Sonne+Mond+Sterne

  • Tom und ich wollten eigentlich am Lautersee übernachten und sowohl Perseiden als auch die Milchstraße über dem Karwendel gespiegelt im See fotografieren, leider hatten schon ein paar andere Fotografen und normale Touristen die selbe Idee - das Hotel war ausgebucht und auf eine Wanderung und eine Nacht im Freien hatten wir dann doch keine Lust.
    Alternativplan 1 wäre die Brücke am Sylvenstein Stausee gewesen. Vom Nordende aus die Milchstraße und vom Südende aus die Perseiden oder ggf. weiter Richtung Vorderriss und dann vom Westufer aus fotografieren.
    Dann hat die Wolkenvorhersage 100% Bewölkung und Gewitter innerhalb der Berge vorher gesagt daher üerlegten wir, die Uschi heimzusuchen und mit ihr zusammen Ihre Gegend unsicher zu machen. Wir hatten schon einen Treffpunkt ausgemacht (das Kircherl) aber dann zegte ein letzter Check der Wolkenvorhersage, dass Wolken und Gewitter sich auch im Pfaffenwinkel breit machen würden, der Bereich zwischen München und Tuzing und östlich davon jedoch fast die ganze Zeit wolkenfrei bleiben sollte. Deshalb haben wir Uschi wieder abgesagt (nochmal Sorry für das Hin und Her) und sind nach Possenhofen gefahren, haben uns unterhalb vom Sissi Schloss eine unbesetzte Bucht am See gesucht und die Stative aufgebaut.


    Leider waren die sichtbaren Schnuppen nicht sehr hell und bei der längsten und besten hatten wir grade keine der Kameras laufen. Dafür gab es einen Iridium Flare und tolles Wetterleuchten am anderen Seeufer, die Mückenzahl hielt sicch in Grenzen und die feiernden Kiddies in der Nachbarbucht konnten wir zwar hören aber nicht sehen. So gesehen war es unverhofft schön, wenn auch ganz anders als geplant.


    Anbei die Ausbeute


    Milchstraße trotz Lichtverschmutzung und Ende der blauen Stunde
    20180812-M2122414-1.jpg




    Startrails mit einer kleinen grünen Schnuppe und einem Iridium Flare
    20180812-PF120395-1.jpg




    Im Norden leuchtet der Großraum München und im Süden das Gewitter. Das sind ca. 100 Sekunden mit dem Fisheye (4x25 Sekunden Live Compositee). Man sieht sehr schön, dass die Sterne in der Nähe des Himmelsäquators deutlich strichförmig sind als die Richtung Polaris, da muss man also aufpassen. Was man auch gut sieht ist der Smog über München, da hängt eine graugrüne Dunstglocke im Licht.
    Das Bild ist etwas wärmer getont.


    20180812-M2122413-2.jpg




    Viel los am Himmel, einschließlich Blitze
    20180812-M2122408-1.jpg

    :) Sabine
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    Bavarian by nature ^^

    2 Mal editiert, zuletzt von acahaya ()

  • Wie fokussiert ihr eigentlich auf unendlich, damit so tolle Bilder dabei herauskommen?!?

    Mit dem Fisheye nutze ich die Funktion "Objektiv zurücksetzen". Die gab es ja schon bei FT und sie sezt beim Ausschalten der Kamera das Objektiv auf unendlich. Stellt man den Fokus auf MF dann passt das prima für diee Sterne.
    Leider funktioniert die Funktion für die meisten mFT Objekttive nicht mehr, beim 8/1.8 Fish passt es aber ganz gut.


    Beim 12/2 stelle ich über die Skala auf Unendlich und dann suche ich mir einen hellen Stern und korrigiee mit Fokuslupe.


    Alternativ schalte ich bei egal welchem Objektiv den LV Boost und zusätzlich die automatische Display Helligkeitsanpassung ein, nachdem ich die korrektte Belichtung ermittelt habe. Dann suche ich mit eine Stelle, an der der AF mit Glück noch greift und nutze S-AF mit passend großem Fokusfeld. So habe ich z.B. bei den Gewitterbildern fokussiert, da haat die Wolke dauernd geflackert und der AF hat ganz gut gegriffen.


    E-M1 II Besitzer könnten auch die Pre MF Einstellung nutzen, die steht bei mir auf 999,99m. Leider muss die Funktion immer erst umständlich durch einen Menütieftauchgang akttiviert werden. Wenn man das auf unendlich einstellen und auf einen Fn Knopf legen könnte, wäre es genial und sehr hilfreich - ein korrekt kalibriertes Objektiv vorausgesetzt.

    :) Sabine
    ------------------------
    Bavarian by nature ^^

    • Offizieller Beitrag

    Die Bilder vom Gewitter/Wetterleuchten von Uschi und Sabine gefallen mir sehr gut, interessant und vielschichtig, auch spektakulär. Die Fish-Eye-Aufnahmen sind nicht meins, bin ja eh kein großer Freund des Effekts, und wenn dann braucht's für meinen Geschmack fast perfekte Symmetrie. Die ist allerdings gerade im Dunkeln auch nicht leicht herzustellen, selbst im Lichte ist das schon nicht einfach.



    Mit dem Fisheye nutze ich die Funktion "Objektiv zurücksetzen". Die gab es ja schon bei FT und sie sezt beim Ausschalten der Kamera das Objektiv auf unendlich. Stellt man den Fokus auf MF dann passt das prima für diee Sterne.Leider funktioniert die Funktion für die meisten mFT Objekttive nicht mehr, beim 8/1.8 Fish passt es aber ganz gut.


    Das hatte ich übrigens auf deinen Hinweis hin auch noch mal versucht (ansonsten ist es ja, wie du sagst, für den Zweck nicht zu gebrauchen), funktioniert hat es aber nicht, egal an welcher Kamera.


    Meine bewährte und inzwischen routinierte Methode ist daher der helle Stern und die Fokuslupe mit maximale Vergrößerung. Bei den meisten Objektiven kann man ja dank leichter Aberrationen recht einfach den Fokuspunkt finden, und was die Genauigkeit angeht ist die Variante eh nicht zu schlagen.

  • Das mit dem Fokussieren ist so eine Sache, ich kämpfe bei Nachtaufnahmen immer wieder damit. Ich DACHTE zumindest, bei mir hats beim Fishli geklappt :kk: , ansonsten nutze ich auch die Fokuslupe und den LV Boost. Sascha du hast recht mit dem Fisheye Eindruck, die Symetrie habe ich bewusst geopfert für den Look "die Weite des 'Himmels". Demnächst probiere ich mich nochmal mit dem 7-14, kam aber in der Nacht nicht klar mit scharfstellen, warum auch immer, ist ja auch schon geglückt.
    Darf ich euch aus Aktualität auf dieses Posting hinweisen Sternenhimmel im TV

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
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    • Offizieller Beitrag

    Sascha du hast recht mit dem Fisheye Eindruck, die Symetrie habe ich bewusst geopfert für den Look "die Weite des 'Himmels".

    Ich meinte nicht die vertikale Symmetrie, mir ging es eher darum, dass ich, wenn ich den Horizont schon nicht in der Bildmitte unterbringen kann, wenigstens eine nahezu perfekte Symmetrie in der Horizontalen anstrebe. Nicht nur geometrisch, das ist schon schwer gerade im Dunkeln, sondern vor allem auch visuell. Deswegen gefallen mir außermittige Fish-Eye-Aufnahmen fast nie, auch die eigenen nicht ;)

  • Die Bilder vom Gewitter/Wetterleuchten von Uschi und Sabine gefallen mir sehr gut, interessant und vielschichtig, auch spektakulär. Die Fish-Eye-Aufnahmen sind nicht meins, bin ja eh kein großer Freund des Effekts, und wenn dann braucht's für meinen Geschmack fast perfekte Symmetrie. Die ist allerdings gerade im Dunkeln auch nicht leicht herzustellen, selbst im Lichte ist das schon nicht einfach.


    Das hatte ich übrigens auf deinen Hinweis hin auch noch mal versucht (ansonsten ist es ja, wie du sagst, für den Zweck nicht zu gebrauchen), funktioniert hat es aber nicht, egal an welcher Kamera.


    Meine bewährte und inzwischen routinierte Methode ist daher der helle Stern und die Fokuslupe mit maximale Vergrößerung. Bei den meisten Objektiven kann man ja dank leichter Aberrationen recht einfach den Fokuspunkt finden, und was die Genauigkeit angeht ist die Variante eh nicht zu schlagen.


