Sonne+Mond+Sterne

  • Ich staune nur, was alles machbar ist 8o

    Graue Haare sind voll im Trend, wenn nun noch Übergewicht und Falten modern werden, wird das mein Jahr
    meine Homepage - Uschi - lieber von Rubens gemalt als vom Schicksal gezeichnet

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    Hmm, so kompliziert ist das eigentlich gar nicht. Letztlich braucht es nur einen Sonnenfilter (wichtig!) und möglichst viel Brennweite. Die Hauptschwierigkeit besteht darin, genau zur richtigen Zeit auf den Auslöser zu drücken, denn die ISS ist weniger als eine Sekunde vor der Sonne. Aber dank Satellitenzeit (per GPS über das Smartphone) ist auch das kein großes Problem.


    Anderes Thema: heute Abend gibt es wieder mal die Möglichkeit, eine Mondfinsternis zu photographieren, zwar keine totale, aber eine partielle ist ja nicht unbedingt weniger interessant. Vor allem, wenn sie so aussieht wie diese. Und wer das letzte Mal bei der Kälte nicht morgens früh raus wollte, darf jetzt bei der Wärme abends länger wach bleiben. Wie das Wetter lokal mitspielt müsst ihr selbst schauen, bei uns könnte es knapp werden mit der Bewölkung. Vielleicht entschädigt ihr mich mit schönen Ergebnissen?


    https://www.timeanddate.de/finsternis/mond/2019-juli-16

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    Elektronischer Verschluss und Serienbildmodus (und vielleicht versuchen, das Ergebnis hinterher mal zusammen zu rechnen), bei der Belichtung kommt es auf die Vorlieben an, Licht oder Schatten - aber es ist ja genug Zeit, da auch rumzuprobieren. Besser wird das Ergebnis zudem, wenn du Kamera und Objektiv vorher schon raus stellst (auch wenn die Temperaturunterschiede nicht so groß sind wie im Winter), und wenn du vom Balkon die Aufnahmen machst, möglichst weit weg von Hauswand/Fenster/Tür zur Reduzierung der Luftunruhe. Bei uns machen wenige Zentimeter bereits einen großen Unterschied aus (das hängt aber von der jeweiligen Situation ab). Auch was sich in Motivrichtung so am Boden befindet hat Einfluss, über andere Hausdächer photographiert ist die Luftunruhe deutlich stärker als über Feld/Wald/Wiesen, das macht sich im Bild bemerkbar. Und wenn du keine Nachführung hast immer daran denken, den Ausschnitt neu einzustellen. ;)

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    Vielleicht gehe ich dann doch hinters (übers) Haus auf das Feld. Hätte nicht gedacht, dass es Luftunruhen gibt, die meinem Bild was anhaben können. Dass ich in Motivrichtig Häuser unter mir habe werde ich aber wohl nicht verhindern können ohne irgendwo mit dem Auto hinzufahren.


    Ich habe keine Stacking Software, mal schauen was es da kostengünstig gibt.


    Hoffentlich bekomme ich etwas einigermassen zeigbares zustande. Bei der totalen Finsternis und dem Blutmond (war das schon letztes Jahr???) habe ich alle Bilder später gelöscht. Keines war auch nur annähernd akzeptabel für mich. Neben mir auf dem Hügel stand ein "Fotograf", der einen kleinen rötlichen und einen mini weissen Punkt auf seinem Bildschirm hatte und sich gefreut hat wie doof. So unterschiedlich können halt die Ansprüche an sich und die aufgenommenen Bilder sein.

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    Bei den heute erreichbaren technischen Qualitäten (mit guten Teleobjektiven und hochauflösenden Sensoren) ist die Luftunruhe auf längere Distanz zum Motiv in vielen (wenn nicht sogar den meisten) Fällen entscheidend für die tatsächlich erreichbare Qualität. Im Astrobereich wird das aufgrund der hohen Brennweiten besonders deutlich. Dabei gibt es verschiedene Ebenen von Luftunruhe, von den unterschiedlichen Luftschichten in verschiedenen Höhen bis zu lokalen Einflüssen, wie etwa Hausdächer, Straßen, etc. Was dem Segelflieger nutzt ist dem Astrophotographen schädlich, könnte man sagen. Wie "gut" die Luft abseits von lokalen Störungen ist wird über das Seeing ausgedrückt, auf Seiten wie Meteoblue (unter Freizeit & Sport) kann man die Werte ablesen. Selbst bei guten Werten können lokale Störungen aber alles zunichte machen.


    Für das Stacking gibt es auch freie Software, auf Windows beispielsweise das von mir genutzte AutoStakkert! Damit bekommst du die größeren Störungen gut herausgerechnet, die Qualität habe ich hier ja mehrfach demonstriert, bei Fragen dazu einfach fragen. Hilfreich sind auf jeden Fall schnelle Serien mit möglichst vielen Bildern in kurzer Zeit - das vereinfacht die Ausrichtung untereinander.


    Viel Erfolg!

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    Bei all der Aufregung und Arbeit fast vergessen, morgen ist Merkurdurchgang. Wer also am Nachmittag etwas Zeit, eine Teleobjektiv zur Hand und ein vernünftiges Sonnenfilter hat kann ja versuchen, den kleinen schwarzen Punkt vor der Sonne auszumachen. Zumindest wenn das Wetter mitspielt. Ich würde gern, finde aber in den Kartons die Filter nicht - so ein Mist. Der nächste Durchgang ist 2032, da habe ich auch noch vor zur Leben, und photographieren werde ich dann hoffentlich auch noch.


    Die Bilder vom letzten Durchgang 2016 habe ich hier ja bereits gezeigt:
    Merkurdurchgang_1.jpg


    Merkurdurchgang_2.jpg

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    Mit dem Merkur hat es ja leider im November nicht geklappt, das Wetter war an dem Tag leider zu schlecht. Dafür konnte ich Ende Dezember endlich mal ausprobieren, wie gut Astro in Zukunft aus dem eigenen Garten heraus funktioniert. Leider waren die atmosphärischen Bedingungen schlecht und die große Ausrüstung habe ich auch noch nicht griffbereit, aber das Astrotele und etwas Zeit war verfügbar, so dass ich mich am Pferdekopfnebel sowie dem Gürtel des Orion versucht habe. Gut ist das Ergebnis nicht, aber um die Bedingungen hinsichtlich der Lichtverschmutzung einzuschätzen reicht es. Und auch diese sind nicht gerade überwältigend, aber besser als an meinem früheren Feldstandort. Insofern lohnen sich weitere Tests.


    Pferdekopfnebel-und-Guertel.jpg


    E-PL6, 560 Sek. Gesamtbelichtungszeit, ISO 1.600, Bearbeitung Q&D

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    Gestern Abend stand die Venus in der östlichen Elongation, was bedeutet, dass sie den größten Winkelabstand zur Sonne aufweist. Diese Gelegenheit habe ich genutzt um zu schauen, wie gut das Teleskop an den Planeten funktioniert. In meinen Augen ganz gut. In den kommenden Wochen wird sie der Erde und der Sonne immer näher kommen, dementsprechend immer größer erscheinen und dabei die charakteristische Sichelform annehmen. Sofern das Wetter es hergibt, werde ich dann wieder eine Aufnahme zum Vergleich einstellen.


    Venus.jpg


    Aufgenommen mit der E-PL6, nominell 2 Metern Brennweite und digitalem Telekonverter, 15 Minuten Film (etwa 26.000 Einzelaufnahmen) beschnitten mit PIPP und die besten 20% kombiniert mit Autostakkert, anschließend dezent mit Sharpen AI optimiert.

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    Nach einigen Schwierigkeiten konnte ich nun auch noch mal den Mond abschießen, was im übrigen mit der Brennweite mit Micro-Four-Thirds in einer Aufnahme nicht funktioniert. Insofern habe ich jeden Bereich mehrfach abgelichtet, verrechnet, nachgeschärft (habe ich hier ja schon mal gezeigt wie das funktioniert) und anschließend daraus ein Panorama gemacht. Hier die verkleinerte Vorschau:


    Lunar2000-preview.jpg


    Und hier der Link auf die größere Variante (wobei auch die noch immer weniger als 50% Vergrößerung besitzt):

    https://olympioniken.de/Lunar2000.jpg


    Die Bearbeitung ist Q&D, da geht noch mehr, mir ging es primär darum wie gut es überhaupt funktioniert. Ich würde sagen, funktioniert :)

  • Wahnsinn Sascha. Bin immer wieder begeistert, wieviel Arbeit und Geduld du in deine Fotos investierst.

    "Fotografieren braucht Zeit. Wer sich die nicht nehmen will, kann ja knipsen"

  • Wahnsinnsbild mit Wahnsinnsschärfe :knee:

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe hier ja schon unzählige Mondaufnahmen gezeigt, die mit immer "größeren" Objektiven/Teleskopen aufgenommen wurden. Für die maximale Detailauflösung ist das notwendig, nicht aber für gute Photos generell. Mit wenig Aufwand lassen sich auch mit "unseren" Objektiven gute Ergebnisse erzielen. Hier etwa eine Aufnahme von heute morgen, auf dem Weg zur Arbeit kurz Freihand mit dem viel gescholtenen 75-300 II:


    Mond_75-300.jpg


    Kurz zur Erklärung, wie das Bild entstanden ist: E-M1 Mark I und 75-300 II, Blende f/6,7, 1/250stel, ISO 200 Freihand, 39 Aufnahmen im Serienbildmodus H, mit AS!3 die besten 50% per 3fach Drizzle verarbeitet, die Details vorsichtig mit nachschärfen herausgearbeitet und anschließend wieder auf Originalgröße verkleinert. Klingt nach viel Aufwand, ist es aber nicht, eine Sache von wenigen Minuten. Und wenn ich an die nur mäßigen Aufnahmebedingungen denke und mir Vergleichsbilder anschaue, hat dieser sich gelohnt. Nur für den Grünstich hätte ich vorher noch etwas Zeit nehmen sollen.

  • Sieht sehr plastisch aus das Ergebnis, die Mondkrater haben sogar eine optische Tiefe. Das Grün ist wirklich ein bisschen störend und der dunkle Raum um den Mond könnte für meinen Geschmack noch etwas dunkler sein, aber vielleicht war's auf deinem Weg zur Arbeit ja auch schon etwas heller.

    Gruß aus Hamburg vom schokopanscher


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Foto Baur