Studioschirme und Blitzstative

  • Ich möchte mir ein paar Funkauslöser bestellen, um mit meinen Blitzgeräten endlich entfesselt blitzen zu können. Zusätzlich möchte ich mir aber gerne auch ein paar Blitzstative und Studioschirme kaufen.


    Was mich jetzt in diesem Zusammenhang interessieren würde: Welche Größen wären denn da empfehlenswert?


    Mir ist klar, dass ein größere Blitzstative mit größeren Studioschirmen im Prinzip zu empfehlen wären. Ich habe zu Hause aber keinen Platz, um große Stative mit großen Schirmen aufzustellen. Da würde ich diese aber hauptsächlich verwenden wollen. Darum würde mich interessieren, ob Schirme mit einem Umfang von etwa 80 bis 85 cm und Stative mit einer Höhe von etwa 2 m ausreichend groß wären oder man lieber nach größeren Teilen Ausschau halten sollte.


    Als Funkauslöser habe ich mir übrigens das Modell RF-602 von Yongnuo ausgesucht. Das sollte mit allen meinen Kameras und Blitzgeräten kompatibel sein, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Was die Schirme betrifft, so möchte ich mir je zwei oder drei weiße und silberne bestellen. Das sollte, denke ich, vorerst einmal reichen.

  • Ich habe dieselben "Probleme" wie Du, Platz hat man nie genug vor allem da ich vor 5 Jahren nach meiner Nackenoperation meinen Studioraum aufgegeben habe. Ich habe damals nur noch 2 kleine Studioblitzer behalten und betreibe die mit 2 Durchblitzschirmen (weiss) und zwei Blitzschirmen (innen weiss / aussen schwarz) für das Indirekte Blitzen. Ich verwende 84er und komme damit ganz gut zurecht.


    Schau einmal hier, nur ein Vorschlag ich selber habe alles von hier, günstig und für den Amateur allemal robust und mehr als genug:


    http://www.foto-walser.biz/sho…t.aspx?TY=item&ST=3&CT=32

  • Danke für den Link und vor allem auch danke für deine Meinung, die mir bestätigt, dass Schirme mit einem Umfang von 80 bis 85 cm ausreichen sollten. Ich dachte mir schon, dass kleinere Schirme auf jeden Fall besser sind als gar keine Schirme, ich war mir halt nur nicht sicher, ob man damit trotzdem noch vernünftig arbeiten kann oder ob sie für gute Ergebnisse einfach zu klein sind. Wenn du aber damit zufrieden bist, dann werde ich das bestimmt auch sein. Immerhin bist du ja - soweit ich das hier im Forum mitbekommen habe - jemand, der darauf schaut, dass seine Fotos technisch so perfekt wie möglich werden. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass du auch kleinere Schirme empfehlen würdest, wenn damit keine guten Fotos machbar wären. Danke also nochmals für deine Meinung!


    Es wird ja gerne gesagt, dass Blitzgeräte eigentlich gar nicht genug Power hätten und man sich lieber nach größeren Lichtquellen umsehen sollte. Ich habe mich aber damals beim Kauf der Blitzgeräte schon bewusst für diese entschieden und keine Ausschau nach größeren Lichtquellen gehalten, da mir diese für einfach zu viel Platz wegnehmen - und damit meine ich jetzt nicht beim Aufbau, sondern bei der Lagerung. Ich wüsste echt nicht, wo ich die hinstellen sollte, wenn ich sie gerade nicht brauche. Außerdem haben die Blitzgeräte den Vorteil, dass sie - eben weil sie viel kleiner und leichter sind - viel angenehmer zu transportieren sind. So sind sie auch viel praktischer, wenn man damit draußen einmal ein Shooting machen will. Und so wenig Power haben die Blitzgeräte ja jetzt auch nicht unbedingt, wie ich finde.


    Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage, ob Blitzstative mit 2 m Höhe ausreichen oder ob es doch lieber etwas mehr sein sollte. Die Decke bei uns ist etwa 2,50 m hoch, also sollten Stative mit einer Höhe von 2 m ja eigentlich ausreichen - man muss ja die Schirme auch dazurechnen. Natürlich sind größere Stative praktisch, weil sie stabiler sind. Im Inneren weht aber kein Wind. Außerdem sind die kleinen Blitzgeräte und die kleinen Schirme auch nicht so schwer und so sollte es eigentlich keine Probleme mit einem kleineren Stativ geben, auch wenn man dieses komplett ausfährt. Selbst draußen sollte es ja eigentlich gar nicht so schlimm sein, da die kleineren Schirme dank der kleineren Fläche ja weniger auf den Wind reagieren als es größere Schirme tun wurden - ich glaube also nicht, dass die Stative gleich bei dem kleinsten Windstoß umkippen. Und wenn sie ein wenig wackeln, dann ist das ja nicht so schlimm. Oder sehe ich das alles total falsch? Hermann, was sagst du dazu?

  • @ Robert,


    Leute die nicht viel von der Sache verstehen haben mich schon ausgelacht, hingegen gute Fotografen haben meine Werke gelobt vor allem als sie das Equipement sahen. Du wirst es nicht glauben ich verwende zwei Studioblitzer mit 150 WS allerdings noch die gute alten "Walimexer" mit robustem Alugehäuse die leider heute alle durch Plastikdinger ersetzt wurden. Klar sind die nicht schlechter aber ich mag eben die alte Qualität :)


    Schau mal hier wurden alle Innenaufnahmen mit den zwei Geräten und den weissen Durchblitzschirmen gemacht:


    http://www.zeitzeugnisse.com/?…sid=69&part=&title=Astrid


  • Es wird ja gerne gesagt, dass Blitzgeräte eigentlich gar nicht genug Power hätten und man sich lieber nach größeren Lichtquellen umsehen sollte.


    Auch ich habe Platzprobleme, und mich deshalb für diese Variante entschieden.


    Die Lichtleistung der Systemblitze ist ist sicher grenzwertig, aber nicht entscheidend. Der Reflektor im Blitz sorgt für ein anderes Abstrahlverhalten als Studioblitzköpfe.
    Ein 48er Metz oder Yongnuo 560 (sehr gut) darf es schon sein.


    Beim Stativ ist die stabilere Variante mit 256 cm und grösserem Rohrdurchmesser vorzuziehen.
    Dieses hab ich für € 29,88 bekommen.


    Der Schirm hat 90 cm, hier mit Uralt- Metz 32 CT7
    ISO 100, 125, F18
    Selbstportrait
    ISO 100, 125, F10

    Einmal editiert, zuletzt von edro ()

  • Ich werde zwar nie ein Studiofotograf, lese aber auch solche Beiträge regelmäßig mit, aber das Selbstportrait mit der Agfa und der tollen Mütze ist gelungen :applaus:

  • Danke fürs Herzeigen eurer Fotos! Sie zeigen mir, dass man auch mit kleineren Schirmen sinnvoll arbeiten kann, also werde ich mir einfach einmal ein paar davon bestellen.


    Was ich vielleicht erwähnen sollte: Ich habe einen Olympus FL-50 sowie einen Nikon SB-25 und einen Nikon SB-26. Diese sind von der Leistung her in etwa gleich stark und sollten diesbezüglich auf jeden Fall ausreichen, meine ich.


    Wenn ich aber fragen darf: Was ist mit "Abstrahlverhalten" gemeint?


  • Wenn ich aber fragen darf: Was ist mit "Abstrahlverhalten" gemeint?


    In den Systemblitzen ist ein Zoomreflektor verbaut, das abgegebene Licht strahlt auch mehr in die Breite als in die Höhe.
    Beim Einsatz in Lichtformern, die Weitwinkelstreuscheibe runterklappen, sonst gibt es ein Spotlicht.

  • Habe
    -nachdem ich das bei Reinhard gesehen hatte-
    auch den Yongnuo RF-602 gekauft, zusätzlich ein noch preiswerteres kompatibles Gerät.
    Im Freien ohne direkten Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger ist das eine Enttäuschung.
    In Räumen mit verteilten Blitzen geht es. Aber mittlerweile gibt es eine anscheinend bessere Alternative, siehe im schwarzen Forum
    http://oly-e.de/forum/e.allgemeines/42829.htm


    Viele Grüße


    Eckhard



    ...
    Als Funkauslöser habe ich mir übrigens das Modell RF-602 von Yongnuo ausgesucht. Das sollte mit allen meinen Kameras und Blitzgeräten kompatibel sein, wenn ich das richtig verstanden habe....

  • Hallo Kapitano, bezüglich der Blitzleistung kann ich Dir folgendes sagen.


    Der FL50 bzw.FL50R haben eine Leitzahl von 50 und sind in etwa mit einem 300Ws Studioblitz vergleichbar da dieser laut den mir vorliegenden Technischendaten eben mit einer Leitzahl von 50 benannt wird.


    Auch im Vergleich Studioblitz, Systemblitz konnte ich keinen Unterschied erkennen.
    Einzig bei der Blitzfolgezeit legt der Studioblitz ganz klar den Maßstab vor.


    Ich selbst nutze sehr gerne den Systemblitz mit einem Remote-System als Kopflicht mit einem Galgenstativ und einer Snoot mit Wabe ( Flash to Softbox System Adapter ).
    Da diese Kombi erheblich leichter als der leichteste meiner Studioblitze ist zudem noch das Stromkabel wegfällt.


    Einzig das einstellen der Blitzleistung ist etwas fummeliger als beim Studioblitz, da Du aber die Systemblitze ja nicht überkopf betreiben willst sollte dies kein größeres Problem für Dich sein.


    Gruß Roland


  • Der Vergleich LZ mit WS von Dir mag in etwa stimmen er sagt jedoch nicht viel aus. Sicher kann man mit Systemblitzgeräten viel erreichen vor allem viel mehr als manche denken. Generell wird das Blitzen verkannt oder die Leute haben angst diese so kreative Lichtquelle einzusetzen. Ich will mich hier nicht brüsten aber 10 Jahre Erfahrung in Gesellschaftsreportagen und ein Tüftler in Sachen entfesseltem Blitzen (und zwar ohne Verbindung mit der Kamerasteuerung) haben mir seinerzeit im Fotoclub den Übernamen "Blitzguru" eingebracht.
    Ich behaupte auch schlicht dass man mit Studioblitzen flexibler ist und wesentlich mehr kreative Möglichkeiten hat. Zudem wird die Energie beim Studioblitz mit derselben Leistung wie ein identisches Systemblitzgerät durch die grösseren Reflektoren und sonstigem Zubehör besser ausgenutzt und wirkungsvoller umgesetzt als bei den Minireflektoren der Systemblitze.


    Wer sich wirklich für den Vergleich Wattsekunden kontra Leitzahl den man eigentlich gar nicht anstellen kann den dürfte der folgende Link interessieren ...


    http://foto.beitinger.de/leitzahl/index.html

  • Hallo Hermann,


    vielen Dank für den Link!


    Und ich schiebe ich glatt eine Zusatzfrage nach:


    Wie viele wattsekunden/Joule sollten es Deiner Einschätzung nach sein bei Verwendung einer Blitzanlage im Freien?


    Danke & einen Gruß in die Schweiz!


    Eckhard


  • Hallo Eckhard,


    ich bin natürlich nicht allwissend meine Erfahrungen beschränken sich auf Studio- und Indooraufnahmen. Ich habe aber schon mit Kollegen diverse Shootings im Freien oder in sehr grossen Hallen gemacht und die hatten meist 1000 WS Geräte. Mit Denen bist Du auch bei greller Sonne auf der sicheren Seite allerdings kosten solche Dinger auch eine Stange Geld. Da wir uns hier in Amateurkreisen bewegen würde ich meinen für den Zweck bist Du mit einem 500er mehr als gut ausgerüstet, denn meist wird der im Freien ja zum Aufhellen und Kontrastastausgleich benutzt.
    Bei Gruppenaufnahmen oder Outdooreinsatz im Dunkeln sind aber für eine homogene Ausleuchtung sicher 2 Geräte nötig und nicht zu vergessen ein Porty ist ebenfalls als unabhängige Energiequelle fällig. Bei 2 und mehr Geräten fällt diese Energiequelle dann auch wieder markant ins Gewicht.


    Mann muss also immer wissen was man braucht, früher habe ich mit zwei Multiblitz Geräten à 400WS in Ergänzung mit zwei kleinen 150WS Geräten gearbeitet. Heute habe ich nur noch die beiden 150er welche für Aufnahmen mit einem Model Indoor absolut genügen ja ich habe schon kleinere Gruppen problemlos damit ausgeleuchtet.

  • Danke nochmals an alle für eure Kommentare! :)


    Dass Studioblitze im Prinzip besser sind, das will ich gar nicht in Frage stellen. Systemblitze sind aber flexibler und dabei auch noch günstiger - diese beiden Kriterien waren für mich das Ausschlaggebende. Darum habe ich mich für die Systemblitze entschieden.


    Bezüglich der Funkauslöser habe ich mich übrigens schließlich für den YongNuo RF-602 entschlossen und so habe ich mir vor ein paar Tagen ein Set bestehend aus einem Sender und einem Empfänger bestellt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse! Sofern diese zufriedenstellend sind, werde ich mir gleich noch ein paar Empfänger bestellen, damit ich mehrere Blitze gleichzeitig auslösen kann.

Unserer Olympus-Fachhändler

Foto Baur