Welches Panoramaprogramm könnt ihr empfehlen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin auf der Suche nach einem guten Panorama Programm. Bisher hab ich mit "PanoramaStudio2" und "The Panorama Factory V5.3" gearbeitet. Nun hab ich mir einen Panosaurus 2.0 Nodalpunktadapter gegönnt und möchte umfangreichere und qualitativ höherwertige Panoramen erstellen.


    Programmanforderungen:
    -Das Programm sollte RAW-Dateien verarbeiten
    -Mehrreihige Panoramen erstellen können
    -Eine Datenbank mit aktuellen Kameramodellen besitzen.
    -Der Preis sollte 80,-€ nicht überschreiten.


    Ich bin für jeden Hinweis dankbar, denn die Recherche im Netz gestaltet sich doch etwas schwieriger, man sieht vor lauter Wald die Bäume nicht.


    Liebe Grüße
    Mike

    "Fotografieren braucht Zeit. Wer sich die nicht nehmen will, kann ja knipsen"

  • Hey Mike,


    ich bin zwar kein Profi was Panoramas angeht, aber bisher hat mich Microsoft ICE immer sehr zufrieden gestellt. Und das beste daran, es kostet nix! ;) Kennst du das Programm schon? Wenn nicht schau es dir doch mal an.


    Zu Bezahlsoftware kann ich mangels Erfahrung nix sagen.

  • Danke Thomas,


    das sieht ja eigentlich sehr gut aus, leider hab ich nur eine englische Version gefunden. Da mein Englisch eigentlich nur für den normalen Alltag ausreicht (leicht übertrieben:D) bin ich schon bei dem Vorstellungsvideo aufgeschmissen und ich verbringe mehr Zeit mit der Übersetzung als das es mich weiter bringt, es soll ja auch ein wenig Spaß machen und kein Krampf werden;)


    Liebe Grüße
    Mike

    "Fotografieren braucht Zeit. Wer sich die nicht nehmen will, kann ja knipsen"

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mike,


    ich trenne aus verschiedenen Gründen die Entwicklung der Aufnahmen und die Panoramaberechnung und kann das nur empfehlen. Die mir bekannten Panoramaprogramme mit RAW-Entwickler können entweder nur das eine oder nur das andere gut, da macht es keinen Spaß, vor allem wenn man bereits mit seinem RAW-Entwickler zufrieden ist. Hinzu kommt, dass keines der Programme die RAW-Aufnahmen selbst bereits miteinander verrechnet und daraus ein Pseudo-RAW in voller Auflösung entsteht (was auch die Rechenleistung in die Höhe treiben würde), sondern jeweils die Aufnahmen selbst erst entwickelt und dann verrechnet. Der eigentliche Vorteil geht so verloren. Wenn man die Bilder hingegen zuvor entwickelt und in guter Qualität (16 Bit TIFF) exportiert erhält man gute Ergebnisse, die sich nicht von den sonstigen eigenen Bildern unterscheiden und ist gleichzeitig sehr flexibel bei der Wahl des Panoramaprogramms.


    Als Panoramaprogramm selbst nutze ich seit "Urzeiten" das kostenlose Hugin und kann es nur empfehlen. Hugin selbst ist eigentlich nur eine Benutzeroberfläche für die freie Programmsammlung "Panorama Tools", einem der ältesten und mächtigsten Panoramawerkzeuge. Ich habe zwar immer wieder über den Tellerrand geschaut, vor allem zu jenen Zeiten, als das hantieren mit Hugin noch komplizierter war, bin aber letztlich immer wieder zu Hugin zurückgekehrt. Zu gut sind einfach die Ergebnisse und zu flexibel ist das Programm. Zumal die Benutzeroberfläche immer weiter verbessert wurde und inzwischen ohne Probleme einsteigertauglich ist.
    Davon abgesehen, dass Hugin wie erwähnt kostenlos verfügbar ist, hat das Programm noch den großen Vorteil, dass es Modulweise erweitert und so den eigenen Ansprüchen angepasst werden kann, etwa durch verbesserte Überblendmethoden oder mit anderen Algorithmen zur Passpunktbestimmung. Gleichzeitig muss man sich damit aber nicht beschäftigen, weil auch die Rumpfversion bereits alles notwendige an Bord hat und gute Ergebnisse für viele Aufgaben abliefert. Wenn du willst kannst du es ja mal ausprobieren, und falls du Fragen hast, helfe ich natürlich gern :)

  • Hallo Mike, ich bin auch ICE Nutzer, wenn man einmal weiß, wo man drücken muss, bekommen das auch Nicht Engländer hin. Vielleicht hilft dir das und [URL='http://www.ploync.de/internet/5255-panoramabilder-erstellen.html#.Uv0u24Vs2sY']das hier

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
    meine Homepage - Uschi - lieber von Rubens gemalt als vom Schicksal gezeichnet

  • @Sascha,


    vielen Dank für deine Ausführungen.


    Wenn ich das richtig verstanden hab, entwickelst du die Bilder, bevor du sie ins Programm überträgst?
    Da stellt sich mir die Frage, was macht das Programm mit den Belichtungsunterschieden der einzelnen Bilder?
    Gleicht es sie auch aus, wie die meisten anderen Programme oder sollte man vorher auf eine angepasste Belichtung achten?


    Bei einem Panorama mit z.B.:10 Bildern hab ich die Erfahrung gemacht, dass die Bilder vom ersten bis zum letzten durchaus bis zu 1,5 Belichtungsstufen variieren können, da ich immer versuche im M-Modus zu fotografieren und durch einen Schwenk über die zu fotografierende Scene den Mittelwert der Belichtung zu wählen. So schließe ich zu hohe Differenzen aus, die die meisten Programme schlecht verarbeiten können.


    Meine nächste Frage: Wie gut arbeitet das Programm mit JPG Dateien? Sind da die Ergebnisse ähnlich gut, wie mit deinen Tiffs oder rätst du davon ab?


    Ich habe mir das Programm installiert und bin erst mal von der Schlichtheit angetan. Werde mich damit in den nächsten Tagen mal ernsthaft auseinandersetzen.


    @Uschi,
    auch dir möchte ich für deine Anrwort danken. Ich hab mir wider meiner "Englischphobie" dieses Programm installiert und werde es auch ausprobieren. Der erste Eindruck vermittelt mir auch mit der kleinen Hilfe deiner Links, eine übersichtliche Aufmachung und hat mir ein wenig meine Angst genommen:D


    Ach ja, noch eine allgemeine Frage:
    Nehmt ihr hier die Einzelbilder für das geplante Panora mit MF oder AF auf?


    Bis jetzt hab ich meistens auf das Hauptmotiv manuell fokussiert und diese Einstellung für den ganzen Schwenk gelassen, was zuweilen zu minimal unscharfen Bereichen im fertigen Panorama geführt hat.


    Vielen Dank und liebe Grüße
    Mike

    "Fotografieren braucht Zeit. Wer sich die nicht nehmen will, kann ja knipsen"

    • Offizieller Beitrag

    Was den Arbeitsablauf angeht ist es natürlich hilfreich, wenn man bereits bei der Aufnahme einige wesentliche Punkte beachtet - je besser das Ausgangsmaterial, desto einfacher hat es jedes Programm und desto besser fallen die Ergebnisse aus.
    Bei einem gezielten Panorama halte ich es für sehr sinnvoll, manuell zu fokussieren (bzw. nach der Autofokussierung auf MF zu schalten), um so eine konstante Fokusebene im Bild zu nutzen. Unterstützen sollte man das durch ein Objektiv, was über den gesamten Bildbereich möglichst gleichmäßig abbildet (ansonsten hilft es, größere Überlappungsbereiche zu verwenden, weil die meisten Programme die Bildmitten bevorzugen). Also entweder sollte das Objektiv entsprechend hochwertig sein, oder man muss stärker abblenden. Bei den meisten Motiven ist durchaus beides sinnvoll, denn selten will man ja mit einem Panorama freistellen.
    Die Belichtung auf manuell zu stellen hat den großen Vorteil, dass das Programm einfacher die Übergänge rechnen kann und es zu weniger Störungen im Bild kommt. Wenn man zudem über die TIFF-Schiene arbeitet kann man auch im Nachhinein noch Belichtungskorrekturen vornehmen, vorausgesetzt, der Rechner ist leistungsstark genug um auch größere Bilder bearbeiten zu können. Wenn die Belichtungsunterschiede im Bild allerdings zu groß werden, würde ich immer vor Ort mit Belichtungsreihen arbeiten und anschließend ein HDR-Panorama erstellen lassen, das man dann selektiv so anpassen kann, dass ein insgesamt angenehmer Bildeindruck entsteht.
    Und ja richtig, ich entwickle die Bilder zunächst in einem RAW-Konverter in der gleichen Art und Weise wie meine übrigen Aufnahmen auch, exportiere diese aus dem zuvor genannten Grund als TIFF und lasse sie dann vom Programm weiterverarbeiten. Belichtungsunterschiede sind dabei, da die Bilder ja mit den gleichen Werten entwickelt wurden, entsprechend fließend. Man kann sie über das Programm noch egalisieren, bei TIFF ist der Spielraum ja groß genug, übertreiben würde ich es allerdings nicht.


    Das große Aber:
    Notwendig ist davon heute eigentlich nicht mehr viel, wenn es einem nicht auf "perfekte" Ergebnisse ankommt, sondern auch nur "gute" Ergebnisse reichen. Die Rechenleistung selbst ist meist hoch genug, die Programme sind extrem ausgereift und auch die JPEG-Qualität aus der Kamera kann sich sehen lassen. Wenn ich nicht gezielt photographiere, sondern nur meine Erinnerungen festhalten will arbeite ich schlampig Freihand, mit Autofokus und automatischer Belichtung. Wenn man darauf achtet nicht zu große Belichtungsunterschiede im Bild zu haben, das Objektiv auf ein gutes Maß abblendet und es nicht gerade ein gestaffeltes Motiv ist funktioniert auch das. Natürlich sieht man am Ergebnis einen Unterschied, und wenn man weiß wonach man suchen muss findet man so einige Fehler. Das ist aber außerhalb von vollständig kontrollierten Bedingungen immer so.
    Insofern packt Hugin auch JPEGs, und das sogar auf einem guten Niveau, inklusive HDR-Berechnung. Nur würde ich den Weg nicht gehen, wenn ich mir bei der Aufnahme große Mühe gegeben habe - denn dann soll für mich auch der weitere Arbeitsablauf entsprechend hochwertig sein. Auf der anderen Seite will ich auch hinterher keinen großen Aufwand haben, wenn es mir schon bei der Erstellung schnell gehen muss. Hugin kann beides, das macht es so attraktiv.


    Als Tipp noch hinterher:
    Besonders wenn du mit JPEGs und auch mal "schlampig" arbeiten willst (aber auch bei TIFFs und kontrollierten Bedingungen führt es zu besseren Ergebnissen) ist es sinnvoll, zusätzlich zu Hugin noch Enblend & Enfuse zu installieren. Das sind Spezialprogramme, die das Überblenden und die Belichtung besser anpassen. Einfach runterladen, irgendwohin entpacken und Hugin in den Einstellungen sagen, wo die Programme liegen, dann kann es darauf zurückgreifen. :)

  • Ich habe mit dem Arcsoft Panoramamaker angefangen. Hat erstmal prima funktioniert...


    Nutze zwischendurch auch schon mal die Photomerge Panorama-Funktion meines PS Elements. Funktioniert im gewissen Rahmen auch sehr gut.


    Die bisher besten Ergebnisse habe ich mit PTGui erzielt. Bin damit absolut zufrieden. Ich entwickle meine Fotos (wenn nötig) aus RAW mit PS Elements bzw. Olympus Viewer und speichere sie verlustfrei im TIF-Format. Mit diesen Bildern kommt dann PTGui perfekt zurecht.
    RAW-Bilder kann PTGui auch und kostet in der personal licence €79: http://www.ptgui.com/order.html

    Viele Grüße
    Martin

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur