Beiträge von Helios

    Ja, siehe Beispiel unten.


    LR steht für Lightroom? Dort ist die automatische Korrektur aktiv und nicht abschaltbar. Man darf sie nicht mit den Objektivprofilen verwechseln.


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    Das 12/2 meinte ich nicht, ich kenne es auch nicht aus eigener Nutzung weil ich es nicht habe.


    Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du das 12/2 meinst. Nur das ist ein Objektiv, bei dem ich die Lobeshymnen nicht verstehen kann. Es ist sicherlich nicht schlecht, aber gerade der Auflösungsverlust vom Zentrum zum Rand hin ist schon recht deutlich, auch abgeblendet. Gerade für meine Landschaft nutzt mir das so beispielsweise wenig. Das 14/2,5 ist insgesamt schlechter, was die Auflösung angeht. Aber dafür ist sie deutlich gleichmäßiger, sobald man auf f/2,8 geht. Für die gebotene Leistung finde ich das 12/2 einfach zu teuer.


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    Es war das Pana 14-45 OIS, das "gute", gemeint. Ich war zunächst davon ausgegangen, das es wohl so OK ist und man damit leben muss und auch die Lobeshymnen vielleicht etwas übertrieben sind. Dann habe ich erfahren dürfen, dass es wohl auch bessere gibt und eine "gewisse Fertigungsstreuung" vorhanden ist. Solch eine "gewisse Fertigungsstreuung" ist mir bisher bei Oly noch nie passiert. Vielleicht hatte ich auch nur Glück.


    Bei µFT gibt es diese Serienstreuung leider auch bei Olympus (bei FT gab es sie auch, aber nicht in der Art und Weise). Betroffen war davon auch das 14-42 I, auch das 9-18 hat Probleme gemacht. Bei den anderen habe ich noch keine vernünftigen Zahlen. Das 14-42 I war insgesamt eine Enttäuschung, da gebe ich dir vollkommen recht. Ich rate wegen den Problemen auch immer ausdrücklich davon ab.


    Also ich weis nicht, aber für mich sind die ganzen m4/3 definitiv nicht CA, Coma, Vignetting, Astigmatism -freier als die Pro Zuikos, ganz zu Schweigen von den TopPro Zuikos.


    Es geht nicht um den Vergleich mit den Pros oder TopPros, sondern um den theoretischen Vergleich mit rein optisch korrigierten Systemen. Beziehungsweise auch dem praktischen Vergleich, wenn auch mit kompromissen. FT-Zuiko 14-42 gegen M.Zuiko 14-42 II beispielsweise, ich habe es hier schon erwähnt. Da schneidet das M.Zuiko insgesamt besser ab, weil man die Möglichkeiten der elektronischen Korrektur sinnvoll genutzt hat. Die Frage ist natürlich, ob ein rein optisch korrigiertes Objektiv in der Größe und bei dem Preis auch möglich gewesen wäre - vielleicht, vielleicht auch nicht. Erfahren werden wir es nie.

    Die Pen E-Px-Serie ist das bisherige Topmodell im Sortiment, das Design mit Retroanleihen, dafür die direktere Bedienung über zwei Einstellräder, mehr Bedienknöpfe, im neuesten Modell auch Touchscreen.


    Die Pen E-PLx-Serie wird als "Pen Light" vermarktet und stellt das Einsteigermodell dar, mit weniger direkten Einstellmöglichkeiten und modernerem Design, in der neuesten Version dafür mit Klappdisplay.


    Die Pen E-PMx-Serie ist noch ganz neu, kennt bisher nur ein Modell und wird als "Pen Mini" angeboten, die nochmal etwas kleiner ist und auch auf das Klappdisplay verzichten muss.


    Jede Serie ist Durchnummeriert, wobei die jeweils höhere Nummer der Nachfolger der niedrigeren Nummern ist. Die E-P1 war das erste Modell, ihr Nachfolger wurde recht schnell die E-P2, die jetzt durch die E-P3 abgelöst wurde. Alles drei jeweils das "Topmodell" ihrer Zeit im Sortiment. Wie bei Olympus üblich hat sich die Bildqualität zwischen den Klassen kaum unterschieden.


    Die Modelle E-P1 (2009), E-P2 (2009), E-PL1 (2010) und E-PL2 (2011) bezeichnet man als "1. Generation", da sie bei der Gesamtleistung ein ähnliches Verhalten zeigen. Unterschiede bei der Bildqualität oder der Autofokusleistung wird man nicht oder nur im direkten Vergleich feststellen, gleichwohl gab es natürlich auch innerhalb dieser ersten Generation Verbesserungen (etwa den Accessory Port ab der E-P2 oder das bessere Display und die Gradationskurvenfunktion bei der E-PL2).


    Die aktuellen Modelle E-P3 (2011), E-PL3 (2011) und E-PM1 (2011) bilden die "2. Generation". Diese ist gekennzeichnet durch einen deutlich überarbeiteten Sensor und einen neuen Prozessor, der die Autofokusleistung spürbar verbessert und ein direkteres Ansprechen der Kamera ermöglicht.


    Erwähnenswert ist noch, dass bis zur E-PL1 das alte 14-42 I als Kitobjektiv im Set mitgeliefert wurde, das insgesamt nicht zu empfehlen ist. Bei der E-PL2 kam das 14-42 II zum Einsatz, das deutlich schneller und sichtbar besser ist. Mit der neuen Generation wurde dessen Aussehen überarbeitet, an der Leistung hingegen nichts verbessert.
    Im Doppelzoomkit war bei der E-PL1 anfangs noch das FT-Zuiko 40-150mm mit dem MMF-2-Adapter mitgeliefert worden, erst später hat man auf das neue M.Zuiko 40-150mm ohne Adapter umgestellt. Ab der E-PL2 war dieses der Standard, mit der neuen Generation erhielt es genau wie das Standardzoom ein neues Aussehen.

    Ich haue trotzdem immer wieder in diese Kerbe, weil es mit gewaltig stinkt, dass das Glas immer billiger gebaut, aber immer teurer verkauft wird. Ein Tönnchen von 1,5% bei Bedarf zu richten falls man es mal sehen sollte ist das Eine, ein Tomme von mehr als 5% immer default und unausweichlich zurück zu biegen (zurückbiegen zu müssen) ist das Andere.


    Da können wir gern gemeinsam hauen - aber immer mit Bezug zum Endergebnis. Mich stört beispielsweise, dass man sich das Cent-Produkt Streulichtblende spart bzw. damit teures Geld zusätzlich verdienen will. Mich stört, wenn man wegen ein paar Cent auf ein solides Metallbajonett verzichtet - da braucht auch niemand mit der heutigen Qualität von Kunststoff und dessen Einsatz in Luftfahrt und Motorrennsport kommen, das wird an der Stelle nicht verbaut und die Bajonette sind anfälliger. Mich stört auch, dass beim 14/2,5 ein paar Millimeter an Größe wichtiger waren als die absolute Qualität - man hätte es halt nicht mehr das kleinste nennen können. Was mich genauso stört ist, dass Olympus bei der Endkontrolle so massiv gespart hat. Das stört übrigens auch die Techniker von Olympus. Was mich aber auf der anderen Seite nicht stört ist ein sehr gut gerechnetes Objektiv mit 5% Verzeichnung, bei dem die Mehrauflösung zur elektronischen Korrektur genutzt wird. Aber auch nur, wenn die ursprüngliche Verzeichnung für eine höhere Gesamtqualität in Kauf genommen wird und das Gesamtpaket dadurch attraktiver wird. Deswegen (und wegen der mechanischen Leistung) habe ich auch ein Problem mit dem 14-42 I.


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    Aktuell habe ich mir das mFT 45/1,8 genauer zur Brust genommen. Ich würde sagen, da wird wenn überhaupt, dann minimalst was gerechnet.


    Es wird gerechnet, aber deutlich weniger als bei den Weitwinkelobjektiven, was in der Natur der Sache liegt.


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    Ich könnte ein anderes hochgelobtes und softwarekorrigiertes(!) Objektiv nennen, bei dem mir recht schnell die in wechselnden Zonen sichtbaren Unschärfen und der Randabfall nicht nur bei Offenblende aufgefallen sind (übrigens nicht nur mir).


    Nenne das Kind ruhig bei Namen, nur dann hat man zumindest eine Chance, dass sich etwas ändern wird. Was mich beispielsweise beim 12/2 sehr stört ist die Preis-Leistung. Das hat eine sehr gute Auflösung in der Bildmitte, aber was dann Richtung Rand passiert ist gerade für diese Preisklasse und der Gesamtpositionierung des Objektivs in meinen Augen schlecht. Den Kopf in den Sand will ich deswegen aber nicht stecken.


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    Gerade bei der "Entlarvung des Mythos Kleinbild" wurde mir das richtig bewußt, denn bei KB nützt ja ganz offensichtlich auch bei teuren Gläsern im unteren Brennweitenbereich die ganze Rechnerei nicht so sehr viel, obwohl ich (eigentlich mein Kollege, von dem ich es geliehen hatte) nach einem Vergleich mit Bildern in dpreview wohl sogar noch ein besseres Exemplar erwischt hatte.


    Wenn du mit den "teuren Gläsern" die zuvor bereits genannten 17-40 L und 24-105 L meinst dann muss ich etwas schmunzeln. Das 17-40 wurde ja eigentlich als hochwertiges Objektiv zur 10D entwickelt, damit die ein vernünftiges Standardobjektiv bekommt. Und wenn man das Ding nur an APS-C verwendet ist es auch wirklich ordentlich. Man musste es halt damals für Kleinbild rechnen, weil es anders nicht funktionierte, und so kam eines zum anderen. Das heute als KB-UWW zu nutzen beweist einen "merkwürdigen" Geschmack. Das 16-35 II ist da schon deutlich besser, aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn ich mit KB unterwegs bin, dann hängt für den UWW-Bereich meist ein Zeiss dran. Da ist es eigentlich nur die Vignettierung, die stört - aber die kann man leicht elektronisch korrigieren ;)



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    Soll per Software korrigiert werden, dann müsste auch das Objektiv so gerechnet werden, dass die Softwarekorrektur gut greifen kann.


    Das ist genau das, was mir wichtig ist und was ich vermitteln möchte. Die Softwarekorrektur ist dann gut, wenn sie von Anfang an geplant wurde und das Objektiv entsprechend konstruiert ist. Sie darf aber nicht dazu dienen, sich etwas schlechtes Schönzurechnen.



    Software Korrektur ist per se nichts böses und es gibt genug Tools mit dem im Nachherein was grade gebogen wird oder so. Aber per default geht schon mal nicht. Genauso wie RAW RAW zu sein hat und nicht irgendeine olle Noisekorrektur schon vorher gemacht wird oder sonst was gebogen wird. Und wenn man diesen Purismuss hat wie ihn RAW biete sind 5-6% Verzeichnung indiskutabel weil man das immer und überall sieht. Bei 2% oder so wird es deutlich schwerer es zu erkennen, grade wenn man die üblichen 80cm Betrachtungsabstand einbezieht.


    Der Anfang ist ja noch gut, aber dann wird es haarig. Warum sind denn die 5-6% indiskutabel, wenn man sie dafür nutzt, das Objektiv CA-Frei zu bekommen, die Gesamtauflösung zu erhöhen und die Vignettierung zu reduzieren? Darum geht es ja auch in diesem Thread, den du mit dem Nikon 1 Standardzoom begonnen hast, um es als gutes Beispiel anzuführen. Was ist denn gut daran, wenn ein Objektiv 2% verzeichnet und einen starken Randabfall hat, dafür aber nur optisch korrigiert ist (was insofern schon nicht stimmt, als dass Nikon auf jeden Fall die CA herausrechnet), wenn die Alternative optisch zwar nur auf 5% korrigiert ist, dafür aber nach der elektronischen Korrektur in allen Bereichen bessere Leistungen bietet? Genau das ist beispielsweise beim 14-42 II gegenüber dem 10-30 der Fall.


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    Und ich habe das Nkikor löblich erwähnt weil es eine geringe Verzeichnung hat aber nicht wirklich größer ist als der m4/3 kram (Sensorgrösse ist mir bekannt). Randschärfe etc. war nicht mein Thema.


    Wenn es dir auch nur im entferntesten um das entstehende Bild geht, kannst du das nicht voneinander trennen.

    Dass das Nokton keine Daten im Bezug auf Blende übermitteln kann, ist zwar ein kleines Manko, aber solange das Bildergebnis stimmt, stört es mich nicht wirklich.


    Das ist für mich persönlich ein großer Kritikpunkt, nicht weil es so wichtig ist, sondern weil ich das bei einem Premiumprodukt nicht nachvollziehen kann. Alles technisch Notwendige für eine Übertragung der Objektivdaten und die Ansteuerung einer Springblende ist im eigenen Hause vorhanden, die Protokolle kann man von Olympus bekommen. Es wäre also ein leichtes gewesen, dass zu verbauen (für die Objektivdaten sind es Cent-Beträge, für die Springblende ein paar Euros). Das man es nicht gemacht hat kann ich bei dem Preis nicht nachvollziehen.

    Eben, die E1 als E2 und mit 10MP das wäre was. Vielleicht kann man ja den 10MP Kodak aus der E400 doch irgendwie transplantieren :D


    Das möchte ich gar nicht. Der Sensor der E-400 war ein IT-CCD, an die Qualitäten des FFT-CCD aus der E-1 oder E-300 kommt er nicht heran. Gut in Erinnerung geblieben ist er, weil die nachfolgenden LiveMOS-Sensoren bei der Basisempfindlichkeit noch schlimmer waren. Schöner wäre ein neu entwickelter, 16 MP FFT-CCD. Wird es nur leider nicht geben. Den alten 8-MP-FFT-CCD kann man bei Bedarf immer noch bekommen, das wäre mir aber auch noch zu wenig Auflösung. Jetzt ist es sowieso erstmal interessant, was mit der Sensorsparte von Kodak passiert, was vom neuen Besitzer weitergeführt wird und was eben nicht.


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    Bei Landschaft allerdings nicht. Grade das neue 21mm F3.4 Super Elmar scheint dafür wie geschaffen zu sein, zu mindestens was nach den Bildern die ich bisher gesehen habe, beurteilen kann. Grade Verzeichnung, Kontrast und Randunschärfe sind richtig gut! Da komm ich echt ins grübeln mit das nicht auch noch zu holen und das Zuiko 7-14 doch noch zu verkaufen......


    Drei Gründe sprechen für eine Verwendung in der gezielten Landschaftsphotographie. Das größte Problem ist der eingeschränkte Brennweitenbereich und die Fokusungenauigkeit bei längeren Brennweiten. Ich photographiere Landschaften auch gern mal bei größeren Blendenöffnungen, einfach um die räumliche Tiefe zur Gestaltung zu nutzen. Ab 75mm wird das Scharfstellen aber heikel, bei 90mm reicht es mir für präzise Arbeit nicht mehr aus. Die Qualitäten der Leica schreien ja geradezu nach größeren Ausbelichtungen, dafür braucht es aber die notwendige Fokusgenauigkeit. Hinzu kommt, dass spätestens für alles über 90mm der Visoflex zwingend ist. Und da ist das Angebot doch arg eingeschränkt.
    Der zweite Punkt ist die problematische Arbeit mit Filtern. Es gibt zwar spezielle Filterhalter mit Skala, um den Grauverlauf optimal setzen zu können. Aber wenn man damit in der Praxis mal hantiert hat wird man schnell feststellen, dass es alles andere als komfortabel und genau ist.
    Der dritte und schwächste Punkt sind die auch in der Landschaftsphotographie nutzbaren, an der M aber fehlenden T/S-Möglichkeiten. Wenn ich für eine Komplettlösung mehr als zehntausend Euro auf den Tisch legen soll, darf sie mich gerade in so elementaren Punkten nicht einschränken. Der einzige Vorteil der Leica ist die Möglichkeit, sie eben immer dabei zu haben. Ansonsten sind gerade für den Landschaftsbereich ein Einsteiger-MF-Rückteil und eine Fachkamera die bessere Wahl. Die gibt es auch mit FFT-CCD (am günstigsten aber von Dalsa), und gute Schneider- oder Rodenstock-Objektive stehen den Leicas auch in nichts nach. Preislich landet man auf dem gleichen Niveau, dafür hat man eben mehr zu schleppen.


    Das ganze heißt natürlich nicht, dass die M für Landschaft nichts taugt. Wie gesagt haben wir sie bei Reportagen, gerade im Reisebereich, gern und häufig eingesetzt und dabei natürlich auch Landschaftsaufnahmen erstellt. Eine Ideallösung für diesen Bereich ist sie aber nicht, und damit kommt sie für mich nicht in Frage.


    Da sagst Du was! Die E400 ist die einzige FT-Kamera bisher, über deren Verkauf ich mich geärgert habe.:(


    Ich schaue schon immer mal bei den bekannten Quellen vorbei, ob man sie nicht irgendwo günstig bekommt, rein aus Sammlergründen. Vom Sensor war ich, wie gesagt, nicht 100%ig überzeugt. Für die Landschaft wäre er mir trotzdem lieber als die nachfolgenden LiveMOS-Sensoren. Die sind dafür aber eben die besseren Allrounder.

    Sehr schön und treffend formuliert! Genau so ist es; und deshalb war und ist FT als System der für mich und meine Motivwelt beste Kompromiss, der es mir ermöglicht, in nahezu allen für mich relevanten Situationen zu tollen Bildergebnissen zu kommen. Je nach bevorzugter Motivwelt mag das anders aussehen.


    Du sagst es selbst, es ist ein Kompromiss. Das sind Kamerasysteme bezogen auf die persönlichen Anforderungen fast immer, weil niemand alles bietet oder bieten kann. Und es ist nicht einmal die fehlende Kompromissbereitschaft, sondern schlicht der Mangel an Übersicht über die eigenen, tatsächlichen Anforderungen, der oft genug zu Systementscheidungen führt. Hat man sich dann entschieden, muss man die eigene Entscheidung schützen. Und schon wird zur Anforderung, was eigentlich nur Ausstattung ist, das liest man in den Forum immer und immer wieder. "Die kleinen Systemkameras sind nichts, wie sieht denn daran ein 70-200/2,8 aus, vollkommen unproportioniert" oder "Ein Klappdisplay ist nicht gut, beim Sandsturm in der Sahara geht das zu schnell kaputt". Fragt man dann, wer ein 70-200/2,8 besitzt oder die Anschaffung ernsthaft plant oder wer in der Sahara im Sandsturm photographiert wird es auf einmal sehr ruhig. Persönliche Anforderungen sind das nicht, aber wichtige Unterscheidungsmerkmale, um etwas zu rechtfertigen, was man nicht braucht, weil andere sagen, dass das wichtig ist. Urghsss.


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    Die einzige Vollformatkamera für die ich meiner Oly untreu werden könnte, das wäre in der Tat die M9, wobei der Sensor jedoch eine untergeordnete Rolle spielt!:) Allerdings fehlt mir dafür eh das nötige Kleingeld in der Portokasse!:)


    Einen Einsatzzweck hätte ich dafür auch, aber der ist nur recht klein und wird von der Pen ausreichend bedient. KB ist für mich eher in anderer Hinsicht interessant, und da warte ich noch immer auf die hochauflösende, abgedichtete Kamera mit Klappdisplay (oder vernünftiger externe Lösung). High-ISO ist mir dabei vollkommen egal, die könnte auch bei ISO 1.600 aufhören. Schärfentiefe ist schon wichtiger, denn die kann man im Raum leider digital nur mit Kleinbild nutzen.


    Ich hätte gerne eine E-7 Meßsucher!


    Damit meine ich den Sucher dort lassen wo er jetzt an der E-5 ist. Die ganze Spiegelmechanik raus und am Gehäuse einen mit dem Finger zu bedienenden Fokusring anbauen. Der Ring steuert dann die Servomotoren der Objektive. Das Scharfstellen sieht man dann im (Meß)sucher. Beim Zoomen sollten die Bildgrenzen als Rahmen elektronisch eingeblendet werden.


    Nein, wirklich nicht. Ein Messsucher ist gut für ein geringes Auflagemaß und darüber kleinere Objektivlösungen. Wenn der Platz da ist würde ich einen Spiegelsucher (bleiben wir mal bei den optischen Suchern) immer vorziehen, denn die Einschränkungen sind beim Messsucher zu groß. Gerade in einem Zoomsystem mit dem Spektrum von Olympus würde sich der nicht wirklich gut machen. Eine Pro-Pen als Exklusivserie könnte ich mir hingegen gut damit vorstellen, wenn als Unterstützung noch ein EVF als Alternative integriert ist. Dann aber auch nur mit den passenden Objektiven.

    Wenn man die Bilder vorher so komponiert, dass man nicht mehr viel beschneiden muss, dann sind die 5 MP für vieles immer noch ausreichend und zumindest bis 30x20 kommen auch die Ausbelichtungen sehr gut! Entschädigt wird man für diese Einschränkung mit wirklich tollen Bildern.
    Natürlich habe auch ich meine E-3 als Hauptkamera, auch wegen dem Mehr an MP, aber manchmal macht es auch einfach Spaß, sich auf die alte Dame einzulassen.:)


    Das 20er Format ist bei mir die kleinste Ausgabegröße, die bei mir auch nur für's Portfolio entsteht. Das 30er Format ist Mindestziel, und da sind 5 MP sehr knapp. Was nicht heißt, dass es nicht trotzdem geht. Hinter meinem Schreibtisch hängt eine Aufnahme im 90er Format, das Bild lebt vom Inhalt und sieht wirklich sehr gut aus. Mehr Auflösung hätte aber nicht geschadet, gerade wenn man näher heran geht. Die meisten Besucher bleiben vor dem Schreibtisch stehen, da ist's dann wieder kein Problem. Schade ist es trotzdem, wie gern hätte ich einen wirklich hochauflösenden FFT-CCD-Sensor von Kodak in einer E-2 gesehen.


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    Ja, die Bilder, die ich bisher von der M9 gesehen habe, waren wirklich überzeugend und kamen denen der E-1 schon ziemlich nahe!;) Schade, dass das das Teil sooo teuer ist (zumindest für mich)!


    Die M8 und M9 hatten wir im Reportageeinsatz, als ich das noch beruflich gemacht habe. Die Bildergebnisse sind genial, die Kamera für diesen Einsatzzweck hervorragend geeignet. Für mich privat hätte ich diesen Sensor gern - aber in einer anderen Kamera. Messsucher ist für die gezielte Arbeit im Landschafts- und Architekturbereich leider nur suboptimal, und mit Visoflex sind die Einschränkungen zu hoch.

    Die optische Korrektur ist nicht auflösungslimitiert wie ein Sensor. (...) Hätten wir einen Sensor mit der zehnfachen linearen Auflösung, dann sähe das anders aus. Den haben wir aber nicht.


    Die Frage ist, wovon wir sprechen wollen. Die ideale Sensorlösung für die elektronische Korrektur existiert genausowenig wie die voll auskorrigierten Objektive im Consumerbereich. Wenn wir uns auf diesem theoretischen Feld bewegen wollen, müssen wir beiden Lösungen die gleiche gedankliche Grundlage erlauben. Ich persönlich bin da eher der Praktiker und sehe wenig Sinn darin, eine (im Consumerbereich) imaginäre optimale optische Lösung einer nicht verfügbaren Sensorauflösung gegenüberzustellen. Wir können das gern durchspielen, würde im Endeffekt aber einsehen, dass unter diesen Idealbedingungen die optische Korrektur etwas besser wäre, aber am endgültigen Bild kein Unterschied mehr zu sehen ist, aus praktischer Sicht also Gleichstand besteht.


    Betrachtet man das ganze hingegen aus der praktischen Sicht, so wird man feststellen, dass jedes Objektiv eine zum Rand hin nachlassende Auflösung zeigt. Ich habe hunderte unterschiedliche Objektive selbst im Labor vermessen, aus dem Consumerbereich gab es keines, das eine homogene Auflösung von der Mitte bis in die Ecken bot.
    In der Praxis ist die Korrektur der Objektivfehler ein Tauschgeschäft, bei dem es primär darum geht, den besten Kompromiss zu finden. Wenn man die äußeren Faktoren gleichsetzt, also Größe, Gewicht, Produktionskosten, usw., dann bestimmen die inneren Faktoren der optischen Rechnung selbst die Gesamtleistung. Jeder Verzicht einer optischen Korrektur erhöht somit den Spielraum für die Korrektur der anderen Fehler und bietet insofern in allen Punkten außer dem Einen eine bessere Leistungsfähigkeit. Deshalb habe ich die entscheidende Frage erwähnt - wie stark ist der Gewinn in diesem Bereich gegenüber dem Verlust durch die elektronische Korrektur. Es ist ja unzweifellos richtig, dass die elektronische Korrektur immer zu einem gegenüber der maximalen Sensorauflösung schlechteren Ergebnis führt, während die optische Korrektur die maximale Sensorauflösung herausholen könnte. Auf der anderen Seite bietet die optische Korrektur einen festen Maximalrahmen an Auflösungsvermögen, während die elektronische Korrektur zumindest in diesem Punkt mit jeder neuen Sensorgeneration mitskaliert wird und daher die Absolutwerte weiter steigen.


    Das ist eben die Kehrseite der Medaille. Über Jahrzehnte gab es den gutgemeinten und durchaus richtigen Rat, in gute Objektive zu investieren, weil diese einen viel längeren Bestand haben. Mit dem Wechsel hin zur Digitalphotographie war das aus zwei Gründen hinfällig geworden. Zum einen reagieren elektronische Sensoren anders auf das einfallende Licht als chemischer Film und zum anderen wurden die Anforderungen an die Objektive aufgrund einer viel höheren Auflösung und einer deutlich intensiveren Betrachtungsweise erhöht. Gerade deswegen sind wir doch zu Olympus gekommen. Das Problem der Maximalgrenze gibt es aber bei den neuen Objektiven auch, und selbst bei den Top-Pros zeigen sich diese Maximalgrenzen am 16 MP-Sensor deutlicher als am 12 MP-Sensor - unter Laborbedingungen wohlgemerkt (wir sprechen hier beispielsweise beim 14-35 noch immer von einem Leistungsniveau, das andere Hersteller im Standardbereich nicht erreichen). Davon ausgehend muss man sich Fragen, welche Wert bei der Betrachtung als "Langzeitinvestition" (ich mag das Wort in der praktischen Photographie eigentlich nicht) die elektronische Korrektur wirklich hat.


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    Es ist eine Frage des Anspruchs und der Ausgabegröße. Für die Hersteller ist es eine Frage des Gewinns. Eine einmal geschriebene Software, die dann nur noch parametrisiert werden muss ist billiger, dafür wird das Objektiv mit geschickter Werbung teurer verkauft. Da liegt der Hase im Pfeffer. Ein besch(zensiert) Objektiv (sogar "L") kannst Du mit dem Original Hersteller-Korrekturprofil korrigieren bis zum Abwinken, es kommt doch nicht an die Güte eines optisch gut korrigierten Objektivs heran. Klick Klack
    Wäre die optische Korrektur billiger, dann würde genau andersrum gehandelt. Die Hersteller sind doch nicht total verblödet.


    Natürlich handelt der Hersteller nicht nur mit dem Blick auf die Leistungs, sondern auch auf den maximalen Wirtschaftlichen nutzen. Davon sind selbst die Puristen in der Branche befreit, wie Leica beispielsweise. Deren Objektive bewegen sich zweifellos auf einem durchschnittlich höheren Niveau als die Konkurrenz. Aber beim Wechsel zur elektronischen Bildaufzeichnung standen sie letztlich vor dem gleichen Problem wie andere Hersteller, nur dass es dabei nicht um das fehlende Auflösungsvermögen ging sondern um die Problematik der flachen Einfallswinkel des Lichts. Im Endeffekt hat sich auch Leica lieber für die Korrektur des Sensors als für eine solche der Objektive entschieden, und das obwohl letztere das insgesamt bessere Ergebnis gebracht hätte (aber eben dem Konzept im Wege stand). Noch unglaublicher ist, dass mit der Codierung ja auch eine elektronische Korrektur eingeführt wurde, die Sensorbedingt notwendig wurde - immerhin ist die abschaltbar.


    Das eine solche Lösung meist einen wirtschaftlichen Hintergrund hat ist klar, und gerade im Einsteigerbereich mit geringen Margen und großer Konkurrenz lockt die günstigere Variante. Aber genau an dem Punkt zeigt sich auch das Dilemma.
    Das 14-35/2 konnte frei entwickelt werden, die erste schon recht weit forgeschrittene Version war schlechter, dafür aber auch günstiger. Olympus hat sich dagegen entschieden und nicht nur Leistung und Preis sondern auch Gewicht und Größe erhöht. Die Freiheiten hat man in anderen Bereichen nicht.
    Wir müssen uns vor Augen führen, wie dieses Thema begann: Es ging um das Nikon 1 Standardzoom, das anscheinend keine elektronische Korrektur erfährt und deshalb hier lobend erwähnt wurde. Ich habe das Objektiv über einige Wochen selbst genutzt, hatte die beiden Nikons hier und konnte den direkten Vergleich ziehen, nicht nur im Labor, sondern auch in der Praxis. Ich denke, damit bin ich hier im Thread der einzige. Wenn ich dann sehe, wie schlecht das Objektiv gerade am Rand abbildet, egal bei welcher Brennweite und auch durch Abblenden nicht ausreichend behebbar, dann Frage ich mich, was es da zu loben gibt? Im Vergleich zum aktuellen M.Zuiko 14-42 II, das etwas stärker elektronisch korrigiert wird, ist die Leistung schlecht. Es scheint also, dass es bei der Fürsprache für die optische Korrektur mehr um Purismus geht als um einen praktischen Nutzen. Das kann ich sogar verstehen, aber das sollte man auch selbst akzeptieren, anstatt hier immer und immer wieder in die gleiche Kerbe zu schlagen mit Argumenten, die logisch betrachtet keine sind.


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    In der Praxis ist die Softwarekorrektur - wie ich es ja schon weiter vorne geschrieben habe - kein Problem. Ich nehme auch lieber ein softwarekorrigiertes 14-42 mit in die Berge als ein 14-35/2. Das ändert aber nichts an den physikalischen Gegebenheiten, und um die geht es mir. Natürlich kann man sagen "das sehe ich nicht, also interessiert es mich nicht". Genau so mache ich das ja auch und auf die maximal 2 MP auf einem Monitor zusammengedampft (meistens noch nicht einmal 1 MP) ist das sowieso Banane.


    Und genau das wundert mich, ehrlich. Seit wann interessieren dich denn die physikalischen Gegebenheiten und theoretischen Idealzustände mehr als der praktische Nutzen? Da habe ich dich, nicht zuletzt aufgrund der Beiträge zur Entlarvung des Mythos Kleinbild anders, praktischer in Erinnerung. Zur Theorie und den physikalischen Grundlagen habe ich oben etwas geschrieben, ich glaube auch nicht, dass wir da grundsätzlich unterschiedlicher Meinung sind. Mir geht es auch gar nicht darum, die elektronische Korrektur der optischen vorzuziehen. Im Gegenteil, ich bin ja selbst gern Purist, mag optisch korrigierte Objektive lieber als elektronisch korrigierte, optische Sucher und mechanische Kameras lieber als elektronische. Aber beim Ergebnisorientierten Arbeiten zählt für mich das Resultat mehr als der Weg, und vor allem die Praxis mehr als die Theorie. Das ständige Herabwürdigen der elektronischen Korrektur ist genauso sinnfrei wie das Herabwürdigen der FT-Sensorgröße. Vor allem, wenn das rein aufgrund ihrer Natur und nicht der Ergebnisse passiert - so wie in diesem Thema durch den Vergleich mit dem Nikon 1 Standardzoom.

    Das wäre mehr als das 12-60 was bei photozone am Rand grade so 12%( 2410 vs. 2139LW/PH bei F2.8) verliert und somit für ein 14-35 nicht normal.


    Wir haben mehrere 14-35er vermessen, das ist vollkommen normal und auch richtig so. Mit den Werten bei Photozone kannst du das nicht vergleichen, weil die dort nur mit einem interpolierenden Programm arbeiten und Zahlen für einen einzigen, linearen MTF-Wert setzen. Die komplette Auswirkung der Auflösung lässt sich so nicht ermitteln. Hinzu kommt, dass sie nur und ausschließlich in der Kombination mit der Kamera messen. Solche Messungen mache ich bei Bedarf auch, weil sie weniger Aufwand bedeuten (und damit weniger Kosten) und vergleichende Aussagen innerhalb eines Systems ermöglichen. Sie beschreiben aber stets die Kombination, nie das Objektiv, auch wenn das dort nicht so dargestellt wird. Hinzu kommt, dass dort nicht auf 16 Megapixel gemessen wurde, die ich hier erwähnte. Das 12-60er ist an den Rändern schwächer, und die Werte vom 14-35 sind sehr gut, da brauchst du dir keine sorgen machen.


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    Ich kenne alle 4/3 Zuiko, aber natürlich nicht alle M4/3. Aber ich nutze auch nur RAW, kein JPG. Ob das Polemisch ist oder nicht, es sind Fakten und das Zuiko 14-42 für m4/3 ist deutlich älter als die für m4/3 welche ja normalerweise ein technologischen Vorsprung haben müssten.


    Es sagt niemand, dass das keine Fakten sind. Aber mit deiner Auswahl zeigst du nur, dass das beste FT-Kitobjektiv besser ist als das schlechteste µFT-Kitobjektiv. Vergleiche das beste FT-Kitobjektiv gegen das beste µFT-Kitobjektiv und die Situation sieht eben anders aus. "Die billigen Kitoptiken schlagen selbst alles was von m4/3 kommt ohne den kleinen Finger zu bewegen" stimmt nicht, und der Direktvergleich zwischen den jeweils besten Modellen zeigt dies auch.
    Das Problem ist eben, dass es zuviele µFT-Gegenstücke zu etablierten FT-Objektiven gibt, die aber auf Kompaktheit hin entwickelt wurden und die nun als Beweis der These dienen sollen, eine elektronische Korrektur ist immer schlechter. Man kann die Objektive vergleichen, aber man muss die richtigen Schlussfolgerung daraus ziehen. Und die lautet eben nicht, dass eine elektronische Korrektur grundsätzlich schlechter ist, sondern die lautet nur, dass eine kompakte Bauweise die maximale Leistungsfähigkeit einschränkt. Das zeigt sich beim Olympus 7-14 gegen das Panasonic 7-14 und das zeigt sich anscheinend auch beim Vergleich der beiden 25er (ich konnte das noch nicht selbst prüfen).

    Eine Software kann aber nicht dazu erfinden, was sie nicht angeboten bekommt. Das kostet immer Bildqualität.


    Nein, das kostet nicht Bildqualität, sondern Auflösung. Gleichsetzen kann man das nicht. Und Auflösung kostet eine Korrektur immer, egal ob sie elektronisch oder optisch durchgeführt wird. Die Frage ist, wieviel man durch die elektronische Korrektur verliert und wieviel man dafür bei den sonstigen optischen Korrekturen gewinnt im Verhältnis zu dem, was man bei einer optischen Korrektur verliert. Das ganze ist sicherlich von der Größe abhängig, mit größeren Objektiven verschiebt sich das ganze eher in Richtung der optischen Korrekturen - aber am Grundprinzip ändert das nichts.
    Ein einfaches Beispiel, eines meiner Lieblingsobjektive:
    Das 14-35/2 verliert am 16 Megapixel-Sensor bei offener Blende und 14mm zwischen dem Zentrum und den Bildecken etwa 25% der Auflösung. Dabei hat es eine Verzeichnung von etwa 2,5%. Gemeinhin wird das als sehr gute Leistung betrachtet, andere schaffen das unter den Rahmenbedingungen nicht. Ein Teil des Auflösungsverlusts ergibt sich durch die optische Korrektur der Verzeichnung. Die Frage ist jetzt, wie hoch der Auflösungsverlust am Rand gewesen wäre, wenn man eine optische Verzeichnung von 5% zugelassen hätte und den Rest per Software korrigiert hätte. So oder so wäre am Rand die Sensormaximalleistung nicht erreicht worden (das wird sie bei kaum einen Objektiv)
    Das ganze ist keineswegs ein eindimensionales Problem. Denn zwei Blenden abgeblendet liegt beim 14-35/2 der Unterschied zwischen Zentrum und Rand bei nur noch 10% bei der optischen Korrektur. Gut möglich, dass eine alternative elektronische Korrektur jeweils 20% fordern würde und damit bei offener Blende im Vorteil-, bei Blende 4 hingegen im Nachteil wäre.


    Relevant an der Thematik ist das Verständnis dafür, dass jede Korrektur bei einer optischen Rechnung Einfluss auf die anderen Korrekturen im einzelnen und auf die Bildqualität insgesamt nimmt.


    Es ist zweifellos richtig, dass eine elektronische Korrektur immer eine Reduzierung der Maximalauflösung auf einen Wert unterhalb der Sensorauflösung bedeutet, schlicht weil der Sensor die Basis für die Korrekturmaßnahme ist. Das heißt im umgekehrten Fall aber auch, dass die Qualität der Abbildungsleistung mit einer neuen Sensorgeneration deutlich stärker steigen kann als bei einer rein optischen Korrektur. Denkbar wäre im übrigen auch für diese Korrekturen optimierte Sensoren, aber das ist ein anderes Thema.


    Das erste ist ohne Software , die zweiten mit... und was die Grösse angeht... pfff.. ..


    Deine Beispiele sind pure Polemik. Du nimmst die beiden schlechtesten µFT-Standardzooms, eines davon mit integriertem Stabilisator, und vergleichst sie mit dem kleinsten FT-Standardzoom. Wenn du wirklich vergleichen willst, dann schaue dir das Zuiko 14-42 und das M.Zuiko 14-42 II oder das Panasonic Leica D 14-50 und das Panasonic G 14-45 an. Das µFT-Objektiv ist jeweils kleiner und mindestens genauso leistungsfähig - bei geringerer Verzeichnung. Ich kenne übrigens alle Objektive aus der Praxis und berufe mich nicht nur auf eigene Labormessungen, sondern auch praktischen Einsatzen.

    Und was ist mit den echten4/3 Optiken? (Die mit dem roten Punkt erwähne ich jetzt mal nicht) Da geht alles ohne Software und selbst die billigen Kitoptiken schlagen selbst alles was von m4/3 kommt ohne den kleinen Finger zu bewegen...


    Es gibt kein FT-Objektiv, das in allen für die optische Rechnung relevanten Parametern den µFT-Objektiven entspricht. Von daher gibt es auch keine sinnvolle Vergleichsbasis. Die Größe spielt nunmal eine elementare Rolle, und erst wenn es ein rein optisch korrigiertes Gegenstück zu den µFT-Objektiven gibt wird man beurteilen können, was die bessere Lösung ist. Mal abgesehen davon stimme ich deiner Aussage bezüglich der "billigen Kitobjektiven" auch nicht zu.

    Das Thema ist doch Unsinn. Erstmal ist noch nicht klar, ob das Nikon 1 System ohne Korrektur auskommt oder nicht - die kann ja auch direkt im RAW ausgeführt werden (dort muss wegen dem Phasen-AF auf der Sensoroberfläche sowieso mehr gewerkelt werden). Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass es keine elektronische Korrektur gibt: Was gibt es da zu beglückwünschen? Die optische Leistung reicht an kein µFT-Standardzoom heran, es verzeichnet stärker und hat trotzdem deutlich schlechtere Ränder. Die Verzeichnung kriegt man ja noch in den Griff, aber die Randauflösung ist verloren. Dafür darf man sich freuen, dass es nicht böse elektronisch korrigiert wurde.


    Wann dringt es endlich durch, dass die Softwarekorrektur die optische Rechnung entlastet, die dafür andere Bereiche viel besser korrigieren kann? Natürlich wäre jedes µFT-Objektiv auch ohne Softwarekorrektur denkbar - nur hätte man dann eben die Verzeichnungskorrektur optisch ausführen müssen. Das hätte ebenso zu Randunschärfen geführt, es hätte aber genauso zu stärkeren Farbsäumen, stärkerer Vignettierung oder einer insgesamt schlechteren Schärfeleistung führen können. Denn die Korrekturmöglichkeiten halten sich in Grenzen, nicht nur wenn man auf eine bestimmte Größe hin entwickelt. Für µFT gibt es übrigens auch ein nicht elektronisch korrigiertes Objektiv, das 45er Makro von Panasonic.

    Das typische "Einstiegsfilter" ist der von mir bereits erwähnte Hoya R72. Der ist gut, günstig und liegt vom Spektralbereich so, dass du sowohl Falschfarben- als auch vernünftige Schwarzweiß-Aufnahmen machen kannst. Preislich musst du da für 67mm schon 70 Euro und mehr für einen neuen einkalkulieren. Preislich auf dem gleichen Niveau und Qualitativ sogar noch etwas besser ist der B+W 092, nur gibt es den Gebraucht recht selten und Neu nur noch als Restposten. Der B+W 093, den es auch Neu noch regulär gibt, ist nicht zu empfehlen - dessen Spektralbereich ist nur für umgebaute Kameras sinnvoll. Preislich im gehobenen Bereich liegen die Heliopan-Filter, da muss man mit 80 Euro und mehr rechnen. Ich behaupte, den qualitativen Unterschied sieht man bei einer nicht umgebauten Kamera nicht. Wenn du da an einen günstigen kommst (Gebraucht, vielleicht Restposten, etc.) wäre der RG695 oder der RG715 sinnvoll. Die Zahlen geben bei Heliopan übrigens an, bei welcher Wellenlänge eine 50%ige Transmission erreicht wird. Die Gläser für diese Filter bezieht Heliopan von Schott, insofern ist der RG715 identisch mit dem Filter, das in meiner E-PLIR2 verbaut ist.


    Ich würde dir ja auch meinen Hoya R72 leihen, aber ich denke, mit 46mm könntest du nur wenig anfangen und größer habe ich nichts da. :cool:

    @Rudi & Herbert: Danke :)


    @Uwe: Vorweg, einen passenden Link habe ich (noch) nicht für dich, aber ich arbeite daran ;)


    Du hast mit deiner Vermutung recht, auch bei der umgebauten Kamera kommen normalerweise die rotstichigen Aufnahmen heraus. Das ist insofern normal, als das der infrarote Bereich an den Rotbereich des sichtbaren Lichtspektrums anschließt (daher ja auch der Name) und dementsprechend bei einem optisch korrekten Weißabgleich ein stark farbstichiges Bild entsteht. Für die weitere Behandlung gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man wandelt es direkt in Schwarzweiß um und erhält damit ein reines IR-Luminanzbild, das von vielen aufgrund der Nichtsichtbarkeit des IR-Bereichs für den Menschen als das "echte" IR betrachtet wird. Oder man setzt einen manuellen Weißabgleich auf eine Grünfläche um den Farbstich zu reduzieren und anschließend über einen Rot/Blau-Kanaltausch ein IR-Falschfarbenbild zu erzeugen, dass von einigen puristen abgewertet wird, allerdings eine nochmals surrealistischere Wirkung erzielt.
    Ich persönlich habe meine E-PLIR2 so eingestellt, dass sie mir die Bilder direkt in der Kamera in eine Schwarzweiß-Aufnahme umrechnet. Zusammen mit der Beeinflussung der Gradation kann ich mir so eine tiefergehende Bearbeitung sparen bzw. nur bei Bedarf vornehmen.


    Ich habe hier mal die vier möglichen Schritte anhand des Beispielbildes aus dem ersten Beitrag zusammengestellt. Oben links die ohne Korrektur umgewandelte Rohaufnahme, wie sie aus der Kamera kommt. Oben rechts das daraus direkt in der Kamera umgewandelte Schwarzweiß-Bild mit leichter Anpassung der Gradation. Unten links hingegen die Rohaufnahme mit angepasstem Weißabgleich, und unten rechts die Falschfarben-IR-Variante mit dem Kanaltausch.


    Grundsätzlich kann man die IR-SW-Bilder also auch mit einem Filter vor dem Objektiv anfertigen. Allerdings ist die Angelegenheit nicht ganz einfach, besonders wenn du es mit deiner E-1 probieren willst. Denn dort hast du nur einen optischen Sucher, kein Live-View, und damit nur dein Auge für die Kontrolle von Ausschnitt und Schärfe. Dein Auge ist aber ein schlechtes Instrument, denn wirklich empfindlich ist es für Infrarotes Licht nicht. Insofern wirst du durch den Sucher nur sehr wenig sehen. Das gleiche gilt natürlich auch für den Aufnahmesensor, denn durch das Sperrfilter ist er ähnlich eingeschränkt wie das Auge. Immerhin kommt noch etwas an, so dass man mit langen Belichtungszeiten rechnen muss. Ein Stativ ist also Pflicht, denn an einem sonnigen Tag hast du zwischen acht und zwölf Blenden Unterschied, die überbrückt werden wollen.
    Vom Stativ hast du es natürlich dann auch bei Ausschnitt und Schärfe einfacher, denn das kannst du ohne Filter machen und den erst dann montieren. Abblenden ist allerdings sinnvoll, denn durch den anderen Spektralbereich ergibt sich ein Fokusshift.


    Richtig Spaß macht das ganze also erst mit einer umgebauten Kamera. Der Unterschied in der Handhabung ist schon gewaltig. :)

    Das Bandpassfilter vor dem Sensor, das infrarotes und ultraviolettes Licht sperrt, wird ausgebaut und dann durch ein Infrarotfilter, das alles außer dem infraroten Spektrum sperrt, ersetzt. Welche Durchlässigkeit dieser besitzt kann man dann entsprechend der eigenen Erfordernisse wählen.

    Erst einmal Danke für die Rückmeldungen. Es ist schön, dass nicht nur ich Freude an dem Projekt habe :)


    @Uwe: Danke für das Lob. Eine schlechte Idee ist das mit der E-1 nicht, der CCD hat eine gute Empfindlichkeit im IR-Bereich, besser als die ersten CMOS- bzw. LiveMOS-Generationen. Gut umgesetzt und entsprechend Kalibriert ist die Qualität ziemlich gut, das Arbeiten dafür halt umständlicher.


    @Wolfgang: Danke :)


    @Thomas: IR polarisiert sicherlich, das merkt man immer wieder. Nicht nur, ob es generell gefällt oder nicht, sondern auch, was überhaupt als "echtes" IR zählt. Gerade bei den Falschfarbaufnahmen, bei denen durch Kanaltausch der Himmel wieder blau wird während die Landschaft aber bekannt surreal bleibt sind in einigen Kreisen verpönt, missachtend, dass auch die reine Monochromdarstellung letztlich nur eine Annäherung sein kann - wir sehen nun mal keine IR-Bilder. Mir gefallen die monochromen Bilder trotzdem besser, weil sie eher das transportieren, was ich damit erreichen möchte. Andere können mit der ganzen Thematik nichts anfangen.


    Gerade das hier präsentierte Thema ist schwierig, wenn man es seriös, gleichzeitig aber weder dramatisierend noch langweilig darstellen möchte. Für diese Zwecke setze ich sehr gern Infrarot ein, weil es durch die eher surreale Darstellung eine Betrachtung außerhalb der üblichen Grenzen der Photographie erlaubt, ohne deswegen die Effektgalerie bemühen zu müssen. Es freut mich, dass dir das gefällt, denn es zeigt mir, dass es genau richtig wirkt. :)


    @Steffen: Wir hatten ja schon kurz per PN Kontakt. Mit einer gut auf IR umgebauten und kalibrierten E-1 hat man für diese Zwecke eine gute Kamera an der Hand. Ich selbst möchte für diese Aufgabe trotzdem nicht wieder zurück, zu viele Vorteile bietet mir die E-PLIR2 im Einsatz (die Gründe habe ich ja oben genannt).


    @Andi: Danke auch dir für das Lob. Der Hotspot ist ein Phänomen, der durch eine unterschiedliche Empfindlichkeit für Infrarotes Licht entsteht. Er ähnelt in seiner Anmutung einem Wassertropfen auf oder nahe der Frontlinse. Auf diesem Bild ist er im Zentrum gut zu sehen:


    Die Gründe für eine unterschiedliche Empfindlichkeit können vielfältig sein. Eine mögliche Quelle liegt bei der Objektivvergütung bzw. der Linsenkonstruktion, die natürlich für sichtbares Licht optimiert ist und daher im infraroten Spektralbereich defizite aufweisen kann. Auch das Filter kann, sofern es von schlechter Qualität ist, zu Hotspots oder Verfälschungen allgemein führen. Das gilt sowohl für die regulär verbauten Bandpass- bzw. IR-Sperrfilter. Ebenfalls eine Möglichkeit ist eine Reflektion des infraroten Spektralbereiches auf mehreren Oberflächen.
    Im Fall der E-PL2 war es ein Zusammenspiel zwischen dem Sensorfilter und der Objektivvergütung. Seit das Filter ausgetauscht ist, habe ich keine Probleme mehr damit gehabt. :)


    Hallo zusammen,


    die Infrarotphotographie ist ein besonderes Feld, das mich seit ersten Arbeiten im Archäologiebereich fasziniert hat und für mich mittlerweile vor allem im Landschaftsbereich interessant ist, da es nicht nur eine für uns Menschen ungewöhnliche Sicht auf die Natur ermöglicht, sondern auch Hilft die oft ungenutzten Mittagsstunden produktiv auszufüllen. Auch wenn ich Falschfarben-IR nicht ablehne, so ist doch die rein monochrome Infrarotphotographie eher mein Metier, zumal sich dieser Bereich auch für Fine Art hervorragend nutzen lässt.


    Wer diesen Bereich intensiver nutzt wird sehr bald eine entsprechend umgebaute Kamera bevorzugen, die durch Ausbau des IR-Sperrfilters deutlich kürzere Belichtungszeiten realisieren und durch den Einbau eines entsprechenden IR-Durchlassfilters gleichzeitig die Nutzung eines externen Filters überflüssig macht. In der Vergangenheit habe ich eine entsprechend umgebaute DSLR genutzt, allerdings viel zu selten, schlicht weil sie aufgrund ihrer Größe zu häufig zu Hause blieb. 2009 habe ich aus diesem Grund und als vorläufige Lösung eine Sigma DP1 entsprechend umgebaut und sehr gute Ergebnisse damit erzielt. Nachdem sich µFT bei mir in den letzten zwei Jahren als kompaktes Reisesystem etabliert hat und für dieses Jahr eine "endgültige" IR-Lösung auf meiner Wunschliste stand habe ich mich für den Umbau innerhalb des µFT-Systems entschieden.


    Die grundsätzliche Wahl, dafür eine Systemkamera zu nehmen, erfolgte aufgrund einiger Vorteile:
    - Größe und Gewicht sind deutlich attraktiver für eine Zweit- oder Drittkamera
    - Kontrast-Autofokussystem braucht keine IR-Kalibrierung
    - Live View über Display und Sucher ermöglicht eine Kontrolle der Motivbeschaffenheit bereits vor der Aufnahme


    Nachdem ich einige Alternativen evaluiert hatte fiel die endgültige Wahl auf die Olympus Pen E-PL2. Folgende Gründe waren dafür ausschlaggebend:
    - Gutes, für mich griffiges und dabei trotzdem kompaktes Gehäuse
    - Fernauslöseranschluss
    - Display mit guter Auflösung
    - Kleines AF-Feld möglich
    - AP für die Nutzung eines EVF bei Bedarf
    - Kontrolle der Gradation in der Kamera für JPEG-Ausgabe
    - Bildstabilisator für Festbrennweiten integriert
    - Günstiges Angebot und Gehäuse im passenden Rot


    Der letzte Punkt war allerdings mehr ein i-Tüpfelchen und das Angebot zu diesem Zeitpunkt wirklich gut. Als Alternative stand noch die E-P2 zur Auswahl, es gewann bei den beiden letztlich das bessere und günstigere Gesamtpaket. Heute würde ich wohl auf eine gebrauchte E-P2 oder neue E-PL3/PM1 setzen.


    Als die Kamera von meinem Händler eintraf habe zunächst einige Tests durchgeführt, bevor der Umbau stattfinden sollte. Die ersten Aufnahmen mit dem Hoya R72 und dem Heliopan RG1000 waren an sich positiv, leider zeigte das von mir in erster Linie vorgesehene Panasonic 14/2,5 einen recht deutlichen Hotspot. Hier zunächst der Quervergleich mit dem Heliopan links, dem Hoya in der Mitte und der Aufnahme ohne Filter rechts:


    Nochmal zur Verdeutlichung des Hotspots eine verkleinerte, dafür aber komplette Version:


    Auch das Panasonic 20/1,7 zeigte einen leichten Hotsport, die Olympus-Zooms (9-18, 14-42 II, 40-150) hingegen nicht. Für mich war das ein erster Dämpfer, ich hatte allerdings die Hoffnung, dass es vor allem am Zusammenspiel von Filter, Vergütung und internen Sperrfilter liegt. Aus dem Grund entschied ich mich für einen Umbau, im Zweifelsfall würden dann eben nur die Zooms zum Einsatz kommen.


    Da mir die passende Werkstatt nichtmehr zur Verfügung steht und bei der Pen der Bildstabilisator und der SSWF erhalten bleiben sollten ließ ich den Umbau in einer Fachwerkstatt vornehmen. Insgesamt eine einfache und schnelle Lösung (zwei Wochen hat es inklusive Versand gedauert), günstig war es auch noch, Werbung möchte ich hier nicht machen (wen es interessiert --> PN). Als neues Filter habe ich mich für Schott RG715 entschieden.


    Schon bevor die Kamera bei mir eintraf erhielt ich von der Werkstatt die Mitteilung, dass der Umbau wie geplant unter erhalt der SSWF-Funktion möglich war, vor allem aber, dass die Qualität alle Erwartungen übertraf. Das weckte natürlich die Vorfreude, umso erstaunter war ich, als ich die ersten Ergebnisse sah.


    Olympus E-PLIR2 (Kontrast +2, Schärfe 0), Panasonic 14/2,5, f/3,5, 1000stel Sek, erst komplett, dann 100% Crop:



    Olympus E-PLIR2 (Kontrast +2, Schärfe +1), Panasonic 14/2,5, f/5,6, 1000stel Sek, links komplett, rechts 100% Crop:



    Ich habe in den vergangenen Jahren verschiedene Umbauten nutzen und testen können. Eine solche Detailauflösung bei gleichzeitig hoher Empfindlichkeit ist mir auf diesem Gebiet bisher nicht begegnet. Bei pflanzlichen Motiven leidet die mögliche Auflösung immer unter den natürlichen Einflüssen durch Mikroverwirbelungen auf der Pflanzenoberfläche, die im infraroten Spektrum deutlich stärker wirken als beim sichtbaren Licht. Bei künstlichen Strukturen hingegen gibt es diese Probleme nicht, und hier spielt die nun von mir E-PLIR2 genannte Kamera ihre Stärken aus. Von meinen Labormessungen ausgehend steht einer höheren Auflösung nur noch die Architektur des Bayersensors inklusive der damit verbundenen Interpolation entgegen. Ach Olympus, warum bringt ihr nicht mal eine reine Schwarzweiß-Version der E-P3 heraus...


    So gut die Kamera auch ist, wichtig ist gerade im Infrarotbereich die Einflussnahme der Objektive. Hier ist das Bild solide, aber nicht überragend, wofür man allerdings den Herstellern keinen Vorwurf machen kann. Der große positive Punkt ist sicherlich der fehlende Hotspot. Ich habe mittlerweile fast alle Objektive durch (nur die neuen X-Zooms und das 12er konnte ich an der E-PLIR2 noch nicht testen), bisher trat es nicht mehr in Erscheinung. Negativ in Erscheinung tritt erwartungsgemäß die Vergütung. Während die Vergütung des 20/1,7 beispielsweise im sichtbaren Spektralbereich eine sehr gute Leistung abliefert, bleibt damit im infraroten Bereich nicht mehr viel übrig. Das gleiche trifft auch auf alle anderen Objektive zu, die Vergütung ist nicht für diesen Spektralbereich ausgelegt und die Objektive dementsprechend anfällig. Hinzu kommt, dass die Randbereiche der Weitwinkelobjektive sichtbar schlechter ausfallen als normalerweise üblich. Gerade das 9-18er ist dafür anfällig, aber auch beim 14er, dass offen eh bereits eher weiche Ränder aufweist, zeigt dieses Verhalten. Abblenden hilft auch hier, insgesamt ist der (U)WW-Bereich aber schwierig. Besser sieht es bei größeren Brennweiten aus, da sind auch die Randbereiche unkritisch.


    Das Fazit der ganzen Aktion: Eine hervorragende Kamera für die Infrarotphotographie mit bereits sehr guten JPEG-Qualitäten dank der integrierten Beeinflussung der Gradation. Der direkte Vergleich mit einer nicht umgebauten Kamera (nur unter Nutzung von Filtern) liegt bei etwa 10 Blenden, freihand ist die Arbeit auch bei etwas schlechterem Licht problemlos möglich. Bei gutem Licht kann man auch mit dem RG1000 noch freihand arbeiten, das ist sehr ordentlich. Besonders angenehm ist die unkomplizierte Arbeitsweise. Der Autofokus trifft gut und ohne Probleme, die Belichtungsmessung passt und dank der Live-View-Ansicht hat man das Motiv jederzeit unter direkter Kontrolle. Kurzform: Begeisterung pur.


    Ihren ersten produktiven Einsatz hatte meine E-PLIR2 bei der Interpretation des Lorraine American Cemetery and Memorial, ich zumindest bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden:


















    Die ganze Thematik ergibt sich aus einem generellen Problem bei der Prioritätensetzung. Wenn man die einzelnen Punkte der kompletten Leistungsfähigkeit nur losgelöst voneinander betrachtet wird schnell klar, dass die größere Sensorfläche so deutliche Vorteile hat, dass man ein Narr wäre, würde man auf kleinere Sensoren setzen. In der Realität allerdings gibt es nur wenige Fälle, in denen die gegenseitige Einflussnahme tatsächlich unerheblich ist. Und damit reduzieren sich nicht nur die Größenvorteile, sondern steigert sich auch der Einfluss von Systemvor- bzw. Systembestandteilen. Nur dringt das nicht durch, weil eben sensorseitige High-ISO-Fähigkeiten oder geringste Schärfentiefen eine wesentlichere Rolle in der Forenwelt spielen als eine dem Motiv angepasste Schärfentiefe oder beste Abbildungsleistungen. Dabei würden sich so einige Punkte relativieren, ohne dass es zu grundsätzlichen Verschiebungen käme, denn die vorhandenen Vorteile größerer Sensoren würden ja weiterhin bestehen bleiben - sie würden sich eben nur in wenigeren Fällen lohnen.


    In der Praxis bringt mir etwa eine 5D2 mit dem 35/1,4 im Museum keinen Vorteil gegenüber der Pen mit dem 20/1,7, schlicht weil für die beste Abbildungsqualität bei dem meist schlechten Licht auch eine angemessene Schärfentiefe gehört. Und mit f/2 gegen f/4 und zusätzlichen zwei Blenden durch den Stabilisator ist die Lösung nicht nur kompakter, sondern insgesamt leistungsfähiger. Andersherum bin ich sehr froh, mit der oben genannten Canon-Kombination auch in der Landschaftsphotographie noch eine besondere Tiefe ins Bild zu bekommen, die ich mit der µFT-Kombination so nicht hinbekommen - zu lasten anderer Faktoren. Das eigentlich lustige an der Angelegenheit ist ja, dass das seit Jahrzehnten bekannt ist, denn die Formatfrage gibt es ja nicht erst sei der digitalen Bildaufzeichnung.

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur