Modefotographie

  • Hallo liebes Forum!
    Ich hätte mal eine Frage zur Modefotographie. Eine Freundin von mir geht in eine Modeschule und muss für ihre Matura eine Abschlusskollektion nähen und dann ein Portfolio zusammenstellen, wo natürlich auch ihre Kleidungsstücke abgelichtet darin vorkommen sollen. Jetzt hat sie aber logischerweise kaum Budget als Schülerin und kann sich keinen professionellen Fotographen leisten. Meine Frage: Hat jemand von euch Erfahrung mit Modefotographie? Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Worauf muss ich achten?


    Grundsätzlich ist mir schon klar, dass alles gut ausgeleuchtet sein sollte, und dass der Hintergrund nicht ablenken soll bzw. dass man das Motiv gut freistellt.
    Es müssen auch keine perfekten bzw. professionellen Fotos sein und ich bin nicht allein. Wir sind 3 Hobbyfotographen, weil ich mir dachte, 6 Augen sind natürlich besser al 2 unerfahrene..


    Ich freu mich über jeden kleinen Tipp.
    danke schon mal,
    liebe Grüße,
    Michi

  • Freistellen ist bah (und eben eher behilf), wird es in meinen Augen auch immer bleiben. Mode kombiniert man ja mit Lifestyle und den Charakter der Klamotten muss man irgendwie in die Bilder mit einfließen lassen - wenn sie wirklich gut sein sollen. Kleidung ist Ausdruck. Lässige Jeans könnte man bei Skateboardfahren abbilden. Ein Abendkleid eben in einem passenden Ambiente. Sofern die Bilder als solches eben das mit einfließen lassen sollen. Geht es nur um das ablichten des Kleides, nun, dann gilt das was bei Portraitfotografie gilt.


    Ich persönlich würde mal auf youtube nach "fashion photography" oder Modefotografie bzw. ähnliches suchen, ansehen und lernen finde ich selbst immer am besten, wenn es um derartiges geht.

  • Danke für die Antwort, an youtube hab ich noch nicht gedacht!


    und wegen dem Freistellen hast du eigentlich auch Recht. Ich dachte, es steht im Vordergrund, dass man die Kleidung gut erkennt, aber ich hab heute mit ihr geredet und sie hat 3 Abendkleider im Jugendstil genäht und hat sich schon ein passendes Ambiente im 1. Bezirk in Wien (im Freien) gesucht. Klingt auch gleich viel interessanter ;)

  • Hallo liebes Forum!
    Ich hätte mal eine Frage zur Modefotographie. Eine Freundin von mir geht in eine Modeschule und muss für ihre Matura eine Abschlusskollektion nähen und dann ein Portfolio zusammenstellen, wo natürlich auch ihre Kleidungsstücke abgelichtet darin vorkommen sollen.


    Das heißt, die Arbeit Deiner Freundin wird auch anhand des Portfolios bewertet?


    Jetzt hat sie aber logischerweise kaum Budget als Schülerin und kann sich keinen professionellen Fotographen leisten.


    Das geht allen so. Es gibt reihenweise Fotografen, die sich keine Models leisten können, und scharenweise Models, die sich keine Fotografen leisten können. Daraus ziehen ganze Modellbörsen und Communities im Netz ihre Existenzberechtigung...


    Meine Frage: Hat jemand von euch Erfahrung mit Modefotographie? Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Worauf muss ich achten?


    Naja, Tipps? Es gibt Tausende von Tipps, die sich auf gute Fotografie beziehen. Und es gibt verschiedene Arten von Modefotografie.


    Grundsätzlich ist mir schon klar, dass alles gut ausgeleuchtet sein sollte, und dass der Hintergrund nicht ablenken soll bzw. dass man das Motiv gut freistellt.


    Da sind wir schon mal bei einem Punkt. Wo und wann findet das Shooting (oder die Shootings) statt? Ist Licht vorhanden? Reicht das Licht aus? Ist das Licht qualitativ brauchbar? Wenn nicht, benötigt man eine mobile Blitzanlage mit Stromgeneratoren (wäre für den Zweck allerdings etwas oversized), oder ein oder mehrere Blitzgeräte, Aufheller, Softboxen? Was ist an Equipment da?


    Es müssen auch keine perfekten bzw. professionellen Fotos sein und ich bin nicht allein. Wir sind 3 Hobbyfotographen, weil ich mir dachte, 6 Augen sind natürlich besser al 2 unerfahrene..


    Die Bandbreite reicht also von "viele Köche verderben den Brei" bis zu "ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn." Arbeitsteilung ist grundsätzlich nicht schlecht, allerdings sollte man vermeiden, dass dann alle drei lediglich dieselben Fotos von unterschiedlichen Standpunkten machen... oder, noch schlimmer: Vom selben Standpunkt aus. Mode ist in aller Regel Inszenierung. Bilder die im Schrotschussverfahren entstehen sind da nicht unbedingt zielführend.


    Du schreibst, es müssten "keine perfekten bzw. professionellen Fotos sein". Ok, was dann? Wie gut müssen die Fotos sein, wie schlecht dürfen sie sein. Das solltest Du vorab mit deiner Freundin abklären. Für sie dürften die Bilder ziemlich wichtig sein, schätze ich. Du - ihr steht also unter einem gewissen Erfolgsdruck, auch wenn's nur ein Gefallen ist. Möglicherweise hat Deine Freundin bereits mehr oder weniger konkrete Vorstellungen, wie die Fotos aussehen sollen. Auch das gilt es abzuklären. Je genauer die Vorstellungen, desto weniger freie Hand hat der Fotograf und desto mehr ist von ihm gefordert, diese Vorstellungen visuell umzusetzen.


    Ein Hexenwerk ist so eine Sache nicht. Kann sein, dass es von alleine läuft und allen Beteiligten einen Riesenspass macht. Kann sein, dass es im Chaos endet. Oder beides. Mehr kann man dazu nicht sagen, Deine Fragen sind einfach zu unpräzise. Mode, das können zwei Girls in Latexkostümen mit Stachelhalsbändern in einer Fabrikruine sein oder ein schickes Abendkleid mit ellenbogenlangen Handschuhen vor einer Hohlkehle. Beides würde ich nicht auf dieselbe Art und Weise fotografieren. Da liegen Welten dazwischen. Ich vermute allerdings, dass die Sache auf irgendwas Improvisiertes herausläuft. Was es noch schwieriger macht, irgendwelche Tipps zu geben. Denn in dem Fall lautet die Devise: Mach das Beste draus.


    Frage: Weißt Du, was auch Dich zukommt? Und traust Du es Dir zu?

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Foto Baur