera auch schnell mal jemandem in die Hand drücken, der gar keine Ahnung von Phototechnik hat, ohne sich seine eigenen Einstellungen zu verhunzen. Aber es ist nicht alles gut, die Positionierung des Videoknopfes etwa hat mir beim Test nicht gefallen. Ein Tausch mit der Filter-Taste auf der Oberseite war bei meinem Demomodell noch nicht möglich, allerdings hatte es auch nicht die finale Firmware. Da ist also abwarten angesagt. Der direkte Größenvergleich zwischen LX7 und LX100 fällt in der Realität bei Höhe und Breite schon größer aus, als die Bilder suggerieren. Richtig deutlich bemerkbar macht er sich aber in der Tiefe. Das vorstehende Okular ist prädestiniert dafür, ab Reißverschluss hängen zu bleiben, und das Objektiv wirkt mächtig. Aber, und das ist der wichtigste Punkt, bei meiner üblichen Kleidung bleibt die Kamera jackentaschentauglich, zudem passt sie in die kompakteren Gürteltaschen.


    Zur Zeit ist die E-M5 plus dem 12-40 meine "Standardkamera", wenn es um gezielte photographische Einsätze geht. Gegenüber diesem Maßstab ist die LX100 natürlich eine Offenbarung. Es gibt Alternativen im System, die neue E-PL7 mit dem Pancake-Zoom hat mir gut gefallen, auch die Panasonic GM5 mit dem Pancake-Zoom ist ein Blick wert. Von den Abmessungen her ist die PL7 dabei relativ gleich auf, mit dem Unterschied, dass die LX100 den Sucher bereits integriert hat. Einen solchen kann auch die GM5 bieten, die zudem schmäler und etwas niedriger gebaut ist, aber fast genauso dick ausfällt. Für mich ist zur Zeit rein den "Äußerlichkeiten" her die LX100 die interessanteste Lösung. Einen Vergleich gibt es hier, ich habe es mir in der Realität angeschaut, da sieht es aber auch nicht wesentlich anders aus. Die Verarbeitung, um auch das noch loszuwerden, ist tadellos, die Materialauswahl gut. Es ist jetzt nicht unbedingt der Vollmetallbomber, mit den man auch Nägel einschlägt, insofern hätte es natürlich noch besser ausfallen können. Aber Ausführung und Gewicht stimmen, mehr will ich nicht (gut, abgedichtet hätte sie noch sein können ;) ).


    Der kleine Griff der LX100 ist für mich in Ordnung, im Normalfall habe ich eh eine Handschlaufe dran, und wenn es mal ohne sein muss, kommt eben die zweite Hand ins Spiel. Einhändig und "ohne Netz", das wäre mir so oder so zu unsicher, würde im Zweifel aber auch gehen. Was das Aussehen angeht, so bewegt sie sich eben irgendwo im Niemandsland. Richtig modern schaut sie nicht aus, wobei sich eh die Frage stellt, was wirklich modern ist (denn die "modernen" Formen sind auch schon seit Jahren auf dem Markt). Auf Retro ist sie auch nicht getrimmt, da ist Panasonic ja generell nicht so für zu haben. Leider werden nur Schwarz und Silber, letzteres mit einem in meinen Augen beißenden Braun der Belederung, angeboten. Ich hätte mir mehr Farbe gewünscht. Im direkten Vergleich gefällt mir die neue D-Lux Typ 109 besser, sie wirkt eleganter, liegt dafür aber auch noch so gut in der Hand. Es fehlt eben doch der Handgriff. Da ich fest davon ausgehe, dass es reichlich Griffe im Zubehör geben wird, werde ich mich da umschauen. Was mir an der Leica-Version besser gefällt sind die Tasten, die sich in meinen Augen einfach besser und gezielter drücken lassen. Erfreulich ist, dass sich der Aufpreis in Grenzen hält und Leica wie immer Lightroom mitliefert; zumindest für die "early adopters" ist es also keine finanzielle Frage, welche Version man nimmt, falls die Software eh auf dem Zettel stand. Was die Preisentwicklung angeht, da wird die Schere dann recht schnell auseinander gehen. Drei Jahre Garantie gibt Leica, auch ein Aspekt.


    Auffällig beim Sucher war, dass er mir von Anfang an recht klein vor kam. Eine optische Täuschung? Als zweites fiel auf, dass er mir nicht so hochauflösend vor kam, wie das Datenblatt suggeriert. Dabei war er nicht schlecht, reagierte schnell, die Farbdarstellung war gut. Aber da waren eben die kleinen Probleme an den Kanten. Ich will da nichts beschreien, zumal ich ja noch eine Vorab-Firmware genutzt habe, aber zumindest werde ich den Punkt im Auge behalten und später mal direkte Vergleiche anstellen. Schade ist es, dass weder ein Touchscreen noch ein Klappdisplay verbaut wurden. Zumal das an den Dimensionen nichts wesentliches geändert hätte, da das Sucherokular eh soweit vor steht. Der Blitz kommt als externes Gerät, aus Erfahrung ist es bei mir also meist nicht dabei, wenn es dann doch mal gebraucht wird.
    Was mich mal wieder nervt ist die künstliche Beschränkung in der Software, also die Aufteilung in eine PAL- und eine NTSC-Version. Klar ist der Unterschied, ob ich nun 50 oder 60 Bilder pro Sekunde mache nicht groß, bei der 4K-Auflösung, und die ist für mich durchaus ein Argument, machen sich 25 oder 30 Bilder pro Sekunde aber eben doch bemerkbar. Hinzu kommt, dass ich für manche Projekte gern 24p nutze (was beide Versionen anbieten), und ich damit bei der NTSC-Version eine 5fach-Zeitlupe, bei der PAL-Version hingegen "nur" eine 4fach-Zeitlupe bekomme. Kleinigkeiten, aber eben unnötige, und die nerven. Leica scheint gar keinen 24p-Modus zu bieten, jedenfalls findet der sich weder im Datenblatt, noch konnte man mir auf der Photokina eine Auskunft darüber geben.
    Abgesehen von diesen Aspekten macht die Kamera was sie soll. Sie ist sehr schnell in der Bedienung und im Fokus, gerade letzteres war ja bei Kompaktkameras nicht immer so, ändert sich aber zusehnst und verschafft der Kamera bei mir gute Pluspunkte. Was die Bildleistung angeht habe ich noch keine vernünftigen Tests machen können. Eine vollkommene Krücke ist das Objektiv nicht, im Zentrum war die Leistung auf dem ersten Blick sehr brauchbar. Wie sie am Rand ausfällt, werde ich Testen, wenn ich irgendwann mal wieder ein Exemplar in die Hand bekomme. Wobei ich hier bei solch einer Kamera durchaus Einschränkungen akzeptieren würde. Ab f/4 sollte sie homogen scharf sein, darunter darf es (zwar ungern, aber es darf) einen Abfall am Rand geben.


    Ein Wort noch zur Technik, falls darüber jemand verwundert ist oder sie schlicht einfach nicht kennt. Multiformatsensor bedeutet, dass die Abmessungen des Sensors größer sind als der Bildkreis des Objektivs, die Ecken also über letzteren herausragen. Während man bei den Multiformatkameras für µFT für den festen Bildkreis einen extra großen Sensor entwickelt hat, nahm man bei den Kompaktkameras schon immer einen "Sensor von der Stange" und hat das Objektiv mit einem kleineren Bildkreis entworfen. So ist es auch bei der LX100, die einen Sensor in FT-Größe besitzt (technisch ist dieser mit dem GH4-Sensor sehr eng verwandt), aber nur einen Ausschnitt daraus verwendet. Der Formatfaktor dieses Ausschnitts liegt bei 2,2 gegenüber Kleinbild und damit 1,1 zu Four-Thirds, also eher ein zu vernachlässigender Unterschied. Der große Vorteil dieser Lösung ist natürlich, dass der Bildwinkel über alle Formate stabil bleibt. Gerade wenn man häufig in 16:9 aufnimmt macht das einen Unterschied. Was Panasonic leider wieder nicht anbietet ist die Aufzeichnung des kompletten Sensors als RAW, so dass man sich hinterher für ein Format entscheiden kann.


    Und als Fazit? Auf der einen Seite bietet mir die Kamera viel von dem, was ich mir seit Jahren wünsche. Auf der anderen Seite gibt es eben ein paar Kleinigkeiten, die stören, und größere Punkte, die ich mir gar nicht mehr antun wollte. Gerade das fehlende Klappdisplay ist ein solcher Punkt. Ich bin sehr gespannt darauf, wie die Bildqualität gerade objektivseitig ausfallen wird, unter Umständen könnte das dann doch noch den Ausschlag geben. Zum Glück ist mein Budget mit der Bestellung des M.Zuiko 40-150 und dem Zurückhalten der Reserven für das, was demnächst kommt, erstmal erschöpft. ;)


    Ich habe mir noch etliche Punkte zu der Kamera (bzw. den Kameras notiert), falls es also gezielte Fragen gibt, vielleicht kann ich sie sogar beantworten. Falls mir noch was einfällt oder ich etwas neues erfahre, wird das natürlich auch nachgeliefert. :)


    "Datenbasis": Die LX100 konnte ich vor einigen Wochen bereits mal antesten, die neue D-Lux (Typ 109) habe ich mir auf der Photokina etwas genauer angesehen.

  • Hallo Sascha,


    vielen Dank für diesen ausführlichen und sehr informativen Bericht über deine ersten Eindrücke von dieser wirklich interessanten Edelkompakten.:applaus: Er bestätigt meinen Eindruck, dass Pana mit der LX100 eine wirklich spannende Kompakte herausbringt, die erste, die ich mir als Zweitkamera neben der E-M1 vorstellen könnte.
    Was die Größe angeht, so scheint mir Pana hier einen guten Weg gefunden zu haben. Bei aller Liebe zu kleineren Kameras hat für mich dieser Trend zur Minaturisierung da seine Grenze, wo die Bedienbarkeit für mich leidet. Ich hatte neulich mal die Sony RX 100 III eines Bekannten in der Hand. Die Kamera ist von den Daten her ähnlich attraktiv wie die Pana und samt Objektiv fast sogar noch hosentaschentauglich. Aber das gesamte Handling war dermaßen fummelig - nix für mich!
    Deiner Beschreibung nach scheint die LX100 zwar kompakt, aber eben nicht fummelig zu sein; und immer noch in eine größere Jackentasche zu passen.


    Zitat

    Was das Aussehen angeht, so bewegt sie sich eben irgendwo im Niemandsland.


    Nun ja, das Design finde ich eigentlich klasse, eben klassisch-zeitlos, was auf die Leica-Variante noch mehr zutrifft als auf die Pana selbst. Die Bedienelemente verstärken diesen Eindruck noch. Gerade die Leica-Variante finde ich einfach schön.
    Deshalb ist für mich auch Farbe beim Body hier überflüssig, zu diesem schlicht-eleganten Design passen schwarz und silber einfach gut!:) Das ist aber Geschmackssache.


    Da mich Video null interessiert, ist es mir auch egal, was da welcher Hersteller reinbaut. Ich würde es sowieso nicht nutzen; und falls doch, würde für meine Sekunden-Filmchen alles reichen, was ich schon in meinen bisherigen Kameras finde.;) Insofern fällt dieser Kritikpunkt für mich persönlich weg.


    Als einschränkender Faktor bleibt für mich somit eigentlich nur das Objektiv, dessen Endbrennweite mir persönlich etwas zu kurz ausfällt. 24mm als Anfangsbrennweite sind fein, aber am langen Ende hätte ich mir doch eher 100 statt 70mm (@ KB) gewünscht. Hier hat dann für mich doch die PL-7 die Nase durch die Möglichkeit des Objektivwechsels vorne. Wenn letztere jetzt noch einen eingebauten Sucher hätte - Pana zeigt ja, dass es auch bei dieser Größe geht!


    Insgesamt aber finde ich die LX100 sehr gelungen und bin gespannt auf die ersten Bilder aus der Praxis!:)


    Ein Frage hätte ich noch: Hat die LX100 das gleiche Verschlusssystem wie die GM5? Oder wird hier ein normaler mechanischer Verschluss genutzt?
    Danke und liebe Grüße,


    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Größe und Design sind wirklich zwei individuelle Faktoren. Für mich ist zeitloses Design eben kein Design, keine Aussage, kein Mut. Im Photosektor mit sehr vielen konservativen Käufern wundert es mich aber nicht, dass es dort gut ankommt und entsprechend häufig genutzt wird. Bei der Bedienung ist mir vor allem wichtig, dass eine Kamera gut in der Hand liegt und die primären Bedienelemente vorhanden und gut erreichbar sind. Alles darüber hinaus gehende darf im Zweifel auch für die Kompaktheit geopfert werden. Schade ist halt, dass es zu wenig Auswahl gibt, obwohl gerade heute die Individualisierbarkeit in der Großproduktion einfacher umzusetzen ist als je zuvor, und sp zudem auch zusätzliche Gewinne generierbar sind. Pentax zeigt das in meinen Augen sehr gut. Aber sei es drum, ich würde nie eine Kamera nur wegen dem Design nicht kaufen. ;)


    Zitat

    Ein Frage hätte ich noch: Hat die LX100 das gleiche Verschlusssystem wie die GM5? Oder wird hier ein normaler mechanischer Verschluss genutzt?


    Im Endeffekt ist der Verschluss der GM5 auch nur ein "normaler mechanischer" Verschluss, lediglich der Antrieb wurde verbessert. Neu ist es allerdings nicht, dort auf Motoren zu setzen. Die LX100 setzt allerdings nicht auf dieses System, sondern meinen Informationen nach auf den speziell entwickelten Hochgeschwindigkeits-Zentralverschluss, der in ähnlicher Form auch schon in der FZ1000 zum Einsatz kommt. :)

  • Für mich ist zeitloses Design eben kein Design, keine Aussage, kein Mut. Im Photosektor mit sehr vielen konservativen Käufern wundert es mich aber nicht, dass es dort gut ankommt und entsprechend häufig genutzt wird.


    Hallo Sascha,


    ich glaube, wir haben da unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "zeitlos". Für mich ist zeitloses Design keinesfalls rückwärtsgewandt und an eine konservative Klientel adressiert! Ich hätte besser den ergänzenden Begriff "klassisch" weglassen sollen, denn der führt in die Irre. Zeitlos ist Design für mich dann, wenn es keiner Mode unterworfen ist und deshalb auch nach Jahrzehnten noch frisch und modern wirkt. Ein gutes Beispiel für diesen Begriff von zeitlos ist z.B. das Bauhaus, dessen Künstler im ersten Dritel des 20. Jahrhunderts Möbel und Einrichtungsgegenstände nach dem Prinzip "Form follows function" entworfen haben, die bis heute produziert und verkauft werden, einfach weil sie eben keinem Zeitgeschmack unterliegen. Das, was du da beschreibst, verbinde ich eher mit dem Begriff "Retro". Das kann gefallen, ist aber in einiger Zeit wieder "out"!


    Zitat

    Aber sei es drum, ich würde nie eine Kamera nur wegen dem Design nicht kaufen. ;)


    Da sind wir nun ganz nah beieinander!:)


    Vielen Dank für die Infos zum Verschluss der GM5!


    LG Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Ohne hier jetzt eine große Diskussion vom Zaun brechen zu wollen, aber mir scheint, du willst mir widersprechen, schaffst es aber nicht, so recht, denn was du sagst meine ich auch. Allerdings mit einer anderen Schlussfolgerung ;)
    Wie ich bereits erwähnte ist eine zeitlose Gestaltung keine Gestaltung, das war im Endeffekt auch Kern des Bauhauses, das du als Beispiel bringst. Dieter Rams hat dazu gesagt: "Gutes Design ist sowenig Design wie möglich". Der Verzicht auf künstliche, nicht dem Zwecke dienenden Elementen ist genau jener Verzicht auf Mode, den du beschreibst und als Basis für Zeitlosigkeit setzt. Zu ihrer Zeit war das Revolutionär, sowohl in der gestalterische Ausprägung selbst, als auch was die Folgen für die Produktion angeht. Eben weil es aber keine Mode war, sondern eher eine Alternative zur Mode wurde es sehr schnell von der Revolution zur Alltäglichkeit (besonders in einer Zeit, in der sich die breite Masse kein "Design" leisten konnte/wollte), und damit über die Generationen eben zum Konservativen. Es liegt letztlich in der Natur der Sache, dass etwas, was zeitlos ist eben auch keinen Spielraum zur Entwicklung hat, sich an sich nicht verändert und damit eben konserviert, statt revolutioniert. Und das ist genau das, was ich beschrieben habe. Die LX100 hätte in genau der gleichen Form auch vor zehn Jahren vorgestellt werden können (man schaue sich doch nur die L1 oder LC1 an), oder vor dreißig Jahren (die Minolta CLE ist ein gutes Beispiel dafür). Gerade die Elektronikhersteller leben seit Jahrzehnten davon, dass zeitloses (und damit im Endeffekt dauerhaft zeitgemäßes) "Design" immer konservativ ist, schließlich können sie so technische Innovation verkaufen und voran treiben, ohne Gefahr zu laufen, beim Geschmack zu versagen. Bewusst spannt Panasonic mit der LX100, auch und gerade in den Präsentationen, den Bogen zur Vergangenheit. Das Produkt soll technisch mit der Mode gehen, gestalterisch aber eben "klassisch-zeitlos" sein. Konservativ eben ;)


    PS: Retro im Gegensatz dazu ist eben wirkliche Gestaltung, aber auch wirkliche Mode, und nur durch den Trend zeitgemäß. Die parallele zum "zeitlosen Design" besteht nur darin, dass beide nicht innovativ sind.


    PPS: Das ganze bedeutet natürlich nicht, dass ein neues, radikales und hochinnovatives Design nicht irgendwann als zeitlos empfunden wird. Aber eben erst dann, wenn es nicht mehr radikal und innovativ ist.

  • Nun ja, Sascha, wir haben da halt eine etwas unterschiedliche Auffassung.;):)


    LG Stefan

  • Eine, wie es aussieht, recht gut gelungene Kamera. Leider fehlt das Klappdisplay. Sieht echt toll aus und deckt den Brennweitenbereich ab, den ich hauptsächlich in der Stadt verwende.


    @ Sascha: kannst Du mir freundlicherweise die genauen Unterschiede zwischen der Panasonic- und der Leica-Version aufzählen bzw. was wo besser gelöst ist. Die besseren Knöpfe der Leica hast Du ja schon erwähnt. Die 3-Jahres-Garantie und LR bei Leica.
    Was mir aufgefallen ist, fehlt der Griff bei der Leica - hmm ...
    Ich weiß, dass so eine Auflistung nur subjektiv sein kann, aber interessieren würde es mich schon :).


    Danke und herzliche Grüße
    Alex

    Freundliche Grüße
    Alex


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    Einmal editiert, zuletzt von watson ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Alex,


    um ehrlich zu sein kann ich das nicht. Ich habe beide Kameras nicht direkt nebeneinander vergleichen können, von daher kann ich nichts dazu sagen, wie sie sich letztlich verhalten (Geschwindigkeit, etc.). Bilder habe ich überhaupt nur mit der Panasonic machen können, und das war noch ein Vorserienmodell, so dass ich auch da keine Aussage treffen möchte. Sowohl von Panasonic als auch von Leica erhielt ich die Auskunft, dass die beiden Kameras technisch absolut identisch sind, das gilt auch für das Objektiv (das Märchen, Leica würde in den Luxen nur selektierte Objektive verwenden war schon immer quatsch). Zudem wird die Leica-Firmware ebenfalls von Panasonic entwickelt, so dass ich eigentlich keine Leistungsunterschiede erwarte. Interessant wird es bei der Software werden, welche individuelle Belegung erlaubt Leica, welche Panasonic, etc. Im Endeffekt kann das aber alles nur ein direkter Vergleich der Kameras und der Bedienungsanleitungen zeigen.
    Mir ging es bei der Betrachtung der Leica primär um das äußere. Der Handgriff fällt weg, die Daumenablage ist schlechter ausgeprägt, sie liegt mir insgesamt "unsicherer" in der Hand als die Panasonic. Da Leica aber traditionell Zusatzgriffe angeboten hat, warte ich hier noch ab. Die Knöpfe ließen sich für mich besser bedienen, ich will da aber kein absolutes "besser" draus machen.
    Tut mir leid, dass ich dir nicht weiterhelfen kann. :(

  • Danke Sascha für deine Antwort.
    Dass Panasonic stets der Lieferant der Leica-Kompakten ist, war mir schon bekannt. Doch es hieß immer, dass Leica noch einiges "nachbessert".
    Interessant ist sowohl die Panasonic- alsauch die Leica-Variante (wobei mir die Internetpräsentation der Leica durch ihre snörkellose Darstellung höherwertig rüberkommt - aber das ist eben Werbung! :D).
    Ob ich mir solch eine mFT-Edelkompakte je zulegen werde steht noch in den Sternen (bei Leica wird ein Preis von € 995 genannt), aber der Habenwollen-Effekt wurde schon geweckt ;).


    Herzliche Grüße
    Alex

    Freundliche Grüße
    Alex


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  • Ich wärme dieses Thema wieder auf, weil die Kamera mittlerweile verfügbar ist.


    Irgendwie gefällt mir sowohl die LX100 alsauch die D-LUX. Da ich jedoch LR bereits habe, würde ich mir die € 100,00 Aufpreis sparen können, hätte dann eine Kamera mit Griff, jedoch ohne dem roten Punkt ;).


    Was ich bisher so gelesen habe, soll die JPG-Engine nicht so der Hammer sein, die RAWs jedoch sehr gut zu bearbeiten (ist ja eh überall gleich ...).


    Ich trage mich mit dem Gedanken, mir die LX100 zuzulegen, bin aber noch recht wankelmütig, denn einerseits habe ich gelesen, dass die Ecken offenblendig recht weich ausfallen. Auf der anderen Seite habe ich auf Flickr schon sehr schöne Bilder entdeckt ... Bin mir noch echt unschlüssig, denn das lichtstarke Objektiv deckt (wie ich schon zuvor erwähnt habe) so ziemlich alles ab, was ich sonst mit FB verwende.


    Hat schon jemand in unserer Runde die LX100 oder die D-LUX und kann hier seine Erfahrungen kundtun?


    Herzliche Grüße
    Alex

    Freundliche Grüße
    Alex


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  • Hallo aus Frankreich.


    Ich suchte ja schon laenger eine Ergaenzung zu meiner E5, klein und leicht als Immerdabei; ich hatte dabei an die EM10 gedacht (wegen der Verwendbarkeit meiner vorhandenen Objektive).


    Und dann ist mir die LX100 ueber den Weg gelaufen, mit einem Formfaktor und einem Bedienkonzept wie ich es schon immer gesucht habe; seit ein paar Tagen sind wir 'zusammen' und ich denke, sie bleibt als kleine Immerdabei.


    Ich muss mich dabei noch reinlernen, ich berichte weiter


    Und die Bilder sehen fuer mein Auge gar nicht uebel aus, JPEG OOC Standardeinstellung wie ausgeliefert.


    Gruss


    Manfred


    PS: jetzt warte ich darauf, dass Capture One oder DXO die Kamera unterstuetzt, um zu sehen, was in den Raws wirklich drinsteckt

    Einmal editiert, zuletzt von manfred63 () aus folgendem Grund: PS ergaenzt

  • Hallo Manfred,


    Gratulation zur neuen Kamera. Die Bilder schauen ja sehr gut aus - ich glaube demnächst schwach zu werden ;) - noch dazu, wenn ich mir den momentanen Preisverfall ansehe, so wird die Kamera immer attraktiver :D.


    Herzliche Grüße
    Alex

    Freundliche Grüße
    Alex


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  • Und dann ist mir die LX100 ueber den Weg gelaufen, mit einem Formfaktor und einem Bedienkonzept wie ich es schon immer gesucht habe;


    Ja, beides finde ich auch echt klasse! Schon ein echt schickes Teilchen, die Kleine. Eigentlich die Kompakte, auf die ich die Ganze Zeit gewartet habe (nun aber nicht mehr benötige;)). Und die Bilder sehen wirklich gut aus!super Gerade als Ergänzung zur E-5 und den großen FT-Linsen scheint mir die LX 100 die perfekte Ergänzung zu sein.
    Glückwunsch und viel Spaß mit der kleinen Pana!:)


    LG Stefan

  • Auch ich bin ganz hin und weg. Und die Bilder überzeugen.
    Aber man kann nicht alles haben, was man sieht, insofern freu ich mich über die Verfügbarkeit einer solchen Kamera, ohne daß der "Habenwollenfaktor" bei mir Wurzeln schlägt.


    Ideal finde ich solch eine hochwertige kleine Cam vor allem, wenn man mal die schweren Linsen zu Hause lassen möchte.
    Irgendwann bekommt man die auch mal gebraucht "nachgeschmissen". Neulich habe ich eine PLx gesehen unter
    50.- Euro!!!
    Schöne Katze übrigens - ich mag die roten, meine erste sah genauso aus - damals war ich 13!!!!!


    Edit: ein bissel mehr Zoom könnte sie haben - man findet ja immer was zu meckern........

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

  • Ich wollte stark bleiben, aber nun ist es doch geschehen - ich habe mir die LX100 gekauft harmlospfeif.
    Jetzt warte ich schon ganz gierig darauf, dass der Akku voll geladen wird ...


    Herzliche Grüße
    Alex

    Freundliche Grüße
    Alex


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  • So langsam lohnt sich ein Kompaktkameraabteil für edle Olys und Panas hier schon. ;)

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Foto Baur