Bedenkliche Arbeitsmoral meiner 510er

Liebe Olympioniken!

Kommt es bei euch auch hin und wieder vor, dass die Kamera bei bestimmten Motiven einfach die Aufnahme verweigert? Nun ist es nicht so, dass hier die Ästhetik dem Bildewunsch einenStrich durch die Rechnung macht! Vielmehr scheint mir, dass die Kamera bei besonders neutralen Situationen einfach den Betrieb verweigert.

Bisher hab ich das Phänomen 2 x gehabt. Aufnahnem waren dann nur im Automatik-Betrieb möglich, in KEINER Programmmwahl (von P bis M) wurde ein Foto geschossen. Ein und Ausschalten nutzt dann auch nix, deto Batteriewechsel. Habe ich den Kamerawinkel leicht verändert, hats wieder funktioniert.
Gemeinsam hatten die Motive immer, dass relativ große, gleichmässig helle Flächen im Bild waren und die Lichtverhältnisse ein wenig diffus - aber nicht dunkel.

Ich versuche mal 2 Beipielbilder hochzuladen (damit ihr das Motiv seht, und so die Bedingungen besser beurteilen könnt). Die Bilder wurden jeweils mit Automatikmodus fotografiert und nicht nachbearbeitet*.

Was könnte der Grund für den "Bildersteik" sein? Was kann ich besser machen?

lg, Claus

*bis auf die entfernten Gesichter natürlich. Aber wer will schon ungefragt im Net zur Schau gestellt werden.

Mir ist das Gleiche passiert, wenn ich Blitzaufnahmen machen wollte und die Lichtverhältnisse nicht eindeutig waren und zwar immer dann wenn der Blitz eingeschaltet war.

Ergänzend zu Jürgens Antwort will ich noch was hinzufügen. Bei besonders Kontrastarmen Motiven hat die Kam so ihre Probleme. Das ist mir auch schon passiert, es hat geholfen einen anderen Punkt für die Schärfe zu suchen der ungefähr so weit weg war wie das Motiv und dann wieder zurückgeschwenkt. Ich hoffe ich konnte mich verständlich machen, mir fehlen heute irgendwie die Worte. Motive mit wenig Licht sind auch nicht die Spezialität der Olys.
Gruß Jens

Hallo zusammen,

die Aussage von Jens bezüglich der Schwächen der Olys bei kontrastarmen, dunkleren Motiven kann ich als Nutzer einer E-400 bestätigen. Auch ich behelfe mir, einen anderen Fokussierpunkt in ähnlicher Entfernung zu suchen. Bei einer entsprechend kurzen Brennweite und einer Blende mit einer größeren Tiefenschärfe ist das dann ja meist kein Problem.

Ärgerlich ist das nur bei Nachtaufnahmen, wo man ja die Kamera auf dem Stativ eben nicht nachziehen kann und will wg. der Verwackelungsgefahr. Oder kann man sich da mit der AEL/AFL-Taste behelfen (habe diese noch nicht benutzt) ?

An Jürgen:
Was meinst Du denn mit der Auslöse- bzw. Schärfepriorität ? Klar, hier geht es um eine 510er. Aber vielleicht hat da ja meine Kamera auch noch eine Einstellungsmöglichkeit, von der ich nichts weiß.

Gruß
Wolfgang

Hoffe, daß mal bald wieder besseres Wetter kommt. Aber wahrscheinlich gibt es das dann in der Woche, wo man den wenigen kurzen hellen Stunden im Büro sitzt

Hallo Wolfgang, die AEL/AFL Taste ist zur Belichtungsspeicherung gedacht. Ist eine sehr brauchbare Funktion wenn man zB. Panoramas macht, wo man immer die gleiche Belichtung braucht. Entweder man hält sie gedrückt oder du aktivierst im Menü AEL/AFL Memo.
So, nun bin ich aber vom Thema abgekommen

Schönes WE noch, Jens

Mir geht es ähnlich.
Ich habe jetzt die Olympus E-520 beinahe ein halbes Jahr und bin nach vielen Versuchen schon so verärgert, dass ich sie wieder verkaufen möchte. Bei schwierigen Lichtverhältnissen, z.B. bei Abendveranstaltungen, geht gar nichts oder alles ist unscharf. Als Schön-Wetter-Kamera kann ich auch ein einfaches Modell nehmen. Mein Händler überzeugt mich immer noch mit guten Argumenten und Aufnahmen in seinem Geschäft : „Die Kamera hätte viel Potenzial“. Was nützt es, wenn es auf den Augenblick ankommt und diese nicht auslöst oder viele Sekunden ergebnislos Vorblitze schickt und ich dann wegen Peinlichkeit abbreche.
Vielleicht habe ich auch die Bedienungsanleitung nicht verstanden und „Auto“ ist für Schnappschüsse und schwierige Verhältnisse einfach nicht geeignet ?
Was stellt man denn am Besten ein, wenn die Automatic der Kamera keine Schärfe findet ? Wer kann mir ein passendes Objektiv nennen, an dem ich wie früher per Handring mit Skala die Entfernungs-Einstellung vornehmen kann ? (dann biete ich kurzerhand die beiden Kit-Objektive an)
Gruß Pyrmofix

Hallo,
die Auto Einstellung würde ich nicht nehmen. Aus dem Grunde, das sich die Kamera nach dem ausschalten wieder auf die Werkseinstellung zurückstellt. Nicht nur das denn du überlässt der Kamera das benutzen von Zeit und Blende. Du schreibst, das die Kamera etwas braucht zum auslösen, dann geh ich von aus du damit meinst das du eine zulange Zeit gewählt hast bzw. die Kamera eine zulange Zeit einstellt?
Du solltest dir angewöhnen, von Auto wegzukommen und auf A,S,P umzustellen damit du Eingriffsmöglichkeit hast. Welchen Focuspunkt benutzt du? Du darfst bei Abendveranstaltungen blitzen? Darfst du dort notfalls ein Einbeinstativ benutzen?
Die Objektive die du meinst sind manuelle Objektive. Es gibt meines Wissens fast keinen Hersteller mehr, ausser Leica, der Digitalobjektive mit diesen Merkmalen herstellt. Wenn meine Vermutung/Wissen falsch ist, so verbessert mich bitte.

Gruss Reiner

Hallo Pyrmofix,

Du hast wirklich eine tolle Kamera gekauft. Das Potenzial, das dein Händler anspricht, hat sie tatsächlich und es liegt allein an dir, es kennenzulernen und dann auch auszunutzen.
Die beiden Programme AUTOMATIK und P sind eher für "Schönwetteralltagsaufnahmen", aus meiner Sicht könnte man sie an einer Spiegelreflexkamera auch weglassen.

Mein Rat: Programm A einstellen und damit unter ganz unterschiedlichen Bedingungen Probeaufnahmen machen (mit der Blende spielen und die automatisch eingestellte Zeit im Auge behalten). Für den Autofokus stellst Du fest den mittleren Punkt ein.
In der Dämmerung gehst Du dann besser auf Manuellen Fokus (MF im Menü), im Kameramenü stellst Du sicherheitshalber "Popup" auf AUS. Damit bleibt der Blitz eingeklappt und kommt nicht mehr unaufgefordert....
Falls Du ihn doch willst, kannst Du ihn jederzeit oben über das Blitzsymbol einschalten (und ausklappen).

Zu deiner Frage bezüglich manuelle Entfernungseinstellung: Mit dem Adapter MF-1 kannst Du die alten OM-Objektive (ohne Autofokus) an deiner Kamera verwenden. Die lassen sich mit dem alten, schönen Gefühl manuell einstellen. Das nur der Vollständigkeit halber. Vorher würde ich aber unbedingt erst mal die Kamera besser kennenlernen !!!

Das wird schon ! Mit einem anderen Kameramodell müsstest Du ganz genauso anfangen und lernen. Also dabei bleiben, mit der Kamera spielen, Bedienungsanleitung lesen und hier in unerem netten Forum auch mal evtl. misslungene Bilder einstellen und fragen, was da falsch gelaufen ist.

Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich schon auf erste Erfolgsmeldungen von dir !

Liebe Grüße
Reinhold

Hallo Pyrmofix,

die von Reinhold empfohlenen Einstellungen sind schon mal ganz gut, da sollte eigentlich nicht mehr viel falsch laufen. Hauptproblem scheint bei Dir der Autofocus zu sein. Da hilft sicher erst mal, wie auch schon von Reinhold vorgeschlagen, im Menu nur das mittlere AF Feld zu aktivieren und mit diesem dann im Motiv eine gut beleuchtete und kontrastreiche Stelle im Bild anvisieren. Dann den Auslöser halb durch drücken und im Sucher gucken ob das güne AF Lämpchen an ist (darf nicht blinken!!!) - falls es blinkt oder gar nicht leuchtet, den Vorgag wiederholen bis sie dauerhaft leuchtet. Dann abdrücken.

Du kannst nach dem Fokusieren auch den Auslöser halb gedrückt lassen und den Bildausschnitt verändern (solange sich das Hauptmotiv in der selben Entfernung befindet wie das auf das Du scharf gestellt hast) - die "Schärfe" wird gespeichert.

Falls Du damit absolut nicht zurecht kommst, kannst Du auch versuchen im Live View ("Motivansicht") auf dem Monitor mit dem kleinen grünen Rahmen zu fokusieren (voerher im Menu den Kontrast AF = "Sensor AF" einstellen).

Das AF Hilfslicht oder wie es sich nennt ("Blitzgewitter") würde ich abstellen, das bringt nicht viel und irritiert um so mehr.

Viele Grüße,

Dieter

Lieber Pyrmofix!

Ich glaube, deine Frustration über die Kamera dürfte recht ähnlich sein mit meinen Erfahrungen in den ersten Wochen nach dem Kauf. Deine konkreten Beschwerden sind zumindest die gleichen die ich hatte! Mittlerweile bin ich jedoch mit der 510er recht zufrieden (auch dank der vielen guten Tipps und Beispiele hier im Forum!), und kann mit den Schwächen* der Kamera einigermassen umgehen.

zum Problem des "ewigen Vorblitzens" folgender Tread, der dir vielleicht weiterhelfen könnte:
http://forum.olympioniken.de/showthread.php?t=1374
Kurz: Ausklappautomatik deaktivieren (Auto-Popup), und AF- Hilfslicht ebenfalls deaktivieren. Dann sind die Blitz-Stakatos Vergangenheit.

Zum Problem der Unschärfe etc. bei schlechten Lichtbedingungen: Seit ich auf die "Automatic" - Programmeinstellung verzichte, gibts diese Probleme eigentlich nicht mehr . Im Standardbetrieb verwende ich eigentlich immer "P" , wo ebenfalls die wichtigsten Parameter automatisch eingestellt werden, man aber sehr komfortabel die Blende und Belichtungszeit anpassen kann.

Sehr gut weitergeholfen hat mir auch dieses schmale Büchlein, dass auch gut geeignet ist, es ständig in der Kameratasche mitzuführen: Wolf-Dieter Roth, Olympus E510. Kostet nicht viel, und ist für mich als Digital-Anfänger genau richtig.

lg, Silvus

*wobei mir immer wieder die Erkenntnis nicht erspart bleibt, dass eine vermeindliche "Schwäche" immer wieder auf ein Verständnisproblem meinerseits zurückzuführen ist

Hallo,
die Werkseinstellungen (=Auto) wähle ich bewusst, wenn es schnell und sicher gehen soll (=Schnappschüsse). Ich hatte allerdings auch die Empfindlichkeit auf 100 bis max 400 ISO herabgesetzt, um Artefakte auszuschließen.
Das gutgemeinte Ergebnis war unbefriedigend wegen Unschärfe durch lange Verschlusszeiten und großer Blende mit geringem Schärfenbereich.
Ich beurteile die Qualität gerne am PC mit einer Vergrößerung von 200%, das entspricht am LCD-Kameramonitor zwischen 7x bis 10x vergrößert.

Doch ich habe auch gemerkt, dass man sich bei der Kamera Zeit lassen muss und bewusst auf Blende und Zeit achten sollte. Ich teste mich jetzt an meine private Einstellung heran:
ISO 100 bis 800, Gesichtserkennung ein, manchmal mit Bildstabilisator I.S.1, immer den Bildmodus: Vivid, mit Kontrast +1, Schärfe +2, Farbsättigung +1
Mit ESP oder Spot und S-AF oder C-AF+MF experimentiere ich noch, weil ich auch gerne durch den Monitor schaue, beides aber wohl nicht geht.

So langsam gewöhne ich mich auch an die Schwächen und merke, dass ich eher einen Gedanken-/Bedienungsfehler mache, als dass die Kamera schlecht ist. Doch wie einfach ist die Handhabung von Nikon, Canon usw.?

Gruß Pyrmofix

Hallo,
wir hatten die 400D und 40D von Canon und die Bedienung ist ähnlich der von Olympus. Einzig bei der 40D musste ich mir ein Video von Traumflieger ansehen um an Liveview ranzukommen weil es aus der Bedienungsanleitung nicht eindeutig hervorging. Ich hatte Canon gekauft weil ich schon in den 80ern T80, F1 hatte und damals zufrieden war. Geärgert hat mich im nachhinein, das ich bei fast jedem Objektiv den IS mitbezahle und vor allem der Service aber auch das Gewicht dann insgesamt (defekte Hände). Zu Nikon kann ich dir nix schreiben da ich noch keine besessen hatte.
Aber und das würde ich jedem mit auf den Weg geben, sollte man sich mit seinem Kamera Equipment auseinandersetzen dann klappt es auch mit guten Fotos auch wenn man dann noch den eigenen Blick schulen muss und das wahrscheinlich ein lebenslanger Lernprozess wird. Ich habe meine E-510 etwas länger als 1 Jahr und lerne bei jeder sich verändernden Lichtsituation die Kamera neu kennen bzw. dazu.

Gruss Reiner

Was waren das für schöne Analogzeiten, meine Praktika und ich und ohne Automatiken.
Lange ist es her, und so manche Programmautomatik ist auch praktisch, aber man sollte die Digitale
auch richtig ausreizen. Ich finde die 510 ist eine wirklich gute Kam zum einsteigen mit allen Funtionen die man braucht. Also probieren,probieren,probieren,probieren.............................:p

Gruß Jens

Moinsens,
eigentlich ist alles gesagt und mit Ausnahme der High-End-Kameras (die, wofür man zunächst seine Seele verkaufen muss) haben so alle ihre Probleme.

Der Vollautomatische Modus ist wirklich grundsätzlich nicht zu empfehlen: zum Einen hat dieser bei allen DSLR immer einige Schwächen (was bereits benannt wurde) und zum anderen ist diese eine "Lernverhinderungs"-Einstellung. Erst das Umschalten auf (P-halte ich persönlich auch nichts von), S, A, M liefert Erkenntnisse für das Kennenlernen der Kamera.

Einen Tipp habe ich aber noch: ich habe die Sucherlupe ME-1 auf meiner 520 und kann damit prima manuell scharfstellen. Mal ehrlich: Das Blitzlichtgewitter provoziert Ärger und braucht letztlich länger als ein manuelles Scharfstellen. Einen falsch sitzenden Fokus kannst Du mit maueller Fokussierung ohnehin vergessen

Ich habe immer Auslösepriorität eingestellt, weil ich so selbst entscheide, wann ausgelöst werden soll (den Hinweis, ob wirklich scharfgestellt ist, gibt es ja im Sucher zu sehen)
Tagsüber funzt das auch ohne den Kontrollblick, weil die Kamera schnell genug ist, um auch Schnappschüsse zu erzeugen - zumal mit dem 12-60er.

edit: fast vergessen: @ pyrmofix: mein 12-60er hat eine Entfernungsskala am Objektiv. M.E. haben das alle Pro und Top-Pro-Optiken.... habe ich aber jetzt keine Lust mehr zu recherchieren *gääääähn*

liebe Grüße
Henrik