Im Alter wird man weitwinkliger

  • Hallo zusammen,


    idR fotografiere ich ja nur mit manuellen Objektiven und bin soweit auch sehr glücklich damit. Allerdings ist es schwer da etwas Vernünftiges im WW-Bereich <=20mm zu finden oder aber es ist so teuer, dass es entweder gar nicht bezahlbar ist oder sich preislich zumindest in Regionen bewegt, die auch von aktuellen Objektiven nicht weit entfernt sind. Da ich aber auch noch nicht wirklich weiß ob dieser Brennweitenbereich mir liegt und/oder Spaß macht will ich natürlich keine Unsummen ausgeben nur um das auszuprobieren. Ich würde im Falles eines Kaufes den Gebrauchtmarkt bevorzugen und kenne ein bisschen die dort herrschenden Preise. Bei ersten Recherchen bin ich auf folgende Gläser gestoßen, die schon mal mehr oder weniger erschwinglich sind, die ich aber qualitativ nicht einschätzen kann. Und deswegen brauche ich eure Hilfe :) .


    Da wären:
    - Panasonic 20mm f1.7 (I oder II?)
    - m.Zuiko 17mm f2.8 (hab ich bisher nicht allzu viel Gutes gelesen, stimmt das?)
    - m.zuiko 17mm f1.8 (Favorit, aber eigentlich über meiner finanziellen Schmerzgrenze. Sogar deutlich)
    - Sigma 19mm f2.8 (kann ich gar nicht einschätzen)
    - Panasonic 14mm f2.5
    - m.zuiko 9-18mm (teuer :( und eigentlich mag ich eher Festbrennweiten)


    Ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Einschätzungen/Erfahrungen zu den genannten Gläsern oder meine Liste ergänzen würdet. Gibt es noch andere bezahlbare Alternativen?
    Ich besitze derzeit ein 14-42er EZ, aber es ist a) nicht besonders lichtstark, (b) lässt es sich ganz gut wieder verkaufen und (c) ich steh halt auf Festbrennweiten.


    Vielen Dank vorab!

  • Hallo Roger,


    danke für den Tipp.
    Das manuelle Fokussieren wäre wirklich kein Problem, allerdings sind die beiden von Dir genannten Gläser Fisheye-Linsen. Und wenn ich irgendeinen Effekt in der gesamten Fotografie nicht leiden kann, dann sind das wohl Fisheyes :) .

  • Da kann ich Dich sehr gut verstehen, ist auch nicht unbedingt mein Ding, aber irgendwie trotzdem die letzte Konsequenz der Weitwinkelfotografie, vor allem wenn man bedenkt, was ihr OM D Besitzer für ein mächtiges Werkzeug in den Händen habt.


    Vielleicht zeigt Philipp ZH einige seiner "Weitwinkligen" Arbeiten, bei denen man auf den ersten Blick, das Weitwinkel nicht sieht sondern einfach nur staunt...

  • Wenn Du auf das Budget achten musst dann kann ich Dir das Sigma 2.8/19mm sehr empfehlen. Es ist scharf, man kann gut freistellen und es ist sehr handlich. Sicher erreicht es nicht das Feeling einer Zuiko Linse es ist aber gut verarbeitet und der AF arbeitet zuverlässig.


    Wenn Du Dich für diese Linse entscheiden würdest dann wundere Dich nicht wenn sie bei Nichtgebrauch leicht klappert, das ist das AF Element wenn es im Einsatz ist (Kamera eingeschaltet) kein Thema.


    Ich habe die Linse nicht mehr weil sie mir zu wenig weitwinklig war, hier kannst Du in etwa sehen was sie zu leisten vermag. Ausser dem Bild 2 und drei auf der Kranschaufel (1.8/45mm) sind alle mit dem Sigma 2.8/19mm gemacht worden ...


    http://www.zeitzeugnisse.com/?…sid=69&part=&title=Denisa

  • Wenn Du auf das Budget achten musst dann kann ich Dir das Sigma 2.8/19mm sehr empfehlen.


    Dem kann ich mich anschließen!


    Zu den anderen Festbrennweiten kann ich nix sagen und das mft 9-18mm ist zwar ganz gut, aber auch ziemlich "fummelig".

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


    Meine Homepage - Möge das Licht mit Dir sein!

  • Ich habe jetzt sehr günstig als ersten Versuch das m.zuiko 17mm f2.8 erstanden, mit dem ich mal mein Glück versuchen werde und auch mal eruieren werde, ob ich mich in dem Bereich überhaupt wohl fühle. Das Sigma sieht tatsächlich in allen von mir gelesenen Tests und Erfahrungsberichten erheblich besser aus als das m.zuiko, aber mir gefällt auch bei dem Oly-Glas die fast schon winzige Baugröße. Falls es nichts ist verkaufe ich es wieder und wende mich dem Sigma zu.
    Ich werde berichten...

  • Erster Eindruck: geradezu winzig, AF-Geschwindigkeit für mich ok. Die optischen Leistungen sicher nicht herausragend, aber ordentlich.
    Und der größte Pluspunkt - das Ding macht richtig Spaß! Die Brennweite ist sehr ungewohnt für mich, aber gefällt mir bisher ganz gut. An der E-M10 passt das ganze bequem in eine Jackentasche.




    • Offizieller Beitrag

    Dein Versuch zeigt recht deutlich, dass es sehr stark von den persönlichen Ansprüchen abhängt, wie man ein Objektiv betrachtet. Das 17/2,8 ist ja nicht per se schlecht, sondern in erster Linie in seiner gesamten Art eher anachronistisch. Der Autofokus ist gemütlich, die Abbildungsleistung im Zentrum gut, zum Rand hin deutlich abnehmend. Wer das mit anderen modernen Objektiven vergleicht, wird da schnell zu einem schlechten Eindruck kommen. Vergleicht man es hingegen mit "Altglas", sieht die Sache schon ganz anders aus. Ich hatte es damals an der E-P1 ausgiebig getestet und fand es nie so "unbrauchbar", wie es quer durch die Photomedien geschrieben wurde. Es passte halt nur für mich nicht so, weil mir gerade die Flächenhomogenität wichtig ist.


    Übrigens passte das Sigma 19/2,8 aus dem gleichen Grund für mich ebenfalls nicht. Denn zwar liegt das Gesamtniveau bei der Bildqualität etwas höher, aber das Problem ist das gleiche. Trotz der meist guten Kritiken und dem extrem günstigen Preis (auch gebraucht) hat es mich persönlich nie überzeugen können, was schade war, weil ich damals ein Projekt mit den drei Sigma-Objektiven vor hatte. Für meine Ansprüche war das Panasonic 14/2,5 da deutlich besser geeignet, zwar teurer, aber auch in der Fläche spürbar besser bei den Abbildungsleistungen - wenn man es nicht auf f/2,5 benutzt, eine Blendenöffnung, für die es eigentlich auch nicht konstruiert war. Bei dir und deinen Ansprüchen hingegen könnte dir das 14er glatt zu "klinisch" wirken, das Sigma hingegen die richtige Qualitäten mitbringen. Aber wenn du eh so zufrieden mit dem 17er bist, dann erübrigt sich ja auch weiteres testen. :)

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur