Ausgelöst durch das Phänomen bei Schokopanschers Bildern mit dem 9mm Fisheye Body Cap Lens
http://forum.olympioniken.de/s…php?p=102990&postcount=15
hier nun die Beschreibung verschiedener Reflexarten im Gesamtstrahlengang einer Kamera mit Objektiv davor.
Es gibt die meist achssymmetrisch (rotationssymmetrisch zur optischen Achse = Bildmitte) auftretenden Lens-Flares, die klein und hell und auch großflächig und nicht so hell sein können. Sie haben auch die unterschiedlichsten Farben. Diese Flares sind vom Objektiv verursacht und bilden auch mitunter die Blendenform ab. Teilweise sind die mit Brechungs- und Reflektionserscheinungen von Kanten im Objektiv vermischt.
(Bild 1)
Schöne Beispiel dafür auch hier: http://vashivisuals.com/4-best…dget-lenses-camera-flare/
Völlig unabhängig von den Reflexen innerhalb des Objektivs, aber nicht ohne Begründung durch die Objektivkonstruktion gibt es noch die Sensorreflexe. Die Sensorreflexe sind immer von der Bildmitte nach außen gerichtet, ganz egal von wo sie kommen. Das sieht man deutlich an der gespiegelten Sonne bei der FE-Aufnahme. (Bilder 2 und 3) Das Samyang FE 7,5/3,5 hat einen Hinterlinsendurchmesser von ca. 11,5 mm und sie ist noch dichter am Sensor als die vom 9-18 mm. Das 9-18 mm hat einen Hinterlinsendurchmesser von ca. 18 mm und hat bei 9 mm den kürzesten Abstand zum Sensor.
An der Spiegelung entstehen auch wieder vom Mittelpunkt nach außen gerichtete Reflexe.
Sie haben eine relativ scharfe Abgrenzung, haben NICHT die Form der Blende sondern eher die der Lichtquelle, sind immer von der optischen Achse weg in mehr oder weniger gleichen Abständen nach außen gestaffelt und werden dabei nur ganz wenig größer, der Lichtquelle gegenüberliegend symmetrisch zur optischen Achse liegend kommt bei diesen Reflexionsmustern nicht vor, sie bilden ein geometrisches Muster, das teilweise sehr symmetrisch und mehr horizontal und vertikal ausgerichtet ist, bei großen Blendenöffnungen sind sie nicht vorhanden oder zumindest nicht sichtbar.
http://www.dpreview.com/forums/thread/3613281
Sie sind deshalb bei großen Blendenöffnungen nicht sichtbar, weil dann breite Lichtkegel fokussiert auf den Sensor treffen und das Licht nach dem Gesetz Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel ebenso breit aufgeteilt reflektiert wird, WENN es reflektiert wird. Das heißt, es wird wieder Kegelförmig reflektiert. Bei kleiner Blendenöffnung ist der Strahlenkegel schmal und dementsprechend schmal und abgegrenzt ist dann auch die Reflektion. Weil die abgebildeten Lichtquellen im Vergleich zur Umgebung sehr hell sind, fallen die kleinen und hellen Reflektionen auf. Die kleinen Reflektionsflecke liegen so dicht beieinander, dass sie nur von eng benachbarten Flächen stammen können. Das sind Mehrfachreflektionen zwischen Sensoroberflächen und Sperrfilterglas vor dem Sensor und/oder evtl. innerhalb des Sperrfilterglaspakets.
Bild 5 zeigt wie der Effekt zustande kommt.
Die horizontal und vertikal bei manchen dieser Reflektionen auffallende Struktur von kleinen Lichtflecken ist von der Mikrolinsen- und/oder Pixelstruktur verursacht. Die Lichtquelle muss nur hell genug im Vergleich zur Umgebung sein und wenn ich dann die Sättigung noch hoch drehe kommen die Farben schön raus.
Bild 4 vom 9-18 bei 9 mm.