Hahnweide 2011

  • .... um altes Equipment mit altem Schätzchen zu fotografieren bot sich das Oldtimerflugtreffen auf der Hahnweide bei Kirchheim unter Teck - Nähe Stuttgart - an. Es war meine erste Flugshow und dementsprechend hat "Mann" einiges an Lehrgeld zahlen müssen. Ein Klappstuhl mit Kühlbox sichert einen guten Platz über den Tag - ansonsten kommt das alte Sprichwort "weggegangen - Platz vergangen voll zum Tragen. Die Positionskämpfe, die dann nötig sind, um sich wieder in's freie Schußfeld zu bringen sind kräftezehrend und stressig. Da der frühe Vogel den Wurm fängt - stand ich Anfangs in aussichtsreicher Position - flankiert von mehrheitlich einstelligen Canonieren mit den großen weißen L-Objektiven und in der Regel hatten die Jung's zwei Body's schußbereit. Ja, da kam schon ein wenig Neid auf - ABER...., ein zweiter Body ist wirklich hilfreich, wenn man "Brennweitenmäßig" wirklich auf alle fotografischen Situationen vorbereitet sein will, die das Geschehen mit sich bringt. Die Wechselei zwischendurch ist schon sehr unpraktisch auch und gerade in Anbetracht der Tatsache, daß man nicht soviel Platz um sich herum hat und ein abtauchen in die Knie jedesmal - zumindest die Hintermänner in Bewegung bringt - nervig. Mit max. 600mm Brennweite lag ich schon gar nicht so schlecht - einige Canoniere hatten zwar wie erwähnt die schicken 70-200'er angeschraubt aber ohne Konverter - sie lagen also auf Ballhöhe (natürlich nur brennweitenbezogen) zu meinem 40-150'er und dies reicht je nach Größe und Entfernung der Flieger nicht aus, um einen schicken Treffer in schöner Größe zu setzen. Treffer setzen und Kontrolle - jo,..... da lag ich dann mal wieder ganz weit hinten und musste neidlos anerkennen, das Canon und Nikon das Maß der Dinge sind, wenn es gilt schnell bewegende Objekte zu erfassen und scharf abzubilden. Die Jungs nebenan haben mich insgeheim sicherlich belächelt, wie ich dann mit manuellem Fokus mein Glück versucht habe und auf dem Display leider auch nicht hundertprozentig erkennen konnte, ob die Aufnahme im Kasten war oder nicht. Ausser einer E3 habe ich keine Olympus-Reflex in den Menschenmassen entdecken können. Eine E5 hätte mir sicherlich ganz andere Resultate ermöglicht. Die Mitnahme eines Einbeinstativ's hat sich nicht so recht ausgezahlt, weil man zumindest vor der Masse stehend das Stativ nie so richtig abwinkeln kann - im Sitzen ist der Einsatz wahrscheinlich eher möglich. So habe ich dann die ganz langen Brennweiten mehr oder weniger im Serienmodus reingewackelt. Zum Ende der Flugshow am Sonntag fing's dann auch noch zu regnen an, was dem "knipsen" gegen den Himmel - ob der vielen Regentropfen auf den Linsen - ein jähes Ende bereitete.


    Resümee:
    Insgesamt kann eine solche Veranstaltung schon einiges an Motiven bieten, wenn wie oben angesprochen einige Dinge beachtet werden und wenn man zudem im Besitz einer guten Kamera und dem entsprechenden Glas ist, dann macht's sicherlich nochmal mehr Spaß. Motive gibt's bei solchen Großveranstaltungen aber auch abseits der Flugpiste genügend.
    Nachstehend findet sich eine kleine Auswahl meiner Bilder, die teilweise bearbeitet sind - von jpg occ über RAW und Pseudo-HDR ist alles dabei.

  • Hallo,
    das ist doch eine schöne Auswahl, die du hier präsentierst.
    Auch wenn ich beim Lesen den Eindruck gewinne - da du die Bedingungen teilweise als "kräftezehrend" und "stressig" beschreibst - dass du gerne noch andere Bilder geschossen hättest, gefallen mir die gezeigten Bilder.
    Du schreibst, dass es deine 1. Flugshow war. Daher finde ich es nicht falsch, mit nur 1 Body zu fotografieren. So kann man sich auf die Brennweite des Objektivs einstellen, mit man arbeitet. Und Akkus und Speicherkarten zum Wechseln sind in der Jackentasche und du musst keine großen "Bewegungen" deiner Hintermänner befürchten. Die Gefahr des "Verzettelns" wird dadurch geringer.


    Dieses Event ging über mehrere Tage und es ist eine Großveranstaltung. Da ist es sicher, dass man an einigen "Brennpunkten" auf ein ordentliches Fotografen-Geknubbel stößt und da geht es "sehr bildorientiert" zu. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich bei Konzerten in die 1. Reihe gehe.
    Dabei kann eine E3/E5 mit BG und großer Tüte (50-200 oder 35-100) auch neben den "Kollegen" der Fi. CaNik durchaus ihren Platz behaupten.


    Nochmals Danke fürs Zeigen und viel Erfolg und Spaß bei deinem nächsten Vorhaben.
    Gruß Rainer

    Einmal editiert, zuletzt von derschärjer () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • (...) Die Mitnahme eines Einbeinstativ's hat sich nicht so recht ausgezahlt, weil man zumindest vor der Masse stehend das Stativ nie so richtig abwinkeln kann - im Sitzen ist der Einsatz wahrscheinlich eher möglich. (...)


    Was meinst Du mit "abwinkeln"?
    Ich verwende das C48T
    http://www.7dayslive.de/shop/g…o-C48T-Einbeinstativ.html
    mit dem Zwei-Wege-Neiger DJ90
    http://www.7dayslive.de/shop/g…0-inkl-Wechselplatte.html
    Die Kombi kommt gleich hinter dem Monostat.
    Damit kann man bei senkrecht stehendem Stativ die Kamera mit Objektiv kippen und drehen.


    Für die ersten Erfahrungen bei einer solchen Veranstaltung sind die Ergebnisse doch OK. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen (im Fall der Flieger wäre das auch nicht so gut). Wenn das Wetter nicht mitspielt kann man nichts machen, ist dann halt so.


    Tipp: Beim nächsten mal vielleicht auch versuchen, mittels der Rauchspuren indirekt die Flugmanöver aufzuzeichnen. Das eine oder andere Fahrwerk ist dabei am Rande vielleicht auch interessant.

  • Hallo Rainer, Wolfgang,


    vielen Dank für Euren Zuspruch und die Tipps. Ja Wolfgang, der Neiger ist die perfekte Lösung für mein Problem und natürlich ..... Mann sollte stets die Bodenhaftung behalten und die erdverbundenen Fahrwerke nicht aus den Augen verlieren - der gesenkte Blick könnte sogar unter medizinischen Aspekten als Prophylaxe in Richtung Knickstarre Anwendung erfahren.


    Gruß
    Erich

  • Hallo Erich,


    also ich finde deine Bilder sehr gelungen, und allemal sind sie es wert gezeigt zu werden. :applaus:
    Eine sehr gute ausbeute in anbetracht der Witterungs-Verhältnisse.



    @ Wolfgang: so ein ausgefahrenes ist auch nicht zu Verachten. :cool:



    .

    Grüsse aus Niederbayern,
    Rudi


    Fotografieren Sie Ihr Leben – wenn Sie es verlieren, haben Sie immer noch das Foto! (Detlev Motz)


  • Tja- wass soll man(n) dazu noch weiter sagen? :rolleyes: :applaus: :o

  • Also, Slow Hand, ich finde deine Ausbeute durchaus beachtlich!:)


    Was die Eignung von Oly-Equipement für solche Events angeht, so zeigst du ja selbst, dass es geht. Und es kommt halt drauf an, welche Art Bilder man machen will. Kommt es hauptsächlich aufs Spotten an, also Flugzeuge im Flug, dann mag es besseres geben. Aber für mich sind das Nebenprodukte;), die Bilder, die wirken und hängen bleiben, sind andere, nämlich die, die Atmosphäre einfangen, die Impressionen festhalten und dabei ansprechend gestaltet sind. Und so sind es auch in deiner Serie nicht die Flugbilder (auch wenn's wirklich schöne Flugzeuge sind!), die mich nachhaltig beeindrucken, sondern z.B. Bild 2 aus der ersten Serie und die Bilder 1 und v.a. 3 aus der zweiten Serie!:applaus:


    LG Stefan

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur