gefrorene Seifenblasen

  • Was ich schon lange (Jahre!!) auf meiner Wunschliste hatte - heute ist es endlich soweit gewesen. Nach etlichen Fehlversuchen und kalten Fingern hat es endlich geklappt. Heute morgen hats geklappt. Nicht jeder Versuch ist ein Treffer, aber ich habe mich doch sehr über die erzielten Resultate gefreut. Jede Kugel einzigartig, je nachdem wo man sie platziert, wie das Licht einfällt usw


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    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
    meine Homepage - Uschi - lieber von Rubens gemalt als vom Schicksal gezeichnet

  • Engerl

    Hat den Titel des Themas von „Seifenblasen“ zu „gefrorene Seifenblasen“ geändert.
  • Danke Alex, meine vielen Versuche haben mir gezeigt, da muß vieles passen, die Seifenlauge, die Temperatur, Wind ist ganz schlecht usw. Heute hat alles gepasst.

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  • Beharrlichkeit zahlt sich aus Uschi. Um so schöner, wenn auf einmal alles passt. Alles schöne Ergebnisse, aber beim 3. fesselt mich die spielgelnde Oberfläche. Wirkt, wie eine Eiskugel in einer Glaskugel:pas:

    "Fotografieren braucht Zeit. Wer sich die nicht nehmen will, kann ja knipsen"

    • Offizieller Beitrag

    Seifenlauge, Zucker drin, viel Geduld und ganz viel kalte Finger habe sich prächtig ausgezahlt, Uschi :thumbup::thumbup::thumbup:

    Great equipment can take lousy pictures, and poor equipment can manage wonderful images. The difference? You. Thom Hogan

  • Traumhaft schön kann ich nur sagen :pas::applaus:


    Habe ich vor einiger Zeit mal als Idee von einem Bekannten vorgeschlagen bekommen.


    Hast du vielleicht noch ein paar Hinweise was Temperatur und Rezeptur angeht so als international erfahrene Seifenblasebauerin? Beim nächsten Kälteeinbruch würde ich das gerne auch mal ausprobieren...

  • Toll geworden. Du hast das Zeitfenster gut genutzt, ich leider nicht. Wunderschöne Kugeln, und man glaubt nicht, daß sie so vergänglich sind. Wie lange hat sich denn so ne Kugel gehalten, bevor sie geplatzt ist?

    Gruß - maxie



    Ein Freund ist jemand, vor dem man laut denken kann.

  • Was anfangs als einfaches das probier ich doch auch mal gedacht war, stellte sich beim genaueren Probieren als doch nicht ganz so einfach heraus. Und nicht jeder Versuch ist ein Treffer, also nicht zu früh aufgeben, es braucht auch etwas Ausdauer. Das Zeitfenster für diese Bilder ist nicht besonders lang, es muss ja zwingend sehr kalt sein. So oft haben wir das halt nicht. Gut, wenn man dann richtig vorbereitet und gerüstet ist :thumbup:

    Als erstes die richtige Mischung für die Seifenlauge. Im Netz kursieren viele Rezepte und Tipps, bei wem das wie gelungen ist, von man braucht nur die normale Seifenblasenmischung, die es fertig zu kaufen gibt bis zu eigenen Kreationen, mehr oder weniger erfolgreich. Bei richtige tiefen Temperaturen kann wohl auch das einfachste Rezept klappen. Zucker ist auf jeden Fall sehr hilfreich als Beigabe, er macht die schönen Kristalle. Als nächstes sollte die Aussentemperatur stimmen. Im Gegensatz zu vielen Behauptungen im Netz, dass es nur ganz wenige Minusgrade braucht, habe ich bei (nur) ca - 2 bis -5 Grad nicht eine einzige Seifenblase zum gefrieren gebracht. Ich brauchte weit tiefere Temperaturen. Meine Fotos sind morgens so um die -12 Grad entstanden und vor 9 Uhr. Als dann die Sonne stärker wurde, sind die Versuche zumindest in der Sonne ALLE gescheitert, die vorher super gelungenen Seifenblasen sind direkt zerplatzt. Das Gleiche passiert übrigens bei Wind, auch bei nur leichtem Hauch ist es fast unmöglich, eine Seifenblase eingefroren zu bekommen, da sie direkt platzen.

    Am besten kann man die Seifenblasen mit einem Strohhalm "platzieren", hilfreich ist es sich da VORHER bereits etwas Gedanken zu machen, wo. Es ist ganz hilfreich, die Lauge gut zu kühlen, also entweder einige Minuten bereits draußen stehen zu haben oder gleich über Nacht im Kühlschrank. Mir ist ein Tag zum experimentieren verloren gegangen, da ich die Lauge über Nacht draußen auf dem Terrassentisch vergessen hatte und sie morgens dann als Eisblock gefroren war. Das Gute daran, sie konnte nach dem Auftauen einfach wieder verwendet werden.

    Bei meiner Mischung hatte ich relativ gut Zeit für das Platzieren, da die Blasen locker etwas über 1 Minute halten, manchmal auch länger. Und oft brauchte es zig Versuche, bis eine hielt. Bei mir war es so, wenn sie dann saß, ging das Gefrieren relativ schnell, dabei drehte sie sich anfangs, sowie sich mehr Kristalle gebildet haben, hält sie still. Je nachdem wie schnell man die Kamera dann in den (vollkommen steif gefrorenen) Fingern halten und überhaupt noch bedienen kann, bekommt man divere Muster. In der Entstehungsphase mit ganz wenigen Kristallen habe ich so gut wie keine erwischt, zumal sie sich da auch noch drehen und die Bilder evtl unscharf sind. Und es lohnt sich wirklich, etliche Versuche zu starten, da jede Seifenblase anders ist.


    Ich habe im Laufe der Jahre (irgendwas hat immer nicht gepasst) diverse "Rezepte" ausprobiert, bei verschiedenen Temperaturen und Bedingungen experimentiert, die hier gezeigten Ergebnisse wurden dann endlich so erreicht:

    Temperatur um die -10 Grad, je kälter umso besser, vollkommen windstill (2 Tage hatte ich Wind), je später es ist, umso mehr Sonne meiden. Diese Mischung (gegoogelt im Netz) brachte bei mir den erhofften Erfolg:

    200 ml Leitungswasser

    35 ml Maissirup

    35 ml Spülmittel (ohne Pflegezusätze, einfaches billiges Spülmittel)

    2 EL Zucker


    Das Spülmittel sorgt für die Blasenbildung, der Sirup verdickt die Wand der Seifenblasen und der Zucker unterstützt die Bildung der Kristallmuster


    Diesen Winter wird das wohl eher nix mehr, aber für nächsten Winter könnten wir bei entsprechenden Temperaturen doch mal eine Seifenblasen Challenge starten ;)

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  • vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen. Jetzt sollte es für uns alle ein leichtes sein Seifenblaseneiskugeln zu fotografieren - wenn da nicht die kleine Sache mit der Wetterlage wäre. Auch in der Osnabrücker Region lag der Schnee 1/2Meter hoch mit Temperaturen bis -17Grad, aber ich habe nicht einmal die Kamera zur Hand genommen .Meine Energie wurde mit Schnee schippen, schieben und schaufeln und sich zur Arbeit durchschlagen komplett verbraucht. Um so schöner deine tollen Aufnahmen bewundern zu dürfen.

    Gruß Anna



    Zitat

    Wo viel Licht, da ist auch Schatten.

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur