Beiträge von Helios

    Glückwunsch zur Kleinen. In der Hand fühlt sie sich zwar wie das komplette Gegenteil der E-1 an, aber was an Leistung hinten raus kommt ist trotzdem sehr attraktiv.


    Deine Frage zuvor habe ich leider erst jetzt gesehen, und auch wenn es egal ist, kann ich dir da doch trotzdem noch zustimmen. Ja, ein großer Teil der Unterschiede bei der Bildqualität liegt in einer unterschiedlichen Grundabstimmung. Wenn man die natürlich nicht ändert und den eigenen Bedürfnissen anpasst wird man auch mit unterschiedlichen Ausgabequalitäten "bestraft".

    Tamron hat klar angekündigt, dass Objektive für µFT geplant sind. Wen das interessiert, der sollte gespannt auf die CP+ schauen. ;)
    Astrodesign ist im Videobereich tätig und wird dort entsprechende Kamera- und Zubehör-Lösungen anbieten, das ist für uns eher weniger Interessant. Von Kenko-Tokina habe ich bisher keine Information bekommen, das ist direkt vom Unternehmen aber auch sehr schwer (wer einmal mit den zu tun hatte weiß, was ich meine). Hier kann es sich um Zubehör wie Konverter oder Vorsätze genauso hinauslaufen wie auf Objektive.

    Es freut mich, dass die Bilder gefallen. Gern würde ich sie so zeigen, wie sie letztlich an der Wand wirken. Leider ist das hier nicht möglich ;) Trotzdem werde ich den Thread hier weiterführen und hoffentlich auch in Zukunft mit attraktiven Aufnahmen Interesse wecken, ein paar Themen habe ich noch. :)


    Das Argument mit dem "Anfänger" finde ich, wie bereits mehrfach erwähnt, schwierig. Denn die Variante über einen Filter ist natürlich günstiger, bringt aber auch deutliche Einschränkungen mit sich und verkompliziert die Photographie. Und genau die können dadurch auch den Spaß rauben, gerade wenn man das ganze mit einer Spiegelreflex erledigt. Man muss insofern also leidensfähig und ausdauernd sein - oder eben bereit, die Investition zu tätigen. Bedenkt man den aktuell recht günstigen Anschaffungspreis für die kleinen FT-DSLRs oder die älteren PEN-Modelle und den guten Wiederverkaufswert für eine umgerüstete Kamera könnte der Umbau selbst bei nichtgefallen durchaus günstiger sein als die Filterlösung. Aber ich will hier niemanden überreden. ;)

    Hallo Eckhard, wie gesagt, der Reiz ist nachvollziehbar. Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest und wie dann die Ergebnisse aussehen.:)


    Und dir Holger danke für den Link, eine gute Lektüre für den Einstieg ins Thema.


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    In Uwes Thread wurde bereits angedeutet, dass derzeit nicht die richtige Jahreszeit für Infrarot wäre. Das ist sicherlich richtig, wenn man primär auf den Wood-Effekt aus ist und das Pflanzengrün weiß erstrahlen lassen möchte. Hierfür ist Frühling und Sommer eindeutig besser geeignet. Allerdings ist der Wood-Effekt nur ein Teilaspekt der Infrarotphotographie. Wen die Schwarz-Weiß-Photographie grundsätzlich interessiert, der findet im infraroten Bereich eine interessante Möglichkeit, mit Kontrasten und Kontrastunterschieden auch in der städtischen Landschaft oder im Zusammenspiel von Architektur und Natur zu spielen. Und das durchaus zu jeder Jahreszeit. Hier eine kleine Serie, die vor Weihnachten in Trier entstanden ist und sich thematisch um die Mariensäule dreht. Als klassische Trilogie aufgebaut wurden sie ursprünglich als Fine Art Prints ausgearbeitet, die Bildschirmdarstellung ist daher nicht optimal, und auch das Arrangement lässt leider zu wünschen übrig. Deshalb hier vertikal untereinander was horizontal nebeneinander an der Wand hängt:




    Ein wesentlicher Punkt der reinen Infrarotphotographie ist die Klarheit auch auf größere Entfernungen, weil der übliche Dunst primär die kürzeren Wellenlängen streut. Aus dem Grund zeigt sich auch bei normaler Wetterlage eine sehr gute Fernsicht, wie dieses Bild deutlich zeigt:

    Wie bereits zuvor geschrieben, der Beugungseffekt selbst ist von der Blendenöffnung abhängig, die Sichtbarkeit von den sonstigen Bildfehlern und der maximalen Sensorauflösung. Eine Sichtbarkeit erst ab F16 wäre ein sehr schlechtes Zeichen, denn da der Sensor mehr schafft, würden die sonstigen Abbildungsfehler die Beugungsunschärfe "verdecken". Allerdings ist die Aussage in dem Punkt sowieso falsch, denn der Einfluss der Beugung ist bereits früher sichtbar. Das zeigen sogar die wenigen dort direkt veröffentlichten Daten ;)

    Zum Aufhellen reicht der interne Blitz schon aus, zumal man ihn ja sogar indirekt nutzen kann, indem man ihn einfach nach hinten zieht. Vor allem aber kann er auch als Master für das Wireless TTL dienen - wenn du also zufällig einen FL50R hast, kannst du dir durchaus irgendwelche Funkauslöser sparen. Wenn du ihn wirklich nicht brauchst (so wie ich), dann ignorieren den Hinweis einfach. ;)


    Der Hinweis mit dem Objektiv fiel von meiner Seite aus nur, weil ich so deinen Hinweis verstanden hatte. E-PL1 plus Neukauf 14-42 II entsprechen etwa dem Preis E-PM1. Umgekehrt geht es natürlich auch, für die E-PL2 gilt aber auch hier das gleiche.


    Was die Bildqualität angeht dann erscheint mir der Vergleich zwischen den einzelnen Pen-Modellen allzu theoretisch. Ernsthaft, ich hatte alle Modelle in der Praxis hier, teilweise über einige Wochen, teilweise auch schon Jahre (E-P1 etwa) und habe dabei alle Modelle nicht nur für einfache Knipsereien genutzt, sondern damit auch gezielt photographiert und die Bilder entsprechend aufgearbeitet (um sie auch in größeren Formaten zu präsentieren). Ich könnte dir ohne Blick auf die EXIF-Daten nicht sagen, welches Bild mit welcher Kamera entstanden ist. Da fällt es einfacher, das jeweilige Objektiv zu nennen.
    Gerade was die Bildqualität angeht ist immer viel Esoterik mit im Spiel, das war immer so und wird immer so sein. In der Praxis sieht es da ganz anders aus, und da ist ein irgendwie vorhandener Unterschied zumindest in meinen Augen nicht relevant, und ich habe nicht gerade niedrige Ansprüche, was meine Bilder angeht.

    Frage: Wie ist eigentlich die Olympus PEN E-PM1 im Vergleich zur Olympus PEN E-PL1?


    Sie ist vor allem kleiner und flinker (das gleiche Objektiv vorausgesetzt). Letzteres hängt mit der spürbar kürzeren Auslöseverzögerung und eben der schnellere Sensor-Prozessor-Kombination zusammen. Was die direkte Einstellbarkeit angeht sind beide keine Offenbarung, das reine Tastenkonzept der E-PL1 muss man mögen, der Verzicht des Modusrades bei der E-PM1 allerdings auch. Beim Display hat die PM1 die Nase vorn, der Unterschied ist besonders bei den Displayanzeigen auffällig. Schön bei der PL1 ist allerdings der integrierte Blitz. Die Doppelnutzung Blitz/Sucher funktioniert an der PM1 schlicht nicht, bei der PL1 klappt es Problemlos. Umgekehrt ist es mit dem Fernauslöser, der wird an der PL1 nicht funktionieren.
    Ich hatte beide Modelle nicht zur gleichen Zeit hier, habe aber beide einige Wochen intensiv genutzt. Im direkten Vergleich würde ich persönlich der PM1 den Vorzug geben, weil ich den Blitz eben sehr selten brauche, der Fernauslöser mir wichtig ist und Kompaktheit und Geschwindigkeit für das neue Modell sprechen. Sie fühlt sich für mich auch besser an, die PL1 war da keine Offenbarung, was aber weniger an der Verarbeitungsqualität und mehr an der Materialauswahl lag.


    Eine Idee ist natürlich auch, sich die E-PL2 nochmal genauer anzuschauen. Bei der bekommst du auch das neue Kitobjektiv mitgeliefert, was sie preislich attraktiv macht. Hinzu kommt das gegenüber der E-PL1 bessere Display, einige zusätzliche Funktionen (wie die integrierte Gradationskurvenbeeinflussung) und das in meinen Augen attraktiver wirkende Gehäuse samt der, ebenfalls in meinen Augen, einfacheren Bedienung. Dafür ist sie allerdings auch größer und langsamer als die E-PM1, besitzt allerdings wie die PL1 einen eingebauten Blitz und kann so auch mit Blitz und Sucher gleichzeitig genutzt werden.

    Zum Thema Testberichte:
    Die Aussagekraft von Testberichten, die quasi nur aus Zusammenfassungen und Verallgemeinerungen ohne konkrete technische Angaben oder praktische Bildbeispiele bestehen ist im Endeffekt gleich Null. Wenn darin auch noch auf den ersten Blick kapitale Fehler ins Auge stechen, sollte man das Resultat nicht ernst nehmen - egal ob es einem gefällt oder nicht.


    Zum Thema Beugung:
    Es ist beliebt geworden, von den Beugungseffekten, die bei Blende XY sichtbar werden, zu schreiben. Auch hier im Thread wurde schon gefragt, warum ein Objektiv überhaupt gebaut wird, wenn es bereits bei offener Blende von der Beugung betroffen ist. Ich denke es ist nicht verkehrt, das ganze mal auf einer einfachen Ebene zu erklären, auch wenn das hier speziell von Wolfgang geschriebene natürlich nicht falsch ist.


    Unter Beugung versteht man die Ablenkung der Lichtwellen an der Aperturblende des Objektivs. Je kleiner die Öffnung ausfällt, umso stärker ist die Ablenkung. Diese Ablenkung sorgt dafür, dass die Abbildung an Kantenschärfe verliert und das Bild damit unschärfer wird. Wie groß die Ablenkung ausfällt ist natürlich unabhängig von der Sensorgröße oder -auflösung. Unterschiede ergeben sich erst durch den Faktor der Vergrößerung. Das Bild eines FT-Sensors muss für die gleiche Ausgabegröße doppelt so stark vergrößert werden wie das Bild eines Kleinbildsensors. Dementsprechend wird auch die Beugungsunschärfe um den Faktor zwei größer dargestellt, sie wird also "eher sichtbar". Wenn man bei gleicher Sensorgröße zwei verschiedenen Aufnahmen in der 100%-Ansicht betrachtet, vergrößert man die Bilder auch hier unterschiedlich stark. Damit wird auch hier wieder die Beugungsunschärfe mit vergrößert und fällt damit stärker aus, auch hier wird sie also "eher sichtbar". Vergleicht man hingegen die Bilder bei der gleichen Ausgabegröße und damit der gleichen Vergrößerung, ergibt sich kein Unterschied.


    Wir alle wissen, dass die Beugung nicht der einzige Einflussfaktor für den Kantenkontrast ist. Wolfgang hat den AA-Filter bereits genannt, der die tatsächliche Auflösung reduziert. Auch der Sensor selbst stellt aufgrund seiner Pixelzahl und der maximal möglichen Auflösung eine Grenze dar. Und jedes von uns für die allgemeine Photographie verwendete Objektiv besitzt Abbildungsfehler, die ebenfalls die Auflösung reduzieren. Das kann dazu führen, dass bei einem schlecht konstruierten Objektiv der Einfluss der Beugung gar nicht sichtbar wird, einfach, weil das Objektiv selbst nicht hoch genug auflöst. Andersherum zeigt ein gutes Objektiv schon recht früh den Einfluss der Beugung, oder würde ihn zeigen, wenn die Auflösung des Sensors dies ermöglichen würde. Im Endeffekt ist ein beugungsbegrenztes Objektiv der Idealzustand, denn es bedeutet, dass kein anderer (korrigierbarer) Bildfehler zu einer Reduktion der Auflösung führt.


    Die meisten Kitobjektive sind natürlich nicht beugungsbegrenzt und zeigen im Gegenteil mal mehr, mal weniger starke Bildfehler. Dadurch schwankt der Punkt, an dem die Beugung tatsächlich sichtbar wird. Bei manchen mag das f/5,6 oder f/8 sein, bei manchen auf erst bei f/11. Relevant für den Alltag ist das allerdings nicht, denn wenn die Beugung erst bei f/11 sichtbar wird heißt das letztlich nur, dass vorher die Darstellung bereits durch andere Bildfehler gestört wurde.


    Insofern wäre eine sichtbare Beugung bei f/6,3 beim 12-50 durchaus ein Qualitätsmerkmal. Sehr viele Kitobjektive sind nämlich gerade am langen Brennweitenende erst später von der Beugung betroffen. ;)

    Ein Messsucher ist eigentlich eine Krücke, hat aber durchaus einige wenige Vorteile gegenüber einem DSLR Sucher


    Im Endeffekt ist jeder Sucher eine "Krücke" und bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, die je nach der eigenen Motivwelt zum Tragen kommen. Meine Aussage bezog sich auch bewusst auf einen rein optischen Messsucher innerhalb des FT-Systems. Eine andere Lösung mit Charme habe ich ja schon skizziert.

    Solange ein Sperrfilter vor dem Sensor sitzt ist der Live-View wirklich nur bei sehr viel Licht und einem lichtstarken Objektiv zu gebrauchen. Man kann sich so aber auch leicht vorstellen, warum der Autofokus da ebenfalls an seine Grenzen kommt und wie beeindruckend dessen Leistung eigentlich ist. Wenn du Blut geleckt hast wird es früher oder später eh einen Umbau geben. ;)

    Ein "Olympionike" ist in der Welt der Photographie der markeninteressierte Nutzer einer Olympuskamera. Daraus leitet sich zum einen der Name dieses Forums, zum anderen auch der Kern dieser Gemeinschaft ab. Diese mag in der Vergangenheit homogener gewesen sein, heute stellt sie sich aber nunmal differenzierter dar und besteht neben den Nutzern des klassischen FT-Systems auch aus solchen des noch immer recht neuen µFT-Systems (und sicherlich auch dem einen oder anderen Kompaktkameranutzer). Egal welches Modell man verwendet, hier ist man Teil der Gemeinschaft, die sich über den Hersteller definiert. In anderen Photoforen definiert sich die Gemeinschaft über das gemeinsame Hobby. In allen Fällen ist es vollkommen legitim, seine Meinung zu vertreten und auch seinem Unmut über technische Entwicklungen Luft zu machen. Es ist aber ein Unterschied, ob man für sich selbst eine Wahl trifft und diese auch in der Öffentlichkeit vertritt, oder ob man sich durch seine Äußerungen über die Wahl anderer lustig macht. Und ich werde auch in Zukunft weiterhin jeden als gemeinschaftsschädigend, also als asozial bezeichnen, der meint durch seine anhaltenden Äußerungen eine Gruppe an Kameras und darüber eben auch eine Gruppe an Kameranutzern diskreditieren zu müssen.
    Es ist aber eine böse Unterstellung, ich würde diejenigen als asozial bezeichnen, die eine andere Meinung haben. Dazu bietet mein Beitrag keinerlei Grundlage, im Gegenteil wird jedem aufmerksamen Leser klar, dass die Grenze an dem Punkt gezogen ist, an dem die persönliche Meinung zur Beleidigung und damit Ehrverletzung anderer wird. Genauso böse ist die Unterstellung, ich hätte Stefan explizit asozial genannt. Da er eindeutig klargestellt hat, wie er seine Aussage gemeint hat gibt es für mich keinen Grund, ihn asozial zu nennen und für ihn keinen Grund, sich von meiner allgemeinen Aussage angesprochen zu fühlen.


    Das Thema Meinungsfreiheit ist übrigens keine Einbahnstraße. Es gilt für beide Seiten gleichermaßen und erlaubt daher auch die "Kritik an den Kritikern". Vor allem aber ist Meinungsfreiheit nicht Grenzenlos. Sie hört dort auf, wo die Persönlichkeitsrechte anderer anfangen. Und zum Persönlichkeitsrecht gehört auch, sich nicht die Wahl einer Kamera beleidigend vorwerfen lassen zu müssen.

    Ja, die Vielfalt kann schon verwirrend sein. Da gibt es neben der Vollmanuellen Einstellung M auch die Halb- oder Teilautomatiken A und S mit jeweils zwingenden manuellen Vorgaben (eben Blende oder Zeit), die Programmautomatik mit der Übernahme der wichtigsten Einstellungen, aber einer freien Konfigurier- und Eingreifbarkeit und letztlich die Vollautomatik, bei der im Grunde alles eingestellt und nur sehr wenig verändert werden kann. Noch komplizierter wird es ja, wenn man die ISO-Automatik im vollmanuellen Modus nutzt - urgs. ;)


    Wenn ich wirklich Knipse, also reine Erinnerungsaufnahmen ohne irgendwelche größeren Ansprüche außer Zielobjekterkennbarkeit, dann wird immer P verwendet. Dafür nutze ich aber keine DSLR oder CSC, sondern meine 3D-Kompaktkamera. Beim Photographieren mit Olympus hängt es von der jeweiligen Situation ab, selten P, oft A, selten S und manchmal M. Letzteres dann manchmal auch mit der ISO-Automatik kombiniert (und dem Wunsch, endlich Scripte verwenden zu können).


    Die Programmautomatiken und AUTO-Modi sind mittlerweile bei den meisten Herstellern ziemlich gut geworden, die Rechenleistung stimmt halt inzwischen. Gerade wenn es um den Grenzbereich zwischen Knipsen und Photographieren geht und man sich mehr auf's Motiv als auf die Technik konzentrieren möchte kann das eine große Hilfe sein. Für mich selbst sind zumindest die letzteren meist nichts. Interessant ist allerdings der Bereich der Spezialfunktionen, die nur über Vollautomatiken angewählt werden können. Die finden sich allerdings in der Regel auch nur in Kompaktkameras.

    Ja, danke für den Link, leider habe ich momentan zu wenig Zeit, um mich in noch einer Community zurecht zu finden. :o


    Per Mail habe ich Fragen zur Infrarotphotographie bekommen, die ich gerne auch hier im Thema beantworten kann.


    Zitat

    Wie jeder Einsteiger in das Thema wäre mir "eigentlich" ein neutraler Umbau lieber mit der Möglichkeit, das jeweilige Filter (so wie ich das bei den alten Sigmas gesehen habe) beliebig zu wechseln - möglichst hinter dem Objektiv.
    Da es bei anderen Kameras (im Web sah ich einen "Wechsel-Plastikclip" für Canon) anscheinend möglich ist, ein Filter vor dem Verschluss anzubringen die Frage an Dich:
    - Hälst Du das für möglich (ich besitze die E-3, keine Pen)? Ist da möglicherweise genug Platz vorhanden?
    - - Oder ist das wegen der Beeinträchtigung durch Staub auf diesem Filter keine gute Idee?


    Der Wunsch ist speziell am Anfang verständlich, und die Lösung mit einem in der Kamera verbauten Wechselfilter erscheint reizvoll. Nur bekommt man dadurch einige Probleme. Staub auf dem Filter selbst ist eines davon, zudem muss die Lage des Filters bei den heute üblichen hohen Auflösungen exakt stimmen. Die Gefahr, während der Montage oder Demontage den Filter oder die Sensoroberfläche zu beschädigen würde ich auch nicht unterschätzen. Der Gesamteinfluss auf die optische Qualität hängt dann von der jeweiligen Einzellösung ab. Im Feld ist solch ein Wechsel kaum sinnvoll durchzuführen, man muss sich also bereits vor der Nutzung festlegen. Das schränkt die Möglichkeiten natürlich ein. Aus der Erfahrung weiß ich, dass eine "Full-Spectrum-Camera" viel Spaß bringen kann, wenn man sie wirklich flexibel nutzt. Das erfordert mehr Aufwand, in dem Fall bringen aber externe Filter mehr, weil der Wechsel eben auch unterwegs möglich ist. Für entspanntes Photographieren mit einer entsprechend hohen Qualität ist der feste Umbau in meinen Augen die deutlich bessere Wahl, und gerade die E-PLIR2 macht mir sehr viel Freude (mehr als alle Infrarotumbauten vorher).


    Zitat

    Unklar ist mir auch "die Sache mit der AF-Justierung", da die Pens doch über Kontrast-AF fokussieren und damit nach meiner laienhaften Vorstellung immer gemäß vorgesetztem Filter richtig liegen sollten im Gegensatz zum Phasen-AF über den Spiegel. Wie falsch liege ich und insbesondere: Warum?


    Nein, du liegst nicht falsch. Die zwei in meinen Augen entscheidenden Vorteile einer spiegellosen Systemkamera ist die direkte Darstellung der IR-Situation auf Wunsch auch im Sucher (E-PLIR2 mit VF-2 ist eine gute Kombination) und die hohe Genauigkeit des Autofokus ohne irgendwelche Justierungen. Justiert werden muss das System nur im DSLR-Bereich, sofern da der Phasenautofokus verwendet werden soll.


    Zitat

    Eigentlich würde ich den Umbau gerne selber machen - aber die Hinweise auf AF-Probleme schrecken mich ab, auch wenn die von mir gefundenen Hinweise sich auf DSLR's bezogen.


    Wie gesagt, AF-Probleme gibt es bei den PENs nicht. Ich habe den Umbau diesmal bewusst nicht selbst durchgeführt, weil mir die Kombination aus Sensor, SSWF und IS zu heikel war. Aufgrund des guten Preis/Leistungsverhältnisses würde ich es jederzeit wieder so machen.

    Und ob ein solches Konzept heute noch aufgehen würde?


    Die Leistung ist heute gestiegen, aber kleine Spaßmacher mit vergleichsweise kleinen Motoren und relativ bescheidenen Fahrleistungen gibt es ja noch immer, und sie erfreuen sich einer recht großen Beliebtheit. 100%ig passen die beliebten Autovergleiche sicherlich nicht, aber kein Hersteller würde auf die Idee kommen, nur Kleinwagen und Supersportler anzubieten (außer Aston Martin, aber aus anderen Gründen ;) ). Im Objektivbereich ist das aber üblich - entweder werden meist billig konstruierte (Kit-)objektive mit mäßigen Abbildungsleistungen, mäßiger Lichtstärke und entsprechender Ausstattung oder eben professionelle Objektive mit hohen Leistungen bei Lichtstärke und Abbildungsleistung, aber eben auch entsprechender Größe und einem entsprechenden Preis angeboten. Dazwischen gibt es nur selten etwas. Auch die Pro-Serie ist, abgesehen vom 14-54er, für viele schon jenseits von Gut und Böse was den Preis angeht, auch wenn die Leistung stimmt.
    Eine sehr gute Abbildungsleistung, ein robustes Gehäuse, eine hohe Geschwindigkeit, relativ kompakt und mit mäßiger Lichtstärke wäre für mich eine tolle µFT-Zoomreihe. Klar, 6,3 müssen es obenrum nicht sein. Aber die Forderung nach Höchstleistungen in allen Belangen deckt sich eben nicht mit den tatsächlichen Marktverhältnissen, sondern nur mit dem Forendenken.


    Zitat

    Hier von Arroganz zu sprechen, finde ich ein wenig unfair.


    Das ist alles andere als Unfair. Die beiden Systeme haben klare Namen, die eine eindeutige Zuordnung ermöglichen. Es gibt das FourThirds DSLR-System und das MicroFourThirds CSC-System. Wer da zur Differenzierung "richtig" oder "echt" benutzt stellt damit klar, dass es auch ein "falsches", "unechtes" gibt. Es ist eben ein Unterschied ob man sagt "mir gefällt µFT nicht, darum bleibe ich bei FT" oder ob man "mir gefällt µFT nicht, darum bleibe ich beim richtigen FT". Und das ist hier ja nur ein Beispiel, schau dir doch die anderen Kommentare hier im Forum in der Richtung an, es scheint ja geradezu ein Sport mancher zu sein, sich aufgrund der Diskreditierung von µFT eine elitäre Aura zu verleihen. Wie wirkt denn dieser Satz auf dich:
    "FourThirds gefällt mir nicht, ich bleibe lieber bei richtigen Kameras". In den vergangenen Jahren tausendmal gehört, etliche Male darüber aufgeregt - und nun genau das gleiche machen. Das ist arrogant, ich gehe sogar soweit zu sagen, asozial.

    Irgwendwie so, als würde ich 'nen Sportwagen bauen und ihn dann mit einem Käfermotor ausstatten.;)


    Karmann Ghia, ein traumhaft schönes Auto. Klar, damit Rennen zu gewinnen wird schwer - aber der Spaß... ;)


    Ich bleib da beim echten 4/3


    auch ich bleibe beim "richtigen" FT


    Genau das ist die Arroganz, die man den ganzen KB-Jüngern auf der einen Seite vorgehalten hat, und die diese wiederum den FT-Jüngern auf der anderen Seite vorgehalten haben. Gratulation, damit bestätigt ihr jedes Klischee.


    Naja, es ist aber wies die Japaner gesagt haben (bzw. Einer): das alles sind Girly-Cameras :D


    Das was im englischen so einseitig übersetzt wurde, hat im japanischen viel weitgehendere Bedeutungen, die in keinster Weise so herabwürdigend oder diskriminierend gemeint sind. Die klassische "Girly Cam" ist in Japan übrigens die Leica M - und das seit einigen Jahrzehnten. :cool:

    Wenn man unvorbelastet ist und zwingend ein µFT-Objektiv nutzen will kann man neben dem Makrovorsatz auch das Panasonic 45/2,8 anschaffen. Das ist das momentan einzige echte µFT-Makro.


    Ansonsten steht dir über die FT-Adapter das ganze FT-System und über die vielen anderen Adapter so ziemlich jedes andere System zur Verfügung. Das 35/3,5 geht beispielsweise gut auch Freihand, mit dem VF-2 bzw. dem Klappdisplay der E-PL3 aber deutlich bequemer auf dem (Repro)stativ (bei mir Testweise, denn die E-330 wird da vorerst nicht ersetzt). Für das 50er gilt im Grunde das gleiche, auch wenn es spürbar langsamer ist. Und dem Balgen ist es letztlich auch egal, welches System dahinter hängt.


    Wenn es nur ums Spielen geht, also eher Nah- als Makroaufnahmen, muss man nicht unbedingt mit speziellen Objektiven, Balgen oder Vorsätzen arbeiten. 1:4 bis 1:5 geht mit dem Kitobjektiv ohne irgendwelche Zusätze, das reicht für viele Situationen schon vollkommen aus. :)

    Ich sehe das anders. FT ist aufgrund der Sensorgröße und der Festlegung als Zoomsystem nicht prädestiniert auf eine geringe Schärfentiefen, egal welche Öffnung man wählt. Die Konzentration auf alle Parameter der Bildqualität bei hochwertigen Zoomobjektiven war mein Grund für die Wahl von FT gegenüber anderen Systemen. Wenn ich maximale Freistellung auf Schärfentiefe basierend benötige wähle ich eben digital Kleinbild oder analog Großformat.


    Das weitere Objektive mit höheren Öffnungen im späteren Verlauf als Ergänzung sinnvoll gewesen wären, um das gesamte System zu stärken, ist in meinen Augen durchaus richtig. Das sie jetzt im µFT-System kommen finde ich auch gut. Trotzdem sollte man über die Unterschiede und Nachteile aufklären. Und trotzdem finde ich die Beschränkung auf f/2 bei FT noch immer passend, gerade wenn ich bedenke, was für herrliche Objektive das hervorgebracht hat.

    Wobei das Thema Transmission für die normale Photographie reichlich egal ist und die Angabe der Lichtstärke eher einen qualitativen Charakter hat. Ob es letztlich tatsächlich auf eine Belichtungszeit und Schärfentiefe von f/0,95, f/1,1 oder f/1,2 hinaus läuft ist insofern egal, denn die Abstände werden zwar mit steigender Blendenzahl kleiner, generelle Unterschiede bleiben aber vorhanden. Interessant ist die Thematik allemal, und wenn man wissenschaftlich arbeitet oder professioneller filmt sind die Angaben auch notwendig, aber übertreiben sollte man es damit wahrlich nicht. ;)


    Übrigens ist das Thema Transmissionsverlust auch ein Grund, warum Olympus bei den FT-Objektiven nie unter f/2 wollte. Die geringen Vorteile größerer Öffnungen rechtfertigten in ihren Augen nicht die auftretenden Nachteile. Eine durchaus nachvollziehbare Einstellung :cool:


    Zum Thema Autofokus sei kurz gesagt, dass dieser auch bei 25/0,95 kein Problem darstellen würde. Jedenfalls keiner größeres, als beim kürzlich erschienenen 50/1,8. Das hochlichtstarke Objektive im Nahbereiche Probleme haben können ist sicherlich richtig, allerdings dürfte man dann viele Objektive nicht mit Autofokus bekommen. Wobei es ja auch eigentlich nicht um den Autofokus ging - manuelle Objektive haben auch heute noch ihre Berechtigung. Aber deswegen muss man ja nicht auf jeden komfort verzichten, und gerade die Springblende gehört da definitiv dazu ;)

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Foto Baur