So, einiges an Zeit ist vergangen und endlich hab ich Urlaub. Ich nutze die Gelegenheit, um einmal vom eigentlichen Thema dieses Beitrages abzuweichen - zumindest ein bißchen.
Wie man möglicherweise aus meinen bisherigen Beiträgen hier im Thread herauslesen konnte, bin ich ein extremer Verweigerer der exzessiven Bildbearbeitung. Ich habe die Technik nie verstanden und die Notwendigkeit nicht erkannt: Warum soll ich die Mülltonnen im Bild mühselig heraus stempeln anstatt sie noch vor der Aufnahme wegzufahren oder drei Schritte nach links zu gehen ?! Und ja, ich mache JPGs, keine RAWs.
Immer und immer wieder habe ich es versucht, mir Programme heruntergeladen, habe sie ausprobiert und wieder gelöscht. Ich hab auch keine Geduld für sowas ... Hängengeblieben, primär weil mir etwas Schärfen oder etwas Nachfärben dann doch wichtig erschien, bei - nicht lachen - Photoscape auf Windows. Damit kam ich intuitiv klar, damit ist in wenigen Klicks alles erledigt. Auf dem iPad ist es übrigens Snapseed: Einfach und schön.
So vergingen Jahre und nun wurde es Zeit für einen neuen Rechner. Nach Hin- und Herüberlegen sind wir umgezogen zu Apple und seit zwei Wochen steht hier nun ein 27"-Mac. Übrigens: Hammer. Und übrigens: Alles nicht so einfach wie es die Werbung verspricht. Egal, welche Software zur Bildbearbeitung denn nun ??
Die letzten drei Tage habe ich alles ausprobiert: Fotor, Photoscape, Affinity, Ashampoo, Gimp, was weiß ich noch alles. Photoscape ist auf dem Mac eine ganz andere Welt als auf Windows, wesentlich schlechter leider. Von einer Abovariante halte ich nichts, weshalb Photoshop auch von vornherein raus war.
Ich habe mir Tutorials angeguckt, auf Deutsch und auf Englisch, mit die Pro-Variante von Photoscape überlegt, Gimp wieder gelöscht und Gimp wieder geladen. Ich habe Funktionen kennengelernt, von denen ich keine Veränderung im Bild sehe, bin auf magnetische Lassos gestoßen und habe Dinge getan, die ich mir weder erklären konnte, noch wusste wie ich wieder zurückkomme. Beinahe hätte ich mich für Affinity entschieden und nach und nach habe ich kapiert, dass sich die Funktionen immer irgendwie ähneln. Nachdem ich Gimp ein weiteres Mal gelöscht hatte, hab ich geguckt was die VHS bei uns so an Kursen anbietet: Gimp, na toll.
Kennt ihr diesen Cartoon, wo ein Hund auf Rollschuhen mit einem Eis in der Hand an ein Schild kommt, welches Hunde, Rollschuhfahren und Eisessen verbietet ?? So hab ich mich gefühlt, also: Gimp ein drittes Mal geladen.
Es wird wohl erstmal eine Kombination aus Photoscape und Gimp bleiben - ersteres für den schnellen Feinschliff, letzteres für die gröberen Arbeiten - für die ich zwar nicht wirklich eine Notwendigkeit sehe, aber schön zu sehen, dass man es könnte. Und ab Ende Februar sitze ich dann für vier Abende in der VHS und bin gespannt auf (Originalton) "alle Funktionen und Möglichkeiten der Open-Source-Software - von einfachen Bildkorrekturen über Retuschen bis hin zu Montagen."
Früher war alles anders. Schöne Weihnachten euch allen !!