    Das ist interessant. Bei mir funktioniert „Rücksetzen auf unendlich beim Ausschalten“ mit dem Fisheye prima und zwar sowohl an der E-M1 I als auch an der II, an der Pen F und an der E-M5 I. Wenn ich vor dem Ausschalten die Kamera auf ganz nah fokussiere, kann ich danach hören, wie sich der Fokus verstellt.
    Mag aber sein, dass ich da bei meinem Fish einfach nur Glück habe.
    Bei den meisten anderen mFt Objektiven und den SWD FTs funktioniert es wie gesagt bei mir auch NICHT.

    :) Sabine
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    • Offizieller Beitrag

    Hm.


    Auf jeden Fall Danke schön für die Infos :pas:


    Bedeutet, ich muss bei meiner E-M10, bevor ich das Naturstativ benutze, ein wenig mit dem AF oder mit der Lupe fokussieren, dann MF einschalten und hoffen, dass sich der Fokus nicht verstellt ...


    Hm. ODER ich sollte grundsätzlich das 7-14 mit dabei haben, denn man weiß nie, wann man sowas wieder brauchen kann ...



    Hm.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Zaunpfahl, ein Dieselfass, mein Autodach, ein Langholzwagen, ein Findling. Elemente aus der Natur eben, was so um die Hütte rumstand. Leider musste ich die Cam auf das Display legen, also war es nix mit Fokus prüfen.

  • Ach so, dachte schon, du hast dir aus Bambus oder ähnlichem was eigenes gebastelt. ;)
    Hab übrigens das Gerücht gehört, dass Nicht-Natur-Stative auch käuflich zu erwerben sind und besonders in der Astrofotografie nützlich sein sollen! :rolleyes:

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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    • Offizieller Beitrag

    Klar, habe ich auch schon gemacht :D Nur was nutzt das schönste Stativ, wenn's zuhause liegt? Ebent, nüscht. Dann muss man eben improvisieren ... ;)


    Das hier ist noch eins der besten Bilder, die dabei herauskamen - es muss mir zufällig gelungen sein, den Unendlich-Punkt zu treffen.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist interessant. Bei mir funktioniert „Rücksetzen auf unendlich beim Ausschalten“ mit dem Fisheye prima und zwar sowohl an der E-M1 I als auch an der II, an der Pen F und an der E-M5 I. Wenn ich vor dem Ausschalten die Kamera auf ganz nah fokussiere, kann ich danach hören, wie sich der Fokus verstellt.
    Mag aber sein, dass ich da bei meinem Fish einfach nur Glück habe.
    Bei den meisten anderen mFt Objektiven und den SWD FTs funktioniert es wie gesagt bei mir auch NICHT.

    Der Fokus verstellt sich bei mir auch, sowohl beim Fisheye wie auch bei den anderen µFT-Objektiven, allerdings nicht genau auf unendlich, sondern nur annähernd. In jedem Fall führt die manuelle Nachverstellung zu einer bessere Fokussierung, und damit auch zu besseren Ergebnissen. Trotzdem ist die Funktion durchaus nützlich für mich, denn gerade wenn ich nur lichtschwache Sterne zur Auswahl habe ist es hilfreich, wenigstens nahe an der Fokusebene zu sein, um die Feinfokussierung durchzuführen; ansonsten kann man sich schnell einen Wolf suchen (vor allem, wenn man keine Lageanzeige für den Fokus hat). Zudem sind die Bilder so im Zweifelsfall zumindest nicht komplett verhunzt, wenn man etwa betört von den Polarlichtern die genaue Fokussierung vergisst ;)

    • Offizieller Beitrag

    Wochenlang hat mich das Wetter daran gehindert, den Kometen Wirtanen abzulichten (er war übrigens das eigentliche Ziel der Rosetta-Mission, konnte aber durch einen verschobenen Raketenstart nicht mehr erreicht werden). Deswegen konnte ich ihn leider auch nicht am 16. Dezember an seinem erdnächsten Punkt erwischen. Nachdem ich mich eigentlich schon damit abgefunden hatte, diesmal kein Glück zu haben, gab es gestern doch noch astronomisches Kaiserwetter. Der Mond ist zwar immer noch sehr hell, allerdings auch erst so spät am Himmel, dass sich ein kleines Fenster öffnete. Und da ich gerade ein schönes langes Objektiv hier liegen habe, dass getestet werden will, versuchte ich mein bestes. Zusätzlich habe ich dann auch noch meine beiden Lieblingsmotive eingefangen, auch hier zeigte das Tele gute Leistungen:


    Komet 46P/Wirtanen wandert am Sternenhimmel (E-M5, 30 x 1 min, ISO 1.600)
    20181225_Wirtanen.jpg


    M45 Plejaden (E-M5, 25 x 1 min, ISO 1.600)
    20181225_Plejaden.jpg


    M42 Orionnebel (E-M5, 20 x 30 sek, ISO 1.600)
    20181225_Orionnebel.jpg

  • Da fliegt da so ein Komet rum und ich krieg davon nix mit! :huh:
    Ich werde irgendwann genau so von meinem Aussterben überrascht sein, wie damals die Dinosaurier! ;(
    Konnte man den denn auch mit dem bloßen Auge sehen, er sieht ja auch auf dem Foto nicht so spektakulär aus.


    Die Plejaden und der Orionnebel haste sehr schön hinbekommen, immer wieder faszinierend für mich.

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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    • Sterne, Kometen und dergleichen sind für mich böhmische Dörfer. Aber ich bewundere Menschen wie dich, die sich damit auskennen und dann auch noch solche Bilder davon in erstellen. Hab ich das richtig gedeutet, dass du die Bilder aus 20 Bilder von je 30 Sekunden zusammengefügt hast ?( mit welchem Programm wird sowas gemacht?

    "Fotografieren braucht Zeit. Wer sich die nicht nehmen will, kann ja knipsen"

    • Offizieller Beitrag

    Da fliegt da so ein Komet rum und ich krieg davon nix mit! :huh:
    Ich werde irgendwann genau so von meinem Aussterben überrascht sein, wie damals die Dinosaurier! ;(
    Konnte man den denn auch mit dem bloßen Auge sehen, er sieht ja auch auf dem Foto nicht so spektakulär aus.


    Die Plejaden und der Orionnebel haste sehr schön hinbekommen, immer wieder faszinierend für mich.

    Danke, für eine rein photographische Ausrüstung bin ich auch zufrieden mit den Ergebnissen. Und Kometen sind immer am Himmel, wie gut man sie sehen beziehungsweise photographieren kann ist daher die Frage. Wirtanen soll um den 16. Dezember herum von dunklen Ecken aus auch mit bloßem Auge zu sehen gewesen sein, selbst bestätigen kann ich dies wie erwähnt aufgrund des Wetters nicht. Wir hatten vorgestern Abend selbst mit dem Fernglas Probleme ihn zu finden.


    • Sterne, Kometen und dergleichen sind für mich böhmische Dörfer. Aber ich bewundere Menschen wie dich, die sich damit auskennen und dann auch noch solche Bilder davon in erstellen. Hab ich das richtig gedeutet, dass du die Bilder aus 20 Bilder von je 30 Sekunden zusammengefügt hast ?( mit welchem Programm wird sowas gemacht?

    Das Schwierigste bei solchen Aufnahmen ist es, die Muße aufzubringen, die Ausrüstung bei der Kälte draußen im Dunkeln auch zu nutzen. Gerade beim Orionnebel kommt man sehr schnell zu guten Ergebnissen, ein ideales Einsteigermotiv und auch ohne größere Ausrüstung machbar und natürlich auch ein gutes Testmotiv. Vielleicht findet sich ja mal eine Gelegenheit, das gemeinsam zu machen ;)
    Und ja, es sind zwanzig BIlder à 30 Sekunden Belichtungszeit, also zehn Minuten Gesamtbelichtungszeit, die dann später zu einer Aufnahme zusammengerechnet werden. Ich benutze dafür die Freeware "DeepSkyStacker" und "Fitswork", es gibt natürlich auch noch andere kostenlose und kostenpflichtige Alternativen. Bei den drei gezeigten Bildern habe ich allerdings zuerst eine Entwicklung in Capture One als TIFF gespeichert und anschließend durch die genannten Programme gejagt, um das Ergebnis dann wiederum in Capture One zu optimieren. Das führt mich dann etwas schneller zum Ziel.

  • Das Schwierigste bei solchen Aufnahmen ist es, die Muße aufzubringen, die Ausrüstung bei der Kälte draußen im Dunkeln auch zu nutzen.

    Seufz genau DAS hält mich leider davon ab, mehr in dieser Richtung zu machen. :(

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
    meine Homepage - Uschi - lieber von Rubens gemalt als vom Schicksal gezeichnet

  • Wer beabsichtigt, die Mondfinsternis mit Blutmond in der Nacht zum Montag zu beobachten und vielleicht zu fotografieren?
    Bei uns ist es relativ kalt...... Huh.....

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur