Hoche Blende = unschärfe?

  • Hallo,
    hab ein kleines Problem und weiß nicht so recht Rat und hoffe ihr könnt ein wenig Licht ins Dunkele bringen.


    Sag wir mal ich blende auf 8 ab. Resultat ist, das ich eine höhere Tiefenschärfe als bei Blende 6 bekomme.
    Wenn ich jetzt weiter auf 14 abblende, scheint es nun unschärfer als bei Blende 8, wie kann das sein?
    Oder ist das gar nicht möglich und es sind zufallserscheinungen?


    Danke schon mal!


    MFG

    Einmal editiert, zuletzt von susu12 () aus folgendem Grund: Verschrieben^^

  • Wir sind die OLYMPIONIKEN, nicht die Olympianer.......:D Ab in die Ecke !!! :p


    Aber zu deiner Frage: Wenn Du das bei deinem Objektiv wirklich so sehen kannst, wundert mich das.....
    Meine über 60 Jahre alte Augen können sowas vermutlich nicht mehr sehen. Rein theoretisch könnte es sich um die "Beugungsunschärfe" handeln, die ab irgendeiner Blende bei jedem Objektiv mehr oder weniger zum tragen kommt. Ich pesönlich bin ihr aber (wissentlich) noch nie begegnet. Ich kenne diesen Begriff nur aus der Fachliteratur....


    Liebe Grüße
    Reinhold

  • Könnte mir auch vorstellen daß Dir bei f14 das Licht "ausgeht" :rolleyes:
    ...zu lange Belichtungszeiten führen zu Bewegungsunschärfe.


    Eine Regel besagt: 1/KB Brennweite= Längste Belichtungszeit.
    Der IS hilft aber ein wenig diese "Grenze" zu verschieben.


    Teste das Glas mal vom Stativ oder aufgelegt auf unbewegliche Motive...


    LG,


    Herb

  • Ich vermute auch, daß es Bewegungsunschärfe (Verwackeln) ist.
    Beim Durchstöbern meiner alten Bilder ist mir aufgefallen, wieviele meiner alten Bilder unscharf, bzw. nicht 100%ig scharf sind aufgrund von Verwackeln (auch mit IS). Gerade bei den Makros ist es auffällig und ich tendiere im Moment dazu, daß ich im zweifelsfall lieber auf etwas Tiefenschärfe verzichte zu Gunsten von unverwackelten Bildern.
    Auch der IS sorgt gelegentlich für unschärfere Bilder als es ohne der Fall wäre!

    [COLOR="Green"]Liebe Grüße vom Niederrhein[/COLOR] ... Gerd


    Meine Homepage

  • Ich meine, irgendwo in diesem oder im "blauen" Forum gelesen hzu haben, dass die Beugungsunschärfe bei FT schon ab Blende 11 zu sehen sei, daher wurde dort empfholen, nach Möglichkeit nicht über f = 8 hinauszugehen.


    Jürgen

  • Ich weiß ja nicht, wie sehr man diese Beugungsunschärfe sehen kann.
    Wenn ich die Antworten oben lese, kann ich mir aber doch gut vorstellen, daß es sich eher um Bewegungsunschärfe handelt: Mit dem Abblenden wird die Verschlußzeit länger und wenn man damit die bekannten Grenzen überschreitet, wird`s eben kritisch (verwackelt). Ich hab das gestern auch mal wieder geschafft und erst zu Hause bemerkt :o


    Liebe Grüße
    Reinhold

  • Ich weiß ja nicht, wie sehr man diese Beugungsunschärfe sehen kann.

    Dem kann ich abhelfen. Vor einer Weile hab ich selber eine Reihe Fotos eines 20,- Euro Scheins gemacht, um den sehr theoretisch klingenden Begriff Beugungsunschärfe sichtbar werden zu lassen. Ich hab diese Fotos natürlich vom Stativ mit gleichbleibenden Parametern und mit allen Objektiven, die ich hier hab, wiederholt. Wie schon erwartet, ändert sich die Beugungsunschärfe nicht von Objektiv zu Objektiv, sondern bleibt innerhalb eines Systems gleich. Der einzige zu beachtende Faktor ist daher, wie auch hier schon erwartet, die Blende. Auf dem anhängenden Bild habe ich die Blendenreihe meines 50er Macro angeordnet, wobei jedes meiner anderen Objektive den gleichen Verlauf aufzeigt.
    Mein Fazit: Ich verwende keine Blenden über 16 (eigentlich sogar schon 11) einfach mal so. Es muss mir dann schon wichtig für die Bildgestaltung und/oder Bildwirkung sein. Eine Blende über 8 bringt mir "nur" noch eine höhere Tiefenschärfe, bringt mir aber keine höhere Bildschärfe, im Gegenteil. Trotz der deutlich sichtbaren Beugungsunschärfe in der 100% Ansicht, meide ich nun trotzdem keine Blende 22! Denn erstens ist es in der Praxis, in der man meistens keine 20,-Euro Scheine fotografiert und in der 100% Ansicht auf dem Bildschirm seziert, niemals wichtiger als die Bildgestaltung. Und sollte es zweitens in der 100% Darstellung doch zu erkennen sein, werde ich das akzeptieren. Denn ohne die Beugungsunschärfe-verursachende Blende 22 wäre mein Bild überhaupt nicht zustande gekommen. Zumindest nicht so, wie ich es haben wollte.;)
    Thorsten


  • Danke, Thorsten!
    Das nenn ich mal eine praktische und anschauliche Darstellung des ansonsten eher theoretischen Begriffs der Beugungsunschärfe. Hier kann man den Effekt wirklich nachvollziehen.:) Sehr hilfreich!
    Insgesamt ist es bei Oly selten notwendig, stärker als auf Blende 8 abzublenden, das mache ich allenfalls bei bestimmten Makros und dann nehme ich die Nachteile zugunsten der höheren Tiefenschärfe bewusst in Kauf. Unbd bis F13 sind die absolut verschmerzbar!:)


    LG Stefan

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur