So, liebe Olympioniken,
obwohl mich das Wetter und meine Gesundheit im Stich gelassen haben, konnte ich doch nicht umhin, ein wenig mit meiner Neuen zu spielen und trotz Erkältung auch draußen mal kurz ein paar Testbilder zu machen. Meine ersten Eindrücke will euch dann auch nicht vorenthalten.
Wie ihr ja wisst, war und bin ich mit meiner Minolta A200 sehr zufrieden. Was also hat mich, außer der Lust am Neuen, veranlasst mir eine DSLR zuzulegen? Zum einen erhoffte ich mir einen v.a. unter schlechteren Bedingungen besseren Autofokus, zum anderen bessere Ergebnisse im höheren ISO-Bereich. Dabei benötige ich keine ISO 3200 oder was weiß ich nicht, sondern eine gute Bildqualität unter nicht optimalen Lichverhältnissen, etwa in Innenräumen oder bei schlechtem Wetter im Wald. Beides leistet die E-510 bisher zu meiner vollsten Zufriedenheit!
Hinzu kommt noch der größere Spielraum beim Spiel mit der Schärfe.
Aber der Reihe nach!
1. Handling
Die E-510 fühlt sich gut verarbeitet und wertig an. Sie liegt (mir) perfekt in der Hand und so nehme ich sie dann auch gerne in dieselbe!
Die Bedienung der Kamera ist einfach und logisch. Alle wichtigen Bildparameter lassen sich ohne Umweg über das Menü direkt und schnell einstellen. Nach ein wenig Spielen mit der Kamera und ein wenig Lektüre in der Bedienungsanleitung fühlt man sich schon fast zu Hause und ich schätze, nach ein paar Tagen kann ich sie ebenso blind bedienen wie meine A200.
Also für mich ist das Handling der Kamera absolut klasse!:)
2. Sucher
Oft liest man im Zusammenhang mit Olympus E-Kameras, der Sucher sei ein kleines, dunkles Guckloch. Dies kann ich zumindest für die E-510 und für mich so nicht bestätigen. Der Sucher ist hell und klar und zur Beurteilung des Motivs absolut ausreichend. Wie gut sich damit manuell scharf stellen lässt, habe ich noch nicht ausprobiert, das werde ich aber im Laufe der Woche nachholen.
Die Anordnung der Anzeige am rechten Rand des Sucher ist sicher nicht optimal, zumindest für mich als Nicht-Brillenträger aber auch nicht wirklich störend.
Fazit: Sicher gibt es bessere und größere Sucher (Pentax K10D, E-3), aber der Sucher der E-510 ist für mich absolut praxistauglich!
3. AF
Der AF der 510 ist verglichen mit dem der A200 rasend schnell, auch unter eher suboptimalen Lichtbedingungen. Dort, wo sich der AF der Minolta schon mal das ein oder andere Gedenksekündchen gönnt, stellt die Oly immer noch zügig scharf. Mir fehlt zwar hier der Vergleich zu den aktuellen Mitbewerbern, aber für mich hat die E-510 meine Erwartungen in diesem Punkt absolut erfüllt.
Klar wären 11 AF-Punkte wie bei der E-3 ein nettes Goodie, da ich aber auch an der A200 in der Regel den mittleren Fokuspunkt verwendet habe, sollte ich mit den 3 AF-Punkten der E-510 gut zurecht kommen.
4. Bildqualität (ISO100)
Die Bilder der E-510 gefallen mir schon "Out-of-the cam" sehr gut. Mit einer geringen Nachbearbeitung (FixFoto), wie ich sie auch bei meiner A200 durchgeführt habe, lassen sich erstklassige Ergebnisse erzielen. Farben und Schärfe finde ich einfach überzeugend. V.a. in der 100%-Ansicht (die ich allerdings selten nutze) lässt sich hier noch einmal ein deutlicher Sprung gegenüber der A200 feststellen.
5. Bildqualität (ISO >200)
Wie oben schon geschrieben, war das einer der Gründe für den Wechsel. Dabei kommt es mir nicht auf Extremwerte an, sondern auf gut nutzbare ISO-Werte im Bereich 400 - 800. ISO1600 sollten brauchbar sein. Nun liest man gerade im Zusammenhang mit FT-Kameras immer wieder von erhöhtem Rauschen in höheren ISO-Bereichen. Die Bilder, die ich dazu im Netz und auch hier gefunden habe, fand ich allerdings meist nicht schlecht und dieser Eindruck hat sich absolut bestätigt.
Die ersten Testfotos mit ISO400 (draußen, schlechtes Wetter und dichtere Vegetation) und ISO800 (drinnen, abends, normale Zimmerbeleuchtung) übertreffen alles, was mit der A200 möglich gewesen wäre. Rauschen ist bei einer normalen Betrachtungsweise (bin wie gesagt kein Pixelpeeper) kaum festzustellen und sollte auf Ausbelichtungen bis DIN A3 (mehr mach ich ohnehin kaum) keine Rolle spielen.
Also auch hier wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt.
Natürlich ist das alles kein aussagekräftiger Test, sondern lediglich die Schilderung erster Eindrücke nach einer leider etwas eingeschränkten ersten Ausprobierphase, aber ich denke, es könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein.:D
Am nächsten Wochende geht's (bei hoffentlich besserem Wetter) ins Rheingau. Da werde ich dann wohl ausreichend Gelegenheit für eine intensivere Beschäftigung mit meiner neuen Lieblingskamera haben.
So, das soll's erst mal gewesen sein. To be continued!
LG Petterson
PS: Anbei ein paar erste Testfotos, die meine Aussagen belegen sollen. Wohlgemerkt, es sind reine Testfotos ohne jeden Anspruch auf künstlerische Qualität oder sonstwie von Bedeutung.
Bild 1 zeigt eine Wandbemalung hier bei uns in Gütersloh, ISO 100, leicht nachbearbeitet.
Bild 2, irgendwo in Gütersloh, schlechte Lichtverhältnisse, deshalb ISO 400, unbearbeitet
Bild 3, irgendwo in Gütersloh, recht dunkel, deshalb auch hier ISO 400, leicht nachbearbeitet
Bild 4, normale Zimmerbeleuchtung am Abend, ISO 800, unbearbeitet, also "out-of-the-cam"