Das "immer-dabei-Stativ"

  • Vor vielen Jahren habe ich von meinem Fotografie-Prof u.a. Einen Tipp bekommen, den ich lange ignorierte. Heute weiß ich diesen zu schätzen und gebe diesen jedes Semester an meine verblüfften Teilnehmer weiter.


    Ich spreche von dem "immer-dabei-Stativ" für jede Cam - egal wie groß - egal wie schwer.


    Es besteht aus 3 Teilen, welche miteinander verbunden werden müssen.
    Zum Einen eine möglichst große und dicke Unterlegscheibe und zum anderen eine 1/4" Schraube ( für das Stativgewinde an der Cam).


    An die Unterlegscheibe wird eine Paketschnur geknotet. Die U-Scheibe wird dann auf den Boden gelegt und mit einem Fuß fixiert. Die Schnur wird nun gespannt bis in die 1/4" Schraube gelegt.


    Nun stellt man sich einmalig in eine bequeme Haltung zum Fotografieren und markiert den Punkt an der Schnur an dem die Schnur gespannt zwischen der U-Scheibe und der 1/4" Schraube ist.


    Nach dem Knoten an der Markierung an der 1/4" Schraube ist man schon fertig.


    Dieses "Stativ" wird vor der Aufnahme einfach mit der Cam verbunden, die U-Scheibe auf den Boden gelegt incl. Fußfixierung und durch Einnahme der bequemen Haltung wird die Schnur auf Spannung gebracht.


    O.k. - die Cam steht nicht alleine, aber durch die nach oben gedrückte Cam sind Aufnahmen mit 2-3 längeren Verschlusszeiten möglich, die ohne das Stativ wahrscheinlich nicht möglich wären.


    Die "Transportgröße" des Stativs ist genial klein - es findet zusammengelegt in jeder Hosentasche Platz, kostet keine 3 Euro, kann fast unsichtbar genutzt werden und kann immer dabei sein.


    Wenn ihr jetzt lächelt, dann seid ihr jetzt da, wo ich vor vielen Jahren war. Heute habe ich es fast immer dabei. Versucht es mal und berichtet !!!

    Erwachsene lachen 20x pro Tag. Kinder bis zu 400x. Laßt uns Kinder sein :)

    • Offizieller Beitrag

    Früher hatte ich es bei Reportagen dabei, weil es wirklich platzsparend ist und gerade bei schlechtem Licht und statischen Motiven half, die Empfindlichkeit etwas niedriger zu halten. Der Nutzen hielt sich aber letztlich doch stark in Grenzen, einfach weil man mit Übung und Technik bereits soweit kommt, dass das Schnurrstativ nicht mehr viel zusätzlich aushelfen konnte. Heute mit den doch sehr guten Stabilisatoren unserer Kameras verliert sich der Nutzen meiner Meinung nach im Nirvana, daher ist es für mich ein Relikt vergangener Tage. Anders etwa als ein richtiges Stativ, was trotz der Umstände deutlich häufiger zum Einsatz kam und kommt.

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Foto Baur