ist ORF wirklich RAW (unter [SCN])

  • Hallo zusammen,


    dass RAW nicht gleich RAW ist, musste ich schon feststellen, als ich mit meinem PHOTOSHOP ELEMENTS 9 die ORF-Dateien aus der PEN E-PL5 bearbeiten wollte :( ... - nun habe ich mich etwas mit dem OLYMPUS Viewer 2 angefreundet. Dabei nutze ich "fast nur" die Funktionen der RAW-Entwicklung (und dort lasse ich überwiegend die Vorschlagwerte stehen :o) und zusätzlich mache ich mal einen Ausschnitt und, nach dem Verkleinern schärfe ich nach - mehr (noch) nicht :).


    Um Speicherplatz zu sparen, habe ich es aufgegeben, gleichzeitig eine JPG- und ORF-Datei zu erstellen. Dass die Artfilter nun nicht funktionieren, ist mir klar, aber, was ist mit den Motiveinstellungen, die ich unter [SCN] vornehmen kann - haben die Einfluss auf die gespeicherten Daten?


    Bisher überwiegend mit [A] und seltener mit [M] oder [S] fotografiert - öfter die ISO-Vorgabe (outdoor [200], indoor [Auto]) geändert - die Programme unter [SCN] übersteuern das, teilweise wird "zwangsweise" eine JPG-Datei erzeugt ... was ist mit den RAW/ORF-Dateien - bleiben die roh?


    Seht Ihr die Motiv-Programme positiv oder negativ - sinnvolle Unterstützung oder elektronische Bevormundung? Vielen Dank im Voraus!



    Viele Grüße vom sonnigen Südrand vom Pott


    Norbert

  • Fremdprogramme wie Photoshop werden immer etwas länger für ein Update der RAW Unterstützung benötigen wie die Programme vom Kamerahersteller, dauert aber bei Adobe nie lange.


    JPG+ORF zusammen speichern ist bei den heutigen Preisen für Speicherkarten eigentlich kein Thema mehr.


    In jeder RAW/ORF-Datei ist ein kleines JPG Vorschaubild gespeichert.


    Ob Motiv-Programme Sinn machen muss jeder für sich entscheiden, ich benötige sie nicht.
    Meine Kameras stehen immer auf A (Blendenmodus) und nur bei Nachtaufnahmen oder ähnlichem auf M (Manuell)


    Die Artfilter kannst du natürlich beim Bearbeiten der ORF Dateien auch erst später am PC einsetzen, ich mache das immer so.

  • Hallo Norbert.


    Allergieen gegen irgendwelche Motivprogramme oder Automatiken habe ich nicht.
    Soferne die mit Überlegung eingesetzt werden gibt es für mich nichts, was gegen deren Verwendung spricht. Was ich als Programmeinstellung wähle ist meine Entscheidung, keine Bevormundung. P wird zum Profi-Modus ;)


    Solange die RAW/ORF-Datei mit gespeichert wird, kann meiner Kenntnis nach alles später nachgeholt werden (in den insbesondere durch ISO-Automatik gegebenen Grenzen).
    Wegen Speicherplatzersparnis würde ich auf ein auf der Speicherkarte mitgespeicherte jpg keinesfalls verzichten. Bei wenig Zeit zur Sichtung der Fotobeute wandert bei uns alles in die Datensicherungen der unbearbeiteten Aufnahmen, nur auf der eingebauten Festplatte wird irgendwann später bearbeitet und systematisch gelöscht, völlig getrennt gesichert.
    In sehr seltenen Fällen erinnern wir uns einer gelöschten Aufnahme und holen die dann aus der Sicherung der unbearbeiteten Aufnahmen zurück - zuweilen ändert sich unser Geschmack/die Beurteilung.


    Gruß


    Eckhard

  • Hallo zusammen,


    dass RAW nicht gleich RAW ist, musste ich schon feststellen, als ich mit meinem PHOTOSHOP ELEMENTS 9 die ORF-Dateien aus der PEN E-PL5 bearbeiten wollte :( ...


    Nun ja, dass es bei Fremdprogrammen etwas länger dauert, bis neue Kameras unterstützt werden, sollte nicht verwundern. In der Regel erfolgt aber recht zeitnah ein Update - schau mal, ob es für PS da eines gibt.


    Zitat

    - nun habe ich mich etwas mit dem OLYMPUS Viewer 2 angefreundet. Dabei nutze ich "fast nur" die Funktionen der RAW-Entwicklung (und dort lasse ich überwiegend die Vorschlagwerte stehen :o)


    Na, dann kannst du dir das RAW auch sparen, denn die Voreinstellungen des Viewers entsprechen, soweit ich weiß, ziemlich genau dem, was die Kamera intern mit den Daten anstellt, um ein JPG zu erzeugen. D.h., ein so entwickeltes RAW entspricht dem JPG aus der Kamera.


    Zitat

    Um Speicherplatz zu sparen, habe ich es aufgegeben, gleichzeitig eine JPG- und ORF-Datei zu erstellen.


    Das ist heutzutage eigentlich nicht mehr nötig. Lediglich wenn ich auf Reisen bin, speichere ich meist nur JPG; RAW kommt dann nur bei eher schlechten Bedingungen zum Einsatz.


    Zitat

    Dass die Artfilter nun nicht funktionieren, ist mir klar,


    Wieso? Gerade die kann man bei der RAW-Entwicklung ganz frei anwenden, was den Vorteil hat, dass man sich den Effekt und seine Wirkung vorher anschauen kann.


    Zitat

    aber, was ist mit den Motiveinstellungen, die ich unter [SCN] vornehmen kann - haben die Einfluss auf die gespeicherten Daten?


    Motivprogramme lassen sich bei der RAW-Entwicklung nicht simulieren (soweit ich weiß), was auch logisch ist, da sie ja, je nach Programm, bestimmte grundlegende und nachträglich nicht veränderbare Parameter festlegen, wie etwa Verschlusszeit, Blende oder ISO.


    Zitat

    Seht Ihr die Motiv-Programme positiv oder negativ - sinnvolle Unterstützung oder elektronische Bevormundung? Vielen Dank im Voraus!


    In der Regel brauche ich sie nicht. Für den Anfänger können sie eine Hilfe sein, wenn man weiß, was sie tun, aber ich persönlich setze mich lieber kreativ mit meinem Motiv auseinander und entscheide selbst, welche Einstellungen dafür geeignet sind. Einzig den Sonnenuntergangsmodus nutze ich hin und wieder, denn der funktioniert wirklich gut. Den Modus "P" nutze ich dann, wenn es um Schnappschüsse geht. Ansonsten steht die Kamera bei mir meist auf "A".


    RAW sollte man nutzen, wenn man das Optimum aus seinen Bildern herausholen will, aber dann muss man sich mit dieser Thematik etwas eingehender beschäftigen. Ansonsten nimmt man besser JPGs.:) Die JPGs der Olys sind in der Regel so gut, dass man bei guten Verhältnissen RAW nicht unbedingt braucht.


    LG Stefan

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur